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manuelle Vogelfotos - machbar?
Moin zusammen,
ich habe entdeckt, dass es hier in der Gegend ein wirklich tolles Vogelrevier mit diversen Beobachtungsständen gibt. Mit ein bisschen Glück sieht man dort Eisvögel, Seeadler, Silberreiher, Falken, Otter, Wild und Füchse) Da man dort zum Glück (für die Natur) nur eingeschränkt an die Tiere herankommt, werde ich wohl oder übel mit ordentlich Tele an die Sache herangehen müssen, um die Tiere fotografieren zu können. Ich habe ein nFD 300mm f/4 L, das sich ggf. mit einem 1.4x- oder einem 2x-Telekonverter aufrüsten lassen würde. Kamera ist die A7. Da ich noch nie Vögel und insbesondere nicht auf größere Distanzen fotografiert habe, würde ich gerne mal wissen, ob man es mit einem manuellen Objektiv (und ein bisschen Übung) überhaupt halbswegs hinbekommt? Hat da jemand Erfahrung? Mir ist bewusst, dass ich mit einer A77II und einem 600mm f/4 die besten Chancen hätte.. Allerdings weiß ich noch nicht, ob mir diese Art der Fotografie Spaß macht (bzw. ob ich da überhaupt Talent für habe). Deshalb scheue ich jetzt erst einmal größere Investitionen und würde mich mit dem Gegebenen herantasten wollen (wenn es überhaupt Sinn macht). Viele Grüße, Jannik |
Hallo Jannik,
ich hatte mal hier meine Erfahrungen mit dem Minolta MC 300mm/4.0 an der NEX7 geschildert. Vielleicht hilft Dir das weiter. Einen 2x Teleconverter habe ich auch, verwende ihn aber praktisch nicht, da er die Qualitaet zu sehr herabsetzt. Mit einer Ausschnittsvergroesserung hatte ich bessere Ergebnisse. Fuer rein dokumentarische Fotos ist die Qualitaet aber ausreichend. Viele Gruesse Jumbolino |
Ähm...früher hatten wir keine Wahl und mussten das manuell machen.
AF gabs nicht "schon immer". Übung Übung Übung und hohen Ausschuss bei sich schnell bewegenden Vögeln. Aber ansonsten natürlich machbar. Und vergessen wir nicht den Luxus der Kantenanhebung. Den gabs früher nicht. Ebensowenig, wie die Möglichkeit, bei 1600 Iso - oder mehr- noch brauchbare Fotos zu schiessen. Also nur zu... Viele Grüße Ingo |
....ich fokusiere meist manuell über die Kantenanhebung, klar geht das :top:
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Zitat:
Mit der NEX-7 hattest du aber den Telekonverter quasi gratis mit an Bord, insofern könnten die reinen 300mm schon etwas kurz sein. Zitat:
Das macht mir definitiv Mut, es zumindest mal zu versuchen. Immerhin habe ich vor einer Weile sogar mal einen Storch im Flug erwischt (waren aber auch nur 210mm und der Storch fliegt ja recht ruhig) ![]() → Bild in der Galerie Zitat:
Ich bin dann mal gespannt, was das Frühjahr so hergibt. |
Ich hab mich noch nicht so wirklich damit beschäftigt, aber sollte es theoretisch nicht ausreichend sein auf "unendlich" zu fokussieren und nur die Zeit / ISO / Blende anzupassen?
Timo |
Bei ruhenden Vögeln und Ansitz geht das m.E. sehr gut!
Wen man schnell reagieren muss, ist das nur mit MF aber ziemlich aussichtslos. |
Ja, das waere auch meine Frage gewesen - fliegende Gaense oder Kraniche im MF ist meiner Meinung eine echte Meisterleistung - es sei denn, es gibt da einen Trick?!
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Wenn man an eins drankommt: Die Novoflex Schnellschuss Objektive sind optisch sehr gut und das Fokussieren geht mit dem "Bazookagriff" wirklich sehr schnell.
Ansonsten fokussiert man bei fliegenden Vögeln grob etliche Meter vor die aktuelle Position und wartet, bis sie in den Schärfebereich fliegen. Die Schrecksekunde muss man halt trainieren. Viele Grüße Ingo |
Vor allem kannst du die Novoflex Schnellschuss Objektive sehr günstig bei Ebay finden. Erst letztens hab ich ein 600er für 150€ gesehen.
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Danke euch und viele Grüße (und bis zum Frühling, dann versuche ich mal mein Glück) |
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Wenn sie auf einen zu fliegen - und nur dann ist das auch nötig- , geht das prima. Man nimmt sie ins Visier, dreht den Entfernungsring rasch vor und wartet.
