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Makro Aufnahme größer 1:1
Ich habe ein Tamron 60mm f2 Makro an meiner A57. Damit kann ich Aufnahmen 1:1 machen.
Kann ich mit einem Satz Zwischenringe Makro Aufnahmen größer 1:1 machen? |
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Du verlierst dann aber Lichtstärke und die Schärfentiefe wird noch geringer. |
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Beispiel: ohne Ringe: bis 1:1 mit 60 mm ZR: bis 2:1 mit 120 mm ZR: bis 3:1 Üblicherweise gibt es Zwischenringe im Satz mit 36+20+12 mm, zusammen also 68 mm. Damit kannst Du etwas größer als 2:1 aufnehmen. Interessant für große Maßstäbe wäre ein Balgengerät und eine kurze Festbrennweite, die per Umkehrring montiert wird. Genauso viel Spaß macht ein Teleobjektiv mit einem gekoppelten Weitwinkelobjektiv, also mit den Filtergewinden gegeneinander geschraubt. Ein Kupplungsring kostet nur sehr wenig. Mit einem 200er und vorgesetzem 50er erreichst Du 4:1. Wenn Du das 50er durch ein 28er ersetzt, kommst Du bis ca. 7:1. Bei diesen Maßstäben erreicht oder überschreitet man allerdings eine Qualitätsgrenze, und sollte über ein Mikroskop nachdenken. |
Ich danke euch für die Aufklärung zu meinem Anliegen.
Na mal sehen. So ein Balgengerät ist sicher sinnvoll, aber wenn man unterwegs ist und z. B. ein interessantes Insekt sieht, dann ist es vermutlich etwas unhandlich, oder? |
Moin,
der Balgen für das A-Bajonett von Novoflex ist leider sehr teuer. Ich meine ich hätte noch Zwischenringe für das A-Bajonett (wenn ja, kann ich sie Dir gerne mal ausleihen ). bis denn joergW |
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Du musst dann extrem nah ran. Ohne ein Stativ und peinlich genauer Fokusssierung mit Hilfe eines Makroschlittens wird das nur Frust. Das taugt tatsächlich eigentlich nur für tote Objekte bei guter Beleuchtung. |
Ein Telekonverter - sofern vorhanden - wäre vielleicht auch einen Versuch wert. Der Abbildungsmaßstab wird größer und die Entfernung zum Objekt bleibt gleich.
Nachteile, wie z.B. eine geringere Lichtstärke und eine wahrscheinlich schlechtere Abbildungsleistung, gibt es aber auch da natürlich. Achromaten wären auch denkbar. |
Ich habe hier ein Balgengerät für das alte Minolta SR/MC/MD-Bajonett. Dazu einen Adapter auf das A-Bajonett. Das funktionert genauso gut als wenn man im A-Mount-System bleibt, außer dass man die Blende manuell schließen muss.
Für Insektenbilder (lebende) halte ich die damit möglichen Maßstäbe für ungeeignet, es ei denn, man will Blattläuse aufnehmen. Gegenüber Zwischenringen hat man jedoch den Vorteil, dass man den Maßstab schneller und stufenlos verändern kann. |
Ich wollte auch den Telekonverter empfehlen, z.B. gibt es ordentliche von Kenko, 1,4-fach, viel mehr wäre vielleicht der Bildqualität abträglich, auch wenn Makros in der Regel abgeblendet aufgenommen werden.
Wir harmoniert ein Telekonvertr mit 60 mm Brennweite? Ich nutze den Kenko mit meinem 105'er-Makro und bin sehr zufrieden (mit der Technik, nicht immer mit dem Bediener ;)). Jan P.S.: Licht verliert man immer, mit Auszugsverlängerung (Zwischenringe, Balgen, Stichwort effektive Blende), mit Telekonverter und auch mit Achromat. |
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Ein Achromat verkürzt die Brennweite des Objektivs. Bei gleichbleibender geometrischer Öffnung ergibt sich damit eine kleinere Blendenzahl, also rechnerisch eine höhere Lichtstärke. Bei meinem Minolta-Achromaten No.2 (+3,8dpt) an 50mm Brennweite wäre das ziemlich genau eine halbe Blendenstufe. Kameraseitig bedeutet eine kürzere Brennweite, daß für denselben Abbildungsmaßstab ein kürzerer Auszug benötigt wird. Weniger Auszug wiederum bedeutet weniger Lichtverlust. Wie ich es auch drehe, ich komme beim Achromaten sogar eher auf einen Lichtgewinn. |
Ich benutze für diesen Zweck auch einen Achromaten von Marumi mit 3 Dioptrien am Sigma 105 OS HSM. Vom 5er würde ich abraten, da der Kontrast sehr nachläßt. Wie schon erwähnt, ohne Stativ geht da kaum noch was.
