SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Fotostories und -reportagen (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=92)
-   -   Winter 2016: Eine Handvoll SUF in Irland (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=166985)

Dana 13.01.2016 20:41

Winter 2016: Eine Handvoll SUF in Irland
 
„Wenn ihr mal im Winter nach Irland kommen möchtet, gebe ich euch das Haus gerne zum Sonderpreis! Irland ist im Winter einfach wunderbar!“

Diese Worte unserer Vermieterin des Hauses in Connemara, das wir 2013 gemietet hatten, gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Irland im Winter…es war ja schon im Frühling und Sommer durchaus tückisch, aber im Winter?? Ach egal, warum nicht??

So wurde dieses Jahr mit einem Urlaub begonnen, etwas, das wir noch nie vorher getan hatten. Und wir wurden belohnt!

Neben Gottlieb waren noch Stefan (eac) und Tom (Tom D) mit von der Partie, dazu noch zwei von unseren Freunden, Jessy und Sven, die seit Jahren nicht mehr im Urlaub waren und diese Chance nutzen wollten. Da dies ein eher privater Urlaub war und nur ein minikleines „Usertreffen“, habe ich nicht wirklich viel mitgeschrieben, somit wird der Bericht wahrscheinlich etwas kleiner ausfallen. :D Mal sehen, was mir so alles noch einfällt!

Los geht’s!


Samstag, 2.1. „Wenn „smooth“ auf irischen Orangensäften steht, lügt es!!“

Hier nur kurz die Anreise.
Wir waren zum allerersten Mal zu FRÜH fertig mit allem. 15min saßen wir geschniegelt und gespornt oben und warteten auf Papa- und Schwesterntaxi. Ich hatte wild Brote geschmiert, alles, was wir noch daheim hatten, drauf gepackt und bekam dann am Flughafen die allgemeine Info: „selbst gemachte Brote schmecken besonders gut…und noch besser, wenn sie ein anderer gemacht hat!“ :D

Wir waren inzwischen schon geübt mit den Gepäckaufgabe-Automaten und waren sehr schnell durch mit allem. Der Flug war ebenfalls SO schön…sanft und toll…und die Landung perfekt.

Das Wetter hingegen war es eher nicht. Wir waren bei blödem Wetter los geflogen und kamen bei blödem Wetter an. Stefan, unser Berufspessimist, war ja schon seit Wochen am Unken, dass Winter in Irland ja sicher eine GANZ blöde Idee sei und es NUR regnen würde. Wie sehr er sich irrte, wusste er da noch nicht. ;)

Wir bekamen einen Nissan Quatschkwai (wie auch immer man den richtig schreibt), stellten fest, dass er zwar für vier Insassen super war, aber nicht auch noch für vier Koffer…und teilten uns für die Fahrt zum Haus anders auf. Tom fuhr bei Jessy und Sven mit, welche auch zum ersten Mal links fuhren und froh waren, einen „alten Hasen“ im Auto zu haben. CD in den Spieler, keltische Musik laut gedreht und los ging’s! :D Hachja, einfach schön.

Wie immer hielten wir an der Applegreen-Raststätte, die mehrere Verpflegungsarten beherbergte – aber natürlich ging es an den Burgerking-Tresen. ;) Ich bestellte zu meinem Essen einen Orangensaft…und musste feststellen, dass, wenn „smooth“ auf der Flasche steht, nicht unbedingt auch „smooth“ drin ist…es sei denn, die Iren übersetzen „smooth“ mit „extrem sauer und kaum bekömmlich“. :shock: Jessy machte derweil Quatsch mit einem kleinen, irischen Mädchen, ungefähr ein Jahr alt und sehr happy. Es lachte und gluckste, dass es eine Freude war und die Mutter hatte Spaß dran, es auch noch anzufeuern. Am Schluss winkte es uns dann sogar „Byebye!“. :D Ich stelle immer wieder fest, dass so kleine Kinder oft vieles mit gut trainierten Hunden gemein haben… „mach mal das, mach mal dies, wink mal, lach mal, gutschigutschi!“ :lol:

In Galway angekommen, deckten wir uns mit allem ein, was die ersten Tage essenstechnisch auf uns zukommen würde und fuhren weiter ins Haus.

In dem Gebiet, in dem wir wohnten, war es SEHR abgelegen. Als ich die Housekeeperin fragte, wie wir es mit dem Schlüssel machen würden, kam als Antwort: „ich hab ihn euch stecken lassen!“ Äh…ok. :shock: :lol: Als wir im Stockdunkeln ankamen, waren die Außenleuchten des Hauses einladend an und die Frontdoor war wirklich nicht nur mit Schlüssel versehen, sondern komplett offen.

Gut, das tat dem Haus ansgesichts der Kälte und der noch ausgeschalteten Heizung nicht sooo gut…wir saßen erst einmal eine ganze Weile mit Jacke und Schal herum, bis die Heizung einigermaßen griff und bis das Haus gewärmt war, verging eine Nacht, in der ich auch mit Schal schlief. :D Aber ansonsten war es einfach gut, wieder „heim gekommen“ zu sein…allerdings war es draußen so stockdunkel, dass man die Umgebung komplett nicht sehen konnte. Tom, Jessy und Sven waren vorher noch nicht in diesem Haus gewesen und konnten sich daher das Drumrum nicht richtig vorstellen. Naja, warteten wir mal, dass die Sonne aufging.

Sonntag, 3.1. Homemade Soup...immer zu empfehlen. =)

Dies tat sie…allerdings ziemlich spät am nächsten Tag, erst um kurz vor neun! :shock:

Meine Bronchien quietschten. Na toll. Das durfte doch nicht wahr sein. Nicht jetzt im Urlaub krank werden! Ich hatte gottseidank an so etwas gedacht und mir etwas zum Inhalieren eingepackt. So goss ich kochendes Wasser in einen Topf, träufelte das Zeuch dazu und nahm tiefe Atemzüge, während die ätherischen Öle das komplette Haus erfüllten und alle anderen sicher passiv gleich mit gesund wurden. ;)

Als ich dann überlegte, was ich in meine Notizen im Handy für den Tagesanfang schreiben sollte (da führte ich noch Buch), schlug mir Sven einen Alternativanfang an, in dem es um Inhalationen, Folgen davon, glasige Augen und rosa Drachen ging und darum, dass die anderen ohne mich gefahren und ich eher hinterher geflogen war…

Habe diesen Anfang auch kurz erwogen. :D

In Wirklichkeit war es so, dass wir einfach nur darauf warteten, dass es hell wurde…und dann endlich wurde es das und tauchte unser Haus ENDLICH in Licht.


Bild in der Galerie

Wir frühstückten und Jessy gab Gottlieb den Rest!! (Rührei…) und dann ging es los.

Obwohl es eigentlich NUR regnen sollte, wie die Wetterapps und Stefans Geunke kundtaten, überraschte uns das Wetter mit tollen Lichtschüben!

Das Beste war eine Regenbogen-App, die immer einen schönen Regenbogen in Bilder zauberte, wenn diese zu langweilig waren:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Gut, es KANN auch sein, dass die wirklich da waren… ;)

Die dauernden Regenbogen machten uns extrem gute Laune, es sieht einfach toll aus, wenn dauernd diese Farben am Himmel sind. Dazu kam jede Minute eine andere Lichtstimmung, egal, ob draußen in der Natur, oder beim Durchfahren eines kleinen Städtchens, es war einfach genial.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wenn man sich die Uhrzeiten anschaut, sieht man, dass die Bilder alle in einem Zeitraum unter 20 Minuten gemacht sind. :D

Wir bogen spontan zu einem Strand ab. Es war gerade Flut und die Wellen rollten schön an die Felsen. Wir liefen dort herum, machten ein paar Bilder. Die Sonne hatte sich gerade etwas versteckt, aber es war trotzdem schön.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bis Stefan meinte: „Hey…den Strand kennen wir!!“
Er erklärte das anhand mehrerer Anhaltspunkte…und ich staunte nicht schlecht. Den Strand kannten wir wirklich…aber der komplette große Sandstrand fehlte! Die Flut war so hoch im Winter, dass dieser komplett überspült war und nur die Steine ganz vorne am Parkplatz das Wasser vom Überfluten abhielten.