Wenn die Bewegung dagegen eine weitgehend transversale ist, kann man ja sowieso klassisch fokussieren, da sich die Entfernung nicht rasch ändert. Bin ich denn hier der einzige, der noch in der Vor AF Zeit Vögel fotografiert hat? Langsam fühle ich mich alt. Viele Grüße Ingo |
Zitat:
naja, - die Fragestellung im Öffnungspost lässt zu viel Spielraum für subjektive Antworten. Die Frage ist eher, - wie gut klappt manuelles Fokusieren. Und wie will man das sachlich in Werte fassen. Vielleicht besser in Euro vs. Training/Erfahrung :) Ich hab ein 300er 2.8 Adaptall und MUSS ganz einfach manuell fokusieren, weil ich für 400€ in der Klasse keinen besseren Fokus bekomme :) Die Übung lohnt sich aber, - weil man manche Faktoren wie "schlechtes" Licht selbst mit der besten Hardware nicht so gut "ausgleichen" kann. Wer ein paar tausend Euro ausgegeben hat, fokusiert natürlich lieber per AF und lernt auch hier zu treffen. LG |
Lustigerweise kam ja zu Anfangszeiten des AF immer wieder die Frage auf: Wird der AF je so gut sein, dass man damit gute Vogelfotos machen kann?
Viele Grüße Ingo |
Zitat:
![]() → Bild in der Galerie Der ist genau so entstanden. Wenn man das mit AF macht und kommt beim Zielen mit dem Spot nur kurz daneben, ist das Ding sofort daneben. Bis man den Vogel dann wieder im Visier hat und der AF wieder greift und passt, ist die Situation vorbei. MF und Kantenanhebung und ein bischen Übung......dann ist fast jeder Schuß ein Treffer. Übrigens, auch bei Libellen mache ich das genau so. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie |
Zitat:
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...oder versuch mal z.B. so ein Foto mit AF zu machen....
![]() → Bild in der Galerie ...bis der AF da jeden Ast mal anfokussiert hat, ist das Motiv lange weg. Meine Kamera steht standardmäßig auf MF. Wenn ich knipsen gehe schalte ich den AF ein.......will ich aber fotografieren, kann ich das "Spielzeug" nicht gebrauchen. Erst wenn Du das Fotografieren mit manuellem Fokus beherrschst, macht es wirklich Spaß und die Frustsituationen werden immer weniger. Das kann ich dir versprechen. |
Zitat:
Die Fotos von den fliegenden Libellen sind klasse, schade dass keine EXIFs dabei stehen. Mit welcher Kamera, welchem Objektiv, Blende und Zeit hast Du sie gemacht? Wie lange bist Du angesessen bis Du sie so erwischt hast? Geblitzt sind die sicher nicht - oder doch? |
Bei Vorherberechnung der Flugbahn kann man MF sehr gut einsetzen.
Es gibt auch Leute, die beide Betriebsarten zum Teil kombinieren. In allen anderen Fällen ist das nur mit MF doch nur Grütze und man kommt mit dem AF ggfs. genug ins Schleudern. |
Zitat:
-a65 oder a77 -auf jeden Fall Tamron 200-500 bei 500mm -Blende mit Sicherheit um die f8 -Verschlusszeit so um die 1/500 Sek. Ich müsste selbst nachschauen und die Originale auf der Platte raussuchen. Aber die Daten dürften zu 95 - 100% passen. Wie lange ich "angesessen" habe? Ob ich gesessen habe weiß ich nicht mehr, vielleicht war ich in der Hocke oder auf einem Knie. Wenn das Licht passt und die Tiere mitspielen dauert das in der Regel nicht sehr lange. Spätestens nach einer halben Stunde verliere ich eh die Geduld und dann gibt das auch nix mehr :crazy:. Die Strategie muss stimmen. In einem anderen Forum schrieb ich einmal das zu dem Thema: Beim Fotografieren der Libellen im Flug sollte man sich vorher ein wenig Zeit nehmen und die Tiere beobachten. Jede Libelle einer Art hat sein Revier am Ufer. Je nach Menge der Libellen und nach Gewässergröße ist dieser Uferstreifen, der "bewacht" wird, zwischen mageren 5 und ziemlich weiten 30-40m lang. An den Enden der Reviere rasseln die Tiere dann öfter schon einmal zusammen. Man sollte sich dann ein Tier heraussuchen, welches ein Revier mittlerer Größe hat, so um die 10-15m ist ideal. Bei kleineren Revieren sind die Libellen in ständiger Rastlosigkeit, bei größeren kann es sehr lange dauern, bis sie mal wieder vorbeikommen. Hat man sich sein Libellenrevier ausgesucht, begibt man sich in die gefühlte Mitte des Selbigen. Dort haben die Tiere die meiste Ruhe, setzen sich schon mal und stehen am längsten in der Luft. Am besten nimmt man sich etwas zum Draufsetzen mit (Schaumstoffunterlage o.