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Wie seht ihr das? Darf die Fotografie noch etwas kosten?
+++ WHEN IT ENDS IT STARTS AGAIN WITH LYDIA +++
Wie sehr ihr das? Der ein oder andere in der Peoplefotografie kennt es sicher! Wer mich kennt weiß, dass ich ein richtiges Sonnenkind bin. Momentan lese ich sehr viele negative Posings und Kommentare und manch so einiger dürfte sich in einer kleinen Winterdepression wiederfinden, ist etwas angespannt und leicht übersensibel. Generell stelle ich sehr häufig in letzter Zeit fest, dass sich die wenigsten heutzutage untereinander etwas gönnen. Oft lese ich: "Du machst total schöne Bilder und ich würde gerne mit dir arbeiten"... Doch die heutige Anerkennung in Likes und co. bleibt aus... Ebenfalls auch, dass unsere Arbeit auch einen Preis hat. Es ist legitim und normal, dass nicht jeder unserer geschätzten Besucher mit unseren Bildern was anfangen kann. Geschmäcker sind unterschiedlich und so mancher liebt einfach nur die Geschichten dahinter. Wenn wir dann auf Shooting Anfragen mit einen Angebot reagieren, verblassen so manche Leute, von einigen hört man überhaupt nie wieder was und doch vereinzelt reagiert man mit Verständnis dafür. Doch warum ist das so? Dürfen heutzutage Bilder nichts mehr kosten? Geht ihr bei H&M auch an die Kasse und sagt zu der Verkäuferin, dass ihr euch die Hose nicht kaufen wollt, weil sie zu teuer ist? Schreibt ihr bei Zalando unter den Schuhen, dass ihr sie nur kauft wenn sie kostenlos zu haben sind? Wir müssen einfach lernen anderen Menschen etwas zu gönnen und das nicht alles kostenlos zu ergattern ist. Unser Equipment ist genau wie unsere Zeit und Ideen mit Kosten verbunden und ja auch wenn es so richtig Spaß macht und wir auch gerne freie Projekte umsetzen, können wir nicht alles kostenlos halten. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass besonders Menschen, die auf den Social Media Kanälen öffentlich auftreten, immer mehr belehrt werden. Immer und immer wieder darf ich mir den einen oder anderen glorreichen Kommentare durchlesen. Konstruktiv? Meist Nein! Viele Leser möchten sich einfach nur mitteilen, zeigen, dass sie etwas besser können und andere Menschen die "Bösen" sind. Natürlich ist es auch hilfreich sich genau die Konstruktiven Kritiken heraus zu picken und den einen oder anderen Kommentar doch zu Herzen zu nehmen. Ich sage mir meistens wenn eine Türe im Leben zugeht, dann öffnet sich meist auch wieder eine andere Chance. Genau das macht es ja so interessant und spannend. Also liebe Leute Kopf hoch und lasst euch nicht unterkriegen. (Blog Eintrag) Wie findet ihr das? Habt ihr vielleicht auch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht? http://www.digitalminds-photography....qcGc-600px.jpg http://www.digitalminds-photography....qcGc-600px.jpg http://www.digitalminds-photography....qcGc-600px.jpg |
Leider scheint sich das, was Du beschreibst, zunehmend auszubreiten, aber es bleiben auch immer wieder sehr positive Erfahrungen.
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H&M und Zalando sind per se bereits Auswüchse der "Geiz ist geil" Generation - allesmuss billiger werden, egal was es koste (Sklaverei & Umweltzerstörung).
Warum soll diese Mentalität vor dr Photographie halt machen ? Was nichts kostes ist nicht`s wert und billig kann nur billig sein sollte das Grundprizip des Handels sein. |
Aber ja doch. Das ist ein ganz generelles Problem. Mit der Verbreitung des Internets, verbreitete sich auch die Meinung, das alles umsonst sein muß. Es gibt Bereiche die die daran fast zugrunde gegangen sind, z. B. Musik. Die Kopiert man halt, was ist schon dabei.
