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Schottland Sommer 2015 – oder „eine Novemberwoche im August“
Schottland Sommer 2015 – oder „eine Novemberwoche im August“ Vorwort: „Was sagst du, wenn man dich fragt, wie diese Woche war?“ Ich schaue Vera recht skeptisch an. „….November….“ sie versucht ein Lächeln und blickt aus dem Fenster des Ferienhäuschens, das uns die Woche über beherbergt hatte. Es regnet Bindfäden. Wir atmen tief durch und schauen beide aus dem Fenster. Ja, liebe Leser, diese Woche Schottland hatte es in sich. Wir, Gottlieb, Tom, Tino, Stefan, Vera und ich, verließen Deutschland bei guten 30 Grad, die sich auf 40 Grad in der Woche hochschrauben sollten, als wir nicht da waren, um in ein Land zu fliegen, das uns mit liebevollen 13 Grad, waagrechtem Regen und Windböen herzlich empfing. Ich kann nicht genau sagen, ob Schottland mit uns einfach nur Mitleid hatte, weil wir in einem Hitzeloch gefangen gewesen waren und uns daher einfach Abkühlung verschaffen wollte…so richtig dankbar waren wir dafür nicht. Hätte es ja auch mal mit uns absprechen können, statt uns einfach so zu überraschen… „Ich habe gar keine Lust, meine Grau-in-Grau-Bilder anzugucken…“ Tom sitzt hier, zieht eine Flunsch und seufzt. „Ach, jetzt warte mal…“ Mein Optimismus ist schier ungebremst – und er bekommt Recht. Vielleicht teilt ihr nach dem Bericht meine Meinung, dass Schottland doch schöne Szenen für uns bereithielt. Ja, ich musste mehr Dunst rausrechnen, ja, ich musste die Farben kitzeln, aber es ist nichts in den Bildern, das nicht angelegt war. Ich habe nichts erfunden, nichts dazu gemalt…sondern einfach nur gesucht – und gefunden. Die Woche war kalt, unfreundlich, nichts für empfindliche Sommerseelen (*Vera tröst*)…und trotzdem gab es Momente zum Durchatmen und frei sein. Ich war gern in Schottland und werde sicher auch nicht zum letzten Mal dort gewesen sein. Los geht’s! Freitag, 31.7.2015 „Vera, deine Tür ist nicht zu!“ 2.0 „Das Gepäck geht niiiiieeeemals da rein!“ Stefan stand vor dem Kombi von Gottlieb und schüttelte wild mit dem Kopf. „Natürlich.“ Der Kombi war reiseerfahren und hatte durchaus schon mal vier Leute plus Gepäck transportiert. „Nee, NIE.“ Stefan kreuzte die Arme und kräuselte die Lippen. „Warte es ab. Sollen wir wetten?“ „Nee…“ das war ihm dann doch zu heikel. So ein Euro ist schwer verdientes Geld. Normalerweise fuhr uns ja immer das Papataxi zum Flughafen, doch das war gerade nach Berlin verkauft worden und das neue noch nicht angeliefert. So lange musste mein Vater auf seinen Passat verzichten und mit einem Pupspolo herum fahren…und da waren wir uns ALLE einig, dass dort das Gepäck für vier und vier Personen zusätzlich zum Fahrer niemals hinein gehen würden. :D Mein Vater fuhr also Gottliebs Kombi zum Flughafen und es hieß „einpacken!“. Gottlieb, der seinen Wagen gut kannte, packte Stück für Stück ins Auto und klappte die Kofferraumtür zu. Und Stefan seinen Mund auf. Es war alles drin. ;) Als wir unsere Koffer aufgegeben hatten (diesmal am Automaten OHNE Fremdhilfe, wir waren total stolz), machten wir uns auf die Suche nach unserem Gate. Als wir dort ankamen, grinste uns schon jemand an. „Vera???????“ Sie lachte breit und umarmte den Rest der Truppe einmal. Man muss dazu erläutern, dass Vera grundsätzlich SEHR entspannt ist und eigentlich immer überall die Letzte. Ob das beim Frühstück ist, wo sie länger schläft oder eben am Flughafen, wo sie das letzte Mal 50 Minuten vor Abflug erst das Gebäude betrat und sowohl der Hotelier als auch der Mann vom Shuttleservice in Panik verfielen, weil sie sich sicher waren, dass Vera ihren Flug NICHT mehr bekommen würde, sie ist einfach die Ruhe selbst. Allerdings ihre Mitreisenden nicht so ganz und so war sie diesmal etwas mitmenschenfreundlicher. :D Der Flug verlief ruhig, ich knipste etwas aus dem Fenster, allerdings hatte ich eins erwischt, das wohl nicht ganz in Ordnung war. Obwohl ich es geputzt hatte, verzeichnete es und in den Bildern sind punktuelle Unschärfen…blöd. Egal, der Flug war trotzdem schön!
Interessant finde ich auch die Anordnung der Felder in Deutschland und Schottland...total unterschiedlich! Schottland ist eindeutig sympathischer aus der Luft. :D Deutschland: ![]() → Bild in der Galerie Schottland. ![]() → Bild in der Galerie Den Windpark in der Nordsee habe ich diesmal irgendwie nicht ordentlich ablichten könnten, dafür einen an Land dann: ![]() → Bild in der Galerie Und ich liebe den "Reißverschluss" an der schottischen Küste! ![]() → Bild in der Galerie Diesmal sah ich auch eine Hafenmündung, die ich vorher noch nicht wahrgenommen hatte: ![]() → Bild in der Galerie Am schottischen Flughafen angekommen, mussten wir, das wussten wir schon, eine ganze Strecke laufen, bis die Schalter der Autovermietungen kamen. Man läuft ellenlange Wege geradeaus, mit seinem ganzen Zeug, das ist in vielen anderen Ländern besser gelöst. Pff. Am Sixtschalter angekommen, gab es für uns genau eine Regel: „Wir lassen uns diesmal KEIN Upgrade aufschwatzen!!“ Ich hatte Golfklasse gebucht, was für drei Menschen im Fahrzeug auch echt ausreicht. Die freundliche Dame nahm meine Unterlagen in Empfang. „Ahja, wir hätten einen Opel Astra für Sie….es gäbe aber auch die Möglichkeit, einen Audi A3 zu fahren…“ „Nein danke…kein Upgrade.“ „Wie Sie möchten. Allerdings möchte ich Sie darauf hinweisen, dass…“ und dann kam ein längerer Vortrag über Benzinersparnis im Verhältnis zum Aufpreis. Wir rechneten grob im Kopf mit, es hörte sich ganz sinnvoll an. Die Basismodelle hatten wenig PS, waren Benziner und hatten die Grundausstattung. Wenn sich das mit dem Tanken jetzt wirklich so verhielt… …und zack hatten wir das Upgrade. Man muss halt flexibel bleiben… :oops: Natürlich rechnete sich das mit dem Diesel und dem Verbrauch nur zur Hälfte. Ich war erst sauer, dass mich die Tante echt so dreist angelogen hatte, aber auf der anderen Seite hatten wir mit dem A3 ein hammerhartes Auto, das eine Woche Fahrspaß brachte. Somit sind wir versöhnt! Nachdem wir feststellen konnten, dass der schottische Burgerking viel bessere Pommes hat als der deutsche, fuhren wir schnell weiter in Richtung unseres ersten B&Bs. Diesmal waren wir die Woche komplett auf Skye und Skye war sehr weit entfernt vom Flughafen in Endinburgh. Somit legten wir einen Stopp auf der Hin- und einen auf der Rückreise ein. Erster Übernachtungspunkt war Inverness, das theoretisch auch einen Flughafen hat, wo aber die Flüge echt teuer und schwierig sind. Die Fahrt durch Schottland ist insgesamt aber einfach schön, daher kann man ruhig auch mal bisi Strecke machen. Erster Halt war direkt an den Brücken, die man schon vom Flughafen aus sehen konnte. Wir hatten in der Karte einen Aussichtspunkt entdeckt, zu dem wir wollten und von dem aus man beide Brücken schön zusammen sehen konnte. Doch…wo war der in der Realität? Wir standen plötzlich vor einer quasi gesperrten Straße, es sei denn, man ignorierte die Poller auf der eigenen Straßenseite und fuhr entspannt nebendran vorbei…was Gottlieb dann tat. *hust* Wir fuhren ein, zwei Kurven und kamen auf ein Fabrikgelände. Man fühlte sich eigentlich immer mehr fehl am Platz, wollte aber ja gern die Brücken aufnehmen und tatsächlich gab es, wenn man sich dolle über den 2m-Fabrikbauzaun streckte, ein schönes Bild der Brücken: ![]() → Bild in der Galerie Die Autos parkten seitlich an der Privatstraße, gegenüber sahen wir einen Parkplatz, dieser war allerdings von einem hohen Gitterzaun umgeben und die Einfahrt war auf der anderen Seite. Meine fotografischen Tätigkeiten wurden jäh gestoppt von einem Fabrikfahrzeug, das auf uns zusteuerte und neben uns hielt. Doch auch hier zeigte sich wieder, warum ich einfach gerne in englischen Ländern bin. Wir wurden gefragt, was wir hier tun und als wir sagten, wir suchten den Aussichtspunkt, wurde uns gleich freundlich erklärt, wo dieser sich befand. Uh, das war schwierig. Dreimal drumrum, bis man am Eingang ankam…hoffentlich fanden wir das. Ich entschuldigte mich nochmals, als wir zu den Autos gingen und bekam ein lächelndes „don’t bother!“ zurück. In Deutschland wäre man zumindest bitterböse angegangen worden, wenn nicht mehr. Das Allerbeste: über Funk gab es einen Spruch und plötzlich kam ein weiterer Fabrikarbeiter mit Helm und schloss uns von innen das Tor auf, so dass wir diesen blöden Umweg nicht fahren mussten, sondern sofort auf dem Parkplatz waren! Die sind einfach nett, die Schotten! Rüber gefahren, gleich wieder ausgestiegen. Boah…war das kalt. Ich ging erst einmal an den Kofferraum und kramte so lange, bis ich meine Strickjacke fand, die ich gegen die dünne Bluse tauschte. Es war windig, die Sonne hielt sich versteckt und so verbiss ich mir die Kälte und konzentrierte mich auf die Motive:
Dann verließen wir den Parkplatz, um weiter in unsere Übernachtungsregion zu kommen…und standen sofort auf der Brücke im Stau. :shock: Die Erkenntnis drängte sich auf: „Man kann also auch in Schottland im Stau stehen!“…war neu für uns! ![]() → Bild in der Galerie Vera blickte in die Autos, die neben uns und gegenüber Stopp-and-Go fuhren und meinte: „Seltsam…in Schottland fahren die Autos oft nur mit nem Beifahrer…“ Wir grinsten. Ja, es mutete schon etwas komisch an, die „normale Fahrerseite“ immer unbesetzt zu sehen. Obwohl ich schon so oft nun im Linksverkehr unterwegs war, gibt es immer noch Situationen, die mich aus der Bahn werfen, allerdings schreie ich nicht mehr, wenn Gottlieb „falsch herum“ in den Kreisel fährt. :mrgreen: Ein Trinken-Essen-Klo-Zwischenstopp war mal nötig, so fuhren wir an einer Stelle raus, die auch einen Viewpoint versprach. Es fing mal gerade wieder an zu regnen, aber das schottische Wetter hatte auch ein paarmal die Sonne gezeigt, so waren wir optimistisch. Tino spurtete schon einmal zum Aussichtspunkt vor, um abzuchecken, ob er gut war, wir anderen gingen erst einmal fröstelnd ins Café, um für leibliches Wohl zu sorgen. Ein kleines Stück Kuchen und eine Schokolade wanderten auf mein Tablett und ich suchte einen Platz zum Sitzen für die Gruppe. Ein witziges Café war das…es hatte eher so Rastplatzcharakter, aber zudem gab es noch allerlei Technisches zu kaufen. Fürs Handy, für den PC..komisch. Und dann sahen wir, dass es so eine Art Internetcafé war. Es gab nicht nur eine PC-Station, sondern auch eine Ladestation für Handys und freies WiFi. Das hatte man in Schottland öfter, da es viele Gebiete gibt, die schlecht bis gar nicht abgedeckt sind. Wir hatten die Woche über auch nur in der „Glendale Village Hall“ freien Internetzugang, das Telefonnetz war so „lala“. Dafür bieten sie es aber an vielen Stellen an, was gut ist. Ich knipste im Café ein bisschen herum und Vera glubschte mich absichtlich fürs Foto an...aber ich finde das Bild echt niedlich. :D ![]() → Bild in der Galerie Tino kam leicht nass hinterher. „Also, der Viewpoint lohnt sich null!“ Er zeigte Fotos rum. Gebüsch…sonst nix. Wahnsinn. Nee, den sparten wir uns, zumal es stärker regnete als vorher. Lieber Strecke machen, um endlich mal in Inverness anzukommen. „Vera…deine Tür ist nicht zu…“ Seufzend rammte die Angesprochene ihre Tür fester ins Schloss. Wir grinsten, das kannten wir ja schon aus Wales. Um es ihr zu erleichtern, versuchten wir in der Woche, immer als Gegenpol ein Fenster zu öffnen oder als letztes unsere Türen zu schließen, das klappte gut. Als wir in Inverness am Gästehaus ankamen, freute ich mich über die süßen Häuschen. Wir parkten erst einmal in zweiter Reihe, luden aus und checkten ein. Unser Zimmerchen war total niedlich und sehr groß! Wir hatten sogar einen Erker mit einer Couch. Ich zog mich schnell um, schlüpfte in Pulli und Mantel, kramte meinen Schal heraus und war gewappnet für den ersten Gang, um noch etwas zum Abendessen zu finden. Gottlieb wollte gerne „real scottish“…die Auswahl beschränkte sich auf italienisch, chinesisch oder indisch, weil wir nicht weit genug liefen, um zu anderen Pubs zu kommen. Wir waren halt auch einfach müde von der Reise. Wir wählten italienisch und kamen in ein sehr lustiges Lokal, das einen ordentlichen Lärmpegel hatte, ansonsten aber sehr stimmungsvoll eingerichtet war.
