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Frage zu Weitwinkelobjektiven
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Weitwinkelobjektiv für meine A99 zuzulegen. Nur habe ich aktuell diesbezüglich keine Erfahrungen. Auf spezielle Anwendungsbereiche möchte ich mich nicht festlegen. Klar sind Landschaft- und Architekturaufnahmen, aber auch meine Leidenschaft, die Aufnahmen von Radsport- und Laufsportszenen. Bisher arbeite ich mit den Brennweiten 18-50 bei der A77 und das 24-70 bei der A99. Rein von der Beschreibung würde mir das Sigma 12-24 mm F4,5-5,6 II DG HSM am Meisten zusagen. Beim Tamron SP 15-30mm Objektiv F/2.8 Di USD weiß ich nicht, ob es für Sony überhaupt lieferbar ist und es würde den Preisrahmen schon etwas sprengen. Für die beiden Festbrennweiten Sigma 15 mm F2,8 EX DG Diagonal Fisheye bzw. Sony SAL16F28, Fisheye habe ich kein Gefühl. Da ich vermute, dass das Weitwinkel nicht so häufig zum Einsatz kommt, sollte es sich preislich im Rahmen halten. Welche Objektive verwendet Ihr und welche Erfahrungen, speziell Fisheye, könnt Ihr mir weitergeben? Ich wäre dankbar für jeden Hinweis. |
Ich habe das Sigma 10-20mm und das Wilimex Fisheye 2.8/8mm.
Beide machen Bilder in für mich sehr guter Qualität. Beispielbilder vom Fisheye: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=136326 ...und hier: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=127859 |
Das Sigma 10-20 ist aber nicht vollformattauglich und das Walimex, so viel ich weiß, hat keinen AF, oder?
Was verwendest Du öfter, das Fisheye o. das 10-20? |
Ups, sorry, da habe ich wohl was überlesen....
Die sind beide nicht Vollformattauglich und das Fisheye hat keinen AF. Für Architektur und Landschaft greife ich eher zum Sigma. Fürs Fisheye suche ich die Motive gut aus, sonst nutzt sich der Effekt sehr schnell ab. Fürs Vollformat (an der A7) habe ich eine 20mm-Festbrennweite (Flektogon 2.8/20mm M42) oder das Tamron 20-40mm/2.7-3.5 (http://www.sonyuserforum.de/reviews/...duct=120&cat=2). Das nutze ich an der A7 mit dem LA-EA4 und ist sehr m.E. ordentlich, was Bildwinkel und Verzeichnung angeht. |
Ist ein Autofokus an einem Fisheye nicht eher kontraproduktiv?
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An der A99 nutze ich ein Sigma 12-24 (noch mit Stangenantrieb) und ein Konica-Minolta 17-35 (baugleich mit dem Tamron, auch mit Stangenantrieb).
Das Minolta neigt zu CAs (z. B. Äste im Gegenlicht haben grüne und violette Ränder). Bei den kleinen Brennweiten sind am Bildrand deutliche Verzerrungen zu sehen: Quadratische Badezimmerkacheln werden Rechteckig, Kreise (z. B. Spiegel, Uhren, Lampen usw.) werden elliptisch usw. Das liegt an dem großen Bildwinkel der Weitwinkelobjektive. Das Minolta ist lichtstärker (Anfangsblende F/2,8) wie das Sigma (Anfangsblende F/4,5) - das ist aber nicht wirklich entscheidend. Ich nutze die Objektive für Innenaufnahmen (Gebäude, Zimmer). Bei dynamischen Sportaufnahmen ist die Randverzerrung meiner Meinung nach kein echter Nachteil, da die Bildmitte korrekt abgebildet wird und die Verzerrung zum Rand hin einen dynamischen Eindruck macht. Problematisch stelle ich mir aber vor, mit den 12 oder 17 mm nah genug heranzukommen, um z. B. den Radfahrer oder Läufer in Bewegung abzubilden. Dass diese Brennweiten bei formatfüllenden Portraits zur Produktion von Karikaturen (große Nase, fliehendes Kinn, kleine Ohren) neigen, ist ja jedem klar. Ultraschallmotor beim UWW habe ich noch nicht vermisst: der Einstellweg ist klein und die Tiefenschärfe groß. Wenn möglich blende ich auf F/8,0 oder F/11 ab - aber selbst Bilder mit Offenblende sind noch durchaus ansehnlich. Fisheye 8mm (Walimex, MF) nutze ich an der A700 (APS-C-Kamera), da ich an der A99 damit schwarze Ecken hätte - 12 mm an VF gelten als Minimum, wenn der Sensor vollständig bis in die Ecken ausgeleuchtet werden soll. Kontraproduktiv ist ein AF an einem Fisheye vermutlich nicht - notwendig allerdings auch nicht: 8mm bei F/8,0 und 1m Entfernungseinstellung = alles ab rd. 0,25m (APS-C) wird "scharf" abgebildet. Verwendet man 12mm bei F/11,0 an VF und stellt auf 1 m ein, ist alles von 0,31m bis unendlich "scharf". vlG Manfred |
Das mit der Nähe zu den Sportlern war mit meinen jetzigen Objektiven kein Problem. Bei Radrennen geht man zwar ein kleines Risiko ein, da ich meist in Kurvenausgängen stehe und dicht über dem Boden fotografiere. Die Rennfahrer lassen sich meist bis an den Straßenrand tragen. Abfliegen sollte halt keiner. Aber i. d. R. finde ich Schutz hinter Strohballen, welche zur Absicherung aufgestellt sind.