So sah es diesmal aus:


Bild in der Galerie

Und so sah es damals aus:


Bild in der Galerie

Wir waren damals im heißen Sommer 2013 dort…und da war es eher ein flockiger Sandstrand mit großen Weiten. Witzig, wie eine Jahreszeit solche Gebiete total verändern kann…

Dann kam am Strand und bei der Weiterfahrt wieder die Regenbogen-App zum Einsatz:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

So viele KANN es ja gar nicht gegeben haben…oder doch? :mrgreen:

Wir fuhren durch schöne Landschaften


Bild in der Galerie

zu unserem nächsten Ziel, dem Haus, das wir im August 2016 bewohnen würden und schon gebucht hatten. Wir wollten es uns mal aus der Nähe betrachten. Das Wetter hatte gerade Pause und es war eher dunkeltrüb.

Haus und Umgebung sahen so aus:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Gefiel uns sehr gut! Was Jessy am meisten gefiel, war die Hündin, die uns schwanzwedelnd entgegen kam. Die war aber auch niedlich. Entweder wohnten gerade die Besitzer im Haus, denn es lagen auch zwei Katzen faul auf der Fensterbank oder die momentanen Urlauber hatten ihren kompletten Zoo mitgebracht. :D

Auf jeden Fall wurde die Hündin natürlich ausgiebig gestreichelt, was sie auch sehr genoss und den Ausflug ans Wasser mit uns mit machte.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Auch andere Leute waren auf Achse:


Bild in der Galerie

Dieser Jogger verschaffte mir nicht nur ein schönes Bild, er war auch gänzlich ohne Schuhwerk unterwegs und nur in kurzer Hose! :shock: Er rannte am Strand hin und her, lief ins Wasser und wieder heraus…und kam dann irgendwann strahlend und außer Atem bei uns oben an.

Weiter ging es – das nächste Ziel waren die „Aasleagh Falls“. Um dorthin zu gelangen, mussten wir wieder durch traumhafte Landschaft fahren…wie nervig… ;)


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und natürlich kam auch die Regenbogen-App wieder zum Einsatz.


Bild in der Galerie

Ich glaube, ich habe noch NIE so viele Regenbögen an einem Tag gesehen. Und das Gute: es regnete immer nur um uns herum, aber selten auf uns drauf. :D

An den Falls angekommen, stellte ich fest, dass wir diese auch schon kannten! Aber es war schön, Altbekanntes wieder zu sehen. Das Wasser rauschte und preschte den Fall und das Gefälle hinunter:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Hier wieder ein Bild im Vergleich zum Sommer:


Bild in der Galerie

Beim letzten Mal stand unterhalb der zwei Bäume ein Angler im sanften Wellengang vom Niedrigwasser…diesmal konnte dort niemand stehen, man wäre mitgerissen worden. Wir wussten ja, dass England, Irland und Schottland momentan sehr/zu wasserreich waren…aber das war schon gewaltig, das zu erleben.


Bild in der Galerie

Immer wieder küsste das Licht Stellen des Landes:


Bild in der Galerie

und dann meldete sich der Hunger. Wir beschlossen, nach Westport zu fahren, das eine Strecke nördlich von den Falls liegt und dort nach einem Pub zu schauen.

In Westport hatte ich das Glück, wieder auf einen Bulli zu treffen:


Bild in der Galerie

Nicht so unglaublich stimmungsvoll wie der in Schottland, aber anders und auch schön. :D

Wir fanden ein sehr niedliches Pub, Jessy und ich bestellten die „Soup of the Day“, die täglich frisch gemacht wird und meist vegetarisch ist und die Männer bestellten FLEIIISCH….in Form von Burgern und Steak. :D Es war alles unglaublich lecker und ich war für vier Euro komplett sattgesuppt. :D

Extra für gpo:
Die Klos waren sehr niedlich. Die Männer hatten Comic-Tapete zum Lesen, die Frauen hatten einen Prinzessinnenspiegel und Deos und Handlotion.…haaachja. :D So mag frau das.

Nach dem sehr leckeren Essen wollten wir uns die Beine in Westport vertreten, einem sehr süßen und noch weihnachtlich geschmückten Städtchen. Allerdings fing es an zu tröppeln und irgendwie hatte dann doch keiner Lust, in einer Stadt herum zu laufen, in der durch den Sonntag fast alle Geschäfte geschlossen hatten und wo es von oben nass herunter kam. So fuhren wir doch schnell weiter.

Ziel war der „Bertra Beach“. Auf der Karte entdeckt und für schön befunden. Dies wollten wir nun testen. Und ja, es WAR dort schön.


Bild in der Galerie

Um dort auf den Parkplatz zu fahren, mussten wir erst einmal durch eine völlig überflutete Straße rollen…aber der Nissan schaffte das ohne Probleme. Der kleine Polo von Jessy und Sven hatte da schon mehr Angst, bewältigte die Wassermassen aber auch tapfer und ohne abzusaufen.

Die Sonne stand bereits tiefer (um halb fünf war es in Irland stockenduster und insgesamt stand die Sonne nie sehr hoch, sondern eher schräg, was natürlich für das Licht einmalig gut war) und malte schöne Farben an den Himmel und ins Wasser. Übrigens: nicht auf meine EXIF-Uhrzeit gucken…ich hab natürlich vergessen, die Uhr umzustellen… :doh: Daher bitte immer eine Stunde abziehen. In Irland haben sie momentan „Sommerzeit“-Zeit.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ich lief eine Weile alleine am Strand entlang und ein Stück die Straße hoch. Ich genoss einfach von ganzem Herzen diese Stimmung, die Luft, den Duft…Irland ist einfach mein Lieblingsland. Ich kann davon nicht genug bekommen. Die Mütze und die Kapuze tief ins Gesicht, die Handschuhe an den Händen, so war ich gut geschützt, denn der Wind blies eisig.

Aber kennt ihr das, wenn das Gesicht so prickelt vor Kälte und man einfach nur Schönes sieht? Das Herz läuft über. Und das war an diesem Abend so.

Wir waren in Irland…und ich war angekommen.

Beim Heimfahren ging die Sonne langsam unter:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

…und der Abend senkte sich über die Buchten.


Bild in der Galerie

Daheim kochte ich was Leckeres und danach spielten wir noch eine Runde Munchkin, bevor wir gegen zehn todmüde ins Bett fielen.

Eine Freundin von mir wohnt in Australien und erzählte mir, dass sie immer gegen halb sechs wach seien, aber schon gegen neun, halb zehn ins Bett gingen. Ich konnte mir das nicht vorstellen, aber Irland lehrte mich da eine neue Sichtweise. Da es schon um halb fünf Nacht war, war man spätestens um 21h müde. :D Dafür war ich gegen sechs, halb sieben voll wach…erholt waren wir nach diesem Urlaub. Lange geschlafen, gute Luft…das tat wirklich gut!

kadettilac2008 13.01.2016 20:49

:top::top::top:

Klasse Bilder und die Stimmungen super eingefangen.

Krieg auch wieder Lust auf Irland....

Shiner 13.01.2016 21:34

Geht sehr schön los der Bericht mit tollen stimmungsvollen Bildern! :) Ist man gleich wieder mittendrin!

Windbreaker 13.01.2016 21:55

Schöne, tolle Bilder Dana!!!!

Dass diesmal kein Fliegenfischer am Fluss stand, lag wahrscheinlich an der Tatsache, dass Forellen auch in Irland derzeit Schonzeit haben und nicht gefischt werden dürfen.