Das Essen war sehr lecker und zur blauen Stunde waren wir damit fertig. Zwei, drei Nachtbilder sollten noch folgen, die aber ohne Stativ entstanden sind und daher qualitativ eher nicht so viel bringen.
Danach empfing mich mein Bett SEHR schnell und bescherte mir eine gute Nacht! (Der Samstag ist auch schon fertig und wird heute noch dran gehängt, wenn ich den Upload schaffe...narf...) |
Hui, ich bin schon ganz gespannt. :cool:
Sehe Deine Schottlandbilder früher, als meine, die schlummern noch auf der Festplatte :oops: |
Dann sieh es mal als Motivation, ebenfalls mal zu gucken. :D
So, hier der nächste Tag. Samstag, 1.8.2015 „Kein Monster weit und breit!“ Als ich die Beine aus dem Bett streckte, war es eigentlich noch viel zu früh. Doch ich konnte einfach nicht mehr schlafen und sprang unter die Dusche. Auch da war ich viel zu schnell fertig. Kurze Haare machen das ganze Spiel einfach VIEL leichter! Ich bereue diese Entscheidung, mich von meinem Mopp zu trennen, bisher echt keine Sekunden. Trotzdem wurde es dann irgendwann acht Uhr und wir begaben uns zum Frühstücksraum, wo die Jungs schon anzutreffen waren. Der Hunger hatte sie hin getrieben. Von Vera fehlte natürlich noch jede Spur. Einen Abend vorher hatten wir einen Zettel bei der sehr netten Hausdame ausgefüllt, auf dem Frühstückswünsche vermerkt waren. Nun fertigte die Küche die Sachen frisch an, während wir uns Toast, Marmelade und Butter holten. Der „Toastgrill“ war etwas überfordert. Zwar machte es Spaß, den Toast vorne hinein zu legen und dann zu warten, bis er hinten unter dem Grill durchgelaufen war, aber es ging viiiieeeeel zu langsam. Trotzdem war alles nett, ordentlich und schön, auch das englische Frühstücksessen, das dann dazu an den Tisch kam, war lecker. Tom schaute nach draußen. „Guckt mal, wir haben Wetter!“ Gemeint war GUTES Wetter, denn es schien in den Raum hinein und machte Laune. Leider änderte sich das auch sehr schnell wieder und als wir ausgecheckt hatten und die Autos beluden, ging ohne Mantel und Schal schon wieder nix. Trotzdem verewigte ich unser B&B auf Chip:
Kann man empfehlen! Heute Abend wollten wir am Haus auf Skye ankommen und die Route führte uns ein Stück am Loch Ness entlang. Zwar hatte Stefan uns vorgewarnt, es sei unglaublich langweilig, so dass die LochNesser ein Monster hatten erfinden müssen, damit sich überhaupt ein Touri dorthin verirrte, aber Tino und ich wollten auf jeden Fall mal gucken, denn am Loch Ness „musste man gewesen sein“. Gott…war das da langweilig. Bäume, Wasser…einander gegenüber. Aber es sah aus wie eine Landesflagge. :D Wäre auch was für Schottland gewesen. Grau, grün, blau, bzw grau, grün, grau, um realistischer zu sein. ;) ![]() → Bild in der Galerie An einer Stelle konnte man eine etwas steilere Treppe hinunter ans Ufer klettern, was wir auch taten, um am ersten schottischen Ufer dieses Urlaubs anzukommen.
Um diese beiden Bilder zu schießen, hatte ich (und auch die anderen) ganz schön Nerven lassen müssen. Eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kind, Oma, Opa, war ebenfalls unten am Ufer und machte Fotos. In JEDER Konstellation. Mehrfach. Zugegeben, man unterdrückt dann irgendwann durchaus den „Huch, jetzt hab ich Sie aus Versehen geschubst und Sie sind ins Wasser gefallen…“-Drang… An dem Ufer gab es auch schön geformte Felsen und Steine, die tolle Farben hatten. Dieses Bild habe ich „the kiss“ genannt…vielleicht seht ihr auch das, was ich sehe? ![]() → Bild in der Galerie Um zu beweisen, dass wir am Loch Ness waren: ![]() → Bild in der Galerie Die Sonne ließ uns nie so ganz im Stich…immer wieder schürte sie die Hoffnung, dass sie doch noch länger unser Begleiter sein könnte…
Danach wollten wir uns ein Castle in der Nähe anschauen, doch Massen an Wohnmobilen, Bussen und ein großes Haus mit der Aufschrift TICKETS lenkte unsere Meinung in andere Bahnen, wir fuhren einfach dran vorbei und winkten hoheitsvoll. Es regnete immer wieder und irgendwie war mir eiskalt. Da rächte sich die kurze Nacht, mein Kreislauf kam nicht auf Touren. An einem Wasserfall machte sich die Gruppe dahin auf, ich blieb zurück und versuchte, eine Runde zu schlafen, was auch nicht klappte. :D Vielleicht haben die ein oder anderen ein Bild zum Wasserfall zu zeigen. Ich nutzte die Zeit, die Berichtstichpunkte ins Handy zu tippen und einen neuen Highscore bei einem meiner Spiele zu erringen. Nun kam eine Strecke, die meine Automitinsassen und Hinterherfahrer fürchten. Eine „STOPP!!!!“-Strecke. :D Stopp!!!!-Strecken sind die, die sehr hübsch eingesäumt sind und bei denen man mich fesseln, knebeln und blenden müsste, damit ich nicht dauernd anhalten will. ;) Gottseidank hatten wir Zeit und hielten an einigen Stellen an. Es war einfach hübsch!
Es war echt richtig kalt, aber Stefan und Tom hatten beschlossen, es sei schließlich Sommer und knipsten im T-Shirt. Alleine das zu sehen, brachte mir sämtliche Nackenhaare in Steilposition. Ich hoffte, sie würden sich nicht erkälten…hammse auch nicht! Dann fuhren wir endlich über die Skyebridge, die das Festland mit der Insel verbindet. Wir bogen einmal ab, um die Brücke und den darunter liegenden Leuchtturm aufzunehmen, den man von oberhalb der Brücke überhaupt nicht sehen konnte.
Schön war es da! Neben der schönen Aussicht fielen mir die Straßenfarben ins Auge:
Hatte wohl ein Auto Öl verloren. Dazu knipste ich noch Bilder für das momentane Monatsthema:
Auch ein kleines, kaputtes Castle gab es da und einen kleinen Hafen: ![]() → Bild in der Galerie Dann fuhren wir erst einmal einkaufen und quetschten alles, was wir erstanden hatten, irgendwo zwischen die Gepäckstücke. Leicht war das nicht! Zwei Kompaktwagen mit drei Insassen und Gepäck, dazu noch alles Mögliche an leckerem Essen, die Autos platzten aus allen Nähten! Trotzdem mussten immer mal wieder die Türen und Fenster aufgerissen werden, denn das Licht erbarmte sich und kam noch einmal zum Vorschein!
Auch an einem Wasserfall musste natürlich nochmals gehalten werden. Mir war schon wieder kalt (ich gewöhnte mich nur langsam an diese unfreundliche Kälte), also machte ich ein, zwei Bilder und setzte mich dann wieder ins Auto.
Plötzlich ein lautes „NEIN!!!! SCH….!!!!!!“ und kurze Zeit später kam Tino angehumpelt, das eine Hosenbein war vor lauter Matsch nicht mehr zu erkennen, den einen Schuh hielt er in der Hand. Da war er doch INS Wasser gegangen, was dank seiner Outdoorsandalen problemlos ging und war einen Schritt nach hinten getreten…zack, war das Bein in einem Schlammloch verschwunden. ![]() → Bild in der Galerie Für Tino ging es in Unterhosen weiter. :D Da die Jungs nun gerne etwas schneller zum Haus wollten, fuhren sie schon vor, den Key-Code des Schlüsselsafes hatten sie und Vera, Gottlieb und ich, die im anderen Auto saßen, ließen uns etwas mehr Zeit. Wie man schon sah, nutzte das Wetter ebenfalls jede Variationsmöglichkeit. Es gab dunkle, geheimnisvolle Momente, lichtdurchflutete und graue, sowie total bunte. Trotz immer wieder kehrender Sonne gab es auch immer wieder Regen, so dass uns das Wetter mehrfach auch Regenbögen an den Himmel malte. Es war eine wunderschöne Stimmung und man fühlte sich richtig herzlich willkommen. Überall wuchs Fingerhut, von grün über goldgelb bis hin zu lila kamen alle Farben vor und wir genossen die entschleunigte Heimfahrt. (Ich hab übrigens den Eindruck, dass meine Kamerauhrzeiten mal wieder völligen Quatsch anzeigen...aber egal, ich versuchs, chronologisch zu halten...) Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Sonne sank. Plötzlich stoppte Gottlieb. „Guckt mal!“ Da saß ein Raubvogel (Bussard?) auf eine Zaunpfahl und schaute sich den Sonnenuntergang im leichten Nieselregen an. ![]() → Bild in der Galerie Um ihn etwas besser zu zeigen, habe ich auch ein, zwei Bilder etwas heller aufgenommen.
