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Fisheye Objektive an Kameras mit APS-C Sensor
Ich glaube, alle Fisheye Objektive, die ich kenne, sind ursprünglich für Vollformat Kameras "berechnet" worden.
Wenn ich ein solches Fisheye an eine Kamera montiere die einen kleineren Sensor hat, in meinem Fall wäre das ein APS-C - bekomme ich ja durch den Crop-Faktor einen veränderten (kleineren) Bildausschnitt. Also quasi "die Mitte" des Bildes, das ich mit einer Vollformat-Kamera hätte. Aber bei einem Fisheye Objektiv ist so etwas natürlich normalerweise nicht erwünscht, wenn die Kugelform des Bildes an den Rändern beschnitten wird und der Effekt so natürlich verlorengeht. Bestimmt haben einige von euch mit Fisheye-Objektiven an APS-C Kameras schon Erfahrungen gesammelt - die würden mich interessieren ! :D |
![]() → Der Fisheye Effekt ist: begrenzt :D Ich habe mal was ausprobiert. Es gibt ja diese "DT" Objektive, Das erste war glaube ich das Mino 18-70, und viele die eine Kamera mit APS-C Sensor gekauft haben, haben ja das sogenannte Kit-Objektiv liegen, also das mehr oder weniger leidige SAM 1855 welche ja ebenfalls ein DT ist. Diese "Digital Technology" Objektive waren damals entwickelt worden, um etwas anzubieten, das möglichst gut auf den APS-C Sensor und die entsprechend veränderten Bildwinkel abgestimmt. Einen "Crop-Faktor" gibt es bei diesen Gläsern ja nicht. Meine Idee, war, hier einen Fish Eye Objektiv Vorsatz anzuschrauben, weil so das Bild ja quasi 1:1 den Sensor erreicht. Besorgt habe ich mir von Hama den 0,5x Fisheye Weitwinkelvorsatz mit gewölbter Linse und Metallgehäuse plus 52/55mm Zwischenring. Wie man oben sehen kann: Es darf getrost noch etwas mehr Biegung ins Glas. Die schwarze Vignettierung im Bild hängt von der Einstellung des Zooms ab. Bei 18mm ist sie deutlich, ab 28 mm dann verschwunden. Interessant: Man kann z.B. noch eine Close-Up Linse "dazwischenschrauben" und so die Naheinstellgrenze des 1855 quasi auf Null bringen Vielleicht tun sich in dieser Richtung für das Sony 18-55 ja noch völlig neue Arbeitsbereiche auf :D ![]() → SAM 1855 II mit Hama Fisheye Vorsatz |
Eins meiner ersten Objektive war das 10mm EX DC F2.8 AF Fischauge von Sigma.
An APS-C hat es ca. 180 Grad und macht großen Spaß ! Tatsächlich habe ich es (als einziges APS-C Objektiv) behalten obwohl ich nur noch Kleinbildsensors Kameras habe. Grund: Es leuchtet Kleinbild zwar nicht vollständig aus aber es macht auch an Kleinbild tolle Bilder. Es wird dann fast kreisrund und mit Objektivkorrektur in Lightroom oder Photoshop können wiederum tolle Bilder entstehen die dann nicht mehr nur kreisrund sind. Sowas z.B.: ![]() → Bild in der Galerie |
Das 8mm Samyang/Walimex ist ein Diagonalfisheye für APS-C. Das bedeutet, dass es 180° in der Bilddiagonale ausleuchtet. Es gibt keine schwarzen Ecken. Der Bildwinkel ist vergleichbar mit dem 10mm-Sigma, und ungefähr vergleichbar mit dem 16mm-Minolta/Sony am Vollformat.
Das 8mm Peleng hat mit ca. 25-26 mm einen kleineren Bildkreis. Das Bild ist an 4 Seiten beschnitten, und es gibt schwarze Ecken. Der Bildkreis des 8mm Sigma ist mit ca. 23 mm noch etwas kleiner, so dass das Bild nur an 2 Seiten beschnitten wird, und in der Länge ganz auf den Sensor passt. Das Sigma 4,5mm ist ein Circularfischeye für APS-C. Der Bildkreis passt komplett auf den kleinen Sensor. Je nach Anwendungszweck nimmt man ein Fisheye, das zu den Anforderungen am besten passt, völlig egal, für welches Film- bzw. Sensorformat es gerechnet wurde. |
Das war doch sogar mal wirklich eine umfasende Auskunft zum Thema,
Dankedanke ! :D Ich werde mich dann mal nach einem Samyang oder Sigma umschauen, das Samyang ist ja in der letzten Zeit auch öfters mal im Forum Thema. Hast du mal etwas über das "Zenith" gehört ? Wird in Russland derzeit in Kleinserie gebaut, und tauscht für kleines Geld immer mal wieder auf. Es gibt auch einen Thread dazu im Forum, nur gibt der leider noch nicht allzuviel her http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=153910 Parallel dazu werde ich mich aber trotzdem auch noch mal etwas mit Weitwinkel-Vorsatzlinsen beschäftigen. Das ist für mich ein völlig neues Thema, weil ich bisher immer dachte, das man Brennweiten manchmal sinnvoll verlängern kann (Teleconverter), nicht aber "verkürzen". Und einige Fisheye-Linsen sind dort auch darunter - es ist ja gerade wieder neues Jahr, und damit auch die passende Zeit für "gute Vorsätze" :D |
Ich habe das 8mm Samyang an der Cropkamera.
