![]() |
Samyang 14mm und Unendlich......
Hallo Forengemeinde,
habe heute mein Samyang 14mm 2,8 fürs A-Mount bekommen. Habe leider den Verdacht, daß Unendlich bei meinem Exemplar noch ein, zwei Millimeter weiter sein könnte, als man es einstellen kann. Wie kann man das testen ?. Hatte gelesen, daß aidualk auch schon mal darüber geklagt hat. Kann jemand bestätigen, daß selbst wenn es dieses Problem am A-Mount gibt, es mit dem Adapter Laea3 beim E-Mount behoben/bzw. Unendlich möglich ist. Bin etwas unsicher ob ich es behalten, oder zurücksenden soll - ansonsten ist es scharf (allerdings nutzt man so ein Objektiv oft bei Unendlich.....). Gruss Arne |
Zitat:
|
Zitat:
oder 2. Such dir ein Objekt, das exakt in der hyperfokalen Distanz liegt oder ein kleines bißchen näher. Wenn du darauf fokussieren kannst und der Fokusring sich dann noch weiter drehen läßt, so daß es gerade eben wieder unschärfer wird, dann ist der Unendlich-Anschlag weit genug eingestellt. |
Zitat:
|
Es kann doch auch sein, dass die Entfernungsskala nicht korrekt aufgedruckt wurde!
|
@usch
Nun, wenn ich es richtig verstanden habe ist die hyperfokale Distanz bei 14mm und F2,8 an Vollformat bei 2,35m und der Nahpunkt bei 1,17m. Das klappt (2,35m ist scharf und ich kann weiter drehen bis unscharf). Warum ich frage ist aber folgendes: Objekt ist ca. 20 Meter entfernt, ich kann auf der Skala bis Anschlag Unendlich drehen und erst auf den letzten Millimetern kommen die gelben Hilfskrisseln - Erfahrungsgemäß werden die erst leicht gelb, dann stark gelb und dann gehts wieder raus aus der Schärfeebene (meinetwegen auch mit weissen oder roten Krisseln :D ) - Hier in diesem Fall ist das erste leicht gelb werden zu sehen, das wars dann aber auch. Es wird nicht stärker gelb und ich kann auch nicht in unscharf drehen...... Ist das trotzdem so richtig?. Danke, Gruss Arne |
Zitat:
Peaking kann dir die Lage der Schärfeebene anzeigen, hängt aber auch vom Kontrast des Motivs an sich ab und ist deshalb kein verlässliches Maß für die absolute Schärfe. Da würde ich immer nur mit der Suchervergrößerung arbeiten. |
Zitat:
Testen kann man das ganz einfach. Das 14er ist an der A99 offenblendtauglich. Wenn es mit Abblenden nochmal deutlich besser wird, ist es bei der Offenblende nicht wirklich scharf gestellt. Und ja, ich hatte das Problem bei 2 Exemplaren (neue Version). |
Nun, ich habs jetzt auch an der A7M2 mit LAEA3 mit der A99 verglichen.
Ergebnis: An der A7M2 mit Adapter lässt sich das Objektiv über "Unendlich" hinausdrehen. Damit ist erstmal das schlechte Gefühl "lässt sich der Fokusring weit genug drehen" weg... ....aber: ...im Bildvergleich der A7M2 und der A99 zeigt sich, daß der Endanschlag der A99 wirklich ziemlich genau "Unendlich" entspricht. (Was gar nicht mal so schlecht ist, zum Beispiel für Stern-Aufnahmen - einfach bis Anschlag und schon hat man "Unendlich" :) ). Werde meines also behalten. Überzeugt hat mich der Test an der A7M2 mit Adapter, da dadurch der Zweifel begraben wurde. Übrigens ist es an der A7M2 mit Adapter, dadurch, daß man weiter drehen kann, wesentlich schwieriger auf "Unendlich" zu stellen. Dank an Alle (auch fürs lernen mit der Hyperfokaldistanz, was alles zu berücksichtigen ist), Gruss Arne |
Die Hyperfokaldistanz wird oft nicht richtig berechnet. Eine wesentliche Eingangsgröße der Formel ist die Definition, wann ein Motiv scharf ist. Einige Schärfentieferechner nehmen bei Vollformat einen Zerstreuungskreisdurchmesser von 0,030 mm an. Das reicht meistens aus, wenn man ein ausbelichtetes Bild in normalem Betrachtungsabstand anschaut. Es reicht aber nicht, wenn man eine Schärfebeurteilung in der 100%-Ansicht am Bildschirm vornimmt, so wie es im digitalen Zeitalter möglich und üblich ist.
