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Zwischenringe vs. Achromat
Hallo ans Forum,
ich habe mir gestern ein SEL-55F18Z für meine A7 bestellt. Jetzt kam mir der Gedanke das Objektiv auch für den „Makro Einsatz“ auf Reisen zu missbrauchen. Angedacht für die kleinen Dinge im Leben, eher weniger für Krabbelgetier (Fluchtdistanz). Vorweg ich besitze ein „echtes“ 90er Makroobjektiv möchte es aber auf Reisen aus Platz- und Gewichtsgründen nicht mitnehmen. Ist sonst nicht meine Brennweite auf Reisen. Ich weiß, dass es sich dabei um eine Notlösung handelt. Es sind auch keine Posterabzüge sondern Fotos für Fotobücher also max. 28x28cm geplant. Meine Überlegung geht in Richtung automatische Zwischenringe für E-Mount oder einen Achromaten. Mit Zwischenringen habe ich bei Altglas schon einige Erfahrung, jedoch noch keine mit Achromaten. Vorteil der Zwischenringe sehe ich in der Verwendung auch mit anderen E-Mount oder Altglas Objektiven. Der Achromat wiederum ist etwas kompakter und mit 49mm Gewinde auch an div. Altglas verwendbar. Angedacht wäre ein 4 diop. Achromat. Kurt Munger zu entnehmen verkürzt er de Aufnahmeabstand von 413mm auf 160mm ab Filterfassung. Wenn einen Achromaten; welchen??? Wie flexibel bin ich mit einem Achromaten bezüglich Aufnahmeabstand (Abbildungsmaßstab)? Oder soll ich beides vergessen und stattdessen croppen? Gerne auch Erfahrung mit Beispielfotos. Vielen Dank LG Gerhard |
Grundsätzlich gilt: Je weiter du dich von den Grenzen des Objektivs wegbewegst - egal ob mit Zwischenringen oder Nahlinsen - desto eingeschränkter ist dein Bewegungsspielraum. Bei einer Nahgrenze von 0,5m würdest du mit einem Vorsatzachromaten von (1 / 0,5m) = +2 Dioptrien nahtlos anschließen und den Bereich von 0,3m bis 0,5m abdecken. Je stärker die Nahlinse ist, desto kürzer wird der Aufnahmeabstand, aber umso kleiner wird auch den Entfernungsbereich, innerhalb dessen du noch fokussieren kannst.
Um mit dem genannten Objektiv einen Abbildungsmaßstab von 1:1 zu erzielen, brauchst du entweder eine Nahlinse zwischen +14 und +18 Dioptrien oder einen Zwischenring zwischen 48 und 55 Millimetern. Wenn du den passenden Wert nicht hast und auch nicht aus anderen Werten kombinieren kannst, bist du halt entweder zu nah dran oder zu weit weg. Der Fokusring am Objektiv ist bei einem so großen Maßstab in beiden Fällen praktisch wirkungslos. |
Wie genau ist das bei den Zwischenringen? Ich kenne mich da nicht so genau aus. Inwiefern genau wirken sich die auf den Fokus aus?
Gibt es eigentlich überhaupt gute Zwischenringe für die Vollformat E-Mount? Ich hatte kürzlich mal gesucht und nur die hier gefunden, doch ich wüsste nicht, wo man die in Deutschland bekommt. |
Danke erst mal @ usch
Abbildungsmaßstab 1:1 wird gar nicht benötigt, darum schrieb ich "Makro-Ersatz". 50-30cm bei 2 Diop. hören sich schon mal nicht schlecht an. Das der Fokusring funktionslos bleibt kenne ich bereits vom Altglas mit Zwischenringen. Verwende dann auch einen Makroschlitten am Stativ. Am Dienstag soll das FE 55/1.8 ankommen. Ich werde erst mal ausprobieren ob ich mit croppen mein Wunschergebnis erreiche. Zwischenringe für FE-Mount gibts übrigens hier LG Gerhard |
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Die erzielbare Qualität hängt im Prinzip nur von der Auflösung des Objektivs ab. Was sollten die Ringe schon für einen Einfluss haben? Ausser natürlich, wenn sie Lichteinfall oder Reflexionen verursachen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Qualität sich nicht ändert. Durch den größeren Abstand wird effektiv auch ein Ausschnitt der Abbildung verwendet. Es steht also nur der Teil der Objektivauflösung für den entsprechenden Ausschnitt zur Verfügung. Im Prinzip wie bie jeder Ausschnittvergrößerung auch. Nur dass hier trotzdem der ganze Sensor ausgeleuchtet wird und damit nicht weniger Pixel genutzt werden. Der Ausschnitt entsteht ja nur durch die Verlängerung des Abstands zur Fokuskorrektur. Ein entsprechender Lichtverlust ist eine unangenehme Nebenerscheinung. Wenn die Öffnungen in den Ringen nicht zu klein sind und alle Kontakte durchgereicht werden, sollten die Ringe natürlich unabhängig von der Sensorgröße nutzbar sein. |
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LG Gerhard |
Deshalb gibt es euf eBay von diversen Anbietern Zwischenringe, deren innere Öffnungen oben und unten gerade sind.