"Fischeier" sind für mich was für den Spass, mehr nicht. Allerdings kann man da schon interessante Panoramen mit schießen, selbst mit der verpönten Panoramafunktion aus der Hand. ![]() → Bild in der Galerie Durch Spielerei bin ich dann darauf gekommen, es mit einem 1.4x Konverter zu nutzen. Ergibt dann 11,2mm, ist damit etwa mit 17mm an KB zu vergleichen und macht mir persönlich mehr Freude. Die Bildqualität ist eh nicht die einer Primelinse und so macht der TK sich kaum negativ bemerkbar. Pixelpeepen ist bei so einem Fischeye sowieso nicht anzuraten. Durch die extreme Schärfentiefe, braucht man bei der richtigen Einstellung (1,5m) überhaupt nicht mehr zu fokussieren und kann immer einfach locker aus der Hüfte schießen, wie mit einem Handy....jedes Foto passt. Den Schärfering habe ich mit zwei Gummi-Dichtungsringen gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert, so kann nix schiefgehen. Ist bei mir bei schönem Wetter und im Urlaub immer in der Tasche meist sogar auf einem Body "fest" installiert. Ich würde gerne noch ein paar Beispielbilder dranhängen, aber die Galerie streikt ja momentan. Ggf. reiche ich noch welche nach. |
Wie angekündigt noch zwei Fotos mit dem 8mm + 1.4TK
![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Beide Fotos sind in Bezug Verzeichnungen nicht korrigiert worden. Eine Korrektur wäre natürlich durchaus machbar, aber ich mag den Look irgendwie..... |
Sehr interessante Fotos - muss ich auch mal probieren (bei gescheitem Wetter).
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Zitat:
Tolle Idee ! :D |
Wichtig ist, den "Horizont" in der Mitte zu halten....immer ein wenig hoch- und runterschwenken, bis es am Besten aussieht.....dann spare ich mir meist die Nachbearbeitung der Verzeichnungen.
Dadurch hat man natürlich bei manchen Motiven dann sehr viel Himmel drauf. |
Das sieht dann so aus
![]() → Bild in der Galerie Hierbei kann man aber die Erdkrümmung noch ein wenig mit einfließen lassen :mrgreen: |
![]() → Bild in der Galerie Ich habe hier auch noch einen zum Thema "Gute Vorsätze für 2016". Genauergesagt handelt es sich um den im Moment oft im Internet angebotene Fisheye Converter FC-58E25 0,25x von Pixco. Ein befreundeter Pressefotograph hat ihn sich günstig für seine Nikon gekauft, und dort durfte ich ihn mir nun erst einmal zeitlos ausborgen. Der Fisheye Effekt ist deutlich höher als beim HAMA Vorsatz, kann aber mit dem Samyang Objektiv nicht wirklich mithalten. Der kleine gelbe Querstrich oben im Bild ist allerdungs beim *upload* passiert und auf dem Foto nicht vorhanden. Für 40 € aber ein netter Effekt, zumal es auf dem Bild ausschaut als wenn ich mich gesund ernähren würde :D Interessant ist auch die Naheinstellgrenze, die sich beim hier verwendeten Sony 18-55 auf dramatische 3 cm nach vorne verschiebt. Das beim Pixco normale Schraubgewinde von 58mm habe ich mittels eines Filteradapters auf die 55mm des Kit-Objektives gebracht. Oben im Bild sind es ca. 20mm Brennweite, wie es bei ca. 50mm ausschaut, kann man unten sehen. Und mein Kit-Objektiv, das ich ausser manuell bei Videoaufnahmen kaum verwendet habe, wird vielleicht nun mein "Objektiv für gute Vorsätze" :D ![]() → Bild in der Galerie |
Zitat:
Ich finde das sehr interessant, weil wir uns von zwei verschiedenen Seiten scheinbar derselben Sache annähern. Ich habe mal zu Forschungszecken kurzfristig ein Zenitar 16mm Fisheye besorgt, und an eine Kamera mit APS-C Sensor angeschlossen. Das Ergebnis ist ganz ähnlich: Grossartiges Landschaftspanorama mit dezenter Andeutung der Erdkrümmung, aber vom Fisheye Effekt: keine Spur :) ![]() |
11,2 und 16mm an APS-C sind aber noch weit auseinander ;).