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Ich bin derzeit auch am Ausprobieren diverser Möglichkeiten, um starke Vergrößerungen bei Makrofotos zu erreichen. Eine recht effektive Methode ist es, mittels 12mm Zwischenring und Retroadapter, mein Samyang 24mm F1,4 an der Kamera zu verwenden. Den Zwischenring brauche ich, wegen der Bauform der A77 und dem großen Objektivdurchmesser. Dadurch ergeben sich sehr starke Vergrößerungen, allerdings ist natürlich auch der Objektabstand sehr gering und die Tiefenschärfe ebenso. Der Vorteil des Samyang ist, dass ich die Blende manuell einstellen kann.
Seit kurzen habe ich die Kombination Balgen + Vergrößerungsobjektiv (günstiges Schneider-Kreuznach Componar-C 3,5/50) und spiele mich damit. Auch hier sind tolle Vergrößerungsmaßstäbe möglich. Beide Varianten sind allerdings nicht wirklich scharf, wenn ich die Bilder mit "normalen" Makroaufnahmen vergleiche. Am Balgen bemerke ich einen deutlichen Schärfeverlust, je weiter ich ihn ausfahre - auch im maximalen Schärfebereich des Bildes, ist ein klarer Unterschied zu sehen. Ist es normal, dass bei so hohen Vergrößerungsmaßstäben die allgemeine Bildschärfe abnimmt, oder mache ich etwas falsch (dass die Tiefenschärfe abnimmt und der Scharfebereich sehr klein ist, ist mir klar - aber auch die Bereiche in den Fotos, auf denen der Fokus liegt, sind nicht wirklich knackig). Frisst der große Abstand zum Sensor nicht nur Licht, sondern auch Schärfe? Würde mich sehr interessieren. Die Bilder wirken bei genauerem Hinschauen irgendwie "verwaschen". Ich arbeite hier meist mit Stativ und Blitzlicht + kleine Softbox - verwackelt sind die Fotos nicht. Es muss an was anderem liegen. :) |
"Normale" Objektive sind immer nur für einen bestimmten Entfernungsbereich auskorrigiert. Wenn ein Hersteller die Nahgrenze eines Objektivs auf 20, 30 oder 50cm festlegt, tut er das nicht, um den Fotografen zu ärgern, sondern weil darunter die Bildqualität nach seinen Standards nicht mehr akzeptabel ist. Mit deinen Zwischenringen oder Balgen setzt du dich über diese Grenze hinweg, und das sind dann eben die Konsequenzen daraus.
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Danke für die Info - das ergibt natürlich Sinn. Interessanterweise konnte ich keine brauchbaren Informationen dazu finden.
Das Problem ist also weniger der Abstand zum Sensor, als viel mehr der Abstand zwischen Objekt und Objektiv. Kurz gesagt - wenn man bei extremeren Makros volle Schärfe möchte, kommt man um ein Spezalobjektiv (z.B. Minolta AF 3x-1x AF MACRO ZOOM (1.7-2.8)) nicht herum, oder? Für meine Spielereien reichen meine Mittel allerdings aus. :D |
Vergrößerungsobjektive am Balgen sollte man immer in Retro-Stellung nutzen um eine optimale Schärfe zu erzielen.
Ebenso kommt man mit einem 28mm "Weitwinkel" in Retro-Stellung am Balgen auf eine annehmbare Naheinstellgrenze von ca. 4 cm. Die erzielbare Schärfentiefe und damit auch Dein persönlicher Eindruck vom Bild ist natürlich stark von deiner gewählten Blende und gewünschten ABM abhängig, so dass Du für ein vernünftiges Bild, um ein Stacking der Aufnahmen nicht drum rum kommst. Klick mal in mein Flickr, da findest Du einige Beispiele in Retro-Stellung aufgenommen sowie von Vergrößerungsobjektiven. Alle Aufnahmen wurden zuhause mittels Stacking erstellt, dies in freier Wildbahn umzusetzen ist mir noch nie gelungen und stellt wahrscheinlich die Kür in der Macrofotografie mit ABM > 1 dar. |
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Ein Sonderfall sind Objektive mit Innenfokussierung, die nicht über einen variablen Auszug fokussieren, sondern durch Verschieben von Linsengruppen im Inneren. Da kann sich jede Veränderung des Objektivabstands vom Sensor negativ auswirken, weil sie nur für genau diesen einen Abstand berechnet worden sind. So ein Objektiv würde ich am Zwischenring oder Balgen grundsätzlich auf die Nahgrenze einstellen und nur über den Auszug bzw. Objektabstand scharfstellen. Zitat:
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Gerade bei Vergrößerungsobjektiven wüßte ich allerdings nicht, wie man die an einem Retro-Adapter befestigen sollte. Die Exemplare, die ich kenne, haben nämlich gar kein Filtergewinde, weil in Vergrößerern normalerweise schon auf der Beleuchtungsseite gefitert wird. |
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Mein Componon 50/F4 hat E33,5x0,5 und APO-Componon 40/F2.8 hat M43x0,75. |
Danke für die aufschlussreichen Antworten - da habe ich wieder einiges dazugelernt! :D
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Ausgenommen davon wären Lupenobjektive, die in Normalstellung ohne Hilfsmittel schon Maßstäbe > 1 liefern, oder symmetrische Konstruktionen (z.B. Planar), bei denen es egal ist, wie herum man die Linsen anbringt. |
Usch, Du scheinst recht zu haben, ich hatte das irgendwie falsch erinnert mit dem Lichtverlust der Achromate.
