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peter85 27.09.2016 00:06

Kurze Frage zu Problem mit unedlich Stellung des Objektivs
 
Hallo,
ich verwende an der A7s ein Summilux 50/1.4 zusammen mit einem NEX/LEM Adapter von Novoflex. Scharf (geprüft über die Sucherlupe) sind weit entfernte Objekte kurz vor dem Anschlag des Fokusrings bei unendlich. Bei anderen M Objektive (altes Summicron, ZM Planar) passt alles. Kann ich dann definitiv sagen, dass das Summilux dejustiert ist (die Steuerkurve für den Messucher an der analogen Leica arbeitet korrekt) oder gibt es noch andere Sachen die zu beachten sind (Fokusshift etc.). Am Summilux tritt das Problem bei allen Blenden auf, deshalb mein pauschaler Schluss, dass etwas mit dem Objektiv nicht stimmt. Oder ist ein Objektiv immer in bezug auf eine Kamera "justiert"?
Grüße

Onkel Manuel 27.09.2016 00:27

Zitat:

Zitat von peter85 (Beitrag 1853305)
Scharf ... sind weit entfernte Objekte kurz vor dem Anschlag des Fokusrings bei unendlich.

Du hast ein Problem damit, daß das Objektiv scharf ist? :crazy: :P
Oder was ist jetzt die eigentliche Frage?

peter85 27.09.2016 00:59

Nein. Ein Problem damit, dass sehr weit entfernte Objekte scharf dargestellt werden wenn der Fokusring noch nicht am Anschlag also auf der unendlich Position des Objektivs ist.

screwdriver 27.09.2016 05:54

Zitat:

Zitat von peter85 (Beitrag 1853325)
Nein. Ein Problem damit, dass sehr weit entfernte Objekte scharf dargestellt werden wenn der Fokusring noch nicht am Anschlag also auf der unendlich Position des Objektivs ist.

Sei doch froh, dass du überhaupt auf "unendlich" fokussieren kannst.
Das "Überschwingen" ist völlig normal und deutet nur darauf hin, dass der Adapter evtl. 1/100mm zu kurz ist. Wäre er um 1/100mm zu lang, könntest du gar nicht mehr auf unendlich fokussieren.
Aber evtl solltest du mal auf wirklich sehr weit entfernte Objekte wie z.B. Sterne fokussieren. Kann sein, dass du dann tatsächlich "am Anschlag" bist.
Zum anderen war eine derart präziese Fokussierung zu Zeiten von Analogfilm praktisch undenkbar und das Objektiv mit dem Anschlag allemal "genau genug".

screwdriver 27.09.2016 06:01

Zitat:

Zitat von peter85 (Beitrag 1853305)
Am Summilux tritt das Problem bei allen Blenden auf, deshalb mein pauschaler Schluss, dass etwas mit dem Objektiv nicht stimmt. Oder ist ein Objektiv immer in bezug auf eine Kamera "justiert"?
Grüße

Dein vermeintliches Problem ist keins.
Mach dich mal bitte über das Auflagemass schlau.

der_knipser 27.09.2016 08:13

Adapter haben einen kleinen Nachteil gegenüber direkt angeschlossenen Objektiven: Sie haben zwei Anschlussebenen, eine an die Kamera und die andere ans Objektiv. Bewegliche Stellen haben immer Toleranz-Ungenauigkeiten, und Adapter haben diese eben doppelt. Das ist ein guter Grund, einen Adapter so zu konstruieren, dass er lieber ein wenig zu kurz als zu lang ist, damit auf jeden Fall gewährleistet ist, dass man überhaupt auf unendlich fokussieren kann. Der Fehler liegt also wahrscheinlich nicht am Objektiv. Aber man kann auch nicht ausschließen, dass Objektive ebenfalls mit einer kleinen Toleranz konstruiert wurden, die sich mit denen des Adapters addiert, und dann stimmt nun mal der Unendlich-Anschlag nicht mehr. Ich habe auch schon erlebt, dass ein und dasselbe Minolta-Objektiv an der einen Sonykamera genau passte, und an einer anderen Sony-Kamera nicht in der Lage war, auf unendlich zu fokussieren. Bei diesem Objektiv (50/1,7) war es glücklicherweise einfach, die Anschlaggrenze mechanisch zu justieren, so dass ich es jetzt auch an der zweiten Kamera uneingeschränkt einsetzen kann. An der ersten Kamera kann ich es ein wenig "überfokussieren", und das sogar ohne Adapter.

