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Bilder "entwackeln" (Dekonvolution)
Hallo Leute!
Derzeit blendet mir Facebook fast jeden Tag - ist ja fast schon aggressive Werbung :roll: - für das Programm Piccure ein. Jetzt bin ich aber doch neugierig geworden und habe ein wenig recherchiert. Dabei handelt es sich anscheinend nicht um Bilder schärfen, wie man es z.B. mittels Lightroom macht/kennt (Weichzeichnen, Kanten schärfen usw.). Sondern es wird eine mathematische Transformation namens Datenkonvolution angewandt - quasi "Entwackeln" der Bilder. Wenn man sich einliest, klingt es ziemlich interessant. Ähnliches sollte das Programm Topaz Infocus können. Nachdem diese Plug Ins ja teilweise ~100 Euro kosten, wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrung damit hat? Und ob es sich wirklich lohnt. Speziell nach einer Reise ist es oft ärgerlich, wenn man dann bei der Bildbearbeitung Mikro-Verwackler sieht, die man am Kamera-Display nicht entdeckt hat. Denn dann hätte man ja mit korrigierten Einstellungen ja nochmals abgedrückt :lol: Ich habe mal kurz mit meinen Kumpel interviewt, der Informatik studiert hat und diese Thematik im Studium hatte. Da extrem komplex ist, hat er es gehasst und auch verdrängt :crazy:. Aber wie es aussieht soll es doch möglich sein ... lg. |
Hört sich sehr interessant an, wenn das wirklich top funktioniert, könnte es das ein oder andere verwackelte Bild retten, lade dir doch mal die Testversion runter.
Grüße Mirco |
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Das Problem ist aber laut Anleitung von piccure, dass solche Aktionen sehr rechenintensiv sind und laut meinem Kumpel sollte man auch genau wissen was man tut. |
Klingt für mich wie ein Deconvolutionsfilter, wie es sie auch in einigen Programmen bei der Astrobildbearbeitung gibt.
Fitswork hat sowas auch an Bord. Bei Pixinsight habe ich damit mal etwas rumprobiert, da werden Sterne die alle in eine Richtung verzogen sind, auf einen Punkt zurückgerechnet. Könnte mir vorstellen, dass es in diese Richtung geht... Gruß, Uli |
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Ist in der Anwendung auch keine 3-Klick Geschichte, habe das mal rein interessenhalber probiert, sehr komplizierte Handhabung, aber überzeugt war ich nicht.
Ich denke, mit viel Einarbeitung kriegt man ein ähnlich "gutes" Ergebnis hin wie auf den Herstellerseiten, aber das ist mir echt die Mühe der Einarbeitung nicht wert. Da ich bei Astrobildern eh 30-60 Stück in Reihe mache, fliegt ein verhunztes Bild einfach raus. Aber, es gibt in den letzten Jahren viel Fortschritt in der Software, vielleicht haben die ja den Stein der Weisen entwickelt. Bin da aber eher skeptisch... Ps. Habe mir gerade mal die Beispielbilder bei Piccure angesehen, abgesehen von den abartigen CA und deutlich überschärften Kanten war das mit dem meisten Nutzen wohl das letzte, wirklich verwackelte. Werde die Deconvolution mal mit Pixinsight bei einem verwackelten Tageslichtfoto probieren. Gruß, Uli |
PSE14 hat doch sowas ähnliches auch drin, nennt sich da Verwacklung reduzieren. Ich nutze das mittlerweile teilweise zum nachschärfen, denn wenn man es moderat anwendet, kann sich das im Resultat durchaus sehen lassen.
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Ich hatte mir mal die Testversion angesehen, weil das Programm angeblich auch Koma erkennen und herausrechnen soll. Das hat jedenfalls auf der ganzen Linie nicht funktioniert. Mit weniger problematischen Bildfehlern hab ich es dann gar nicht mehr versucht, und inzwischen ist auch die Testfrist abgelaufen.
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Danke fürs Testen, so kann man sich das ersparen.
Grüsse Markus |
Danke für die ersten Kommentare. Hört sich bis jetzt nicht so an, als wären solche Programme/PlugIns keine 100 Euro wert. Dann ist doch besser auf den Reisen noch öfters auf den Auslöser zu klicken. :|
Werde es aber in den nächsten Tagen trotzdem selber mal testen und dann berichten. @usch: habe auf der Homepage gesehen, dass sich der Hersteller bei der neuen Version "noch mehr ins Zeug gelegt hat" (deren Worte ;) ) und man eine bereits abgelaufene Version mit einem auf der Homepage stehenden Code die Testphase weiter verlängern kann. Die müssen also sehr von sich überzeugt sein :crazy: |
Ah, interessant. Ich hab das Programm inzwischen schon wieder deinstalliert, aber vielleicht geb ich ihm dann noch eine zweite Chance. :)
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Bei Photoshop wurde doch sowas eingeführt, oder nicht? Sieht für mich so aus, als wenn andere dieses "kopieren" und als "Standalone" Software versilbern wollen?! :zuck:
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Am Verfahren selber läßt sich dagegen nicht viel verbessern. Insbesondere wird es immer ein Problem sein, daß Störungen, die erst nach dem zu beseitigenden Fehler ins Bild gelangt sind (z.B. Rauschen, Hotpixel, Sensordreck, Kompressionsartefakte), durch die Dekonvolution eher noch massiv verstärkt werden. |
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Wenn man von Hand Punkte vorgibt, dann kann eine Software wohl sehr viel korrigieren. Selbst bei der Analyse von zwei verwackelten Bildern kann ich mir gut vorstellen, das es funktioniert und ein brauchbares Ergebnis berechnet wird. Aber nur ein einziges Bild ohne Vorgaben (Verdrehen, Verschieben in 3 mögliche Richtungen usw.) von Fehlern befreien, einzelne Pixel löschen und durch Verschieben anderer Pixel wieder ersetzen zu wollen - ich könnte mir gut vorstellen, das eine derartige Software in anderen Gebieten zum Einsatz käme, aber nicht für Jedermann zugängig wäre. |
Ich habe gestern auch mal kurz rumprobiert, aber wie im Schulungsvideo wird es bei mir leider nicht.
Entweder es wird leicht schärfer oder ich bekomme Bilder als hätte man mit nem Edding Kanten rein gemalt. Muss nochmal rum probieren, aber zum jetzigen Zeitpunkt würde ich es persönlich nicht kaufen.:| |
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