Nachdem er dann genug posiert hatte, flog er vondannen. ![]() → Bild in der Galerie Ein hübscher Vogel! Um die nächste Kurve standen wir erst einmal. Ein Wohnmobil hatte sich selbst in den Graben bugsiert und musste erst heraus gezogen werden. Da Schottland in ländlichen Gebieten fast überall aus „Single Track Roads“ besteht, also einspurigen Straßen mit Ausweichbuchten, war kein Durchkommen. Wir mussten warten, bis die Abschleppaktion beendet war, allerdings war sie das schnell, denn wir hatten einen guten Zeitpunkt abgepasst. Im Abendlicht kamen wir am Haus an. Die letzten beiden Bilder zeigen die Aussicht, die wir direkt vor unserer Haustür hatten.
Das Haus war sehr gemütlich und für uns schon vorgeheizt worden. Die Zimmer wurden vergeben, wir machten uns Brot und Worscht und spielten danach noch die ein oder andere Runde Rummikub (oder Unikum oder Gummikuh, ganz nach dem, was man gerade versteht…gelle Tino. ;) ) Danach konnten wir feststellen, dass die Betten recht bequem waren! Ich kuschelte mich in die Kissen und war ganz schnell eingeschlafen. Eine schöne Woche hatte begonnen! |
Moin
schöne Bilder :top:...hat sich offenbar wieder gelohnt ;) am besten natürlich die Sache mit dem Mop :crazy: das hätte schon vor ein paar Jahren stattfinden dürfen :P Mfg gpo |
:D Sag das mal denen, die fast ne Petition unterschrieben hätten, damit die Haare dran bleiben. :lol: Ich hatte früher sogar ne Friseurin, die sich geweigert hat...
Ja, die Woche HAT sich definitiv gelohnt. Ich freue mich über viele Bilder, die mir viel Erinnerung geben. |
Ich hab ja die Bilder schon am Wochenende gesehen und kann kaum glauben, daß wir im selben Land Urlaub gemacht haben sollen. Ich hab vielleicht insgesamt halb so viele Bilder, wie du allein für den ersten Tag hast.
Ich freu mich schon zu sehen, was du die anderen Tage gezaubert hast. Nur als kleiner Spoiler vorweg: Das Wetter, was wir da am Ankunftstag am Abend hatten, gab es in der ganzen Woche nur noch an einem weiteren Nachmittag. Auf jeden Fall schon mal ganz großes Kino. :top: |
Zitat:
Aber ich möchte euch motivieren, wirklich mal zu gucken, was in den Bildern steckt. Da sind Farben versteckt, die man zuerst nur ganz sanft wahrnimmt...ich habe auch gern einfach gewartet, bis das Licht nochmals aus den Wolken gebrochen ist, das gab es die Woche über öfter und ich hatte die Kamera immer auf Anschlag, falls das passiert. Vielleicht konnte ich da etwas mehr mitnehmen als die, die traurig die Kamera wegpackten, keine Ahnung. :D Ich muss jetzt erstmal wieder Webgrößen bauen und weiter schreiben...geht dann morgen oder übermorgen hier weiter! |
Tja, da sieht man wieder wie langweilig 38° in Deutschland sein können....Spass beiseite, das unbeständige Wetter ist doch gerade das was die brit. Inseln ausmacht !
...ich könnt`schon wieder losfahren:cool: |
Zitat:
Wirklich viele schöne Bilder im Dana-Style. Den Anfang des Urlaubs hast Du fotografisch schon mal sehr gut ausgereizt. :top: Auf Bilder im Vera-, Gottlieb-, Stefan-, Tino- oder Tom-Style freue ich mich auch schon. :) P.S.: Bei folgendem Bild bin ich mehrmals hängen geblieben: ![]() :top: :top: :top: Von wegen Dauerregen. :cool: |
:D
Naja, es regnete schon sehr oft. Selbst auf den Bildern regnet es manchmal, nur sieht man es nicht auf allen. Bei dem Bild stand ich da und flehte das Licht an:"wander zu dem Haus mit den Bäumen...loooos, wander zu dem Haus mit den Bäumen..." :D Die Wolken zogen, so dass diese "rays" sich dauernd veränderten und schlussendlich wirklich für zwei, drei Sekunden genau dort hielten. :) Schön, dass euch die Bilder gefallen! |
Herrlich, endlich mal wieder ein paar Schottlandbilder!:top: Ich freue mich schon auf noch mehr Fotos, insbesondere, weil ich Skye nur kurz besucht habe. Die bisherigen Lichtstimmungen gefallen mir sehr gut, aber gerade die kleinen Autobuchten wo wir immer wieder stehen geblieben sind, um die Natur zu bestaunen und fotografieren, sind mir im Gedächtnis geblieben und wecken ein kleines bisschen Fernweh :D:
![]() → Bild in der Galerie Gruß, raul |
Ja, macht es nicht Spaß, da immer wieder zu halten? :D
Zwar müssen unsere Hinterfahrer immer gut reagieren, aber inzwischen kennen mich die meisten auch und schließen Wetten an, wo wir wieder mit quietschenden Reifen halten. :lol: Die Bilder für die nächsten zwei Tage sind gerade fertig geworden, jetzt noch den Text dazu...und rein damit. :D |
Schöne Lichtstimmungen hast du eingefangen. Solche habe ich nicht. Sie waren ja da, nur gesehen habe ich sie nicht :)
Ich komme ja gar nicht mit. Bin gerade die Bilder vom 01.08. am fertig machen, dann kommen die ersten beiden Tage von mir. |
Ich kann bisher ein Bild vom Wasserfall beisteuern. So ganz stimmt Dana's Version mit dem matschigen Hosenbein nicht. Ich hab die Hosen bis zum Knie hochgekrempelt und bin über eine schottische Schnappwiese gelaufen. Ein Gemisch aus Gras, Wasser, flüssigem Torf. Sieht aus als wenn dort Gülle runterfließt, riecht aber zum Glück nicht so und ist dementsprechend keine.
Als ich so über die Wiese ging schnappte diese vom einen auf den anderen Schritt zu. Von Knöchelhoch ging es im nächsten Schritt bis Hüfttief runter. So tief steckte mein Bein dann in der Wiese. Die Kamera mit samt Stativ hatte ich hochgerissen, mit der anderen Hand hatte ich mich abgetützt. Zum Glück war es recht flüssiger Schlamm, also war ich schnell wieder draußen. Dann bin ich erstmal weiter zum Wasserfall und habe vom Rand des Wassers (im Laufe der Woche hockte ich dann wirklich öfters im Wasser) ein paar Bilder gemacht. Plötzlich kam dann während der 30-Sekunden-Belichtung mal kurz die Sonne durch. Dabei entstand dann dieses Bild: ![]() → Bild in der Galerie Danach habe ich dann den Rückweg angetreten wo die Schnappwiese dann nochmal versuchte mir einen Schlappen abzunehmen. Den habe ich mir dann aber wieder zurückerobert und bin dann halb barfuß zum Auto zurück. |
Sorry, ich dachte, das Schlammloch war im Wasser. :D
Um das Wasserfallbild beneide ich dich. Tom, ich mach trotzdem die nächsten Berichte jetzt mal...die Reihenfolge ist doch wurscht, wer wann was einstellt. Wir waren ja nicht so viele, da behält man schon den Überblick. :) |
Tolle Bilder von einer tollen Insel!
Für uns geht es am Samstag für zwei Wochen nach Skye – eine Woche nach Sleat und eine Richtung Mugeary/Glenmore. Ihr wart im Nordwesten "stationiert" und habt von dort die Insel erkundet? Unsere Bilder werden weniger kunstvoll werden als deine. Ich lasse die DSLR zu Hause und nehme nur die RX100 (I) mit, meine Freundin ihre Fuji X100. Wird halt eher ein Erholungsurlaub in der Natur als eine Fotoreise. :) Ich freue mich schon auf die nächste Ladung Fotos! |
(Danke für's Warten :) )
Mein 31.07.: Es gibt nur Bilder von der Forth Bridge. In Inverness war mein Kreativitätsmodus ausgeschaltet, daher von Dort keine Bilder.
Am zweiten Tag wurde es schon besser, auch das Wetter :) Am Loch Ness warteten wir vergeblich auf das Ungeheuer. Ganz geheuer war uns wegen der vielen Touristen trotzdem nicht. Gut, man muss ja sagen, wir gehörten auch dazu.
Die nächste Station war der Rogie Fall, ein Wasserfall ungefähr einen halben Kilometer vom Parkplatz an der Straße entfernt.
Gottlieb in Action:
und Tino mal wieder mittendrin statt nur dabei ![]() → Bild in der Galerie Unterwegs Richtung Skye gab es dann noch hauptsächlich grüne Landschaft zu bestaunen
und ausgeschliderte Wanderwege, die über Stege durch solche Sumpfwiesen führen ![]() → Bild in der Galerie Da müssten allerdings -speziell für Tino- SChilder angebracht werden: "Achtung Schnappwiese. Steg nicht verlassen" ;) Skye Bridge, Kyleakin-Leuchtturm und Kyleakin Hafen
Auf der Weiterfahrt noch mehr grüne Landschaft, Tinos Schnappwiesenwasserfall und ansatzweise so etwas wie Lichtstimmung
Und endlich am Haus angekommen durften wir dann diese Aussicht geniessen ![]() → Bild in der Galerie Als Pano ![]() → Bild in der Galerie |
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Huhu, eiq!