Beispiel: Eine VF-Kamera mit 24 MP hat einen Pixelabstand von 36mm/6000px = 0,006 mm. In einen Z-Kreis von 0,030 mm passen demnach 5 Pixel nebeneinander. In der 100%-Ansicht kann man dann nicht mehr von wirklicher Schärfe sprechen. Das bedeutet, dass man den Z-Kreis kleiner eingeben muss. Wenn man davon ausgeht, dass sich ein Motivpunkt höchstens über 2 Pixel verteilen soll, dann darf der Z-Kreis höchstens 0,012 mm groß sein. Bei Sensoren mit kleineren Pixeln entsprechend kleiner (z.B. 0,008 mm bei 24 MP auf APS-C) Die hyperfokale Distanz verlagert sich damit in weitere Entfernung. In der Praxis sehe ich nur selten einen Grund, die hyperfokale Entfernung einzustellen, denn das Bild wird nur in der Ebene tatsächlich scharf, wo der exakte Fokus sitzt. Alles, was davor oder dahinter ist, kann man nicht mehr als wirklich scharf bezeichnen, sondern es ist eine innerhalb definierter Grenzen akzeptierte Unschärfe. Wenn es möglich ist, fokussiere ich deshalb genau auf das Motiv. Das Problem mit dem nicht passenden Auflagemaß ist generell bei kurzen Brennweiten viel empfindlicher als bei langen. Beispiele: Um ein 100-mm-Objektiv von unendlich auf 50 cm zu fokussieren, braucht es eine Auszugsverlängerung von 38 mm. Bei einem 50-mm-Objektiv sind es noch 6,4 mm. Bei einem 14-mm-Objektiv sind es nur 0,4 mm. Aus diesem Vergleich wird deutlich, dass kleinste Toleranzen im Auflagemaß bei Weitwinkelobjektiven schon deutlich mit einer Verschiebung der Entfernungsskala einhergehen. Der mechanische Anschlag sorgt dann dafür, dass entweder die Unendlich-Einstellung oder die Nahgrenze nicht erreicht werden können. Weil die Nahgrenze gegenüber der Unendlicheinstellung meistens unkritisch ist, werden viele Adapter (oder auch Objektive) mit einer kleinen Toleranz gebaut, so dass man ein wenig über unendlich hinaus fokussieren kann. Es gibt aber durchaus auch Fälle, wo das nicht gelingt. Schwierig wird es auch, zu bestimmen, ob die Toleranz am Objektiv, am Adapter oder an der Kamera liegt, oder sich vielleicht an allen drei Komponenten addiert. Zum zuverlässigen Arbeiten ist es wichtig, dass EIN Objektiv und EINE Kamera genau aufeinander abgestimmt sind. Als Abhilfe für das Auflagemaß-Problem gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei ich die Kamera niemals verändern würde, es sei denn, dass sie bei allen Objektiven im Prinzip den selben Fehler zeigt. Dann gehört sie zum Service geschickt. Bei manchen Objektiven ist es möglich, den mechanischen Fokussier-Anschlag zu verstellen. Bei anderen ist eine mechanische Justage so vorgesehen, dass man den Abstand des Bajonetts mit sehr dünnen Scheiben (shims) vergrößert oder verkleinert. Alternativ tauscht man ein Objektiv so lange um, bis man eines bekommt, das zufällig genau zur eigenen Kamera passt. |
Zitat:
Wenn ich mir meine Dias auf 1,50m Größe projiziert angesehen habe, war ich oft von der Schärfe enttäuscht. Ich hab das damals auf mangelnde Qualität der Objektive geschoben oder gedacht, daß es halt nicht schärfer geht. In Wirklichkeit wird es aber vor allem daran gelegen haben, daß ich mich bei Landschaftsaufnahmen auf die aufgedruckte Schärfentiefe-Skala verlassen habe – Blende 8, hyperfokale Distanz und los geht's - die wahrscheinlich auch für 30µm ausgelegt war. Bei dem Ausgabeformat hätten es aber nur 10µm sein dürfen, oder ich hätte für Aufnahmen mit f/8 die Markierungen für f/4 benutzen müssen. Leider hat mir das damals nie jemand erklärt. |
@ der_knipser:
Vielen Dank für Deine anschauliche und ausführliche Erklärung! |
@der_knipser
Zitat:
Zitat:
...mein Problem an der A99 war ja, daß es am Motiv auf "Scharf" geht, aber eben nicht "weiter". "Weiter" könnte somit ja noch "schärfer" sein...... Gruss Arne |
Keine einfache Frage, und eine ganz klare Antwort kann ich darauf auch nicht geben, weil ich eine Schärfebeurteilung nicht wissenschaftlich angehe. Ich verlasse mich auf mein mittelmäßiges Sehvermögen, auf die technischen Hilfsmittel, die mir zur Verfügung stehen und auf meine Erfahrung.