Zum Beispiel diese http://www.ebay.de/itm/Automatik-AF-...wAAOSwJkJWiktp oder diese http://www.ebay.de/itm/Automatik-AF-...YAAOSwLnlWogyR |
Ja ja ... "diverse Anbieter", aber seltsamerweise alle mit derselben Adresse in Hong Kong. ;)
Einen deutschen Händler dafür scheint es wirklich nicht zu geben. |
Etwas seltsam ist das schon, dass jetzt mancher als Händler eine Adresse in Shenzen... hat und der Artikelstandort dann Freilassing (also gleich ums Eck) ist und wenn man weitere Artikel des Händlers sucht, können die wieder irgendwo in Frankreich sein...
Aber womöglich haben die tatsächlich mittlerweile hier irgendwo kleine Zwischenlager. Die angegebenen Liefertermine sind auch relativ kurzfristig für China... |
Ich möchte nochmals die andere Option aufgreifen.
Meiner Meinung nach sind Achromaten eine sehr unkomplizierte, schnelle und (wenns passt) qualitativ hochwertige Sache. Zu meinem bin ich eher zufällig gekommen - ist auch kein offizieller Achromat sondern die Hälfte eines Schneider Vergrößerungsobjektivs, bei dem die Blende defekt war. Kostenpunkt keine 10€ - auf Flohmärkten oder ähnlichen durchaus zu bekommen. Das Ganze hat ca. 3.7 dpt und macht m.M. nach ganz ansehnliche Bilder. Allerdings gilt es hier zu probieren ob der Achromat mit dem Objektiv harmoniert. Ist leider nicht bei jedem der Fall. ![]() → Bild in der Galerie Gruß Seppi |
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Auf Amazon scheint es einen Anbieter zu geben, der in Deutschland sitzt. Allerdings will der für die beiden Ringe dann gleich 75€. |
@Usch: Du hattest weiter oben die benötigten Zwischenringe für 1:1 angegeben. Gibt es dafür eine Formel, die man irgendwo nachlesen kann? Bin diesbezüglich nicht fündig geworden.
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Teilt man die Auszugsverlängerung durch die Brennweite, ergibt sich der zu erzielende Abbildungsmaßstab.
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Müsste da nicht irgendwie noch die Distanz zum abzubildenden Objekt eine Rolle spielen?
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Die Auszugsverlängerung und die Brennweite ergeben zusammen einen beschränkten Fokussierbereich. Daraus resultiert die Entfernung und der erreichbare Abbildungsmaßstab. Unterschiede mögen sich noch durch die ursprüngliche Nahgrenze des Objektives ergeben. Aber mit zunehmender Verlängerung dürfte das irgendwann praktisch vernachlässigbar sein.
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Nachlesen weiß ich nicht, aber man kann sie aus der Linsengleichung herleiten. Einzige Unbekannte ist die exakte Brennweite, die nicht immer genau der Herstellerangabe entsprechen muß und sich beim Fokussieren auch ändern kann. Zitat:
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Über Ebay Australien der erste Zwischenring noch günstiger. http://www.ebay.de/itm/161721895053?...84.m1436.l2648 Gruß Ewald |
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Für adaptierte Objektive kann ich ja bereits vorhandene des jeweiligen Bajonetts nutzen. Bei schweren Objektiven ist es aber eigentlich schon wieder egal, weil ich dann das Objektiv halte. Und die Kamera ist ja nicht schwer... Bisher sind meine Erfahrungen mit Chinaversand insgesamt eher positiv. Soweit ich mich erinnere, musste ich bisher nur auf eine Sendung aus der Schweiz (HiFi-Berry) Zoll zahlen. Scheinbar ist da das Limit niedriger als bei Fotosachen? Die China-Sachen liegen im Preis ja meist unter den Grenzwerten und erhalten vom Zoll nur Prüfaufkleber. Nur geht es eben nicht immer so schnell. |
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1/B + 1/G = 1/f E = B + G M = Maßstab (vorgegeben) f = Brennweite (bekannt) B = Bildweite (unbekannt) G = Gegenstandsweite (unbekannt) E = Aufnahmeentfernung (gesucht) Drei Gleichungen mit drei Unbekannten. Haben wir in der Schule gelernt, wie man sowas nach jeder beliebigen Variablen auflöst. :cool: Genaugenommen müßte man bei der Entfernung noch den Hauptebenenabstand des Objektivs dazurechnen. Weil der aber nie in den technischen Daten angegeben ist und sich experimentell auch nur mit großem Aufwand bestimmen läßt, hab ich den der Einfachheit halber weggelassen. |
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Erst wegen der Frage zur Berechnung war ich dann auf digitalkamera.de fündig geworden. Allerdings habe ich eben nur die Info gefunden, wie ich sie oben angegeben hatte. |
Ja, das ist der Spezialfall, wenn das Objektiv in Unendlich-Stellung ist. In dem Fall geht der Maßstab ohne Zwischenring gegen Null und von der Differenz bleibt nur noch der gewünschte Maßstab übrig. Einen Teil des Auszugs kann man aber durch den Fokusbereich des Objektivs selber schon erreichen und muß dann nur noch den Rest mit Zwischenringen überbrücken.
