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Suche Objektiv für Portraits Alpha 57 bzw Alpha 68
Hallo zusammen,
aktuell fotografiere ich mit der Sony Alpha 57 und einem Tamron 18-270mm. Ich habe vor eventuell auf die Alpha 68 umzusteigen. Ich hätte nun gerne ein weiteres Objektiv für Portraits (ganzkörper und hauptsächlich outdoor). Budget wäre bis 400€. Sollte wenn möglich kompakt sein, da ich sehr viel reise. Habt ihr Empfehlungen für mich? Danke im Voraus und liebe Grüße Anna |
Für Porträts würde ich immer eine Festbrennweite empfehlen: entweder wenn es günstig sein sollte dann das Sony SAL50F18 (kostet ca. 150 €) oder wenn man etwas mehr ausgeben möchte dann das Sigma ART 50 mm f1.4 (kostet aber gleich mal 720 €).
Das Sigma ist zwar der HAMMER - kostet und wiegt aber dafür deutlich mehr... Eine schöne alternative ist hier das Sony SAL1650 f2.8 - das man auf dem Gebrauchtmarkt (z.B. in der Bucht) schon unter 400 € bekommt. Und das ist meiner Meinung nach auch für Porträts geeignet :) |
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Da du ja schon ein Superzoom hast, solltest du deine bevorzugten Brennweitenbereiche für deine Art von Portraits kennen. Die von "mr jb" empfohlenen 50mm sind wohl "nachgeplappert" und vornehmlich (aber nicht nur!) für Kopf-und Oberkörperportraits die "Standardbrennweite" am APSC-Sensor. Mit einer A68 hast du mehr (und kompliziertere) Einstellmöglichkeiten als mit der A57. Dazu eine etwas(!) bessere Bildqualität, die aber erst bei sehr grossen Ausbelichtungen zum Tragen kommt. |
Für die 400 € würde ich gleich zwei Objektive secondhand kaufen: Sony DT 1.8/35 für Ganzkörper und Tamron 2/60 für Kopf und Oberkörper.
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Für Ganzkörperportraits sind die 50mm an APS-C etwas zu lang. Ich würde da etwas zwischen 24mm und 35mm nehmen. Da kann ich z.B. das Minolta 28mm F2 oder das Sigma 30mm F1.4 Art empfehlen.
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Ich würde auch eher 35mm oder etwas kürzer favorisieren.
Bei 35mm bin ich bei meinen Kindern, für einen Erwachsenen ist das u.U. vielleicht schon etwas zu lang (gut, einen Schritt zurückgehen kann man auch). Gruß, Dirk |
Das 50er Sigma gibt es als A-Mount auch ohne "Art" ist günstiger und ich fand es vom Preis-Leistungs Verhältnis sehr gut. Ich hab hier eins das weg kann, aber nicht muss.... :D
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Es gäbe noch das SAL50F14 oder aber gebraucht das m.W. optisch gleiche Minolta AF 50 f1.4 (RS). Vorteil bei letzterem wäre, das man z.B. noch ein SAL35F18 dazu kaufen kann.
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Machts doch einfach: SAL 35 1,8 und SAL 50 1,8 dürfte um die 350 Euro machen.
Die Bildqualität ist für die beiden Yoghurtbecher erstaunlich gut und beide Brennweiten sind lichtstark abgedeckt. |
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Meine Empfehlung - ein Minolta AF 2.8/28-70 G! Damit vereinst du Lichtstärke, besondere Farbgebung und einen flexiblen Brennweitenbereich mit der Möglichkeit, jederzeit das einzigartige Bokeh nutzen zu können. |
Wow, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Ich werde mir die Objektive auf jeden Fall in Ruhe anschauen.