Dana 13.01.2016 23:02

Danke, ihr Lieben! :D

Jens, selbst wenn sie gefischt werden dürften, würde sich in dem Rauschewasser gerade kein Angler halten. :lol:

ol-inclusive 13.01.2016 23:04

Sehr schön! Da bekomme ich Lust zu reisen und vor allem auch mal mit SUF Leuten zu reisen :)
Schöne Stimmungsbilder!
Gruss-olli


Bild in der Galerie

Das Bild mag ich am liebsten bisher. Sehr sehr schön! (auch wenn ich wohl etwas Himmel wegschneiden würde, ist aber Geschmackssache)
Und die hundebilder gefallen mir auch sehr!

Dana 13.01.2016 23:05

Du bist jederzeit herzlich eingeladen. ;)

Demnächst kommt der Portugal-Thread... :D Da gehts 2017 hin.

ol-inclusive 13.01.2016 23:08

Klingt spannend, Portugal! Weisst du schon wo dort in etwa?
Für 2017 hab ich auch noch nichts geplant :)
Gruss-olli

Dana 13.01.2016 23:12

Warte einfach den Thread ab, wie die anderen das auch müssen. :D

Musst nur schnell sein mit dem Zugriff...das Haus ist bisi kleiner als die jetzigen.

Schmiddi 13.01.2016 23:19

Echt cool - hast denn da auch die Winterreise gesungen? Wäre doch recht stilecht :lol: Und zumindest teilweise passt die Stimmung in den Bildern auch zu den Liederns :top:

Liebe Grüße, Andreas

Mainecoon 13.01.2016 23:44

Liebe Dana,

einmal Irlands Weiten und sein Licht gesehen, einmal diese Luft geatmet, und du kommst nie wieder davon los. Hier liegen tiefe Stille und lautes Miteinander, Verzweiflung und unbändige Lebenslust ganz dicht beieinander. Ein historisch gepeinigtes Land, dessen Staatsmotto in der Tat lauten könnte: "Da hinten wird's heller!"

Irland ist ein Sehnsuchtsland - sowohl für seine Bewohner als auch für seine Besucher. Und diese Sehnsucht zeigen sich auch deutlich in deinen wunderschönen Bildern.

Herzliche Grüße

Mainecoon

HikerandBiker 13.01.2016 23:54

Tolle Bilder Dana und die machen echt Laune auf dieses Land

Dana 14.01.2016 00:11

Es freut mich, dass diesmal so viele "Nichtmitfahrer" sich zu Wort melden, was war bisher eher selten.

Schön, dass euch der Bericht bisher gefällt und die Bilder euch zusagen. Ich genieße diese Zeit des Rückblicks sehr, da ich meist extrem unter Fernweh leide, wenn ich wieder zurück bin. Mir tut es sehr gut, die Bilder zu bearbeiten und zu überlegen, was ich wann erlebt habe. Dass ihr das mit lebt, tut mir NOCH besser.

Danke also dafür. =)

@Schmiddi: meine Bronchien haben ein Singen nicht so wirklich zugelassen. :lol: Allerdings gehört die Winterreise auch nicht zu meinen Lieblingszyklen...

prodo 14.01.2016 06:23

Vielen Dank Dana für deinen, wie immer, sehr stimmungsvollen Bericht. Die tollen Bilder sagen mir ein *auch dahin ich will* (seit 2013 und irgendwann werde ich es auch schaffen). Bis dahin erfreue ich mich an euren Bildern.
Ich bin gespannt wie es diesmal weitergeht und erwarte mit Spannung den 2017er Portugal Thread.

Tom D 14.01.2016 07:41

Sehr schöne, stimmungsvolle Bilder zeigst du :top: Und auch wieder ein toll geschriebener Bericht. Danke dafür.

Ich bin diesmal nicht so schnell dabei mit dem Sichten und Bearbeiten meiner Bilder. Das erste Durchschauen war, was den ersten Tag betrifft, eher ernüchternd. Ich muss mich immer erst mal einen Tag warm fotografieren :).
Mal sehen, was ich noch so hin biegen kann - und wann.

Superwideangle 14.01.2016 10:24

Hut ab Dana!
Klasse Bilder, tolles Licht, einfach nur begeisternd :top::top:

Irmi 14.01.2016 10:28

Zitat:

Zitat von Mainecoon (Beitrag 1781209)
...
einmal Irlands Weiten und sein Licht gesehen, einmal diese Luft geatmet, und du kommst nie wieder davon los. Hier liegen tiefe Stille und lautes Miteinander, Verzweiflung und unbändige Lebenslust ganz dicht beieinander. Ein historisch gepeinigtes Land, dessen Staatsmotto in der Tat lauten könnte: "Da hinten wird's heller!"

Irland ist ein Sehnsuchtsland - sowohl für seine Bewohner als auch für seine Besucher. Und diese Sehnsucht zeigen sich auch deutlich in deinen wunderschönen Bildern.
...

Besser kann man es nicht sagen. :top:

Ich freue mich sehr über superschöne Irlandbilder :top:

Dana 14.01.2016 10:32

Na, das motiviert mich ja noch mehr für Tag 2. :D

*mich mal dran setz*

MEPE 14.01.2016 10:38

Ich bin ja noch recht neu in diesem Forum, aber es macht mir jetzt schon Spaß hier. :)

Toll, dass sich jemand die Mühe macht und nicht nur (Urlaubs-)Fotos postet, sondern sie noch mit einem sehr lesenswerten Bericht versieht.

Beides nimmt einen mit in dieses schöne Land und weckt Fernweh, gerne mehr und danke!

Gruß,
Steffen

http://steffenlaufer.zenfolio.com/

gpo 14.01.2016 12:50

Moin

ja wie zu erwarten> astreine Qualität der Bilder und Texte :top:
aber ihr habt ja schon reichlich Übung...

mal schauen was noch kommt ;)
Mfg gpo

Dana 14.01.2016 13:11

*Knicks mach* ;)

Freut mich!

Ich habe unserer Vermieterin auf ihren Wunsch hin zwei, drei Fotos geschickt...und eine absolute Heul-Mail zurück bekommen. Sie wohnt ja seit vielen Jahren in den USA und war 2013 ebenfalls in Irland, so dass wir uns kennen lernen konnten.

Sie ist gerade krank und vermisst Irland SO sehr, dass sie anhand der Bilder unglaubliches Heimweh bekommen hat...das tut mir natürlich total leid...aber ich kann es voll verstehen.

raul 14.01.2016 16:38

Super, deine Reiseberichte machen immer Spaß zu lesen und zu betrachten!:top: Und bei all den schönen Landschaftsbildern hast du den Blick für Details (BINGO Friday Nights :lol:) nicht ausser Acht gelassen.

Gruß,
raul

Dana 14.01.2016 16:53

Jetzt bin ich gerade froh, dass ich den heutigen Beitrag geschrieben habe, bevor meine Schwester mir sagte, dass Alan Rickman gestorben ist... :( Da wäre mir das Schreiben jetzt schwer gefallen...schade, war ein toller Schauspieler.

Der gewählte Titel hat übrigens nichts damit zu tun, der hat andere Gründe, die ihr sicher noch heraus finden werdet, wenn ihr den Bericht gelesen habt. ;)

Montag, 4.1. "I'm so sad!"

Wenn man im Winter nach Irland fährt, hat man den Vorteil, dass man den Sonnenaufgang wirklich miterleben kann, ohne schon um 5h auf den Beinen zu sein. :D

So hüpfte ich aus dem Bett, unter die Dusche, in die Klamotten, in die Jacken…und schlüpfte nach draußen, um die ersten Strahlen des Lichts aufzunehmen, die sich um das Haus langsam bemerkbar machten.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Es ist toll, wenn sich aus dem totalen Dunkel langsam die Konturen heraus lösen und man immer mehr erkennt…bis dann das Licht und die Farben komplett durchbrechen. :top:

Nach braver Inhalation und dem leckeren Frühstück in der Gruppe ging es dann zum ersten Ziel: der Kylemore Abbey. Diese war schon 2013 ein Anlaufpunkt und wir überlegten, ob wir nicht auch mal REIN wollten, um uns das Innere und die Gärten anzuschauen. Aber natürlich kamen wir nicht weit…das Licht und die Nebelstimmungen waren einfach ZU schön:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Die feuchte, kalte, würzige Luft durch die Lungen zu ziehen und den Geschmack auf der Zunge zu behalten, war einfach wunderbar. Auch die kleinen Lichtreflexe und das sich plötzliche Auftun von Lichtsituationen war spannend und aufregend.