Jan |
Die Begrenzung des Abbildungsmaßstabs auf Werte bei etwa 3:1 bis 5:1 liegt auch in der Auflösungsfähigkeit der Foto-Objektive begründet, so dass es tatsächlich mathematisch-physikalische Grenzen gibt. Meine Kenntnisse gehen allerdings nicht so weit, dass ich sagen könnte, welche Faktoren in die Berechnung einfließen, aber solche Nachweise habe ich schon gelesen.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Toni_B das schonmal nachgerechnet. |
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Ich frage mich aktuell welches meiner Objektive in Retrostellung am Balgen oder mit Zwischenringen für größer 1:1 Makros "gut" geeignet sein könnte. Zwischenringe für E-Mount habe ich bereits einen Retroadapter oder Balgen leider noch nicht. Am liebsten würde ich das mit meiner A7RII machen. Es es egal ob ich einen Retroadapter A-Mount nehme und dann noch einen Adapter von A nach E-Mount ? Dann könnte ich auch die A-Mount Objektive in Retrostellung an der A7 nutzen. Ist davon überhaupt was sinnvoll nutzbar ? Objektive E: Mitakon 50mm F0.95, Sony 35mm F1.4, Sony 55mm F1.8 Objektive A: Sigma 10mm F2.8 Fisheye (Geli entfernt), Tamron 15-30mm F2.8 USD, Sony 16mm F2.8 Fisheye, Tamron 24-70mm F2.8, Sigma 35mm F1.4 Art, Sigma 50mm F1.4 EX DG, Sigma 85mm F1.4 EX DG, Walimex 85mm F1.4, Sigma 105mm F2.8, Tamron 70-200mm F2.8 USD, Tamron 70-300mm F4-5.6 USD, Sony 135mm F2.8 [T4.5] STF, Tamron 150-600mm F5-6.3 USD Objektive EF: Sigma 150mm F2.8 :shock: |
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Dir ist sicher klar, dass eine Vergrößerung des Abbildungsmaßstabs immer mit einer Verlängerung des Auszugs einhergeht? Oder im Tausch gegen eine kürzere Brennweite. Wenn Du keinen Balgen oder zumindest Zwischenringe hast, dann bist Du mit Festbrennweiten auf einen einzigen Maßstab festgelegt. Das Drehen am Fokusring bringt auch nichts, denn das bewegt nur den frei schwebenden Tubus, ohne dass sich der Auszug ändert. Für variable Maßstäbe könntest Du ein Zoom einsetzen, vorzugsweise ein Standardzoom. Du solltest auch daran denken, dass die Blende bei abgenommenen A-Mount-Objektiven immer geschlossen ist. Du brauchst also einen manuellen Blendenöffner. Eine Empfehlung wäre ein weißer Minoltadeckel mit ausgeschnittener Öffnung. Wie sich E-Mount-Objektive diesbezüglich verhalten, habe ich noch nie probiert. Soweit ich weiß, lässt sich die Blende dort nur noch elektonisch ansteuern, daher scheiden diese Objektive eigentlich aus. Am bequemsten sind für diesen Zweck vollmanuelle Objektive, die einen manuellen Blendenring haben. Damit erspart man sich viel Bastelzirkus. Wenn Du einen Retroadapter kaufst, dann sorge gleichzeitig dafür, dass Du für jeden Filterdurchmesser der verwendeten Objektive passende Adapterringe hast. Die meisten Umkehrringe haben ein 55 mm Filtergewinde. Zitat:
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Wer oft diesen Bereich über 1:1 braucht, sollte sich das Lupenobjektiv Canon MP-E 65 f2,8 ansehen. Ich hatte es einige Zeit. Die Ergebnisse sind Klasse, aber man braucht schon einige Übung. Ohne Stativ und Einstellschlitten gibt es nur Frust. Beispielbilder gibt es ausreichend bei de.pixelpeeper.
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Ein beispiel weil es von Minolta auch so vergessen war. Das Minolta Makro 200mm F4 APO G erreicht mit dem Minolta 2 Fach Telekonverter schnuckelige 2:1!
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Das gilt aber für alle 1:1-Objektive, dass sie mit einem 2x-Konverter einen Abbildungsmaßstab von 2:1 erreichen.
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Sehr empfehlenswert ist das ApoRodagon 50mm/2,8 retro am Balgen!
Hier findet man verlässliche Angaben zu den nötigen Balgen-Auszügen und (weiter unten) zum erreichbaren Auflösungsvermögen. |
Danke Stuessi!
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