Dann wünsche ich euch wunderbares Wetter zum Erholen! Vielleicht wenigstens 20 Grad? ;) Tom, da sind doch schöne dabei! Hast du RAW bearbeitet? Die Wasserfallbilder sind schön! Übrigens: eine volle Breitseite Doctor Who-Soundtrack beim Bearbeiten der Bilder ist gar wundervollst! :D |
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Hier mal eins, das mir ganz gut gefällt: ![]() → Bild in der Galerie |
Habe jetzt erst hier reingelesen.....ihr habt mein Mitleid nicht für euer Novemberwetter, denn als Betrachter euer Bilder bin ich (auf der Terrasse sitzend) mit den abwechslungsreichen Wettersituationen gut bedient.:top:
Außerdem weist mein SUF Nickname ja auf ein Land hin, bei dem "four seasons in one day" auch Standard sind. Irgendwas hat jedes Wetter..... |
:D
Ja, abwechslungsreich ist das Wetter schon...nur hätte es sich GERNE ab und an etwas mehr zur Sonnenseite abwechseln können und nicht nur zwischen Sturm, Wolken und Regen. :D Sodele, der nächste Tag. Den danach hab ich auch schon, aber dann habt ihr schon mal was zu lesen und zu gucken. Sonntag, 2.8.2015 „Lame“ Als wir morgens aufwachten, blinzelte uns die Sonne verschmitzt durchs Fenster zu. „Yeah!!!“ Zack und aus dem Bett, denn wer will da schon liegen bleiben, außer Vera? :mrgreen: Das Frühstück wurde schnell eingenommen und der Tag geplant. So schnell wie möglich raus! Hm…aber das ging irgendwie nicht. Es musste eingekauft werden und Gottlieb hatte noch an einem Auftrag zu arbeiten, was er heute dringend abschicken musste. Somit wurde der Vormittag anders aufgeteilt. Stefan und Tom gingen einkaufen, Gottlieb verkroch sich hinter den Laptop und Vera, Tino und ich gingen „einmal ums Haus“. Bei Tino hieß das „ab auf den nächsten Hügel!“, bei Vera und mir bedeutete es, die Straßen zu erkunden und hinunter ans Meer zu laufen. Aber hey, das Meer lag so tief, dass auch wir ordentlich Höhenmeter machten und ebenfalls eine gute Tour hinlegten. Gemütlich parlierend wanderten wir den Weg hinunter und lichteten unambitioniert ein paar Details ab: Blüüümchen... ![]() → Bild in der Galerie Und ein Schaaaaf... ![]() → Bild in der Galerie Es war eher eine gemütliche Wanderung, bei der es um das Laufen, das Gespräch und das Gucken ging und nicht um Strecke machen oder wilde Fotomotive. Besonders lustig fand ich diese Toreinfahrt: ![]() → Bild in der Galerie Die Besitzer haben wohl einen tollen Sinn für selbstkritischen Humor. :D Mal keine Löwen, sondern Ferkelchen. ;) Irgendwann liefen wir feldeinwärts, um näher ans Wasser zu kommen. Von Beate hatte ich bei unserer ersten Irlandfahrt gelernt: „Meide das hohe Gras, das ist Sumpfgras, da geht es schnell mal nen halben Meter tief in den Matsch!“. Somit kurvten wir um diese Stellen herum und tatsächlich, wenn man nur etwas zu nah an die Gräser kam, sank gleich der halbe Fuß in den Matsch. Dazwischen, wo das normale Gras stand, war es trocken und gangbar. Es war gar nicht so einfach, sich einen Weg zu bahnen, denn das Sumpfgras kam dauernd wieder dazwischen, doch dann hatten wir es geschafft. Unten am Meer angekommen, sahen wir zur anderen Seite hinüber. „Unsere Klippen“ beherbergten auch einige Wasserfälle. „Sag mal…läuft da überhaupt Wasser?“ Auf Veras Frage hin, kniff ich meine Augen zusammen und stierte angestrengt nach drüben. „Ich mein schon…aber sicher bin ich nicht…“ Ich machte ein Foto mit meinem Tele, nur um festzustellen, dass es nicht unbedingt dazu diente, den eventuellen Fluss oder Nichtfluss des Wasserfalls bekunden zu können. ![]() → Bild in der Galerie „HA, doch, da läuft Wasser!“ Boah, hatte Vera gute Augen… AAAH, die mogelte auch, baumelte ihr ein Fernglas vom Hals. :D Ja, es lief Wasser. Wenn man sich konzentrierte, sah man es. Der Fingerhut blühte wunderbar:
…und wir setzten uns auf ein paar große Steine, die auf der Wiese herum lagen und genossen Sonne, Wind und die Aussicht. Hach, schön war es! Ein kleines Segelbötchen nutzte die regenfreie Zeit, um mal auszufahren. ![]() → Bild in der Galerie Nach einiger Zeit wurde es dann doch zunehmend frisch, da so offen zu sitzen und wir machten uns auf den Weg zurück nach oben. Als wir den Hügel erklommen hatten, waren die Einkäufer noch nicht wieder zurück, auch Tino war noch nicht wieder gekommen, so beschlossen wir, noch ein wenig in die andere Richtung zu spazieren. Wir sahen ein Schaf: ![]() → Bild in der Galerie …und ein Schaf: ![]() → Bild in der Galerie …und ein minusvierSterne-Domizil: ![]() → Bild in der Galerie …und dann hatten wir genug. Wir drehten um und kehrten heim. Dort wärmten wir uns auf, nahmen etwas später die Einkäufe in Empfang und überlegten dann, was wir heute Nachmittag unternehmen wollten. Es sollte nach Dunvegan gehen, vielleicht auch das Castle besichtigen. Gut, los ging es. Das Wetter hatte gerade Pause, Wolken türmten sich wieder und der Wind war fies. Eine kleine Herde Kühe kam uns auf der Straße entgegen und als sie das Auto erblickten, fingen sie an zu laufen. Uns entgegen. :shock: ![]() → Bild in der Galerie Gottseidank zielten sie gut und liefen wirklich zügig beidseitig am Auto vorbei. Aber da kriegt man doch so gaaaanz leicht Fracksausen, wenn die so schnell auf einen zu rennen… Dies ist das letzte Bild gewesen, das bis zum Abend geschossen wurde. Das Wetter hatte in seiner Pause wohl nicht richtig ausgeschlafen und wachte extrem missmutig wieder auf. Kälte und Regen empfingen uns in Dunvegan. Egal, wir wollten ja in das Castle. Ein voller Parkplatz und schon wieder Eintrittspreise und eine Schlange vor der Kasse…ok, dann halt NICHT. Keinen Bock. Wir fuhren weiter und suchten etwas, wo wir zu Mittag essen konnten. Es war Sonntag und eine blöde Zeit, vieles hatte zu oder gerade zu gemacht. Trotzdem fanden wir ein kleines Café, das noch geöffnet hatte und mit Fish&Chips und anderen guten Sachen warb. Wir stellten das Auto ab und rannten durch den Regen in die geöffnete Tür. Das Café war ein minikleines. Es gab sechs Tische, einen Tresen, alles in allem sah es eher aus wie im Esszimmer einer Omi. Es gab Stricksachen und kleinere Kunstartikel, Kuchen, Cupcakes, es roch nach Kaffee UND nach Essen, jeder Tisch war anders, jeder Stuhl war anders…sehr niedlich. Die Chefin fragte, ob wir essen wollten und teilte uns gleich traurig mit, dass Fish&Chips aus seien, was Stefan daraufhin sehr traurig machte, denn er hatte sich schon drauf gefreut. Zwei der sechs Tische besetzten wir nun trotzdem und schon die Bestellung war schwierig. Die Chefin wollte drei und drei bestellen, das sei für die Küche einfacher, so bestellten die drei, die schon wussten, was sie essen wollen, zuerst (da war ich dabei, denn ich bestellte wie so oft die „soup of the day“) und wenig später durften dann die anderen sagen, was sie wollen. Auch die anderen Tische waren voll und man merkte der Chefin an, dass sie total überfordert war. Die ersten Sachen bei uns gingen dann auch schon durcheinander, das Essen kam zu so unterschiedlichen Zeiten, dass die ersten schon fertig waren, bevor die letzten essen konnten, meine Suppe und Toms Tee gingen ganz verschütt. Ich hatte Hunger und dachte, dass die Suppe des Tages ja sicher fertig vorbereitet war. War sie auch, nur hatte die Köchin übersehen, dass sie auf unserem Zettel stand…irgendwann fragte ich dann nach und mit vielen Entschuldigungen und ohwehs wurde die Suppe nachgereicht. Egal, das Warten hatte sich gelohnt, die war SO lecker!! Auf Linsenbasis, mit viel Gemüse…total super gekocht. Ich hätte am liebsten meine Schüssel ausgewrungen. Während wir aßen, kamen noch mehr Leute zum Essen, bis es der Chefin zu viel wurde und sie den Mittagstisch rigoros beendete. Sie bot dann nur noch Kuchen an, woraufhin sich viele wieder umdrehten und gingen. Anscheinend war sie es nicht gewohnt, dass alle Tische ihres kleinen Cafés besetzt waren. :D Ich ging (auf dem Weg zum Klo – extra für Gerd) an der Küche vorbei und fragte die Köchin, ob sie diese Suppe gemacht hätte. Diese zuckte zusammen, schaute ängstlich und sagte schüchtern: „No…t’was her…“ und zeigte auf die Chefin, die nun höchstselbst sehr ängstlich drein schaute. „It was deeeeelicious!!!!“ Ich strahlte. Die Köchin strahlte. Die Chefin strahlte noch mehr. Ach, was war sie erleichtert, sie dachte schon, ich hätte zusätzlich zum langen Warten auch noch was zu beanstanden. :lol: Wir zahlten und schauten hinaus. Reeeeegenreeeegenreeeeeeeegen. Grau. Kalt. Eklig. „Ich will heim….“ Tom sprach das aus, was wir anderen alle dachten. So fuhren wir einfach wieder ins Feriendomizil. Wir packten die Gesellschaftsspiele aus und kochten die Einkäufe schon mal ein für die nächsten Tage. Da wollten wir lange unterwegs sein und dann abends nicht noch kochen müssen, sondern nur aufwärmen. So lag den ganzen Nachmittag und Abend ein toller Duft in der Luft und abends klarte es tatsächlich nochmals so auf, dass wir uns vor die Tür trauten und ein Bild von „unserer Klippe“ schossen:
Die lahme Fruststimmung hielt sich trotzdem…und wir gingen einfach mal früh ins Bett mit der Hoffnung, morgen auf besseres Wetter zu treffen – und dem sollte so sein. ;) Ein paar gingen übrigens nicht so früh ins Bett, aber das wusste ich nicht…warum, das erzähle ich ein andermal. :D |
