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Conny1 28.02.2015 19:56

Der Wolf kommt näher.
 
Das Thema Wolfsrückkehr nach Deutschland polarisiert gewaltig in Gegenden, in denen der Wolf wieder heimisch wird. Momentan wohl besonders in Niedersachsen. Ich freue mich, dass er wieder da ist.

https://www.ndr.de/nachrichten/niede...,wolf1038.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...onds25270.html

Bandenfresser 28.02.2015 20:42

Ich freue mich auch, dass sich die Wölfe langsam wieder ansiedeln.

Es gibt auch hier in der Schweiz unterschiedliche Stimmen. Mit Herdenhunden oder Eseln kann man Schafherden beschützen. Man muss natürlich auch wollen...

Bei uns gibt es am Calanda ein Wolfsrudel. Der Berg direkt vor der Stadt Chur im Kanton Graubünden. Die Bewohner von Felsberg, einer Ortschaft in der Nähe von Chur hören die Wölfe manchmal in der Nacht heulen :-) Man hätte anscheinend auch schon einen in unmittelbarer Nähe sichten können.

Ich finde das richtig toll, dass man sowas erleben kann. Klar ist sicher keine einfache Aufgabe, für alle eine gemeinsame Lösung zu finden.

http://www.nzz.ch/panorama/woelfe-ha...nge-1.18365976

Ähnliche sieht es mit der Ansiedlung der Bären aus. Manchmal wandert ja einer über die italienische Grenze zu uns. Das ist aber wahrscheinlicher noch ein schwierigeres Thema. Er soll ja nicht die Nähe zu den Menschen suchen könenn... Sonst wird es gefährlich.

BeHo 28.02.2015 21:04

Die Leute begeben sich selbst oder schicken ihre Kinder täglich in die gefährliche Welt des Raubtiers Mensch mitsamt seiner künstlich geschaffenen Gefahren wie z.B. dem Straßenverkehr oder verhaltensgestörten Hunden - vom Menschen selbst ganz zu schweigen. Ein Wolfspaar ist da natürlich eine viel größere Gefahr für Leib und Leben.

Kormorane fressen den Fischern ihre Fische weg, Füchse reißen tagtäglich Hühner, Wildschweine pflügen ganze Äcker um, aber wenige Wölfe sind natürlich eine viel größere Gefahr für die (Land-)Wirtschaft.

Ich freue mich auf die Rückkehr des Wolfs in für ihn hoffentlich geeignete Gebiete auch in Deutschland. :D

Orbiter1 28.02.2015 21:12

Ich bin bisher ganz gut ohne Wölfe in den Wäldern meiner Heimat ausgekommen und habe sie nicht vermisst. Ich sehe sie eher als potenzielles Risiko und hoffe sie siedeln sich nicht an. Dürfen die von den Jägern geschossen werden?

Itscha 28.02.2015 21:25

nein.

BeHo 28.02.2015 21:27

Ich sehe andere Menschen als deutlich größere potentielle Gefahr für mich. Dürfen die geschossen werden? :mrgreen:

Dein Kommentar erinnert mich ein klein wenig an eine Karikatur aus den 80ern. Da spazierte ein Mann mit seinem Enkelkind durch eine Stadt in der Zukunft, wo ein einsames Blümchen durch den Asphalt wuchs und das Kind "Iiiih, mach's tot!" rief.

Deine Meinung sei Dir dennoch unbenommen. Ich habe Wölfe bei uns auch noch nicht vermisst - aber nur, weil es sie zu meinen Lebzeiten hier nicht (mehr) gab.

Orbiter1 28.02.2015 21:45

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 1681704)
nein.

Danke für die Info. Hätte ich nicht gedacht. Wildernde Haushunde oder Hauskatzen dürfen ja geschossen werden.

hpike 28.02.2015 21:45

Wölfe stehen unter Naturschutz und dürfen auf keinen Fall geschossen werden und das ist auch gut so. Ich freue mich das die Wölfe zurück kommen, eine Bereicherung für unsere Natur.

Irmi 01.03.2015 10:26

Grundsätzlich freue ich mich über jede Besserung in der Natur.