Der Pferdefuß bei der Sache ist, daß innenfokussierende Objektive zur Nahgrenze hin die Brennweite verkürzen, so daß der berechnete Zwischenring möglicherweise doch zu dick ist. Als Abschätzung dafür, welchen Ring man als Startwert nimmt, ist die Formal aber brauchbar, und den Rest muß man tatsächlich ausprobieren. Mit Zwischenringen ist man ja eh eingeschränkt; mit dem oben genannten Satz hat man halt nur die Kombinationsmöglichkeiten 10mm, 26mm und mit beiden zusammen 36mm. |
Dass es nur zwei Ringe sind, fand ich zunächst auch seltsam. Aber dann hab ich mir gedacht, für den kurzen Brennweitenbereich des Kitzooms braucht's selten mehr. Für alte Minolta Objektive hat man meist eh eigene...
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M = f/(G - f) (I) Teilt man nur die Auszugsverlängerung durch die Brennweite, erhält man hingegen die Differenz aus originalem Abbildungsmaßstab und Abbildungsmaßstab mit Auszugsverlängerung: Code:
M1 = (B - f)/f =============================================== Zitat:
Code:
M1 = (B - f)/f |
Achromat vs. Zwischenringe
Hallo,
auch ich bin auf der Suche nach einem Makro-Ersatz. Dabei bin ich auch auf Zwischenringe gestoßen, nämlich diese hier oder auf Achromaten wie diese hier, oder diesen oder diesen. Die Ringe sind von der Größe/Volumen her ja fast wie ein Makro-Objektiv und mich mich deshalb nur eine absolute Notlösung. Ich bevorzuge einen Achromaten. Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können? Macht es Sinn einen Achromaten für eine Festbrennweite (z.B. SEL50F18) zu kaufen oder sollte man lieber einen für ein Zoom-Objektiv (z.B. SEL18105G) nehmen? VG Christian |
Moin Christian,
zwei Anmerkung: 1.) Wirst Du i.d.R. nur einen der drei und nicht gleichzeitig alle drei Zwischenringe montieren. 2.) Das 3-Set von Dörr beinhaltet nur Nahlinsen und keine Achromaten! Einfache Nahlinsen sind raus geschmissenes Geld, weil die Bildqualität, die Du damit erreichst, für den Eimer ist. Dat Ei |
(gelöscht, falscher Thread)
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Achso. Ich bin davon ausgegangen, dass man mit Aufnahmeabstand die Gegenstandsweite meint.
Naja, man könnte jetzt natürlich die Gleichungen Code:
1/B + 1/G = 1/f |
Ok, also der Vollständigkeit halber:
Code:
1/f = 1/G + 1/B |
Erste Gehversuche im Makrobereich
Grüß Euch :)
Ich würde mich gerne in diese Diskussion einbringen, weil ich eine Frage zu Achromaten hätte. Ich möchte, bevor ich viel Geld in "echte" Makroobjektive investiere, erst mal in den Makrobereich reinschnuppern. Meine bisherigen Kenntnisse beschränken sich auf "Achromaten sind von der Qualität her besser als Nahlinsen". Mehr wissen habe ich zu dem Thema noch nicht. Ich möchte nun gerne wissen, welchen Achromaten ich an meiner A7ii mit Kit-Objektiv 28-70 für die ersten Gehversuche nutzen könnte und welche in diesem Bereich auch qualitativ entsprechend hochwertig sind. Weiterhin, was es bei der Nutzung zu beachten gilt. Meine Wunschmotive wären: Blumen/Blüten, Insekten und kleine Alltagsgegenstände. Lieben Dank und beste Grüße, horest |
Hallo,
das Kit-Objektiv 28-70 hat eine Naheinstellgrenze von 30 - 45 cm. Ich würde einen Achromaten mit 4 Dioptrien verwenden und bei Entfernungen zwischen Achromat und Objekt von etwa 20 cm .. 25 cm fotografieren. Bei einer Entfernung von 25 cm ist das Kit-Objektiv auf unendlich eingestellt. Oft ist das die optimale Einstellung. Gruß, Stuessi |
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