Jessy hatte etwas vergessen, wollte mit Sven nochmals zum Haus zurück und sagte: „Wir treffen euch dann einfach am Parkplatz der Abbey, ist ja nicht so weit!“
Sprachs, sie wendeten den Wagen und waren verschwunden. Wir setzten uns wieder ins Auto und fuhren weiter. Ungefähr zwanzig Meter. Dann schrie ich schon wieder HALT!!!, sprang aus dem Auto und machte weitere Aufnahmen:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Das sah aber auch einfach toll aus…

Und nach ein paar Metern wieder: STOPP!!!

Und weitere Aufnahmen, begeistertes Rumgelaufe, Geknipse:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Stefan grinste: „Da sinnse schon wieder…“

Tatsächlich. Von hinten lachten uns zwei durch die Frontscheibe des Polos an. Wir waren in der ganzen Zeit ungefähr 500m weiter gekommen. Die Feixerei musste ich mir gefallen lassen, dafür gab es halt auch schöne Bilder. :D

Nun aber Kylemore Abbey. Wow, cool…im Gegensatz zum Sommer war der Parkplatz völlig leer und die Kassenhäuschen zu! Der Parkplatz kostete im Winter nix! Allerdings war auch echt so gut wie niemand da. Na und, auch nicht schlecht.

Ok, was kostete denn die Abbey und die Umgebung so…

13 Euro???? Meine Güte…
Stefan nickte und meinte: „Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich schon zweimal hier war und nie drin…es ist jedes Mal die selbe Diskussion. :D“ Und wieder entschieden wir uns dafür, NICHT hinein zu gehen. Es war ja auch Winter, da passierte drinnen wahrscheinlich nicht so viel. Wir spazierten ein wenig durch das uns zugängliche, sehr kleine Gebiet (der Rest war hinter dem Drehkreuz, manno…) und schossen das ein oder andere Bild:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

…und dann zog es uns in den Gift-Shop, der an Kylemore angegliedert UND sogar offen war. Wow, der war schön. Riesig groß, zum Verlaufen, tolle Sachen…und endlich mal einigermaßen gute Postkarten. Ich kaufte ein paar Karten und etwas für meine kleine Schwester, weil sie mich so lieb an den Flughafen gefahren hatte. Mein Dad wollte ja nie was „oh bitte KEINEN Nippes, der dann hier einstaubt“… :D, aber meiner little Sis wollte ich was mitbringen.

Bewaffnet mit kleinen Tütchen, verließ ich dann den Laden und fand Jessy draußen vor der Tür.
„Warum bist du nicht drin?“
„Geht nicht…darf nicht…“
Auf meinen verständnislosen Blick hin, hielt sie mir einen Kaffee-ToGo-Becher entgegen. „Nicht mit was zu Trinken…“
Das Ergebnis war, dass ich mit Tüten und Kaffeebecher vor der Tür wartete, während sie freudestrahlend auf Erkundungstour im Shop ging. :D

Während ich wartete, kam mich ein Buchfinkmännchen besuchen, jedenfalls glaube ich, dass es eins ist:


Bild in der Galerie

Als es merkte, dass ich nichts Essbares dabei hatte, zog er erbost ab.

Normalerweise wird man doch für gute Taten belohnt, ich wurde bestraft, denn ich bekam die einzigen zwei Minuten Licht auf der Abbey nicht mit. :evil: MANNO!! Tom kam irgendwann um die Ecke und meinte erstaunt: „Was stehst du denn hier rum?? Du verpasst ja alles!!“
„Waaaaaaaaaas????“
Ich rannte los, Kaffeebecher, Tüten, alles mit schleifend…aber da war es zu spät – und die Gruppe musste meine Laune dann für ein paar Sekunden ertragen. :lol: Voller Frust machte ich trotzdem noch ein "Kein-Licht-Bild":


Bild in der Galerie

Wir fuhren weiter, mit dem Ziel „Clifden“. Wir wollten dort ein wenig einkaufen, was uns im Haus noch fehlte und einfach ein wenig durch die Straßen tingeln. Natürlich nicht ohne Halt unterwegs:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Aber ihr versteht, dass wir da anhalten MUSSTEN, oder nicht. :D Es sieht einfach wie ein Drachenauge aus…ich finde das so klasse…

Tom saß hinten im Auto und meinte plötzlich, so ohne irgendwelche Vorereignisse:
„Ich wünsche mir mal nen Esel….“
Und da dies irgendwie die Woche der erfüllten Wünsche war, kam SOFORT einer:


Bild in der Galerie

Ich dachte, ich spinne…und wir überlegten, was wir uns nun als nächstes wünschen sollten…Elefanten…Giraffen…Löwen? Es könnte ja alles möglich sein!

WAS aber wieder kam, war ein super Wetter. Somit hatte ich den spontanen Einfall, zuerst weiterhin draußen zu bleiben und Clifden dann im Anschluss zu machen. Wir wählten also die „Skyroad“, eine Straße, die direkt an dem Küstenarm entlang führte und entweder „upper“ oben rum oder „lower“ unten rum führte. Natürlich wollten wir gaaaanz oben herum fahren! Und das lohnte sich!


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wir kamen an einem Aussichtsparkplatz an, von dem aus man einen sehr schönen Blick hatte und den Jessy und Sven einfach zum Genießen nutzten:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Irgendein Spaßvogel hatte eine Mickymouse dort an einem Pfahl „erhängt“…ich hatte davon ein Bild gemacht, fand das aber so heftig, dass ich es wieder gelöscht habe. Vielleicht zeigt das dann ein nicht ganz so Sensibler hier im Thread. ;)

Wir fuhren ein Stück weiter, machten noch einen Abstecher in einer Stichstraße


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

und Jessy stieg plötzlich aus dem Auto aus und spazierte los. Da mir auch die Beine juckten, ging ich mit ihr mit und wir schickten die Autos einfach schon vor. „Fahrt einfach ein paar hundert Meter weiter…“ sprachens und schwupp waren die Autos komplett außer Sichtweite. :shock: Ok…na ja, mal sehen, wie weit wir kamen. :D Wir liefen weiter, über Hügel und durch Senken und genossen die Zeit an der frischen Luft, als die Wagen uns wieder entgegen kamen. Sie waren bis zum Ende der Straße gefahren und da kam nix mehr, also „holten sie uns ab“. Sehr freundlich. :D

So langsam senkte sich das Licht weiter (es war gegen 14h30) und füllte mit langen, gelben Strahlen das Tal. Beim Weiterfahren musste dann natürlich das ein oder andere Bild noch sein. ;) Dieser Weg war aber auch ZU schön.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

In Clifden angekommen, suchten wir schnell eine Lokalität auf, um noch etwas zu Essen zu bekommen und unsere Wahl fiel auf ein Fisch- und Steakhouse in der Innenstadt, in dem wir schon 2013 Leckeres bekommen hatten. Und so lecker war es auch diesmal wieder. Die Tomatensuppe war ein Gedicht und dazu hatte ich eine Handvoll Muscheln in Knobi…boah. Hammer. Ansonsten gab es eine überbackene Kartoffel für Jessy und Steak und Burger für die Männer. Ich glaube, das ging die ganze Woche so weiter, wenn ich mich recht erinnere… :lol: Nur dass Stefan irgendwann auf „Fish and Chips“ umstieg und Vergleichstests in verschiedenen Restaurants anstrebte. ;)

Während wir aßen, entstand der Plan, nach dem Essen doch erst einmal nochmals auf die Skyroad zu fahren, um einen eventuellen Sonnenuntergang mit zu kriegen und danach erst einzukaufen. Gut, wird gemacht! Ich lehnte mich im Stuhl zurück und klopfte auf meinen vollen Bauch:
„Boah…ich bin SO satt!!“
Gottlieb schaute mich mit schalkigen Augen an:
„You are so sad?“
Allgemeines Gekichere.
„Genau, Schatz. So sad…“ :lol:

Als wir zum Auto zurückgingen, sahen wir ein SEHR merkwürdiges Gefährt:


Bild in der Galerie

Einen „Christmas-Wagon“. :D Er war überall voll mit Lichterketten und hatte einen Weihnachtsbaum oben drauf geschnallt. DEN beleuchtet zu sehen, war bestimmt der Hammer…leider war der Besitzer nirgends zu sehen, ich hätte sonst ALLEN meinen Charme spielen lassen, dass er uns das Gebimmel mal anschaltet. :D Was für ein cooles Gefährt!