Wenn ich etwas genau sehen und ergründen will, dann nutze ich durchaus die 200%-Ansicht oder sogar größer, denn damit kommen manchmal Details heraus, die ich bei 100% kaum wahrnehme. Ich weiß aber, dass andere sowas auch schon bei 100% sehen können. Zum Beurteilen der Schärfe nutze ich meistens Vergleiche. Manchmal reicht die Erfahrung, zu wissen, wie ein scharfes Bild aussehen kann. Wenn das Testbild von diesem Eindruck erheblich abweicht, kann ich ohne weiteren Vergleich sagen, dass es unscharf ist. Wie aidualk schon sagte, kann man die selbe Szene mit Offenblende, danach mit f/5,6 oder f/8 aufnehmen. Das f/8-Bild ist sicher schärfer, aber man kann gar nicht so genau sagen, warum das so ist, denn es spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Eindeutig ist, dass das Bild mehr Schärfentiefe besitzt, und allein deshalb schärfer ist. Die meisten Objektive entwickeln ihre beste Schärfeleistung ohnehin erst dann, wenn sie etwas abgeblendet werden. Vermutlich ist das so, weil dann weniger Linsenfläche genutzt wird, und die optischen Fehler der Glas-Randbereiche das Bild nicht mehr beeinflussen. Weiterhin gibt es Objektive, bei denen der genaue Fokus blendenabhängig ist. Warum das so sein kann, weiß ich nicht, aber ich habe das selbst schon beobachtet. Es ist auch nicht einfach, ein geeignetes Motiv zu finden, um den Unendlich-Fokus zu testen. Zu oft machen Wettereinflüsse die Beurteilung schwierig. Dunst, Staub, Hitzeflimmern, und sicher noch einige andere Umstände verschlechtern die Schärfe weit entfernter Motive. Zum Testen nehme ich gerne einen Kirchturm oder Gittermasten von Stromleitungen bei einer ruhigen Wetterlage. Ein Vergleich mit einem anderen Objektiv ist sicher gut, aber das hat man nicht immer zur Verfügung. Als Behelf würde ich ein Bild mit der doppelten oder vierfachen Brennweite als Referenz aufnehmen, und dieses vor dem Vergleich auf 50% bzw. 25% skalieren. Die geraden Verhältnisse würde ich beibehalten, um möglichst wenig Rechenverluste in Kauf zu nehmen. Bei längeren Brennweiten ist die Unendlicheinstellung meistens nicht so kritisch, und durch die größere Abbildung kann man die Schärfe besser beurteilen. Wenn man also nach dem Verkleinern sieht, dass die Vergleichsbilder deutlich unterschiedliche Schärfen haben, dann würde ich davon ausgehen, dass der Unendlich-Fokus wahrscheinlich nicht erreicht wurde. Eine entsprechende mechanische Justierung wäre dann sinnvoll. Nach der Justage zeigt sich, ob sie etwas gebracht hat. Wenn die Bilder damit schärfer werden, war es ein Erfolg. Wenn sie nicht schärfer werden, ist möglicherweise die Grenze der Optik erreicht, was ja bei heutigen Sensorauflösungen öfter mal diskutiert wird. Am Ende muss man aber auch eine andere Betrachtung heranziehen. Braucht man Weitwinkelaufnahmen mit höchster Auflösung unbedingt? Das hängt sicher vom Motiv genauso ab wie von der Präsentationsgröße. Astroaufnahmen, die in Tapetengröße noch Details zeigen sollen, brauchen vielleicht ein besseres Objektiv. Vielleicht aber auch andere Aufnahmemethoden oder -umstände. Da würde ich mich dann in den einschlägigen Kreisen nach besonderen Empfehlungen umhören. Klassische Weitwinkelaufnahmen, die von der Gestaltung der Perspektive leben, und nur auf dem Bildschirm oder im A4-Fotobuch gezeigt werden, sind sicher auch mit kleinen technischen Unvollkommenheiten sehenswert, denn da geht es viel mehr um eine Bildaussage als um das kleinste Detail. |
Das Samyang14 mm und das Einstellen auf Unendlich ist wohl immer noch nich taus der Welt geschafft.Ich hatte noch die Hoffnung, daß es beim Fehler nur ein paar Chargen betroffen sind.Anscheinend aber nicht.Das 3,1/14mm VDSLR Objektiv ist wohl auch betroffen.Hatte sich Samyang/Walser eigentlich mal zum Problem geäußert?
Daß der Fehler sporadisch auftritt macht es nicht besser. Die Alternative Laowa 2,8/12mm ist noch nicht zu haben in Deutschland. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:26 Uhr. |