Ich denke, da macht das Fisheye keinen großen Sinn mehr, weil du mit einem 16-50 oder 17-50 genauso weitwinklig bist und qualitativ sicher bessere Ergebnisse erzielst. Ein 16mm Fisheye macht meiner Meinung nach nur am Vollformat wirklich Sinn, da du an APS-C einen Bildwinkel von 24mm äquivalent zu KB hast. Das ist eine ganz normale Weitwinkelbrennweite (mit i.d.R. schlechterer Abbildungsleistung). Noch eins mit 11,2mm an APS-C ![]() → Bild in der Galerie |
Zitat:
finde ich gar nicht mal so schlecht. Zum einen: Ich wollte mir ja ein *klassisches* Fisheye zulegen, und habe gesehen das viele nach recht kurzer Zeit ihre Fisheye Objektive wieder verkaufen. Da hab ich mich gefragt *wieso eigentlich* weil jeder weiss doch eigentlich, wie Fisheye Fotos ausschauen. Ein Grund ist sicherlich, das Fisheye Objektive zwischen 10 und 16mm am APS-C Sensor gar nicht als Fisheye funktionieren - und das muss einem ja auch erstmal einer sagen ! :) Das zweite ist: Weitwinkel Vorsatzlinsen oder Fisheye Objektive mit Telekonverter finde ich foto-ästhetisch total interessant, da verzeihe ich sogar manche Abbildungsunschärfe. Christopher Doyle, der Kameramann von Wong Kar Wei (Days of beeing Wild, Chunking Express ) hat ja Ende der 80er viel mit solchen Objektiven garbeitet. Damals habe ich die Filme gesehen, nun ahne ich wie man es macht. Mir persönlich gefällt das einfach https://www.youtube.com/watch?v=97GwbI27w10 Und den nächsten "Testkanidaten" habe ich hier auch schon liegen: Das Sigma 16mm Filtermatic Fisheye aus den 80er Jahren :D ![]() |
..na dann viel Spaß :top:
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Auf jeden Fall soll es *abbildungschärfer* sein als das 16mm Zenitar,
hier ist ein Bericht von Christian über ein adaptiertes 16mm Sigma Filtermatic mit Pentax-Bajonett an einer A7r http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=149139 |
Du solltest nur daran denken, daß deine Kamera im Videomodus noch mal croppt und du dann wohl gar keinen Effekt mehr hast.
Wenn Du also fisheyefilmen möchtest, brauchst du etwas "Kürzeres" . |
Hier nochmal das gleiche Motiv im Sommer.
![]() → Bild in der Galerie Im Gegenlicht mit schönen Lensflares :D |
Bin eben über diesen Thread gestolpert. Da sind mir natürlich ein paar Kleinigkeiten aufgefallen...
Zitat:
Zitat:
Falls es keine Probleme mit kollidierenden Linsen gibt, dürfte das Ergebnis sicher besser sein, als mit den Vorsätzen. Meiner Erfahrung nach fallen selbst relativ teure starke Weitwinkelvorsätze (Raynox...) zum Rand hin so stark ab, dass sie nur in Frage kommen, wenn die Abbildungsquälität einem wirklich egal ist. Nicht ohne Grund beschränken sich die Kamerahersteller bei solchen allgemein auf relativ schwache Erweiterungen des Bildwinkels. Ein Teil mag dabei immer auch dem Randabfall der dahinter sitzenden Objektive geschuldet sein, der hier halt einfach deutlich mit vergrößert wird, während ein Focal Reducer ja die Fehler des Objektivs mit verkleinert. Natürlich kommen dafür Fehler des Reducers dazu... Zitat:
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Zitat:
Das Fisheye ohne "Effekt" macht für mich daher wenig Sinn. |
Ich habe vor knapp 8 Jahren mal einen Vergleich gemacht mit dem APS-C Tamron 11-18 bei 11mm
und dem KB Minolta(Sony) 16mm Fischauge. Begonnen habe ich den Vergleich mit einem Rätsel Das Rätsel war wohl nicht ganz so einfach zu lösen ;) |
naja, ....wenn man davon ausgeht, daß die Fotos von genau der gleichen Stelle aufgenommen wurden, konnte man den Brennweitenunterschied doch relativ leicht feststellen.
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So......ich habe aus Neugier mal probiert, wie sich das 8mm Walimex an Vollformat macht.
Da es ja nur für APS-C-Bildkreis gerechnet ist, sieht das Ergebnis so aus ![]() → Bild in der Galerie :mrgreen: Spaß beiseite, es ging mir natürlich um die 11,2mm Kombi (8mm +1.4xTK)..... ![]() → Bild in der Galerie .....und siehe da, bis auf die Vignettierung der Ecken passt das noch ganz gut. Ich denke mit einem 1.5er TK bekäme man die vielleicht sogar noch weg. Habe ich keinen, aber einen 2er Das sieht dann bei 16mm so aus ![]() → Bild in der Galerie Aber mit dem 1.4er an APS-C (16,8mm äquivalent KB) scheint mir die Qualität gefühlt doch etwas besser. Das müsste ich natürlich erst mal genau im direkten Vergleich testen, aber der 2xTK ist doch ein ziemlicher Detailvernichter, das reißt dann auch das Vollformat wahrscheinlich nicht mehr raus. |
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