Zurück auf der Skyroad, hielt sich der Sonnenuntergang leider in Grenzen:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dank eines Wolkenbandes, das sich just im „richtigen“ Augenblick vor die Sonne schob. GRRRR!!! Egal, wir konnten uns nicht beschweren, der Tag war wirklich wunderbar gewesen und es war sicherlich der schönste „Keinsonnenuntergang“, den wir je gesehen hatten. Aber es war SO eiskalt…die erhängte Mickymouse schwankte im Wind, Gott, tat mir das leid. Ich weiß, bekloppt, aber ich mag selbst Hilflosigkeit von Kuscheltieren nicht. -.- Dann warteten wir noch auf Gottlieb, der weiter hinunter geklettert war und anscheinend hoffte, dass DORT noch mehr Sonne kam…jedenfalls kam er auch nach Sonnenuntergang irgendwie erst einmal nicht wieder. :D Die Pferde oben auf der Koppel drängten sich in der Kälte schon zum Schlafen zusammen:


Bild in der Galerie

…und wir warteten auf Gottlieb. Erst ein liebevoller Huper des Nissans brachte ihn zu uns zurück. :D

Dann fuhren wir durchgefroren nach Clifden zum Einkaufen im SuperValue…und stellten fest, dass dieser auch durch und durch „klimatisiert“ war, froren noch mehr und waren dann froh, endlich wieder daheim zu sein.

Nach einem leckeren Abendessen spielten wir Qwixx. Dieses Spiel hatte ich von Jutta, der Schwester von Stefan quasi zu Weihnachten bekommen, ein Spiel mit zwei weißen und drei farbigen Würfeln, hat ein wenig etwas von Bingo…und wurde der Renner der Woche. Wir haben das JEDEN Abend ab diesem Zeitpunkt gesuchtet! Da irgendwann die Zettel ausgingen, die da dabei waren, luden wir uns den Score aufs Handy und spielten dann über die „Phones“…total klasse. :D Danke an den Score-App-Entwickler! :umarm:

Um 22h war wieder Sense. War man sonst gerne mal bis Mitternacht wach, hier war das einfach nicht möglich. Die Luft, das viele, das man am Tag erlebte…wir waren einfach durch und schliefen friedlich wie die Babies dem neuen Tag entgegen. =)

kiwi05 14.01.2016 21:43

Welch tolle Entspannung deine Berichte in Ruhe nachzulesen:top:
Die Begeisterung über die tollen Lichtstimmungen und Ausblicke kann man nach deiner eindrucksvollen Ausbeute gut nachvollziehen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung:lol:

Dana 14.01.2016 21:53

Danke. :)
Momentan ist erstmal Pause...Die im Urlaub nicht ausgebrochen Bronchitis kam jetzt mit Brachialgewalt und ich liege seit ein paar Stunden komplett flach. :evil:

kiwi05 14.01.2016 21:58

Grundsätzlich doof, aber immerhin gutes Timing
Komm schnell wieder auf die Beine.
wir haben im SUF viel zu wenig Auswahl bei den Smileys

Sinovuyo 15.01.2016 13:54

Oh mein Gott Dana! Der Bericht ist wieder der absolute Traum von einem Reisebericht <3 <3 <3 <3

Ich möchte am liebsten SOFORT nach Irland fahren :crazy: Vielleicht schaffe ich es irgendwann ja mal...

Dir wünsche ich auf jeden Falle eine gute Besserung! Damit du schnell wieder gesund bist :umarm:

Liebe Grüße, Scarlett

Shiner 15.01.2016 14:10

Wünsche dir gute Besserung Dana!

Und auch der 2. Teil ist sehr schön geworden, könnte grad keinen Favoriten bei den Bildern nennen *g* Hoffe ich hab Anfang Mai auch Glück mit dem Licht in Irland!

daeumling 15.01.2016 14:26

Auch von mir baldige Genesung, Dana!

Ich lese Deine sehr lebendig geschriebenen Berichte auch total gerne und
diesen mit großer Vorfreude auf meinen Wanderurlaub in diesem Jahr
in Irland.

Diana

Tafelspitz 15.01.2016 18:17

Zitat:

Zitat von Sinovuyo (Beitrag 1781592)
Ich möchte am liebsten SOFORT nach Irland fahren :crazy:

Ja, genau so geht es mir auch jedes Mal, wenn ich Danas Reiseberichte lese :D
Gute Besserung!

Dana 15.01.2016 18:33

Danke! :D
Mal sehen, vielleicht kann ich mich heute Abend ein wenig an die Bilder setzen. Bisher hab ich nur gelegen und war nur am Rechner, um mich mit unserem Sizilienvermieter zu streiten. :evil:

Wenn ich hier Werbung für dieses schöne Land machen kann, dann freut mich das. Ich gönne dieses Gefühl jedem.

Übrigens: Irland im Mai kann traumhaft werden!

Dana 15.01.2016 23:52

So...hab mich dann doch mal ein wenig hingesetzt, ich konnte einfach nicht mehr liegen.

Der Dienstagsbericht! Da bin ich vor allem auf Tom und Stefan gespannt, die an diesem Tag woanders waren.

Dienstag, 5.1. „In Frodos Reich“

Jessy und ich hatten schon daheim beschlossen: „An einem der Tage gehen wir wandern!“ Nur wir beiden Frauen, unserer Rucksäcke, die Kameras und unsere Füße, die uns völlig unmotorisiert durch die Gegend tragen sollten. So der Plan. Und da es am Dienstag besonders schön werden sollte, wollten wir diesen Tag nutzen, diesen Plan auch in die Tat umzusetzen. Tom und Stefan fuhren ihrer eigenen Wege, Gottlieb musste mal wieder einen Arbeitstag einschieben und Sven beschloss, ebenfalls im Haus zu bleiben, zu lesen und später schon mal das Essen vorzubereiten.

Doch wohin wollten wir wandern gehen?

Wir hatten uns überlegt, den Connemara-National-Park zu erlaufen. Allerdings hatten wir nichts vorbereitet und wussten gar nicht, wie es da aussieht. Ich schaute mir dann bei Google Bilder dazu an, Jessy las ein wenig…aber so ganz warm wurde ich nicht damit. Mir hatte der Küstenweg super gefallen, den wir an der Skyroad entlang gelaufen waren…warum nicht so was?

Es ging hin und her, Jessy überließ mir die Wahl, was mir auch nicht weiter half, da ich total unbestimmt war in dem, was ich wollte oder nicht wollte. Ach, was sollte es…auf ging es in den Nationalpark. Gottlieb fuhr uns hin und wollte uns später wieder abholen, nach unserer Wanderung.

Wir kamen dort an, der Parkplatz leergefegt. Nix los. Kein einziges Auto, die Station dort nicht besetzt. Hm…sollten wir trotzdem…? Ach, egal, kann nicht schaden, einfach mal zu gucken. Wir schickten Gottlieb nach Hause und gingen mutig den Weg hinunter, der zeigte, wie es zum Tourismuscenter des Nationalparks ging.