Gestern war ich dann einfach zu müde, um den nächsten Teil noch zu machen. Der Upload ist anstrengend und der Tag jetzt hat doch einige Fotos mehr. ;)
Aber NU! Montag, 3.8. „Plastiküberzüge NIEMALS im Sturm überziehen!“ Moah, war das Wetter bäh! So langsam war ich als Optimistin auch angegriffen und sandte mal ein Gebetchen gen Himmel, dass es doch bitte wenigstens für eine Weile besser werden möge. Erst einmal trösteten wir uns mit einem leckeren Frühstück über das frustrierende Grau draußen hinweg. Wir hatten auch Nutella gekauft, weil Tino und ich gerne Nutella essen. Ich hatte anfangs vor dem Regal gestanden, die kleinste Größe in der Hand. „Reicht uns das?“ „Näh!!“ Tino stellte mit Vehemenz das kleine Glas wieder ins Regal und nahm das mittlere. Genauso tat er es mit dem Hummus und dem Cole Slaw. Unser Kühlschrank platzte fast vor Töpfen und Schälchen – und irgendwie hatte man vergessen, dass wir ja nur sechs Leutchen waren. Wir hätten in Cole slaw baden können. „Hier, iss Nutella!“ Ihm wurde das Glas vor die Nase geknallt. Tino schnappte es sich, machte es auf und schmierte sich dann so viel Nutella auf den Toast, wie der Toast dick war. Herzhaft biss er in den süßen Genuss…hachja, wenn ich so was täte, wäre ich gleich wieder 39485 Kilo schwerer. Allerdings habe ich ebenfalls Nutellatoasts verdrückt! Jeden Tag einen halben. :mrgreen: Ich nahm die ungesalzene Butter (zum ersten Mal in der Woche, da ich vorher nur Frischkäse gegessen hatte) und schmierte dann noch etwas Nutella drauf. Wenn schon denn schon. Ich biss hinein. „Iiiiiiiiiiiiiihhhhhhh…..“ das schmeckte höchst seltsam. Aber was schmeckte so komisch? Es…schmeckte total salzig! Hä? Ich hatte doch extra die NICHT slightly salted genommen….ich drehte die Butter um und las die Zutatenliste ab. Salt: 1,3g. Ich nahm die „slightly salted“-Butter und schaute dort nach. Salt: 0,96g Ähm…ja. Toll. Die Briten waren schon ein komisches Volk. Auf die gesalzene Butter schreiben sie nix, die andere ist dann nur „leicht gesalzen“, das vermerken sie. Bäh, war das eklig. Wir schmierten uns Sandwiches, um mittags nicht irgendwo einkehren zu müssen und machten uns auf den Weg an die Küste. Küste war auch bei Wolken schön und momentan regnete es auch nicht. Mal sehen, was das gab. Tino hatte einen „Coral Beach“ ausgemacht, Stefan wusste, dass es irgendwo bei Dunvegan Robben auf einer Sandbank gab, also fuhren wir wieder die Strecke nach Dunvegan, um dort dann ein Tour zur Küste zu starten. Wir suchten uns eine Stelle, an der wir Dunvegan Castle OHNE Eintritt ablichten konnten. Dort in der Gegend sollte es auch die Robben geben, aber gesehen habe ICH keine, hingegen Stefan schon. :D Mei, es war echt ganz schön kalt und trist:
Trotzdem gab es beim Weiterfahren auch wieder ein paar buntere Motive:
Wir parkten unsere Autos in Küstennähe. Zum Coral Beach musste man noch ein ganzes Stück zu Fuß laufen, aber das tat uns nur mal gut. Ich hatte Angst, dass es mittendrin anfangen könnte zu regnen und nahm eine Plastikregenhaube mit, die ich mir dann umziehen konnte, wenn es hart auf hart kam. Diese Plastikhauben sind klasse, man kann Rucksack und Kameras mit drunter packen. Wir liefen los, über sehr steiniges und unwegsames Gelände. Schön war das nicht…der Wind war sehr kalt und nass, das Wetter ließ keine guten Bilder zu (alle, die ich gemacht hatte, flogen gleich wieder runter vom Chip), also hörte ich auf zu fotografieren und konzentrierte mich auf das Wandern und die gute Luft. Auch schön! An manchen Stellen musste man über kleine Bachläufe springen, da war ich froh, dass mir mittlerweile einige Kilos fehlten, ich konnte das gut bewältigen. Nur bei einem Bachlauf war ich etwas ängstlich, da er breiter und schwieriger zu überspringen war, aber mit einer helfenden Hand von Gottlieb war es kein Problem. Tino hatte es mal wieder einfach, der lief einfach durch: ![]() → Bild in der Galerie Diese Outdoorsandalen hätten mich spätestens am zweiten Tag komplett getötet gehabt. Meine am ersten Tag in diesen Schuhen erlittenen Blasen hätten bis dann selbst Blasen bekommen, da wäre nix mehr gegangen. Tinos Füße sahen auch nicht aus, als würden sie jeden Tag in Milch baden, aber er lief damit gut und hatte auch keine Hindernisse vor sich. Sehr praktisch! Er konnte damit klettern und durch Bäche waten…und wenn sie dreckig wurden, wurden sie daheim halt abgespült und gut wars. Schon cool. Es war so windig und kalt, dass ich Gottlieb bat, mir den Plastikumhang zu geben. Ich packte ihn aus und merkte da schon, dass mir da gerade ein gewaltiger Fehler passiert war. Der Wind ließ es nicht zu, dass ich das Ding über mich stülpen konnte. Wie ein riesiger Drachen/Fesselballon wölbte es sich über mir und wäre ich nur etwas leichter gewesen, ich bin mir SICHER, ich wäre fortgeflogen. Irgendwann hatte ich das Ding dann mit vielen Flüchen und Hilfe von Gottlieb über mich drüber gezogen, um festzustellen, dass Japaner unter „groß“ etwas anderes verstehen als der gemeine Mitteleuropäer. Ich passte zwar gut drunter, aber Kameras und Rucksack nicht. Gut, Rucksack hatte ich nicht mit, aber die Kameras schon…na ja, es regnete ja gerade nicht. Wollten wir hoffen, dass dies so blieb. Ich lief weiter, der Wind kam mir entgegen. Patsch. Plastik im Gesicht. Hä? Wo kam das her…och neeeee…hatte ich das Ding falsch herum angezogen und nun klatschte mir bei jeder Windböe die Kapuze ins Gesicht, die statt hinten vorne hing! Ich probierte, im Wind alles wieder aus und anders herum anzuziehen, mit dem Erfolg, dass danach die Kapuze zwar richtig rum saß, aber halb abgerissen war. GANZ TOLL. *knurr* Trotzdem sind die Dinger eigentlich echt gut. Sie sind günstig, haben Ärmel mit Bündchen und eine Kapuze, die sogar mit einem Bändel zuziehbar ist. Ganz prima, wenn man sie richtig anzieht und vielleicht nicht versucht, sie sich bei Orkanstärke über zu streifen. Wir waren schon ein ganzes Stück gelaufen, dann wurde es echt schwierig für mich. Glatte, glitschige Hänge hoch…totaler Matsch und ein doch recht breiter und steiler Fluss dazwischen…näh. Da wollte ich nicht hin. Tino war mittlerweile schon oben gewesen und erklärte, dass der Coral Beach aber da hinten dran sei. Mir egal, ich wollte da nicht hoch und gern kehrtmachen. Vera schloss sich mir an und auch Gottlieb wollte lieber umdrehen. Die drei anderen Jungs waren mit dem Denkprozess noch nicht durch, wir wollten sie da auch nicht beeinflussen, notfalls warteten wir dann halt am Parkplatz, aber als wir kehrt gemacht hatten und den Weg zurück liefen, schlossen sie sich dann doch schnell an. Als wir wieder bei dem etwas größeren Bachlauf angekommen waren, suchte ich mir eine andere Stelle, aber trotzdem traute ich mich einfach nicht, darauf zu vertrauen, dass meine Beine das schafften. Stefan reichte mir eine Hand, ich nahm sie zögerlich und er zog mit voller Kraft einfach an meinem Arm. :lol: So wurde ich mehr rüber geschleudert als geholfen und bin froh, dass ich gut reagiert habe, sonst wäre ich im Wasser gelandet. :D Leider landete jemand anders im Wasser und das war Tom. Er war an einer breiteren Stelle über den Bach gesprungen und auf einem sehr glitschigen Stein aufgekommen. Die Rolle, die er hinlegte, war zirkusreif und er schaffte es, nichts von seiner Ausrüstung zu beschädigen. Zwar sah er dann ähnlich aus wie Tinos Hose einen Tag vorher, nur noch nasser und sein Frustpegel stieg von 80 auf 460 Prozent, aber so was trocknet und heilt ja glücklicherweise auch wieder. ;) Trotzdem gingen wir schneller zum Parkplatz, damit er sich nicht auch noch erkältete. Am Parkplatz angekommen, aßen wir dann unsere Sandwiches und Tom musste sich das Getuschel anhören, weil alle Briten sehr klug waren und schnell feststellten, dass Tom wohl gefallen sein müsste und dies auch allen Gruppenmitgliedern, die mit ihnen unterwegs waren, mitteilen mussten. :D Allerdings dachte sich die Sonne, dass sie mal den Frustpegel der Gruppenmoral senken und letztere steigern könnte und machte sich ans Scheinen. Ich saß auf der Kante des offenen Kofferraums und meine Haut machte „aaaaaahhhhhhhhh…….“, als die ersten Strahlen sie trafen. Ach, war das schön! Das Wetter besserte sich zusehends und wir machten, dass wir weiter kamen, um es auszunutzen. Wer weiß, wie lange es sich halten würde. Es war auch mehr als wechselhaft, aber die schönen Momente fingen an zu überwiegen, wir waren voller Hoffnung. Unterwegs nahmen wir einige kleine Stimmungen mit:
Wir bogen mal wieder ab, weil es da hübsch war und Tino und ich sprangen aus dem Auto und spurteten schon mal los, während die anderen etwas länger brauchten. Schön war es da!
Plötzlich nahm ich hinter mir Bewegung wahr. Da waren eine Steinmauer und ein Gattertor. Ich nahm an, dass dahinter Schafe waren. Vor dem Tor standen drei Schafe, die wohl ausgebüxt waren. Auweia. Und nun? Da setzte das erste an: *hopphopp*, einmal quer neben das Gatter und dann ein großer Sprung…drin war es. Mir stand der Mund auf. Das zweite Schaf setzte an und wie das erste sprang es wie ein Steinbock von Stein zu Stein und war drin. Am geschlossenen Gattertor VORBEI!! Da fiel mir ein, dass ich ja Fotografin und im Besitze zweier Kameras war, riss die Telekamera hoch, um gerade rechtzeitig noch das dritte Schaf bei seinem Wiedereinbruchversuch festzuhalten.