Wenn Du das besagte Objektiv ausschließlich an dieser einen Kamera mit diesem einen Adapter verwendest, kannst Du die Komponenten so aufeinander justieren (lassen), dass der Anschlag genau passt. Wenn es am Fokusring keinen verstellbaren Endanschlag gibt, kann man das Auflagemaß mittels shims (hauchdünne Unterlegscheiben unter dem Bajonettring) etwas verändern.
Mir wäre das nicht so wichtig, weil ich selten im Dunklen auf Unendlich fokussieren muss und dazu einen Anschlag bräuchte.

screwdriver 27.09.2016 09:29

Und wenn es dann bei Zimmertemperatur genau passt, ist es beim Nordlicht fotografieren doch wieder zu kurz.:lol:

peter85 29.09.2016 03:56

Danke euch! Mir gings auch eher ums verstehen, stört mich beim Bilder machen nicht.

Mundi 29.09.2016 11:47

Mal abgesehen von der Adapterlösung. Daß auf der Unendlichmarkierung auch scharf auf unendlich bedeutet, diese Zeit ist vorbei. Bei AF-Objektiven kann man das überprüfen, daß scharf meistens vor unendlich liegt und auf und nach der Unendlichmarke es wieder unscharf wird.

sven_hiller 01.10.2016 06:23

Grundsätzlich sehe ich es ähnlich wie alle hier.

Was ich aber an Deiner Stelle nochmal prüfen würde, wäre die Naheinstellgrenze von 0,7m.
Wenn die paßt, ist es i. O. denke ich.

der_knipser 01.10.2016 13:14

Zitat:

Zitat von sven_hiller (Beitrag 1854619)
... nochmal prüfen ... die Naheinstellgrenze...

Der Ansatz ist natürlich denkbar, aber die Naheinstellgrenze zu prüfen, ist nur sinnvoll, wenn sie absolut daneben liegt, denn die selbe Auszugsverlängerung wirkt sich im Nahbereich sehr viel weniger aus als im Fernbereich.

Beispiel:
Wenn man ein 50er Objektiv auf Unendlich fokussiert, und den Auszug um 1/10 mm verlängert, dann sitzt der Fokus auf 25 m.
Wenn man auf 70 cm fokussiert, und den Auszug um 1/10 mm verkürzt, dann sitzt der Fokus auf 71,4 cm. Man muss schon sehr genau arbeiten, um so etwas überhaupt zu prüfen, denn die Skalen der manuellen Objektive haben eine viel zu grobe Einteilung, die im Übrigen auch nicht linear verläuft.
Denkbar wäre, dass man die Steigung des Schneckengewindes in die Drehrichtung des Fokusrings "übersetzt", dann könnte man den Auszug ziemlich genau ablesen. Dazu misst man den kompletten Auszug von Unendlichstellung bis Nahgrenze, und ebenfalls den (wesentlich längeren) Drehweg des Fokusrings. Alles andere ist Dreisatz. Und der funktioniert auch nur an rein auszugsfokussierten Objektiven.

Mal abgesehen davon, dass wahrscheinlich nur wenige Fotografen in der Lage sind, solche Maße mit der notwendigen Präzision zu messen. In der Praxis spielt es auch keine Rolle, ob der Sensor an der Nahgrenze 70 oder 71 cm vom Motiv entfernt ist. Am anderen Ende der Skala ist die Einstellung wesentlich interessanter, und damit ein guter Grund, dort zu prüfen.

sven_hiller 01.10.2016 14:22

Gemeint war eher eine ganz pragmatische und näherungsweise Plausibilitätsprüfung, ob sich die angegebene Naheinstellgrenze grundsätzlich mit der erreichbaren deckt. Viel mehr ist, da gebe ich Dir recht, nicht drin für den Normal-Nutzer und wohl auch nicht uneingeschränkt sinnvoll.


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