Als wir ein wenig hoch und runter gelaufen waren, eröffnete sich ein weitläufiges Areal und wir freuten uns: das sah toll aus! Eine Bergspitze ragte dazwischen heraus und ansonsten Weite…Hügel…sanfte Kuppen, winterbraun bewachsen. Nirgends forderte uns jemand auf, Eintritt zu bezahlen, also wollten wir losstapfen, als wir zwei irische Gärtner sahen, die mit Schaufeln am Wegesrand die Befestigung erneuerten. Wir gingen hin und fragten einfach mal, wie sie zu laufen empfehlen würden. Der eine nahm mich beim Ärmel, schleppte uns zu einer Karte, die dort aufgehängt war, zeigte uns, wo wir uns befanden und dass es drei Wege gebe. Einen gelben, der für Familien mit Kindern gangbar war, einen blauen, der etwas mehr Höhenmeter beinhaltete und einen roten, der auf die Bergspitze ging.

Er fragte, ob wir auf die Spitze wollten und ich meinte: „I don’t think so…we are not really experienced…“, worauf er mich von oben bis unten musterte, grinste und nickte. Der Sack. :lol: Also gelb und blau. Wir beschlossen, einfach beide Wege zu laufen, damit wir ein wenig unterwegs waren. So ewig lang waren beide Wege nicht, irgendwie hatten wir den Nationalpark für größer gehalten.

Wir liefen los und schon bald eröffnete sich eine völlig neue Welt. Man kann das kaum beschreiben…es war eine Stille, die sich richtig auf die Gehörgänge legte…man hörte NICHTS…ab und an das Plätschern eines kleinen Wasserfalles oder das Zwitschern eines Vogels…aber sonst? NICHTS. Kein Flugzeug, kein Auto, keine Maschine…gar nichts. Nur das gleichmäßige Geräusch der wandernden Schuhe auf Stein und ab und an, wenn es sich anhob, leichte Atemgeräusche. Wir waren richtig gefangen in dieser Stimmung. Es war wunderschön.

Zwar nieselte es plötzlich ganz leicht, aber das war zu ertragen und hielt nicht lange an. Es passte zu der leicht melancholischen Stimmung, die in uns lag.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Jessy setzte sich auf einen Stein und genoss:


Bild in der Galerie

Dann drehte sie sich strahlend um und sagte:
„Es ist wirklich wie bei Herr der Ringe…man erwartet fast Gandalf um die Ecke kommen…“
Und sie hatte damit Recht. Diese Landschaft war ganz eigen…und sie war komplett verlassen. Niemand begegnete uns auf unserer Wanderschaft, niemanden sahen wir – nur einmal ein Pärchen weit in der Ferne, die ebenfalls den blauen Weg marschierten. Aber nach der nächsten Kurve waren die schon wieder außer Sichtweite.

Der Weg war mal einfach, mal beschwerlicher. Es wechselten sich die Bodenbeläge ab, zwischen bloßem oder gehauenem Stein, Schotter und Stegen, die über zu moorige Ebenen führten.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dann waren wir auf einer der Anhöhen angekommen und genossen die Aussicht:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wir hatten uns Sandwiches geschmiert und flaschenweise Trinken eingepackt…aber nichts davon brauchten wir. Wir unterhielten uns über alles mögliche und genossen das Miteinander, den tollen Weg, die wunderbare Atmosphäre und das Gefühl, wirklich gerade etwas zu erleben und zu schaffen.

Zwischendurch dachten wir, ein Unwetter wird uns gleich den Garaus machen:


Bild in der Galerie

so sehr zog es sich zu...schuckeschwarz wurde es plötzlich und wir fühlten uns ein wenig klein und armselig...aber das Wetter überlegte es sich glücklicherweise anders und zog einfach weiter. Vielleicht hatte es uns auch einfach nicht gesehen. ;)

Und weiter gings im Sauseschritt!

Und das ging durchaus manchmal ganz schön hoch und runter.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Natürlich für einen geübten Wanderer total easy, aber für mich, die sich früher nie wirklich bewegen konnte, ein total neues und tolles Gefühl.

Der Abstieg machte mir zu schaffen. Meine Fallangst kam natürlich durch und mir war dauerschwindelig. Ich ließ Jessy vorgehen und dadurch bekam ich etwas mehr Griff in meine Schritte, da ich nicht so weit gucken konnte. Trotzdem war ich froh, einen Teil des Weges dann geschafft zu haben. Als sich der „gelbe Weg“ anschloss, war alles etwas stressfreier.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wieder unten angekommen, wurde das Licht so richtig schön:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Da oben, wo die zwei Männeken laufen (ich nehme an, das ist das Pärchen), waren wir zuvor auch. =)

Zu dumm, dass wir Gottlieb schon angesmst hatten, er möge uns holen kommen, sonst wären wir doch noch etwas weiter dort herum getigert. Aber auch so waren wir beide schon sehr glücklich, weil wir einfach eine Weile dort in der Einsamkeit herum gelaufen waren…ohne eine weitere Menschenseele, nur zwei Freundinnen unter sich – als würde die Landschaft für ein paar Stunden uns gehören…nur uns.

Als der Nissan um die Ecke bog, sahen wir, dass auch Sven im Auto saß. Er war mitgekommen, um seine Freundin ebenfalls in Empfang zu nehmen und zu hören, wie es gewesen war. So nutzten wir die Chance, da niemand daheim auf uns wartete, noch schnell zu „meiner Bucht“ zu fahren. Ich wusste nicht mehr genau, wo sie war, aber nach einiger Überlegung bog das Auto doch an der richtigen Stelle ein. Man musste über ein Gatter, über eine Matschweide…und dann eröffnete sich das:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ich LIEBE diese Stelle. Keine Ahnung, warum wir damals 2013 diesen Platz gefunden hatten. Er war von außen nicht sichtbar und es forderte doch etwas Mut, das Gatter zu öffnen, bzw neben dran drüber zu klettern. Aber wir taten es damals und auch diesmal. So standen wir eine Weile dort, ließen uns den Wind um die Nase wehen und genossen einfach die schöne Aussicht.

Jessy wollte mal gerade nach unten schauen. Da dort aber nichts gesichert war, nahm sie meine Hand und ich hielt sie fest, während sie sich weit nach vorne beugte.
„Ouh…ähm…lecker…“
„Was?“
„Dort unten liegen zwei tote Schafe…“
Wärgs…Romantik kaputt. Ich beugte mich auch nach vorne. Och Gott, die armen Viecher. Waren die abgestürzt? Hatte ein Bauer sie mit anderem Müll (der dort auch lag) einfach „entsorgt“? Keine Ahnung…aber traurig wars.

Wir fuhren für eine Weile nach Hause, Sven und Jessy kochten und ich nahm die Gelegenheit wahr, unser Haus und die Umgebung mal in schönstem Licht zu fotografieren. Normalerweise waren wir ja immer weg.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

„Wollen wir nicht nochmal raus? Das Wetter sieht nach Sonnenuntergang aus…“
Alles nickte eifrig – und da Tom und Stefan sowieso noch unterwegs waren (sie wollten nach Newport und Umgebung, das war ein Stück), fuhren wir nochmals los. Gottlieb hatte an der Westküste eine schöne Stelle ausgemacht und die fuhren wir an.

Das Licht zeigte sich schon von seiner besten Seite:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

und die Gegend war wirklich malerisch:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Einen richtigen Sonnenuntergang gab es wieder nicht, aber die Stimmung war sehr schön! Es war eiskalt, die Mützen waren tief in die Stirn gezogen, wir standen alleine auf weiter Flur, konnten durchatmen und ich fühlte Urlaub pur.

Als wir dann auf dem Rückweg ungefähr zehn Minuten vom Haus entfernt waren, kam ein Telefonanruf. Tom.
„WO seid ihr denn?“
„In zehn Minuten daheim? Warum?“
„Wir haben keinen Schlüssel und stehen jetzt hier…“

Oha, da hatten wir aber Glück, dass wir uns haben loseisen können und schon fast daheim angekommen waren! Sonst hätten die beiden fast ne Stunde warten müssen…das ist uns danach nicht mehr passiert. Es hatten immer alle Parteien einen Schlüssel dabei.

Danach gab es die leckere Kartoffelsuppe von Jessy und Sven und danach endlose Runden Qwixx, bis wir so müde waren, dass sich auch die Würfelaugen schon von selbst schlossen.