Hier bin ich etwas unentschlossen, weil ich in einer sehr waldreichen Gegend wohne, in der im Winter die Rehe in den Ort kommen. Das würden die Wölfe dann vielleicht auch machen. So wie die Bären in Kanada. Ob ich das gut fand?:roll:

hpike 01.03.2015 10:56

Selbst wenn sie in den Ort kämen, was wäre daran so schlimm? Erstens würdest du es mit großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht merken und wenn doch, dann wahrscheinlich höchstens an Spuren im Schnee oder auf matschigen Wegen. Die Sorge das sie dich angreifen, kannst du denke ich getrost vergessen. Ich hab in BW fast 6 Jahre gelebt, bevor ich nur durch einen Zufall mitbekommen habe, das so ziemlich jeden Abend ein Fuchs auf meine Terasse kam. Mit Wölfen würde es ähnlich sein, du wirst sie nicht sehen und selbst wenn doch, werden sie schleunigst das Weite suchen. Wölfe gehören eher zur scheuen Sorte der Wildtiere, ähnlich wie Luchs und Wildkatze. Jeder weiß das es sie gibt, aber so gut wie niemand bekommt sie zu Gesicht. ;)

wiseguy 01.03.2015 11:09

Nicht allzu weit entfernt von mir (Ostwestfalen, Region Herford-Minden-Lübbecke) wurden kürzlich Schafe nachweislich von Wölfen gerissen. Das ist wohl der Preis, der mit der Rückkehr des Wolfs einhergeht.

Ich glaube aber nicht, dass den Menschen ernsthaft Gefahr droht. Dafür sind Wölfe viel zu scheu und meiden eher den Kontakt. Angst habe ich jedenfalls keine, auch wenn ich mich gerne in der freien Natur aufhalten.

Ein paar Infos.
https://www.youtube.com/watch?v=_7BeS2kDcS4

Harry Hirsch 01.03.2015 11:12

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1681713)
Wölfe stehen unter Naturschutz und dürfen auf keinen Fall geschossen werden und das ist auch gut so.

Ich meine, Hauptgrund dafür, dass der Wolf nicht gejagt werden darf, begründet sich aus dem §2 des Bundesjagdgesetzes. Weder dort, noch in den ergänzenden Wildkatalogen der jew. Landesrechte ist er aufgeführt. => Darf nicht gejagt werden.

Wird er dort aufgenommen, und das könnte bei einer weiteren Ausbreitung durchaus der Fall sein, würde sich das ändern.

hpike 01.03.2015 11:20

Meines Wissens steht der Wolf seit 1990 unter Naturschutz. Vorher machte das keinen Sinn weil es schlicht in Deutschland schon lange keine mehr gab. Ich glaube kaum das sich das Jagsgesetz über das Naturschutzgesetz stellen könnte und Wölfe zum Abschuss frei geben könnte.

PS: Habs mal gegoogelt.
Auf Bundesebene ist der Wolf nach Paragraph 7 Absatz 2 Nr. I3 i.V. mit Paragraph 44 und Tierschutzgesetz strengstens geschützt.

Harry Hirsch 01.03.2015 11:40

Siehe auch §37 II Bundesnaturschutzgesetz:
"Die Vorschriften [...] sowie des Forst-, Jagd- und Fischereirechts bleiben [...] unberührt. Soweit in jagd- oder fischereirechtlichen Vorschriften keine besonderen Bestimmungen zum Schutz und zur Pflege der betreffenden Arten bestehen oder erlassen werden, sind vorbehaltlich der Rechte der Jagdausübungs- oder Fischereiberechtigten die Vorschriften dieses Kapitels und die auf Grund dieses Kapitels erlassenen Rechtsvorschriften anzuwenden."

Auch das Tierschutzgesetz räumt dem Jagdrecht Vorrang ein. Siehe z.B. § 4, Abs. 1 TierSchG.

Ich glaube -aber da bin ich mir nicht ganz sicher- er durfte in Rheinland-Pfalz bis 1993 gejagt werden.

Orbiter1 01.03.2015 11:59

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1681842)
Die Sorge das sie dich angreifen, kannst du denke ich getrost vergessen.