Leider gab es hier leichte Abzüge in der B-Note, aber trotzdem…was waren denn das für Viecher! :lol: (Übrigens: der rote Fleck ist das Wiedererkennungszeichen des Bauern und KEIN Blut. :D) Ich spazierte wieder zurück zu den Autos, Tino war mal wieder AUF den Hügeln verschwunden und Vera und Gottlieb kamen mir gerade sehr locker entgegen, also richtete ich mich auf etwas Wartezeit ein. Bei den Autos angekommen, sah ich zwei eher etwas missmutige Gestalten, die drauf warteten, dass es weiter gehen konnte. Stefans Gesicht sagte deutlich: „Immer diese Aussteiger!!!!“ :D Allerdings kümmerten wir beide uns dann um die weitere Route, die dann exakt auf Stefans Wünsche abzielte und er war’s zufrieden. Wir hatten uns überlegt, quer durch nach Osten zu fahren, dann oben herum die Nordküste abzuklappern, dann wieder quer durch zu fahren, aber dann danach dann nach unten, um noch beim „old man of storr“ zu halten, einem Steingebilde neben zerklüfteten Klippen. Na dann mal los, inzwischen waren auch die Vermissten wieder bei den Autos angekommen. Natürlich ging es nicht, ohne ab und an anzuhalten und ein wenig Landschaft einzufangen:
Dann bogen wir auf den Weg „quer durch“ ein. Mei, war der schön! Es ging quer durchs „Nichts“…man hatte den Eindruck, einem gehöre die Welt. ![]() → Bild in der Galerie An einem Fluss/Wasserfall hielten wir nochmals an. Das Wasser war, wie an vielen Stellen, sehr braun/gelb vom dem, was es mit sich führte – und an einer Stelle hatte ein Bauer eine sehr interessante Idee gehabt, sein Gebiet einzuzäunen. :D
Natürlich durfte auch der Cattlegrid nicht fehlen. ![]() → Bild in der Galerie Das ist eine total gescheite Erfindung. Auf dem Boden sind in etwas größeren Abständen Metallstangen angebracht, dazwischen ist Luft. Wenn Autos drüber fahren, rattert es stark, Menschen können drüber laufen, müssen nur etwas Acht geben, aber Schafe, Kühe und Ziegen meiden diesen Boden und bleiben ganz natürlich innerhalb ihrer Gebiete. Total klasse. So hat man nicht dauernd Gatter auf der Straße, die man öffnen und schließen muss. Das Wetter hielt und das Licht wurde immer schöner. Auch die Landschaft veränderte sich immer mehr zum Hügeligen und als die ersten Felsen erschienen, quietschte ich und wollte natürlich sofort wieder anhalten. Wir parkten hintereinander, da der Parkplatz recht voll war und kletterten auf die nahe gelegenen Hügel. Ich beobachtete eine „Ehekrise“ in weiter Ferne:
Natürlich kann es auch KEINE Ehekrise gewesen sein, aber die kleine Fotostory ohne Worte ist so schön. :mrgreen: Auch wenn es wieder recht matschig war, kletterten wir bis oben und es eröffnete sich ein wirklich wunderbarer Ausblick:
Tino musste natürlich noch ein Stück weiter klettern: ![]() → Bild in der Galerie Auch Tom genoss sichtlich das gute Wetter und die Möglichkeit, doch mal befreit zu fotografieren. Die Hose war schon wieder trocken. :D ![]() → Bild in der Galerie Weiter ging es, die Straße entlang. Natürlich nicht ohne zu halten und die Lichtstimmung mitzunehmen: ![]() → Bild in der Galerie Dann quietschte Gottlieb selbst mit den Bremsen. Er hatte einen schönen Schafsbock gefunden, mit wunderbar gedrehten Hörnern und wir wollten ihn gerne ablichten. Leider lief er recht schnell in tieferes Gras und graste weiter, so dass es schwierig war, ihn auf Chip zu bannen. Wir riefen ihm zu, fokussierten alle unsere positiven Gedanken auf ihn…nix. Ich wollte meine Kamera schon einpacken, als ich meinen Blick nur ein klein wenig weiter drehte. WAAAAH!!! Da stand ein anderer!! Im perfekten Licht und sah unserem Treiben spöttisch zu. So, als wolle er sagen: „Was wollt ihr denn mit DEM…nehmt doch MICH…aber bitte, wenn ihr mich nicht wahrnehmt…“ Ich riss die Kamera wieder hoch und machte ein Foto, das mich heute noch freut: ![]() → Bild in der Galerie Und dann guckte er sogar noch direkt in die Kamera! ![]() → Bild in der Galerie Herrlich. Weiter ging es, die Küstenstraße entlang. Wir wollten ja schließlich „einmal rum“.
Fotografieren macht durstig und durstig macht irgendwann bedürftig. Die Männer haben es ja da bekanntlich einfacher als Frauen, so stellte sich Tino irgendwann einfach mal seitlich an den Abhang, um sich zu erleichtern. Ein Schaf schien das nicht wirklich zu kennen und kam näher. Ich könnte mich über den verwunderten Gesichtsausdruck des Tieres heute noch wegschmeißen! :lol: ![]() → Bild in der Galerie (Ja, ich hab Tino gefragt, ob ich es zeigen darf. ;) ) Die Sonne sank immer mehr und zauberte wunderschöne Stimmungen.
Mein Lieblingsbild dieses Tages ist dieses hier: ![]() → Bild in der Galerie Die sunrays sind NICHT nachträglich reingetrickst! Es ist schon so kitschig, dass es wieder schön ist. :D Kaum waren wir weiter gefahren, musste ich schon wieder anhalten und nach "hinten" fotografieren: ![]() → Bild in der Galerie Natürlich konnten wir bei dieser Fahrweise den old man vergessen. Wir waren, wie immer, viel zu langsam unterwegs gewesen, so überlegten wir, wie wir den Abend weiter verbringen wollten. Erst einmal die nötigen Reste einkaufen, die uns noch fehlten, auch Geld war mal wieder nötig. Am Coop in Portree war auch ein Geldautomat, also fuhren wir dorthin. Einkaufen konnten wir dort, aber der Geldautomat war eigen. Er wollte uns nicht. Pff, dann wollten wir IHN auch nicht. Während die Jungs schon zum Haus fuhren, fuhr unser Auto doch noch bei einer Bank vorbei, da ich geldtechnisch auf dem letzten Loch pfiff und danach fuhren wir eine ländliche Zwischenstrecke nach Hause, die wir sonst nicht nahmen, um etwas Abwechslung zu haben. Und daran taten wir gut. Ich wollte da gar nicht weg. Es war SO schön! So still…und so wunderbar. Es fühlte sich an, als wolle das Wetter sich entschuldigen für den Blödsinn, den es die Stunden und den Tag vorher veranstaltet hatte. Das gelang ihm. Ihm wurde vergeben, von ganzem Herzen. Als wir abends ankamen, war ich mit der Reise versöhnt. Egal, was noch kommen würde, dieser Nachmittag und Abend war einfach Balsam für die Seele gewesen. Wir tischten das Gulasch auf, das Vera am Tag davor zubereitet hatte, schlemmten und dann hieß es warten… Denn am 4.8. hatte ich Geburtstag. Ich wurde 40. Und natürlich wollte KEINER ins Bett gehen, ohne mir zu gratulieren…keiner, bis auf mich. :lol: Man kennt das ja, wenn man MUSS (Silvester o.ä.) ist man spätestens um halb elf so müde, dass man kaum noch die Augen aufhalten kann. :D Ich hatte darum gebeten, nichts an Geschenken mitzubringen, noch irgendwas Großes auf die Beine zu stellen. Ich wollte einfach mit ein paar meiner Freunde anstoßen und einen schönen Tag verbringen, alles weitere würde dann daheim in Deutschland stattfinden. Trotzdem tippte mich Vera um 23.45 Uhr sanft an. „Danalein? Gehst du bitte mal hier raus?“ „Hm?“ *nachdrücklicher Blick* „Sei doch so gut und verzieh dich hier mal.“ :shock: Ich schnappte mir mein Buch und ging ins Wohnzimmer. Hinter mir fiel die Tür ins Schloss, ich war alleine. Meine Ohren arbeiteten auf Hochtouren. Was würde da jetzt kommen?? Doch ich hörte NUR Gemurmel. Kein Stühleschieben, nichts! Nur ein wenig Gemurmel. Übten die ein Gedicht ein oder was? :D Und dann, nach ein paar spannenden Minuten war es zwölf…und es erschallte ein mehrkehliger Countdown: ZEHN…NEUN…ACHT…SIEBEN…SECHS….FÜNF….VI ER…DREI…ZWEI…EINS…. …und dann war es der nächste Tag…und von dem berichte ich euch demnächst. ;) |
Bei den Bildern wächst mein Fernweh ins Unermessliche!
Besonders die Bilder vom Quiraing haben es mir diesmal angetan. Meine von März 2008 sind trotz bestem Wetter (wir hatten drei Tage nur Sonnenschein – war wohl ein Geburtstagsgeschenk :)) irgendwie farblos, hängen aber trotzdem groß ausgedruckt an der Wand! ich freue mich schon sehr auf den Rest des Reiseberichts – ach ja, und alles Gute nachträglich! :top: |
Da ich's nicht wusste und Du außerdem ja den ganzen Tag nicht erreichbar warst:
Alles Gute nachträglich zur 39 B ! Ich wünsche Dir ein ganzes Jahr voller Yippieh und Yeah und nichts Schlechtes....... außer Geld! |
Danke, ihr beiden! :D
Ich bin nicht 39B, ich bin 29k. :mrgreen: So, der Bericht ist in der Mache...mal sehen, ob ich es bis heute Abend schaffe. |
So schööön. :top:
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Na, dann will ich mal den 4.8. dranhängen. Wenige Bilder (Wetter!!!), aber einiges zu erzählen. =)
Dienstag, 4.8.2015 „Happy Birthday!“ „NULL!“ Die Wohnzimmertür wurde aufgestoßen und ich durfte endlich wieder hinüber in die Küche kommen. Und da traute ich meinen Augen nicht. Zu beschreiben, was in mir vorging und wie die Atmosphäre war, ist enorm schwer, aber ich versuche es mal. Es war dunkel, aber ich spürte die anderen fünf im Raum. Zum Teil etwas schnellerer Atem und angehaltenes leises Gelächter zeigte, dass sie aufgeregt waren, wie ich es finden würde…meine Augen waren erst einmal überfordert. Der Raum explodierte in der Dunkelheit in Farbe und Licht…punktuell auf dem Tisch! Ich konnte das erst gar nicht so genau fassen. Da waren…unglaublich viele Ballons! Und dann…da…hä, Kuchen?? Kerzen?? Wo hatten sie denn DIE aufgegabelt?? Und…ein Monitor, nee zwei…mit einem Happy Birthday drauf, ach nett! Und hinten…hä, da blinkte mein Name! ![]() → Bild in der Galerie Das war zu viel auf einmal, ich war total geplättet! Zuerst einmal umarmten mich alle und wünschten mir Glück und dann schaute ich genauer. Auf dem Tisch waren Unmengen an Ballons. Wie um Himmels Willen hatten sie die alle so schnell aufgeblasen?? Und gehört hatte ich das gar nicht…das macht ja Geräusche…die Kuchen, das waren so kleine Schokokuchen vom Bäcker (unglaublich lecker!!!) mit Brownie-Teig und richtig dicker Schokocreme…boah, Hammer. Kerzen mit meinen Buchstaben und an den Ballons hingen viele zusammen gerollte Zettel… ![]() → Bild in der Galerie dann weiter, die Monitore. Ja, Happy Birthday, passend zum Thema…aber ….moment…ähm…hä?? Das war doch UNSER Haus da auf dem Foto!!! Ich schaute es genauer an. Das war ein Lightpainting vor UNSEREM Haus hier! ![]() → Bild in der Galerie Ich muss wie ein Bus geschaut haben und fragte mich dann durch. Fakt war, dass an dem Abend, an dem ich total müde schon um halb elf ins Bett gegangen war, doch nicht alle ebenfalls schon ins Bett gingen. ;) Gottlieb und Tino gingen vor die Tür und waren dann bis zwei Uhr nachts beschäftigt, Einstellungen und Lightpainting zu üben und dann die „Jetzt gilts!!“-Aufnahme zu machen. Wunderbar, was für ein Geschenk!! Dann ging ich zu dem blinkenden DANA-Schild. Hä…? Wie ging das? Es war nur ein Blatt etwas stärkeres Papier…wie blinkte das denn??? Und dann sah ich es. Tino hatte eine Taschenlampe, die erstens blinken und zweitens die Farben verstellen konnte. Sie blinkte rot, was man kaum sehen konnte…und da mein Name und der Inhalt der Sterne rot waren, nahmen sie das Rot auf und es sah so aus, als blinkte das ganze Schild.