Noch eine Frage von einem Fotolaien: mein aktuelles Objektiv hat eine Blendenzahl von 3.5-6.3. Hiermit bin ich nicht in der Lage ein schönes Bokeh bei Portraits zu erzeugen (bei Oberkörperportraits teilweise). Sind die genannten Objektive mit 2.8 hier lichtstark genug? Oder ist dies nicht der einzige Faktor auf den es bei dem Objektiv in Bezug auf das Freistellen ankommt? Liebe Grüße, Anna |
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1. die Brennweite 2. die Lichtstärke Dabei ist die "richtige" Schärfentiefe wichtig. Das hängt wiederum an anderen Faktoren. U.a. an der Betrachtungsgrösse und dem Betrachtungsabstand. Grundsätzlich gilt: Eine kürzere Brennweite hat bei gleicher Blende eine grössere Schärfentiefe. Dafür muss man sich ein wenig mit theoretischen Grundlagen beschäftigen. Zum Anfang reicht das "herumspielen" mit einem Schärfentieferechner" und das Nachvollziehen und Ausprobieren mit vorhanenen Objektiven. Ich bevorzuge diesen hier: (click mich) Das Bokeh beschreibt die "Wirkung" der Unschärfe beim Freistellen. Hier haben oft die Blendenlamellen beim Abblenden einen negativ bewerteten Einfluss weil nicht kreisrund schliessende Lamellen ein "unruhiges" Bokeh begünstigen oder erzeugen. Aber es sind nicht nur die Blendenlamellen, die ein Bokeh bestimmen, sondern die gesamte Objektivkonstruktion. Objektive mit gleichen technischen Daten bezüglich Brennweite und Lichtstärke aber untrschiedlicher Konstruktion oder Vergütung können sehr unterschiedliches Bokeh haben. |
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Volker hat es schon ganz toll beschrieben. Aber auch mit dem Tamron 18-270 bekommt man bei Beachtung der Abstände gute Ergebnisse im Bereich Portrait. Nur mußte auch ich hierbei immer auf den Hintergrund achten, dass dieser das Bild maßgeblich mit bestimmt. Mit lichtstarken Objektiven hast du jedoch mehrere Vorteile, welche in nicht wenigen Situationen von großem Nutzen sein können. |
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Wenn Du nah genug am Objekt (Gesicht z.B.) dran bist und der Hintergrund weit genug weg, dann ist das mehr als ausreichend. Mit noch mehr geöffneter Blende z.B. bei speziellen Portrait- Objektiven (1,4 oder 1,8 oder dergleichen) muss dann die Schärfe schon ganz exakt auf dem Punkt (Auge) sitzen! Wenn sich dann Objekt oder Fotograf auch nur um ein paar Millimeter bewegen ist die Schärfe schon wieder weg. |
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OK, dann hast du evtl. "Ganzkörperportrait" nicht realisiert? ;) Tatsächlich ist die "zu nutzende" Portrait-Brennweite nicht in Stein gemeisselt. Deshalb meine "Forderung" an Anna, mal zu ermitteln, mit welcher Brennweite sie tatsächlich (meistens) ihre Portraits macht. Neben den von dir genannten Objektiven ist das alte Minolta 50/1,7 für fotografische Experimente mit Freistellung und Bokeh sicher eine Budget-Empfehlung. Man bekommt es regelmässig für ca 60 EUR und hier im Forum wird es auch immer wieder angeboten. |
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vielen Dank für deine ausführliche Erklärung zu den Objektiven. Ist ja doch sehr komplex :? Danke für deinen Punkt mit dem "Ganzkörperportrait", der ist in der Tat sehr wichtig. Ich habe gestern beim Fotografieren versucht darauf zu achten, mit welchen Brennweiten ich Portraits fotografiere. Oberkörper bzw. Kopfportraits mache ich mit 50 bzw. 70mm. Ganzkörper irgendwo zwischen 18 und 35. Mit der Freistellung bei den Oberkörper/Kopfportraits bin ich bereits mit meinem jetzigen Objektiv recht zufrieden. Wie bereits geschrieben, schaffe ich es jedoch nicht vernünftige Ganzkörperaufnahmen mit Schärfentiefe zu machen. Wäre das von Rico genannte Minolta AF 2.8/28-70 G in diesem Fall am sinnvollsten, da es alle Brennweiten abdeckt? Oder sollte ich wegen der Ganzkörperportraits wie von einigen beschrieben auf eine niedrige Festbrennweite (<= 35mm) setzen? |
Es kommt auf den 'Look' an den Du erzielen willst. Wenn Du den mit 35mm erreichst musst Du sehen, mit welcher Blende alle Körperteile scharf sind, die Du scharf haben willst und dann musst Du das Modell soweit vom Hintergrund entfernt platzieren, dass dieser unscharf wird.
Ich habe das selber nich nicht probiert, denke aber dass Du da Belnde 1.8-2.8 brauchst. |
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Der Hintergrund wird zwar in gewissem Unfang unscharf, bleibt aber immer noch mehr oder weniger deutlich erkennbar. Wenn man mit kurzer Brennweite eine gute Freistellung erreichen will, muss der Hintergrund entweder gleich passend (strukturlos) gewählt werden oder seeeehhhr weit weg sein. |
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Die a57 nutzt einen APS-C Sensor und der Brennweitenbereich müßte beim Gebrauch von Objektiven für Vollformat gegen gerechnet werden. Eventuell macht da ein neueres Objektiv (als Festbrennweite) für APS-C gerechnet mit einer höheren Lichtstärke (F 1.4 - 1.8) mehr Sinn, als das Minolta, da die Freistellung eher erreicht wird? Manchmal läßt sich der Hintergrund leider nicht austauschen oder gänzlich unkenntlich machen. |
Es gibt da noch ein Samyang 35mm 1.4 für A-Mount, das wäre auch noch im Budget.