Den Satz nehme ich jetzt mal in meine Sammlung "die berühmten letzten Worte" auf. Mit etwas googeln kommt man jedenfalls auch zu anderen Ergebnissen. Auch wenn das ein relativ seltenes Ereignis ist.

BeHo 01.03.2015 12:22

"Relativ selten" ist gut. Die Gefahr vom lieben Nachbarshund angegriffen zu werden, ist weitaus größer.

Irmi 01.03.2015 12:36

Das stimmt unbestritten.

Denn die meisten Hunde heißen ja, der tut nichts, der will doch nur spielen, das hat er ja noch nie gemacht.

Soll nicht heißen, daß ich Hunde nicht mag, ich mag Hunde, deren Herrchen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier hegen.

matti62 01.03.2015 12:38

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 1681862)
Siehe auch §37 II Bundesnaturschutzgesetz:
"Die Vorschriften [...] sowie des Forst-, Jagd- und Fischereirechts bleiben [...] .....

ja, das ist leider alles auf Landesebene geregelt. Zum Bleistift darf in BW bis heute noch der Luchs abgeschossen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich im neu verabschiedeten Jagdgesetz darauf geeignet hat. Allerdings war bis zum Schluß die Diskussion offen, dass man Wildtiere noch schießen darf (falls sie Überhand nehmen :roll:).

Wie heißt es so schon, wer es verhindern will, sucht nach Gründen. Da ist vor allem BW ein Meisterwerk von Gründen. Das in allen Ebenen.

lüni 01.03.2015 12:53

Lieber 1000 Wölfe als 10 schlecht erzogene Hunde.

matti62 01.03.2015 12:58

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1681900)
Das stimmt unbestritten.

Denn die meisten Hunde heißen ja, der tut nichts, der will doch nur spielen, das hat er ja noch nie gemacht.
.....

Ein paar Fakten:

Es gibt in D keine Statistik über die Anzahl der Hundebisse (Wer dabei übles denkt...)

In Berlin gab es 2010 600 Hundebisse (Übergriffe auf Menschen). 26 Mal attackierten Hunde aus der Kategorie „gefährlich“, 634 Mal aus anderen Rassen.

In der Schweiz hatten im selben Jahr Privathunde 96 Rehe im Wald gerissen. Die über 100 Luchse in dem Jahr 72 Rehe.

Alleine in der Nähe von Stuttgart in einem Wildbezirk in der Nähe von Sindelfingen haben Hunde von Menschen, die ihre Hunde im Wald von der Leine gelassen haben, in zwei Monaten in 2014 10 Rehe gerissen.

Unser schöner süddeutscher Bar, der so saugefährlich war, dass in die Dorfbewohner sogar im Dorf akzeptierten, hat weder Tier noch Mensch gerissen. Weil doch er aber so gefährlich war, hat man seine Mutter in Italien auch eingefangen. Diese darbt jetzt bis zu Lebensende in irgendeinem deutschen Zoo. Ich finde es noch heraus.

Unsere Beamte kranken vor Überregulierung.

matti62 01.03.2015 13:00

Zitat:

Zitat von lüni (Beitrag 1681909)
Lieber 1000 Wölfe als 10 schlecht erzogene Hunde.

Ist relativ, nur wir haben zu viel Lobbiismus.

dey 01.03.2015 13:07

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1681913)

Unsere Beamte kranken vor Überregulierung.

Ist es nicht eher die bürgerliche Paranoia auf die die Beamten reagieren (müssen)?!

Orbiter1 01.03.2015 13:18

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1681901)
ja, das ist leider alles auf Landesebene geregelt. Zum Bleistift darf in BW bis heute noch der Luchs abgeschossen werden.

Wie bitte? Im grün regierten BW dürfen Luchse geschossen werden? Ich kann es kaum glauben und hätte eher erwartet dass das Töten von Tieren grundsätzlich verboten wird. Die Grünen sind auch nicht mehr dass was sie mal waren.

matti62 01.03.2015 13:24

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1681919)
Ist es nicht eher die bürgerliche Paranoia auf die die Beamten reagieren (müssen)?!

Leider nein, es ist der Lobbiismus, der sich von den Interessen der lokalen Politik über die Regierungspräsidien bis hinein in den Landtag zieht.