Gute Nacht, Irland! Es war wieder ein toller Tag!

amateur 16.01.2016 09:19

Hallo Dana,

wieder ein sehr schöner Bericht und Ihr habt ja echt Glück mit dem (Foto-)Wetter gehabt. Gute Besserung!

Stephan

kiwi05 16.01.2016 10:52

Wieder ein herrlicher Tagesrückblick im Dana-Style.:top:
Und deine selbstironische Art zum Thema "Dana erobert die Wildnis" ist einfach köstlich.
Dazu die wunderbaren Bilder:top:

Tom D 16.01.2016 15:44

So, die Bilder der ersten beiden Tage habe ich fertig.

Vom ersten Strand am ersten Tag habe ich kein zeigenswertes Bild. Erstens war ich noch nicht ausreichend inspiriert ;) und zweitens habe ich mich auf den rutschigen Steinen als erste Amtshandlung unfreiwillig auf den Hosenboden gesetzt. Die links an mir hängenden Objektive und die recht hängende Kamera sowie mein linker Unterarm krachten geräuschvoll auf die Steine. Ist aber alles heil geblieben, bis auf eine Schürfwunde.
Die kleine Brücke auf dem Weg vom Strand zurück zur Straße musste ich aber doch mitnehmen,


Bild in der Galerie

Danach ging es recht zügig *hüstel* über irische Straßen durch die irische Landschaft


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

zum Strand bei unserem Sommerhaus


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und weiter durch die karge aber herrliche Landschaft, durch sonnenbeschienene und nebelverhangene Berge


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

hin zu den Aasleagh Falls


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Mittagspause in Westport mit knuffigem Bulli


Bild in der Galerie

und bunten Häuserfassaden, die aber leider recht undekorativ von Autos zugeparkt waren, daher diese Variante:


Bild in der Galerie

Zum Abschluss des Tages noch ein Strand


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und der zweite Tag folgt sogleich:

Toll anzusehen war, wie sich der Nebel wie eine Bettdecke auf die Berge legte


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Es erwartete uns die Kylemore Abbey, mal ohne Licht ...


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

... und als sich die Sonne durch den Nebel gekämpft hatte auch noch mit Licht


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Eine schöne Spiegelung bot sich hier kurz vor Letterfrack Pier (das letzte Bild)


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Auch mein Wunsch nach einem Esel wurde erfüllt - gleich doppelt. Leider reagierte er nicht auf meine Worte, er möge mal näher kommen und etwas Schmackhaftes hatte ich auch nicht dabei, womit ich ihn hätte locken können (merke: das nächste Mal immer Möhren dabei haben)


Bild in der Galerie

Fahrräder in Clifden


Bild in der Galerie

Und kleine Steinbrücke


Bild in der Galerie

Aussichtspunkt an der Sky Road nachmittags


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

und zum "Sonnenuntergang"


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Auf den dritten Tag, an dem wir in zwei getrennten Gruppen unterwegs waren und Stefan und ich es bis nach Achill Island schafften, muss ich euch leider bis nächsten Samstag warten lassen. Ich bin ab Morgen für die ganze Woche auf Dienstreise und komme nicht dazu, Bilder fertig zu machen.

kibo 16.01.2016 19:59

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1781818)
So...hab mich dann doch mal ein wenig hingesetzt, ich konnte einfach nicht mehr liegen.

Liebe Dana!
Spät, aber doch, nun was Ernsthaftes meinerseits:)
Sonst muss ich mich noch im Frankfurter Hilton einmieten - anderseits könnte ich dort die Erbse einklagen...
Sage möchte ich dieses: Dein spielerisch leichter Umgang mit Licht gepaart mit leichtfüßiger und launiger Sprache macht es unumgänglich, einen "Fotoreiseführer Irland" zu verfassen:top::top::top:
Werde daher rasch gesund und los gehts!
Liebe Grüße
Karl

Dana 16.01.2016 23:20

@Tom: interessanterweise gefällt mir von deinen Bildern tatsächlich das HDR-look-Bild der Brücke mit am besten! Dazu natürlich die LICHT-Bilder der Abbey... :itchy: :lol:

@Karl: freut mich, dass dir mein Stil gefällt! Es soll ja nicht nur mir, sondern auch euch Spaß machen. ;)

Nun also der nächste Tag!


Mi, 6.1. „Nicht in die Tonne gucken!“



Dass dieser Tag heute wettertechnisch nicht besonders hübsch werden sollte, wussten wir schon vorher. Der Wetterbericht hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass heute mit der schlechteste Tag der Woche sein sollte. Da wir schon drei Tage geschenkt bekommen hatten, die an tollem Wetter kaum zu toppen waren, gab es ein großes „Macht nix!!“ und großmütig nahmen wir das Dreckwetter hin, das schon morgens an die Fenster schlug und schenkten uns erst einmal einen Tee oder einen Kaffee in die Tasse.

Jessy und Sven setzten sich für heute dann ab. Sie wollten gerne in die Kylemore Abbey und schauen, was diese für sie bereit hielt, außerdem dann noch etwas in Clifden shoppen.

„Wohin fahren WIR denn heute?“
Wir breiteten die Karte aus.
Naja, Küste war heute blöd, es würde uns wahrscheinlich runterpusten, dazu war der Regen einfach doof.
„Lasst uns nach Roundstone fahren!“
Wir guckten Gottlieb groß an:
„Hä?“
„Lasst uns nach ROUNDSTOOONE fahren!“
„Was ist denn da?“
„Soll die hübscheste Stadt in Connemara sein!“
„Aha…?“

Gottlieb hatte einen Bericht über Connemara gelesen und dort hatte das schwarz auf weiß gestanden. Ok, also Roundstone. Ein, dem Bericht nach, sehr malerisches Örtchen und ein absoluter Tipp für Connemara-Reisende. Na, das konnten wir uns ja nicht entgehen lassen! Wir versuchten, ins Auto zu kommen, das war gar nicht so leicht. Bei unserem Haus lernte man erst einmal, was „Windschatten“ wirklich bedeutete.

Ging man aus der Seitentür, war man nicht darauf gefasst, was zwei Schritte weiter passierte. Die Tür lag im Windschatten und man konnte ganz normal die Außenwelt betreten. Ging man die zwei Schritte weiter um die Ecke, hob es einen von den Füßen! :shock: Ihr kennt das ja sicher, wenn man aus dem Windschatten eines LKW fährt, dann gibt es so einen Ruck durchs Auto. Nun diesen Ruck mit 3498593 multiplizieren, dann kommt man ungefähr auf den Ruck, der uns da fast aus den Latschen kippte. :D

An diesem Tag blieben die Wegstreckenfotos weitestgehend aus, da es dauernd so stark regnete und stürmte, dass es keinen Spaß machte, auszusteigen und…schon mal probiert, eine Kamera gegen ihren Willen aus dem Fenster zu halten? Jaha…not possible, das kann Tote geben. Jedenfalls ist meine da sehr rabiat.