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Zitat:
Lichtstärke spielt dann auch nur eine untergeordnete Rolle, da Stativbenutzung hierfür praktisch Pflicht ist. Im Zweifelsfall tut es eine unproblematische 35er oder 50er Brennweite im Hochkantformat und mit gestitchtem Pano. Ein Nodalpunktadapter ist dann allerdings auch empfohlen. |
Zitat:
Wann fängt Weilwinkel für Dich an? Viele der genannten Objektive sind bereits Ultraweitwinkel... Da Du laut Profil das Sonnar 24-70 hast, nehme ich an, es soll weitwinkliger werden. ;) Wenn es für Vollformat geeignet und gleichzeitig ein Zoom sein soll: Budgetlösung: Konica-Minolta 17-35/2.8-4 (unter 200 Euro) Top Qualität: Zeiss 16-35/2.8 (SSM I gebraucht 1.200, SSM II neu 2.400 Euro) Mittelding: Minolta G-Linse 17-35/3.5 (500-600 Euro) Vielversprechend*: Tamron 15-30/2.8 USD (1.000-1.100 Euro) Ich selbst nutze den Brennweitenbereich unterhalb von 24mm zu wenig, um da in teures Glas zu investieren. Hatte das kleine leichte Ko-Mi 17-35/2.8-4 zuletzt als Zweitobjektiv auf einer mehrtätigen Tour in Prag und habe rund 10% der Bilder damit geschossen. Wenn man daran denkt, das Ko-Mi mindestens 2 Blenden abzublenden, liefert es eine wirklich gute Bildquali. Hauptobjektiv für 90% der Bilder war das Zeiss 24-70/2.8. Wenn ich die allermeisten Bilder mit dem UWW machen würde, würde ich nicht zögern und in das Zeiss 16-35/2.8 investieren. Fisheye kommt für mich persönlich nicht in Frage, was soll ich mit derart gewölbten Bildern? Sigma kaufe ich aus persönlicher Erfahrung kein einziges Objektiv mehr. VG Aleks *Neu mit Garantie, erste Tests von Nikon und Canon Versionen sehen vielversprechend aus. Leider kein Filtergewinde. |
Zitat:
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Von Sigma gibt/gab es auch das 2,8/14mm EX DG...
Das ist zwar ein ganz schöner Brocken, aber ich habe damit immer gute Ergebnisse erzielt; habe aber auch nicht in 100%-Ansicht "nachgemessen". VG hatu |
Warum eigendlich nicht das Walimex 14/2,8. Die Abbildungsleistung ist sehr gut. Ich hatte es an der a99. AF braucht man nicht.
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Ich fotografiere meistens mit einem 2,8/24-70 Sigma, bin aber auch gern im Telebereich unterwegs. Kollegen sehe ich mit UWAs und z.T. auch Fisheyes. Da stehe ich auf dem Standpunkt, dass Fotos mit solchen Objektiven ja ganz interessant als "Sportfotos" aussehen / wirken mögen, aber beim "breiten Publikum", also bei den Eventteilnehmern, eher weniger gut ankommen, wegen der doch oft starken Verzeichnungen. Obwohl dieses Ergebnis oft auch mit einer eher ungeeigneten Wahl des Aufnahmestandortes, bzw. der Perspektive zusammen hängen dürfte. Eine Zeit lang hatte ich Ambitionen, mich auch in diesen Bereich vorzuwagen und hätte dann wahrscheinlich das Sigma 12-24 gewählt. Hab es aber sein lassen, da der Preis doch recht hoch ist, die Tasche noch schwerer würde, und das Teil wohl recht wenig genutzt würde. Wenn überhaupt <24mm, dann würde ich heute vielleicht zum Sony/Minolta 2,8/20mm greifen, also zu einer Festbrennweite, statt zu einem Zoom. |
Hallo fritzenm, ich kann Deiner Ausführung, was Sportaufnahmen betrifft, nur zustimmen. Und den Großteil der Aufnahmen mache ich auch mit dem Tamron 70-200 2.8 USD, es gehören aber einfach auch Aufnahmen dazu, die einfach anders sind. Dazu möchte ich ein UWW. Kommende Woche schaue ich mir bei Foto Gregor das Sigma 12-24 an. Wahrscheinlich wird's das werden.