Schau nur mal die Regulierung der jetztigen aktuell in aller Munde diskutierten Inclusion in BW an. Der schulpolitische Sprecher der SPD ist Rektor an einer Schule im Kreis Reutlingen, sitzt gleichzeitig im Kreisrat, Vertritt sich im Städtetag und ist Landtagsabgeordneter in Baden Württemberg.

Was ist er nun: Rektor oder ....ich weiß eigentlich gar nicht was. Was glaubst Du, vertritt er die Kinder? Aktuelle Diskussion: die Inclusion: Ohne jetzt dafür oder dagegen zu sein, nur als Beispiel: Sachlich gesehen schreibt die UN-Konvention verbindlich vor, dass Sonderschulen abgebaut werden müssen. Das hat Hr. Steinmeier und Fr. Merkel 2009 unterschrieben.

Seitdem haben weitgehend alle Bundesländer die UN-Konvention umgesetzt, außer... Mit dem neuen Gesetzesentwurf: Sachlich gesehen nennt BW die Sonderschulen in Competence Centren um (warum wohl) und hat sich zum Ziel gesetzt bis 2023 20% der Behinderten in Regelschulen zu beschulen (EDIT: Wenn es weniger sind, dann weniger). Im Umkehrschluß bleiben fast 80% auf Sonderschulen. Der Städtetag besteht auf sogenannten Schwerpunktschulen, die sich die Schulform für Behinderte aussuchen können. Was denkst Du wohl, welche die Schwerpunktschule werden :D:lol::lol::lol:

Das ist ein kleiner Ausschnitt, ich könnte Dir aus anderen Rubriken noch mehr Beispiele bringen.

Hier geht es um reinen Lobbiismus. Auf meine Anfrage hin ist es nicht vorgesehen Luchse auf absehbare Zeit im Schwarzwald anzusiedeln, wenn dann in größeren Gehegen. Vor allem nicht im Nationalpark. Der Grünen Abgeordnete, der sich dafür eingesetzt hat, bezieht dazu keine Stellung mehr. Achso Wölfe...., wollen wir mal in das neue Jagdgesetz schauen :crazy:

Die Jahrzehnte der einseitigen Regierungspolitik seit dem 2. Weltkrieg in BW... sitzt tief.

matti62 01.03.2015 13:32

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1681925)
Wie bitte? Im grün regierten BW dürfen Luchse geschossen werden? Ich kann es kaum glauben und hätte eher erwartet dass das Töten von Tieren grundsätzlich verboten wird. Die Grünen sind auch nicht mehr dass was sie mal waren.

Das sind nicht die Grünen.

Du musst Dir klar werden, dass eine Landesregierung in BW nichts kann, aber auch nichts kann ohne den Städtetag und ohne die Landräte. Die Letzteren werden nicht durch uns Bürger gewählt!

Du als Bürger hast auf die letzten Personen keinen sichtbaren Einfluß.

Was glaubst Du, warum die gesamten neuen Gesetze fast die ganze Legislaturperiode gedauert haben und jetzt vor Ende der Regierungszeit kein Fleisch enthalten sondern nur faule Kompromisse.

Ich bin kein Grüner oder sonst was, nur ich verfolge sehr aufmerksam die politische Landschaft....

01.03.2015 13:45

....meine Hoffnung ist, daß wenn der Wolf wieder heimisch wird, sich vielleicht ein paar verantwortungslose Hundehalter mit ihren Ködern nicht mehr in den Wald trauen...


Bild in der Galerie

Nicht das wir uns missverstehen, beim Wolf würde das wohl ähnlich aussehen.......er würde es aber fressen.
Die Hunde fressen dann doch lieber zu Hause aus dem Napf.

drei-im-weckla 01.03.2015 14:08

Im Straßenverkehr werden jedes Jahr etwa 220 000 Rehe überfahren.

Laut einer Hochrechnung der deutschen Wildtierstiftung werden jedes Jahr etwa
500 000 Tiere von Mähdreschern zerhäckselt.

Wie viele Tiere werden jedes Jahr von Hunden gerissen?

Wie viele Hunde werden jedes Jahr von Jägern erschossen? Etwa 40 000.
In Worten Vierzigtausend.