Hatte Tino daheim sich überlegt…und sah SUPER aus. *Tino knuddel* Dann machten wir mal das Licht an ![]() ![]() …und aßen Kuchen. =) Nun betrachtete ich mal den Tisch näher. „Wie habt ihr das mit den Ballons so schnell hinbekommen???“ Allgemeines Grinsen. „Da war es mal von Vorteil, dass du immer SO EWIG brauchst, wenn du fotografierst!!!“ Ja, stimmt, unser Auto war vorhin ja später als das andere Auto gekommen und Tom, Tino und Stefan hatten die Zeit genutzt, die Ballons aufzublasen und in ihrem Zimmer zu verstecken. Gut, dass ich ausnahmsweise da mal nicht rein gelaufen bin! :lol: Ich zog an einem der Zettelrollen. Zum Vorschein kamen immer mehr, die an einer langen Schnur befestigt waren. Bald hatte ich sicher fünfzehn bis zwanzig Rollen um mich hängen. Ich begann eine aufzumachen und las. Und bekam Pipi in die Augen. Ich öffnete die nächste und las. Und bekam noch mehr Pipi in die Augen. Da hatten sie schöne Sprüche, Segenswünsche und Dinge, die sie an mir mögen, aufgeschrieben und schenkten mir so etwas, das im Koffer nicht viel Platz wegnehmen würde, sich mir aber für immer und ewig ins Herz brannte. Gottlieb und ich machen solche Zettel immer als Adventskalender. Statt Süßigkeiten, die dick machen und Nippes, den man eh nicht braucht, schreiben wir uns kleine Zettel, auf denen steht, was wir uns Liebes sagen wollen, was wir aneinander lieben und schätzen. Dann nummerieren wir sie und machen jeden Tag eins auf. Und er weiß, dass ich da voll drauf stehe. :D Diesen Tipp gab er an die Anderen weiter und die Umsetzung…hachja. Wunderbar. Ich bin so dankbar, dass ich solche tollen Freunde habe. Das ging daheim später noch weiter, aber es war ein unvergesslicher Start hier in Schottland. DANKE, meine Lieben. Es war wunderbar, ich zehre da immer noch von. Kleine Geschenke gab es dann doch, ein schönes Armband und eine winzig kleine Doctor Who-Tardis, die sogar leuchtete, alles andere wartete brav bis daheim, wie ich das gewünscht hatte. Mein Koffer war eh schon total voll, da ging, außer solchen Winzigkeiten, nichts mehr hinein. Nachdem wir alle pappsatt von dem Kuchen waren (oh Gott, um Mitternacht so viele Kalorien!!), gingen wir endlich schlafen, mit der Order, morgen alles etwas entspannter angehen zu lassen, es sei denn, das Wetter wäre hammer. :D Aber nee…Sturm und wilde Wolken waren nicht ganz so erfolgsversprechend, allerdings sah man immer mal wieder etwas Blau durch…mal sehen, was das würde. Das Frühstück war schon bereitet, ich fühlte mich wie eine Queen und mampfte meinen täglichen Frischkäse-Tomaten-Pfeffer-Salz-Toast. :D Danach ging es zur Glendale Village Hall, die zwar nicht sonderlich hübsch war, aber den einzigen WiFi-Spot hatte, den es in unserer gesamten Umgebung kostenfrei gab. ;) Natürlich wollte ich mal nach Gratulanten gucken und die ein oder andere Whatsapp beantworten und es dauerte etwas, bis ich alles abgearbeitet hatte. Heute war Markt in der Hall, der so genannte „Highland Market“ und ich wollte mir das gerne angucken. Ich ging hinein, erst einmal alleine, da die anderen noch an ihren Handys und sonstigen Geräten hingen und schaute, was es da alles so gab. Und da kam es wieder durch: ich bin nämlich eigentlich ziemlich schüchtern. :D Ich ging da in die Halle und fühlte mich wie ein gepunktetes Ferkel unter lauter zartrosa Schweinchen…aber ich wurde wenigstens nicht angestarrt. :D Ich schaute mich um, grüßte hier und da, denn man wurde immer freundlich begrüßt und guckte mir die Stände an. Da waren vor allem viele Frauen, die ihre Handarbeiten zeigten, aber auch ein Stand, an dem man Hummer vorbestellen konnte und ein Stand, wo sie…komisches, mir völlig unbekanntes Gemüse anboten. Auch Schmuck gab es und Töpfe und Holzwaren. Da ich ohne Kamera hinein gegangen bin (ooohmann!!), gibt es leider kein Foto, aber vielleicht hat jemand anders der Gruppe ja mal abgedrückt? Wie es immer so ist, traute ich mich nicht, einfach mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ich habe da IMMER Hemmungen, dabei geht es mit dem Englischsprechen wirklich inzwischen. Durch britische Serien habe ich ganz gut gewonnen und stottere nicht mehr dauernd beim Reden. Verstehen tu ich eh eigentlich alles. Als ich mich umblickte, sah ich Vera mit einer Frau reden, bei der ich auch stehen geblieben war, mich aber nicht getraut hatte zu fragen, was sie da macht. Ich nutzte die Chance und ging wieder dazu. Die Frau hieß Linda, wohnte unten am Leuchtturm, hatte da einen „Craft shop“, das war ein kleiner Laden mit Stricksachen und vielem Selbstgemachten und bot hier einiges aus ihrem Programm an. Sie filzte und strickte, sie malte und webte Pelz und Fell in Filz-Bilder ein. Sie meinte scherzhaft: „Um mein Haus herum wohnen die Schafe mit dem kürzesten Pelz!“, das konnten wir uns lebhaft vorstellen! Hinter ihr lag ein Bearded Collie, der auf „Tess“ hörte. Freundlich wedelnd wollte sie zu mir, aber Linda wies sie zurück auf die Decke. Schade. Vera wollte eigentlich einen Witz machen: „Wie viel von Tess ist in den Bildern mit drin?“ und deutete auf das Fell des Hundes. Ich grinste, fand den Witz gut, da sagte Linda völlig locker: „In DIESEM Bild ist sie drin…da, die grauen Hügel…“ :lol: :lol: Sie zeigte uns, was sie alles machte und wie sie es machte und ich entdeckte einen ganzen Berg voller Mützen! Und wenn ich in diesem SOMMERurlaub etwas dringend brauchte, dann war das eine Mütze. Hatte ich früher selbst genug Fell auf dem Kopf, war dieses ja…also ab…und nun pfiff der Wind ordentlich durch. Ich wühlte und probierte…und wühlte und probierte…und eine einzige schwarze Mütze passte so halbwegs. Linda lud mich in ihren Shop ein, wo ich mir eine Mütze aussuchen sollte. Würde ich nicht kommen, würde sie all ihre Mützen am Freitag hier zum Markt mitbringen, denn es gab mehrfach in der Woche Markt in der Halle. Als ich, mehrere Mützen in der Hand, die nicht wirklich gepasst hatten, wieder zurück zum Mützenberg wollte, lachte mich die Bauersfrau an, die das Gemüse verkaufte, das ich noch nie gesehen hatte. „I watched you, you look VERY good with the caps!” “Thanks!…But they don’t fit…” Ich erklärte ihr, was ich suchte und dass ich morgen zu Linda gehen würde. Die Frau freute sich und fragte, wo wir denn her kämen. Ich sagte es ihr und ihr Mann/Freund war sofort Feuer und Flamme und sprach ab dann deutsch mit mir. :shock: Seine Mutter war Deutsche, so kam es, dass er mit mir deutsch und ich mit ihm englisch sprach. :D Die Marktfrau meinte, ich hätte einen sehr guten britischen Akzent, was mich natürlich freute…und dann hatte sie mich da, wo sie mich haben wollte. ;) Sie fragte, ob ich wüsste, was SIE denn verkaufe. Ich war ehrlich: „Noooo….?“ Fehler. Ab dann war sie in ihrem Element. Und sie war GUT. Ich versuchte mehrfach, das Angebot, doch etwas davon zu kaufen, abzulehnen, aber ich hatte keine Chance. Und das nicht, weil mein Englisch nicht reichen würde! Es war „Superfood“, nährreich, vitaminreich, ähnlich wie Kohl…und am Schluss hatte ich zwei große Krausköpfe von dem Zeug gekauft, ohne zu wissen, wie mir geschah. :D Allerdings kostete das Kraut nur je einen Euro, ich wurde also nicht arm. Das war ja mehr geschenkt als verkauft! Wir hatten das Versprechen, dass die Tüten mit Inhalt sich bis heute Abend locker halten würden und setzten unsere Reise fort. Ich überlegte, wie ich das Zeug denn zubereiten sollte. Vera sofort: „DEIN Job, DU wolltest das kaufen.“ :lol: Okeeeeeee….ich beschloss, so zu tun, als sei das Wirsing…aber das Kochen war ja erst morgen dran, daher verschob ich die Gedanken auf später. Bis hierher war mein Geburtstag echt schön. AB hier…nuja. Grund dafür war das Wetter. (%§/$&%$&%§!!!!!!!) Eigentlich wollten wir Richtung Fairy Pools…aber bei diesem Wetter wussten wir nicht, was wir da machen sollten. Es stürmte, dass es uns fast von den Füßen holte und regnete immer wieder quer. Wir schossen halbherzig einige Bilder:
Hier sieht man den Sturm ziemlich gut:
Dann kam so leiiicht mal kurz die Sonne raus, während wir an einem kleinen Friedhof anhielten:
Doch das hielt genau zwei Sekunden. Tino, der auf dem Bild runter zum Friedhof gelaufen war, musste recht schnell rennen, um nicht tropfnass oben anzukommen. Ich war gar nicht erst aus dem Auto gestiegen. Es wurde hügeliger, es wurde kälter und übler. Manno. Aber da sieht man wieder, dass man sich nicht zu wichtig nehmen sollte…was wusste das Weltgeschehen schon, dass ich Geburtstag hatte. Trotzdem war es doof! An einer Stelle floss der Wasserfall sogar quasi nach oben! ![]() → Bild in der Galerie Dann kam mal wieder kurz ein Moment der Hoffnung:
Aber die Kuh, die mit verkniffenem Gesicht am Wegesrand stand, versuchte uns zu erklären, dass wir wettertechnisch heute keine Chance mehr haben sollten. Hätten wir mal kuh-isch verstanden.