Aber das ist dann rein manuell und schon sehr speziell. Ich würde entweder das Tamron 17-50 f2,8 oder die beiden Festbrennweiten 35mm f1,8 und 50mm f1,8 in Betracht ziehen. Das ist dann aber eher persönliche Vorliebe, sprich Zoom vs. Festbrennweite. Gruß, Dirk |
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Dann erreichst du bessere Freistellung. Aber auch nicht ganz so wie bei Kopfportraits weil der relative Entfernungsunterschied vom Motiv zum Hintergrund geringer wird. Versuche mal, dir ein möglichst lichtstarkes Weitwinkelobjektiv auszuborgen, damit du mal sehen kannst, welches Freistellungspotenzial da drin steckt - bzw. eben nicht. Aber solche Objektive sind rar und vergleichsweise teuer. Ein Beispiel wäre das hier: click oder das hier: click |
wenn es wirklich eine kürzere Brennweite sein soll, würde ich mir vielleicht noch das Sigma 30mm f1,4 DC HSM Objektiv anschauen - ich selbst habe es zwar nicht getestet aber mit einer Blende von 1,4 sollte man den Hintergrund doch auch schön weich bekommen oder? Und es liegt grad noch im Budget.
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Unscharf wird der Hintergrund damit. Aber nicht wirklich verschwommen. |
Ich würde das Minolta 50 1,7 holen.
Nimm aber nicht die RS Variante. Die macht ab und an Probleme, da sort fast alles bist auf das Bajonett und die Schrauben aus Plastik ist, und sich dieses bei dem ein oder anderen Objektiv darin negativ äußert, dass das manuelle fokussieren schwergängig ist, weil der Schneckengang aus Plastik manchmal festsitzt. Beim alten Minolta bekommst du im Gegensatz zur Sony Variante: Metallbajonett Fokusfenster Soliden Schraub-AF, also keine Gedanken, ob dieser China-Motor im DT Objektiv noch bzw. wie lange noch läuft oder nicht. |
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Wenn man eine stehende Person aus Augenhöhe fotografiert, so dass sie formatfüllend auf ein Hochkantbild passt, dann werden Kopf und Oberkörper einigermaßen akzeptabel abgebildet, die Beine und Füße wirken jedoch zu klein. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, könnte man aus Hüfthöhe aufnehmen. Damit bekommt man natürlichere Proportionen, aber das Gesicht ist kinnbetont und man schaut tief in die Nasenlöcher. Alles nicht so gut. Ich halte 28-35mm eindeutig für die geeignetere Brennweite. Schau Dir Deine bisherigen 18mm-Portraits mal bezüglich der Körper-Proportionen an, und beurteile selbst, ob sie Dir gefallen. Bei 18 mm muss man auch schon sehr darauf achten, dass Gesichter nicht in den Ecken abgebildet werden. Sie verzerren sich dort ziemlich deutlich. Um diesen Effekt zu verdeutlichen, hatte ich mal eine solche Aufnahme mit 10 mm Brennweite gemacht, da sieht man die Zerrung extrem. Aber auch bei 18 mm ist das schon ansatzweise so. → Bild in der Galerie Wenn so ein Bild schonmal gemacht ist, kann man es nachträglich per Bildbearbeitung wieder so hinbiegen, dass die Gesichter wieder richtig in Form sind. Dafür nimmt man dann gerundete Kanten in der Hintergrund-Architektur in Kauf. → Bild in der Galerie |
Nach langer Überlegung habe ich ich jetzt erstmal für das Sony 35mm f1.8 entschieden. Ich bin gespannt! Aber es ist ja auch bald Weihnachten ... bis dahin werde ich mich denke ich noch nach einer größeren Festbrennweite umgucken (voraussichtlich 50mm).
Lohnt es sich hier für das Sony SAL50F14 200 € mehr auszugeben als für das 1.8? Ihr habt mir auf jeden Fall sehr weitergeholfen und ich bin um einiges schlauer, danke! Liebe Grüße, Anna |
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Die allgemeine Meinung geht da zwar in eine andere Richtung, aber vielleicht hatte ich auch nur ein "Montagsmodell" erwischt... :zuck: (Vielleicht nicht ganz so wichtig, aber die Haptik bzw. Anfassqualität des 1,8 ist sowieso nicht so besonders.) |
Das 50mm 1.8 ist halt ein “Plastikbomber”. Der Autofokus ist auch manchmal etwas hektisch ABER den Preis finde ich wirklich bei der Bildqualität beeindruckend. Vielleicht liegt es aber auch daran das ich Glück hatte und kein Montagsgerät erwischt habe [emoji4]
Photoscrubs - Kunst und Technik |
Zitat:
Ich habe das SAL 85/2.8 - puh, das klappt und fühlt guselig an, aber die BQ ist echt top .... und ich finde den Unschärfebereich wesentlich angenehmer als dem des Minolta's 50/1.4 (was wahrscheinlich das Gleiche wie das SAL 50/1.4 ist). |
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