Viele Grüße
Micha

wiseguy 01.03.2015 14:12

Die Zahlen kann ich so nicht glauben. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass in Deutschland im Jagdjahr 2008/2009 knapp über 100 Hunde von Jägern erschossen worden sind.

Alle anderen Zahlen kommen mir auch zu hoch gegriffen vor. Oder sind das weltweite Angaben?

ingoKober 01.03.2015 14:14

Die von Hunden unmittelbar getöteten machen nur eine winzigen Bruchteil des Schadens aus. Der Hauptschaden entsteht durch unnötige Fluchten, hohe Stresslevel und immer wieder aufgescheucht werden. Das führt zu viel Leid und nicht selten letztlich auch zum Tod- vor allem im Winter.

Viele Grüße

Ingo

drei-im-weckla 01.03.2015 14:26

Das war auf die schnelle gegoogelt. PETA schreibt sogar von einer noch höheren Zahl.
Bleibt aber immer noch die extrem hohe Zahl von toten Rehen im Strassenverkehr.
Da, nehmt es mir nicht übel und jedes gerissene Tier ist eine Zahl zuviel, aber in dieser Zahl geht die vom bösen Hund getöteten Tiere unter.

Die Zahl erschossener Hunde ist erschreckend hoch.

Auch Pilzsucher, Mountainbiker und was weiß ich noch schreckt Tiere im Wald auf.

Aber vielleicht kommen wir wieder zum Wolf zurück?
Von mir aus kann der Wolf gerne wieder einziehen. Da wo Platz für ihn ist und er natürlich leben kann.
Das könnte etwas knapp werden in unserem dicht Besiedelten Land.

Viele Grüße
Micha

01.03.2015 14:29

....nicht zu vergessen, die unzähligen, die nur dadurch auf die Straßen und vor die Autos gehetzt werden.
Das habe ich bisher nicht nur einmal beobachten müssen...........

Außerdem rechtfertigt eine Statistik (egal, ob die Zahlen stimmen) nicht einen anderen Missstand.
Nach dem Motto "soundsoviel werden vom Auto überfahren oder vom Mähdrescher getötet, also kommt es auf die paar, die mein Hund tötet gar nicht an".

Viele Wildunfälle sind, wie gesagt auch auf die Störung des Wildes, nicht nur von Hunden, zurückzuführen.
Bei uns werden zu mähende Felder inzwischen abgegangen und die Kitze am Waldrand abgelegt (ohne direkte Berührung).
Sogar Drohnen kommen schon zum Einsatz.
Man bemüht sich also zumindest, genauso im Straßenverkehr mit der Anbringung von Blendern etc.
Manches lässt sich leider nicht vermeiden......aber einen Hund kann ich anleinen, zumindest im Wald.

matti62 01.03.2015 14:51

genau, kommen wir zu den Wölfen zurück: Da wo Platz für ihn ist.... Der Satz ist so vieldeutig in politischen Händen....

BeHo 01.03.2015 14:52

Ja, eben um den Wolf geht es.

Hunde und deren Halter sind ein anderes Thema, das hier an anderer Stelle auch schon heftig diskutiert wurde.

Ich hatte den "lieben Nachbarshund" nur aus statistischen Gründen erwähnt.

Wenn manche Leute fordern, dass der Wolf bei uns keine Daseinsberechtigung hat, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Dass von Wölfen eine potentielle Gefahr ausgeht, ist logisch. Die Gefahr, dass mir ein Nachbar eins über die Rübe zieht oder dass ich an einer Salzstange ersticke, ist größer als von einem Wolf angegriffen zu werden. Die ersten beiden Vorkommnisse werden zurecht als eher unwahrscheinlich wahrgenommen, aber vor dem Wolf haben viele Leute Angst. Es scheint wohl tatsächlich so etwas wie ein Rotkäppchensyndrom zu geben. :?