Was kann man bei Regen schon tun? Man kann irgendwo REIN gehen. Somit fuhren wir die Destillery vor Ort an, die einzige, die es im Umkreis gab. War ja schon interessant so was…und ansonsten gab es eh nix zu tun. Wir kamen da an, warteten den nächsten Guss ab und spurteten dann gen Eingang. Nur um zu erfahren, dass die Touren durch die Destillerie schon wochenlang ausgebucht waren und wir auch da keine Chance hatten. Gott, war das heute frustrierend!! Wir saßen im Auto, während es regnete und aßen unsere Sandwiches, die wir gemacht hatten. Die schmeckten wenigstens. Wir fuhren alsbald ein Stückchen weiter, wo es theoretisch superschön war. Allerdings tat das Wetter gerade das: ![]() → Bild in der Galerie Wir saßen also im Auto und starrten durch die verregneten Scheiben. „Fotografen, die auf Hügel starren…“ murrte Vera leise. „Oh…ein schöner Buchtitel…“ Wir lachten und bekamen dann doch die Chance, mal ganz kurz neben das Auto zu treten und zwei, drei Bilder zu schießen:
Allerdings war es das dann auch schon wieder und der Regen setzte wieder mit derselben Vehemenz ein wie vorher. Das wurde nix mehr. Neben uns setzten sich zwei Motorräder in Gang. Die Armen. Wir hatten wenigstens noch ein Dach über dem Kopf. Die Biker wurden jedes Mal ordentlich nass…JEDES Mal. Die ganze Woche über. Es waren zwei schwere Straßenmaschinen und die Frau wuchtete ihr Bike gerade hinter uns in Position. Plötzlich tat es einen Schlag und es gab einen Schrei – und Gottlieb hechtete aus dem Auto, um ihr zu helfen, denn das Motorrad war gerade über ihr zusammen gefallen. Leider wollten sie und ihr Freund die Hilfe nicht, sie versuchten es alleine, aber schön, dass nichts passiert war. ![]() → Bild in der Galerie Nee, es war einfach beknackt. Tolles Geburtstagswetter, na danke. :( Wir beschlossen, heim zu fahren. ![]() → Bild in der Galerie Auf dem Weg dahin, versuchte das Wetter sich noch mit uns zu versöhnen:
Aber es hatte eindeutig VERSCHISSEN. Jaha. Ungesternt, unzensiert verschissen. Daheim aßen wir den Kuchen auf, spielten, was das Zeug hielt und beobachteten später noch eine große Kuhherde, die einfach mal so am Haus lang spazierte. Am Schluss ein RIESIGER Bulle. Ein RIESENviech…warum auch immer ich da mal wieder kameratechnisch gepennt hatte… Ein unglaublicher Start…und ein wirklich doofer Resttag. Morgen sollte es auch nochmals echt doof werden. Dies tat es. Allerdings nur wettertechnisch. ;) |
Für die tollen Berichte bin ich sehr dankbar. Ich würde mich sonst kaum an 5% der Begebenheiten erinnern. So kann ich die Zeit beinahe lückenlos noch einmal durchleben, und dazu noch tolle Bilder sehen, die ich auf meiner Speicherkarte vergeblich suchen würde. Am besten gefällt mir Licht- und Wolkenserie auf dem Heimweg von Portree. :top:
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Sehr schöne Bilder habt ihr da wieder gezaubert.
Stellt Euch mal vor es wäre eine sonnige Woche geworden. Nur grün grün grün - mehr Langeeile geht nicht...so sind`s herrliche Aufnahmen geworden ! Der Old Man of Storr ist übrigens, seit der Wald davor weg ist nicht mehr soo attrkativ, finde ich...da habt ihr nicht viel versäumt, zumal ihr eh nicht hochwandern wolltet, oder ? BTW: Weiß irgendjemand von Euch was es damit auf sich hat wenn gefällte Bäume dort massenweise liegengelassen werden. Soll das was werden oder i |
@Gottlieb: :umarm: :kiss:
Zitat:
Ich muss auch sagen, dass ich bei solch einem Wetter lieber voll in den Highlands gewesen wäre. Die kannst du wunderbar auch bei Grau und Dunkel aufnehmen und das Wetter wechselt da noch schneller. Auf Skye regnet oder nebelt es sich doch schon auch mal ein und die Landschaft ist nicht so extrem wie mitten in den Highlands. Zitat:
Zitat:
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Ich hab zwischen den ganzen rum liegenden Bäumen an mehreren Stellen viele Kunststoffrohre gesehen. Da sind wohl neue Setzlinge drin. Die Rohre sollen wohl vor Verbiss schützen.
Wir waren jedenfalls sehr erstaunt, wie viel Wald abgeholzt war. Wir hatten die guten Wanderkarten für Skye und dort waren viele Waldflächen eingezeichnet, die nun nicht mehr da sind. Und dabei wollen sie doch aufforsten, oder ob es Windwurfschäden waren :roll:? |
Ich habe da keinen Vergleich, wir waren das erste Mal auf Skye, allerdings kenne ich diese Holzreste auch schon von anderen schottischen Bereichen. Diese weißen "Stängel", die kreuz und quer liegen, sind mir schon in den Highlands damals aufgefallen, daher glaube ich nicht, dass es etwas Besonderes ist...
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Dana, die Dreierreihe vor dem Kuhhintern ist sehr schön. Und vom 03.08. die Reihe mit den Wolkenbildern.
Dann springe ich nochmal zurück zum 02.08. Stefan und ich meldeten uns freiwillig, den Einkauf für die nächsten Tage zu erledigen. Bewaffnet mit Hausportemonnaie und Einkaufszettel fuhren wir also so gegen 10:00 Uhr oder auch etwas später los nach Portree, wo der nächstgelegene COOP war. Auf dem Weg dorthin hielten wir natürlich an der euch nun schon bekannten Glendale Hall, um unsere Internetsucht zu befriedigen ;) Nein, wir mussten natürlich ausprobieren, ob das dort auch gut funktioniert mit dem WLAN. Und das tat es wirklich. Dort knipste ich mit dem Handy dann dieses Foto ![]() → Bild in der Galerie welches ich umgehend auf Facebook hochlud. Dies brachte mir dann den Kommentar ein "... und ich wünsche euch weiterhin so gutes Wetter". Hm, ähm, ja ... ;) Weiter ging es nach Portree, zunächst auf der nördlichen Strecke hin und nach dem Einkauf auf der südlichen zurück oder umgekehrt - weiß ich nicht mehr so genau. Jedenfalls von einer der Strecken stammen dann die folgenden Bilder.
Rein fotografisch tat sich dann bis zum Abend nicht mehr viel. Erst später wurde es nochmal ein wenig freundlicher, so entstanden diese Bilder rund um unser Haus.
So, und gleich der 03.08. hinterher: Dieser Tag, obwohl er auch zunächst grau in grau begann und mit einem unschönen Sturz weiterging, wurde in seinem Verlauf aber dann doch sehr schön. Zunächst ein kurzer Besuch um das Dunvegan Castle herum sowie ein Kaffe-Kuchen-Shopping-Stop im Dunvegan Gift-Center. Das Castle hielt sich lichttechnisch eher im bedeckten Zustand.
und es gab auch Seelöwen: ![]() → Bild in der Galerie :D Womöglich auf einer der Inselchen - na, ich habe keinen gesehen (übrigens auch keine Puffins!!!) Dann ging es Richtung Coral Beach, an dem wir -ausser Tino- nicht ankommen sollten. Der Weg war zum Einen recht schwierig, zum Anderen sahen die Bilder, die Tino uns von dort auf seiner Kamera zeigte, als wir ihm auf seinem Rückweg begegneten, nicht sooo wahnsinnig interessant aus. Also kehrten wir um und auf dem Rückweg passierte mir also das blöde Mißgeschick nach einem Sprung über einen Bachlauf umzuknicken und voll auffe Schnau..e zu fallen. Der erste Schreck und der erste Schmerz waren heftig, danach überwog das Gefühl, auf mich selbst sauer zu sein, weil ich nicht genug aufgepasst hatte. Durchnässt und schmutzig ging es also zum Auto zurück. Bilder gibt es folglich nur vom Hinweg.
Und weiter nach Uig. Stefan und ich hatten die Tage zuvor bereits vergeblich nach den geliebten Zottelkühen Ausschau gehalten. Wir sind teilweise sogar Umwege gefahren, weil wir meinten, an einer Stelle EINE Zottelkuh gesehen zu haben. Die war dann aber nicht mehr da. Darüber beklagten wir uns wohl so vehement, dass Dana Mitleid mit uns hatte und jedem von uns eine kleine Holzzottelkuh aus dem Giftshop am Dunvegan Castle schenkte :umarm: Ich steckte sie also in meine Jackentasche -die Zottelkuh, nicht Dana- und zwischendurch durfte sie immer mal wieder raus. Darf ich vorstellen: Heather, die Zottelkuh:
Ein bißchen Landschaft gab es auch wieder ...
... und Viecher. Neben Pferden und den allgegenwärtigen Schafen, denen der Autoverkehr völlig schnuppe ist, auch nicht-zottelige Kühe.
Küste, Klippen und das Städtchen (?) Uig
Auf dem Weg von Uig zum Quiraing
Quiraing bei herrlichstem Wetter
Heather am Quiraing ![]() → Bild in der Galerie Und ein Pano ![]() → Bild in der Galerie Dann rüber zur Ostküste von Trotternish, einmal oben um den Zipfel herum, noch hier und da ein paar Bilder gemacht
... und dann über Portree(COOP) auf direktem Wege zurück nach Hause. Wir hatten ja noch einiges vorzubereiten. Ich habe allerdings (das konntest du nicht wissen, Dana) keine Luftballons aufgeblasen. Statt dessen war ich als Aufpasser und Warnsignalgeber abkommandiert, um Tino und Stefan zu warnen, wenn ihr mit dem anderen Auto heimkehrt. Und Gulasch habe ich währenddessen gerührt - auch eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und haben wir nicht schön Happy Birthday gesungen? ;) ------------- Die Bilder vom 04.08. habe ich zwar schon fertig, habe aber keine Lust mehr auf's Hochladen. Die kommen dann morgen. |
Ohwei, ich hab vergessen, dass ihr auch gesungen habt. :lol:
Und dabei war es überhaupt nicht schlecht. ;) Ich war halt einfach überwältigt und manchmal lässt mein altes Hirn mich auch schon mal sitzen. :D Von deinen Bildern finde ich natüüüürlich die Heather-Bilder am besten. :mrgreen: Heather...was ein Name! :lol: |
Wir haben auf Skye auch vergeblich lebendige Zottelkühe gesucht.
Haben aber auch 2 von den kleinen Holzkühen zuhause :top: Dazu hab ich mir am Glenfinnan Viadukt Giftshop diese hier 2x gekauft: http://uk.shopping.com/Jellycat-Jell...-Cow-38cm/info Die eine heißt Robert, nach Robert the Bruce, die andere Wallace nach William Wallace. Zuhause haben die beiden kleinen Kühe noch eine Mama, Malwina, bekommen. Die gleiche Kuh in groß, die ist ein wunderbares Sofakissen und Kniekissen. Ist eine wahre Kuhherde in unserem Wohnzimmer :crazy: ![]() → Bild in der Galerie Ich freu mich riesig über Eure schönen Bilder und sobald ich die lästigen Arbeiten zuhause erledigt habe, mach ich mich an meine Bilder. Mein Mann quängelt schon.:crazy: Ich finde die Heatherfotos auch sehr gut, gute Idee :top: |
Zitat:
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:mrgreen:
Bin am Tippen. |
ok. ich warte auf Zottelkühe in lebendig :crazy::crazy:
Ich seh sie schon :top: |
Schnell noch den 04.08. reinschieben
Als erstes Ziel hatten wir Talisker Bay ausgesucht. Auf dem Weg dorthin noch ein paar trockene Momente genutzt und an einem Viewpoint gestoppt
Am Parkplatz der Talisker Bay entschieden wir uns schnell, kehrt zu machen, wegen "kein Licht", "zuviel Regen" "zu weit zu laufen". Schnell noch an der Talisker Distillery vorbei, nur, um mal da gewesen zu sein. Kurz rein, zwecks Pinkelpause, draussen zwei Beweisfotos gemacht
und weiter. Nächstes Ziel: Sligachan Bridge. Die Sligachan Bridge ist, mit schönem Licht auf den Bergen im Hintergrund, ein beliebtes Postkartenmotiv. Meine Postkarten sehen so aus:
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Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:47 Uhr. |