An zwei Stellen durfte ich:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dann waren wir an einem Strandabschnitt angekommen, der einen Pier, eine Laterne und ein Boot hatte:


Bild in der Galerie

Das inspirierte mich zu diesem Bild, das schon in der Besprechung steht:


Bild in der Galerie

Und nein, es gibt NICHT mehr Pier an diesen Streifen unten! :mrgreen: *nicht will, neinneinnein*

Dazu stand ich am Strand im nassen Sand…und das Meer umspülte meine Füße:


Bild in der Galerie

Japp, diese Schuhe sind absolut wasserdicht, wie ich feststellen konnte. :D Es wurde nur leicht kühl, weil das Wasser sicher nur so vier Grad hatte, aber es blieb absolut trocken, meine Wanderschuhe waren eben supi. Ich bin damit ja schon mal in ein Wasserloch getreten...bis zum Knie patschnass, Socken trocken. :D

Ich sah, dass Tom in den Dünen bei zwei Pferden stand, die neugierig zu ihm kamen, war aber zu faul, dorthin zu laufen und ging zum Auto zurück. Selbst mit Unterhemd-T-Shirt-Strickweste-Steppweste-Jacke-Schal-Mütze-Kapuze-Handschuhen war es mir auf Dauer einfach zu kalt. Es blies SO fies…

Doch als ich am Auto ankam, wo Gottlieb gerade ein kleines Schläfchen machte (er hatte seinen Bäh-Tag), kamen die beiden Pferde auf diese Seite der Weide und da diese oberhalb meines Kopfes lag, schauten sie neugierig von oben auf mich herunter. Da MUSSTE ich natürlich mit der Kamera nochmals hin. ;)

Die beiden waren friedlich und gut drauf, aber SO dreckig. :D


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Das braune steckte seine Nase wirklich IN die Streulichtblende, um zu schauen, ob das glänzende Etwas vielleicht doch essbar war…aber bevor es testete, ob es LECKbar war, entzog ich ihm das Objekt seines Interesses wieder. Beide ließen sich die Schnute kraulen und waren freundlich und sanft, trotz dieses ungemütlichen Wetters.

An einem anderen Strandabschnitt hielten wir nochmals kurz, aber mehr als zwei eher lieblose Bilder waren einfach nicht drin. *bibber*


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Also nahtlos auf nach Roundstone!!
Der schönsten Stadt Connemaras!

Als wir ankamen, schaute ich mich um.
„Schatz, wir sind hier falsch oder?“
„Nee, wieso?“
„Roundstone???“
„Ja…?“
„Aha…“

Ich stieg aus.
Trist entfaltete sich eine einzelne, recht schmutzige Häuserreihe an einer einzelnen Straße, die an einem Hafen vorbei strich, der schon aus der Ferne nicht besonders gut roch.


Bild in der Galerie

Es gab eine Post, bei der ich meine Postkarten einschmiss und noch ein paar Karten nachkaufte, weil ich feststellte, doch einige Menschen zu haben, die eine verdienten. Man soll sich ja positiv konditionieren und das war mit Sicherheit eine positive Konditionierung, denn die Postkarten waren hübsch und es war gut, die anderen schon im Kasten zu wissen.

Los ging es, die Straße hinunter.
„Die SCHÖNSTE Stadt Connemaras…“
Ich fing an zu grinsen. Tom und Stefan machten eher Gesichter, die dem aktuellen Wetter entsprachen, doch mein Galgenhumor meldete sich schon und schaffte es, in kurzer Zeit den meiner Mitfahrer zu wecken.
„SOOOOO schön isses hier!!“
„Meine Güte, ich kann es gar nicht fassen, WIE schön es ist…“

An Gottlieb prallte alle Häme ab und er erklärte, er wolle gerne zu dem kleinen Hafen, Details fotografieren. Also trotteten wir hinterher, nicht, ohne die Stadt immer wieder in den höchsten Tönen zu feiern.

Immerhin: sie hatten lustige Weihnachtsbäume:


Bild in der Galerie

UND schöne Steinmauern:


Bild in der Galerie

Und auch wenn das Hafengelände trist war und fürchterlich roch, waren einige Möwenbilder und Umgebungsbilder möglich:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
http://paddysday.net63.net/smiley/paddy-smiley129.gif

Eine kleine Bachstelze flog dicht am Wasser entlang und konnte tatsächlich auf dem Algenschlick landen, so leicht war sie! Sie hüpfte also übers Wasser und musste nichtmal fliegen.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ich habe so eine „innere Serie“, die „Haus mit Vögeln“ heißt…ich fotografiere gerne alte Häuser, über die gerade Vögel fliegen. Das ging 2011 in Irland los mit diesem Bild:


Bild in der Galerie

und ging dann mit diversen anderen Bildern weiter. Diesmal gab es dieses:


Bild in der Galerie

Gottlieb fotografierte derweil seine Hafendetails:


Bild in der Galerie

Unsere Lobeshymnen, die "Stadt" betreffend, prallten an ihm ab wie Regentropfen an einer Lotusblüte. :lol: Aber er musste grinsen, denn ihm ging es ja nicht anders mit diesem trostlosen Fleckchen. Die Mütze hat übrigens meine Mama gestrickt und ihm zu Weihnachten geschenkt. Ich habe auch eine und die hielten SO toll warm! Danke Mamaaaa!

und ich machte zumindest EIN Detailbild:


Bild in der Galerie

Boah, aber das STANK da…meine Güte.
Als ich zurück zum Ausgang des Hafens kam, stand Tom mit angeekeltem Gesicht da:
„Schau bitte NICHT da in die Tonne….“
„Uargh…warum??? Fischabfälle?“
„Joah…so ääähnlich…“
Würg…nö, das müsste ich nicht haben, aber nun konnte ich den Gestank zuordnen.

Frischer Fisch schien gerade in der Bucht zu schwimmen, wenn man sich die Möwen anschaute.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Da es wieder leicht nieselte und die Mittagszeit angebrochen war, gingen wir ins angrenzende Fischrestaurant, vor dem Stefan schon sehr klar ausdrückte, dass er da hinein wollte, indem er sicher schon ein paar Minuten dort im Windschatten stand und auf uns wartete. :D Wir beeilten uns, zu ihm aufzuschließen und betraten den gemütlichen Schankraum des Pubs.


Bild in der Galerie

An Minitischen saßen wir und bestellten unser Essen. Lecker wars! Ich hatte nochmals Muscheln bestellt, weil die das letzte Mal so lecker waren und auch diesmal waren sie es. Ich genoss es, etwas gefunden zu haben, was mein Magen mochte und was in einer Menge kam, die ich bewältigen konnte. Trotzdem wanderten ein paar Muscheln zu Stefan und Tom. Gottlieb mag keine – nur dass keiner denkt, ich würde meinen Götterlebensgefährten sträflich vernachlässigen. :D

Als wir dann gegessen hatten und Gottlieb unseres Lobes über dieses hübsche Örtchen leid war, fuhren wir weiter. Allerdings blieb es trostlos:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Da sogar die Schafe heim gingen, weil einfach NIX zu reißen war, beschlossen wir ebenfalls, einfach heim zu fahren, Postkarten zu schreiben, Tee zu trinken und dann später mit Tom gemeinsam zu kochen, der heute Kochdienst hatte.

Als wir daheim waren, brach draußen die Welt zusammen. Jedenfalls fühlte es sich so an. Die Scheiben bogen sich richtiggehend durch, der Regen schoss waagrecht ans Glas, es heulte, es klapperte…und wir freuten uns, drinnen zu sitzen, mit einer warmen Tasse Tee und einfach zusammen zu sein, ohne nass zu werden.

Wenig später kamen dann auch Jessy und Sven zurück, die uns nun den Tipp gaben, nicht unbedingt im Winter in die Abbey zu gehen, da vor allem Gärten und Parks dazu gehörten, die im Winter alles andere als blühend waren. :D Aber auch sie waren guten Mutes und so aßen wir später zu Abend, spielten, bis einem von uns die Augen zufielen und nahmen den Tag als kleinen Pausentag hin, an dem halt nicht so viel ging.

Und auch wenn Stefan wieder unkte: "das bleibt jetzt SICHER so!", sollte er sich wieder irren. ;)

der_knipser 16.01.2016 23:51

Rooouundstoooone! :top:

Das war der Tag, an dem ich wegen Lichtmangel ein Stativ gebraucht hatte.
Deine Bilder dieser Stadt sind doch wunderschön! :D
Da will ich unbedingt nochmal hin, wenn Sommer ist.

Dana 16.01.2016 23:53

Das ist bis dahin bestimmt abgerissen. :cool: :mrgreen:

*sicherheitshalber die Wohnzimmertür abschließ*

Mainecoon 17.01.2016 00:17

Ich kann Gottlieb nur recht geben: ein entzückendes Dörfchen mit einer sehr charmanten Werbung, die einem sofort das Herz öffnet...

findet

Mainecoon
den außerdem brennend interessiert, welche Marke Danas wasserdichte Wanderschuhe sind!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:06 Uhr.