Bei der Fotografie kommt nun hinzu, das sie zu einem Massenphänomen geworden ist. Smartphones sind überall dabei, und Alles wird fotografiert. Dabei kommt zwar eher Masse als Klasse heraus, das ist aber nur schwer zu vermitteln. Du drückst doch auch nur auf den Auslöser, und schon ist das Bild im Kasten. Was soll da soviel kosten? Das du erstmal teures Equipment brauchst, versteht man ja noch, soll ja besser als vom Smartphone werden. Aber durch die par Bilder nutzt es ja auch nicht gleich ab. Was überhaupt nicht verstanden wird, das die Bilder nicht durch die teure Kamera gut werden, sondern durch einen guten Fotografen. Wie lange hast du gebraucht bis du "Gut" warst? Das will keiner bezahlen. Und das du vielleicht davon leben mußt, interessiert schon gar keinen. Kennst du die Geschichte vom chinesischen Kaiser und dem Bild vom Hahn? Da gab es einen Maler der wunderbare Bilder vom Hahn malen konnte. So ein Bild wollte der Kaiser auch haben. Der Maler hat es an einem Tag gemalt und der Kaiser fand es auch sehr gut. Aber der Preis erschien ihm für einen Tag Arbeit doch zu hoch. Da erklärte ihm der Maler, das er ein Bild zwar an einem Tag malen kann, das er aber 30 Jahre gebraucht hat bis er das konnte. |
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Natürlich muss professionelle Fotografie noch was kosten.
Kunst ist den zu finden der dir das zahlt was du verlangen willst. Wenn du mal überlegst was du Zeit in deine Bilder steckst - glaubst du das wird dir eine/r bezahlen ? |
Offenbar bedarf es immer einer "emotionalen Hilfestellung", da die Leute für Babyphotos und Hochzeiten zuweilen richtig Geld ausgeben....
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Die geben auch gern für andere Dinge Geld aus.
Nur junge Mädels die meinen Models werden zu wollen sind eher wenig dabei ;-) Business Kunden sind einfach anders gestrickt als Privatkunden. Die sind froh wenn Sie ein Fotografen gefunden haben auf den Sie sich verlassen können. Da spielt Geld keine primäre Rolle. Und das sich der TO selber beigebracht hat - ist schön für Modelfotografie - aber kann er das Licht im Studio für ein Rembrandt Lichtsetup setzten ohne es jetzt googeln zu müssen. Sich was beibringen und etwas als Handwerk zu lernen ist schon ein kleiner Unterscheid denk ich. |
Zitat:
Bei Stock-Fotografie finde ich, dass die Modalitäten der meisten Microstock-Agenturen gelinde gesagt eine Frechheit gegenüber den Fotografen sind. Hauptsache man verkauft mehr Bilder als der Wettbewerb und es bleibt eine möglichst große Spanne bei der Agentur bzw. deren Aktionären. Ausnahmen bestätigen leider die Regel. Im privaten Bereich ist es schon schwieriger. Schon immer gab es Leute, die sogar ihre Hochzeit kostenlos von einem Amateurfotografen aus dem Bekanntenkreis fotografieren ließen. Das ist kein neues Phänomen. Trotzdem sind die meisten am ehesten bereit, einen Fotografen zu bezahlen, wenn es darum geht, unwiederbringliche Ereignisse angemessen zu dokumentieren. Für reine Privatshootings aus Spaß an der Freude hat auch vor der digitalen Ära höchstens eine kleine Minderheit einen professionellen Fotografen beauftragt und bezahlt. Warum sollte das heute anders sein? Es ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass manche Leute ihre Selfies mit dem Handy oder sonst einer Kamera mittlerweile derart inszenieren, dass ein Fotograf nur noch in seltenen Fällen vermisst wird. Diese Welle hat eine ganz neue Ästhetik geschaffen und hinterlässt ihren stilistischen Fingerabdruck nun auch in der "konventionellen" People-Fotografie. Das kann man ablehnen. Muss es aber nicht. |
Wenn man es geschickt anstellt bekommt man sogar heute Hochzeit und Baby Bilder umsonst gemacht. Gut, wie die Qualität dann ist….. Nur, leider sehen das viele Leute erst gar nicht. ;)
Das Problem gibt es aber immer mehr in allen Handwerksberufen, zuerst der Meisterwegfall in vielen Berufen und dann noch die Freigabe für die Ich AGs, Europaöffnung für den Arbeitsmarkt, ect. ect. Gab es aber auch schon mal im Mittelalter, jeder konnte einen Beruf seiner Wahl ausüben, ging dann aber Ordentlich in die Hose. Und man ist wieder in die Strukturierte Kammern und Zunft Ordnung übergegangen. |
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Viele Grüße, meshua |
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Servus Gerhard |
Eine ganz einfache Frage des Marktes! Wer etwas anbietet, muss sich zunächst über seine ganz individuellen Marktchancen klar werden! Jederzeit und überall verfügbare Produkte können nur zu dem Preis gehandelt werden, den die Nachfrager bereit sind zu zahlen.