Viele Menschen reagieren bei einigen Themen einfach irrational, und von Mathematik und Statistik keine Ahnung zu haben, gilt mittlerweile fast schon als Statussymbol. :roll:

raul 01.03.2015 15:52

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1681981)
Viele Menschen reagieren bei einigen Themen einfach irrational, und von Mathematik und Statistik keine Ahnung zu haben, gilt mittlerweile fast schon als Statussymbol. :roll:

Ja, das ist wirklich eine Seuche!
Aber zum Wolf: ich würde mich sehr freuen, mal welche in freier Wildbahn in Deutschland sehen und fotografieren zu können. In Käfigen schaue ich sie mir ungern an, weil ein derart raumbedürftiges Tier schlichtweg nicht in einen Käfig gehört. Ich persönlich hätte sogar nicht mal was dagegen, wenn sie durch meinen Garten laufen würden, kann aber verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist.

Gruß,
raul

ingoKober 01.03.2015 15:56

Wenn es ein Vieh gibt, das immensen Schaden in unseren Ökosystemen anrichtet ist es eh die Katze. Die hat aber dermaßen eine Lobby, dass sie ruhig Reptilienreliktpopulationen vernichten darf und wenn jemand dagegen schimpft bekommt er alles bis hin zu Morddrohungen, aber kein Verständnis.
Der Wolf ist ein hemisches Tier und so lange harmlos, wie er den Menschen fürchtet. Daher mag es schon sinnvoll sein, ab und an über Vergrämungsmaßnahmen nachzudenken. Furchtlose Jungwölfe im Idiotenalter, die auf ebensolche Menschen treffen haben nämlich schon Konfliktpotential.


Viele Grüße

Ingo

Ernst-Dieter aus Apelern 01.03.2015 16:05

Der Wolf kommt nach Hause zurück!
Ernst-Dieter

BeHo 01.03.2015 16:19

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 1682013)
[...]Furchtlose Jungwölfe im Idiotenalter, die auf ebensolche Menschen treffen haben nämlich schon Konfliktpotential.[...]

Das stimmt natürlich, trifft aber auch auf andere Tiere inkl. der Art Homo Sapiens zu. :cool:

Ich hoffe nur, dass im Zweifel kein blinder Aktionismus der Politiker mit hetzerischer Begleitung durch die Boulevardmedien entsteht. :?

wwjdo? 01.03.2015 16:40

So lange er keinen Schaden anrichtet, wird es gut gehen.

Da der Wolf zu meinen Lieblingstieren gehört, freut es mich persönlich, dass nicht nur im Osten Deutschlands Wölfe heimisch werden könnten.

Wir Menschen müssten bei entsprechender Zunahme der Population eben wieder mehr lernen, wie man mit Wildtieren in Einklang leben kann und Konflikte vermeidet...

Ernst-Dieter aus Apelern 01.03.2015 16:59

Ein schöner Link
 
http://www.heimische-tiere.de
ERnst-Dieter

ddd 01.03.2015 21:11

moin,

angeblich wurde letztes Jahr nur wenige hundert Meter von unserem Haus ein Wolf gesehen. Möglich wäre es, der TrupÜbPl Bergen ist nicht weit für einen wandernden Jungwolf.

Ich hatte leider bislang kein Glück, obwohl ich täglich nachts unterwegs bin und dabei neben ausgebüchsten Rindern und Schafen auch handzahmen Rehen, Wildschweinrotten, Dachsen, Füchsen, Hermelinen, Mardern bis zu Eulen allem möglichen begegne, etliche der Wildtiere habe ich auch schon im Garten getroffen, die Schweine glücklicherweise noch nicht.

Wenn ich mir das Gemecker der Waldbesitzer und das Stöhnen der Jäger über den Aufwand der Kontrolle des Rehwild-Überbestandes anhöre, und die massive Zunahme der Wildschweine durch den Maisanbau sehe, dann wären ein paar Wölfe hier genau richtig.

Nachtrag: Natürlich könnte man dann die Schafe nicht mehr tagelang unbewacht irgendwo im Nirwana auf einer Weide parken (was Krähen mit Lämmern veranstalten, wenn die Herde nicht bewacht wird konnte ich schon sehen). Die Rinder hier in der Gegend sind wehrhaft genug um für Wölfe uninteressant zu sein: die Mutterkühe kommen sofort an, wenn ein Hund in Zaunnähe auftaucht und lassen keine Zweifel aufkommen, was bei weiterer Annäherung geschehen wird: die sind alle behornt und wissen auch, wozu der Kopfschmuck gut ist.


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