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das Sigma 12-24 mm F4,5-5,6 II DG HSM ist inzwischen eines meines Lieblingsobjektive, egal an welcher Vollformat-Kamera (A99/A7s/A7ii/A7rii). Die Verzeichnung bei 12mm lässt sich mit Lightroom/DxO OpticsPro sehr gut rausrechnen und im Regelfall reicht die F4,5/F5,6 vollkommen aus (notfalls geht halt die ISO hoch). Ich habe es seit letztem Jahr auch in diversen Live-Clubs bei Konzerten im Schummerlicht im Einsatz an der A7s.
Das einzige "nervige" ist, dass meistens irgendwelche Leute noch im Bild bei Landschaftsbildern mit dabei sind (Gruß an alle Wales-Fahrer 2015: "könnt Ihr mal hinter mich gehen" :lol:). Meiner Meinung nach wirst Du, wenn Du Dich für das Sigma entscheidest es absolut lieben. Zitat:
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Am LA-EA3 funktioniert bei α7 und α7S der Autofokus nicht. Hast du schon testen können, wie es sich bei den IIer-Gehäusen mit der neuesten Kamera-Firmware verhält? Für den Einsatz an der A99 ist das natürlich egal. Beim Wechsel vom Warmen (beheizter Bus) ins Kalte (um 0°C) ist mir mehrfach die Frontlinse von innen (!) beschlagen. Das läßt sich natürlich nicht wegputzen und gibt dann einen unscharfen Fleck dummerweise genau in der Bildmitte, wo er am meisten stört. Da kann man sich nur beeilen, schnell die nötigen Fotos schießen und dann ebenso schnell die Kamera wieder in die noch warme Fototasche packen. Zitat:
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An der A7s habe ich es bisher nur mit dem LA-EA4 im Einsatz gehabt. Werde es aber nachher mal ausprobieren.
An der A7ii und A7r ii habe ich mit dem LA-EA3 mit der Kamera-Firmware 2.0 keine Probleme mehr. Dein Problem mit dem Beschlagen ist bei mir (zum Glück) bisher nicht aufgetreten, da verzichte ich auch gerne drauf :crazy:. Zitat:
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An der A7s findet der Autofokus mit dem LA-EA3 wirklich kein Ziel.
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Super, danke für's Ausprobieren! :top:
Jetzt hätte ich endlich ein Argument für die α7R II. :crazy: |
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Das glaube ich gerne. Dummerweise überschneidet sich der Brennweitenbereich aber zu fast 60% mit dem 24-70, und für die verbleibenden 40% Nützlichkeit war es mir dann zu teuer. Deswegen ist es bei mir das Sigma geworden.
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Das ist schon wahr. Das 24-70 habe ich auch, aber ich führe nicht immer alle Objektive am Mann, da ist der Bereich des 16-35 (da nicht so eng) recht praktisch. Außerdem fand ich auch die f/2,8 ganz ansprechend.
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Oft kam die Situation, dass ich über 24mm hinaus zoomen musste, um den optimalen Ausschnitt zu bekommen. Dann war ich froh, dass ich beim 16-35 noch auf 28/30/35 mm zoomen konnte, ohne wechseln zu müssen. ;) Gruß Wolfgang |
Jedes Zoom ist mal zu Ende, das kommt jetzt nicht wirklich überraschend. Hättest du gleich gewechselt, hättest du sogar noch über 35mm hinaus zoomen können. ;)
Mir ist da der weitere Zoombereich am kurzen Ende wichtiger. Wenn am langen Ende ein paar Millimeter fehlen, kann man zur Not immer noch beschneiden. |
Klar, hast ja auch recht. Ich wollte nur mal aufzeigen, dass man es so oder so sehen kann.
Gruß Wolfgang |
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