Wer Produkte hat, für die eine hohe Nachfrage besteht oder wer sich deutlich vom üblichen Marktgeschehen abhebende Produkte anzubieten hat, braucht sich um den Preis keine Gedanken machen - er bekommt den Preis, den er für angemessen hält. Wenn man sich in das Haifischbecken der bezahlten Fotografie trauen will, muss man sich seine Überlebenschancen genau ausrechnen. Der bloße Spaß an der Fotografie und eine Kameraausrüstung reichen da nicht aus. Am schlimmsten ist das Gejammere über die Preise! Wer das tut, sollte die Finger von der Bezahltfotografie lassen! |
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Viele Grüße, meshua |
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Den Ansatz für das Erlebnis ist ein Guter. Gerade in der Peoplefotographie geht des noch ein Schritt weiter - er kauft die Persönlichkeit des Fotografen bei vielen Shootings.
Wenn du keinen Draht zu deinem Gegenüber findest - wirst du den Auftrag selten bekommen. Nur wenn du mich fragst - mit dem Modelgeknispe verdienste NIX. |
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Das wir Leistungen von Menschen, trotzdem irgendwie zahlen und bezahlen müssen verwässert dadurch immer mehr. Zitat:
Mein Arbeitgeber hat mich seinerzeit aufgefordert die nächste Werbekampagne zu fotografieren, weil ich sonst unsere Veranstaltungen dokumentiert habe und unsere HP-Profilbilder geschossen habe. Quasi kostenlos während meiner Arbeitszeit. Die Ergebnisse waren für ihn immer ausreichend, dass er sich niemals genötigt sehen würde einen wirklichen Profi dafür zu engagieren. Das verständnis für die magelnde abgelieferte Qualität ist absolut nicht vorhanden. * Zur Qualität eures Produkts müsst ihr permanent auch noch den Wert und Aufwand aufzeigen. Sonst wird es nix mit Geld verdienen. Und es wird ständig schlimmer, denn es wird immer einfacher gute Bilder zu produzieren. Und exzellent mit Preis ist oft nicht verlangt. * Ich mache das nicht mehr. Bin aber sher gespannt, wie das beim nächsten mal gelöst wird. |
Guten Abend,
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Viele Grüße, meshua |
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Fragen wir doch mal andersrum :
Mit welcher Art von Bilder würdest du den gerne das Geld verdienen ? |
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Generell habe ich früher natürlich sehr viel auf kostenloser Basis geshootet, zum einen weil ich viel austesten wollte - zum anderen um mich selbst weiterzubilden. |
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Geld verdienen kann man, indem man Waren oder Dienstleistungen anbietet, die jeder braucht, oder man hat besondere Alleinstellungsmerkmale. Das gilt eigentlich für jeden Beruf oder Job.
Es geht darum, Marktlücken zu entdecken (oder zu schaffen), und diese mit besonderen Ideen, Fähigkeiten und/oder Ausstattung zu bedienen. Wenn man es schafft, so etwas mit Kompetenz zur rechten Zeit am richtigen Ort und mit Sympathie zu verkaufen, dann hat man alles richtig gemacht. Oft sind es ganz andere Dinge als die rein fachlichen, die bei sowas zählen. Dass man sein Fach beherrscht, gehört zu den Voraussetzungen. Die Dienstleister, die z.B. digitale Daten in Ausbelichtungen oder Drucke umwandeln, haben ihre Lücke entdeckt und bedienen sie fleißig. Ein Markt, der sicher über Jahre nicht gesättigt wird. Hochzeitsfotografen und Porträt-Knipser mit durchschnittlichen Fähigkeiten haben es schwer, wenn sie nicht dafür sorgen, dass sie nicht austauschbar sind. Ideen sind gefragt. Nicht nur bunte Pixel. Und nicht vergessen: Klappern gehört zum Handwerk, das weiß ich aus Erfahrung. Ein Marktschreier, der seine Stimme nicht schont, hat abends sein Säckel voller als sein stiller Kollege, der ausschließlich mit hoher Qualität daherkommt. Wenn's keiner weiß, nützt es ihm nichts. Geld verdienen hat nur wenig mit irgendeinem Produkt zu tun. Es gibt Leute, die können alles verkaufen, und andere können es eben nicht. Das ist im Bereich Fotografie nicht anders. |
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Heute müsste man, so man Pink Floyd noch irgendwo sehen könnte, wohl 200 Euro bezahlen. Nicht selten kosten Konzertkarten heute ein vielfaches dessen, was sie früher mal gekostet haben. Mit dem Effekt (bei mir) dass ich einfach fern bleibe. Wo ich dir gern recht gebe ist, die heutige Jugend hört ihre Musik meist im zwitschersound der Handys, genau wie man mit der Qualität der Bilder zufrieden ist, die sich damit machen lassen. Gruß Wolfgang Gruß Wolfgang |
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Bewerbungsbilder ? Firmenportraits ? Oder fotografierst du Leute beim Arbeiten ? |
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