ä.) und nimmt Platz. Zuerst halten die Tiere etwas Abstand, dann werden sie neugierig und schließlich ignorieren sie einen. In den beiden letzten Phasen hat man die besten Möglichkeiten Fotos zu machen. Gerade in der Neugierphase stehen sie oft sogar sehr fotogen mit dem Kopf zu einem in der Luft und kommen auch recht nah ran (meist, dass sie sogar unterhalb meiner Naheinstellgrenze sind und deshalb kein Foto möglich ist). Ich stelle mein Tamron 200-500mm immer auf manuellen Fokus und stelle auf die Entfernung ein, wo die Libelle meist in der Luft steht. Dann braucht man nur noch ein wenig nachregulieren, wenn die Libelle dann dort ist. Mit Autofokus und wechselnden Entfernungen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, da es recht schwer ist, eine fliegende Libelle im Bereich des zentralen Spot-AF-Sensors zu halten und dann auch mal schnell die Uferböschung im Hintergrund anfokussiert wird. Bis der AF sich dann wieder eingeschossen hat, ist die Libelle längst weg. Außerdem fotografiere ich ausschließlich freihand, mit Stativ hat man eigentlich fast keine Chance, den Tieren zu folgen. Wer dann noch den Sonnenstand mit einkalkuliert hat und die nötige Geduld mitbringt, hat eigentlich recht gute Chancen, mit ein paar guten Fotos nach Hause zu gehen. Aber auch hier heißt es üben und, wie gesagt, viel Geduld aufbringen. Bei dem einen klappt es schneller, bei dem anderen dauert es was länger.....und etwas Glück gehört natürlich auch mit dazu. |
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...mein persönlicher Standpunkt :cool:
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Schon vor ca.30 Jahren sagte Heinz Sielmann, das Tiere keine Angst vorm Blitzen hätten, da sie das bereits von Gewittern und Wetterleuchten her kennen würden.
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.....deshalb möchte ich ihnen trotzdem nicht direkt in die Augen blitzen.
Mit Angst hat das nix zu tun. |
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Was die Menschen angeht geb ich dir recht. Ich bin im Sommer viel draußen unterwegs, aber das Tiere da hektisch werden hab ich noch nie gesehen. Allenfalls stellen sie sich mit dem Allerwertesten in den Wind damit sie nicht Regen und Wind direkt ins Gesicht bekommen. Ansonsten stehen sie da teilweise stundenlang so rum. Ausnahme sind Hunde und Katzen, bei denen vermute ich eine anerzogenes Verhalten durch deren Besitzer. Hirtenhunde hab ich jedenfalls noch nie panisch ihre Herde verlassen sehen. Auch nach 45 Jahren des Angelns, hab ich niemals Tiere aufgrund eines Gewitters in Panik oder Angst ausbrechen sehen. Die Tiere warten in der Regel ein Gewitter fast stoisch ab.
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Ist wie mit der Musik. Ich hab mir noch die Finger blutig gespielt; dann kamen Sequenzer, Sampler und Playback (der Schlagzeuger ging im laufenden Lied Bier holen) und nun steht ganz unverholen ein DJ auf der Bühne und hält sich wichtig dicke Kopfhörer an ein Ohr. Das Publikum stört es nicht, "wieso, die Musik ist doch geil..." eben "Suppenstars" Zurück zum Thema: Dieses Jahr auf Usedom das erste Mal ein Tamron 70-300 dabei und vom AF total enttäuscht. Bis der mal den Punkt findet :roll: Hab ich mir MF tolle Bilder hinbekommen, bei guten Lichtverhältnissen Möwen in den Wellen :top: und das mit eigentlich 0-Kenntnisse von guter Fotografie. Arbeite mich gerade erst mehr und mehr ein. Also MF? Geht und ist meistens besser als AF :top: BTW: hab ich auch über das Forum erfahren, das mein Tamron auf die Kamera justiert werden kann, dann wird der AF auch wieder besser ... wenn er das Motiv findet ;) |
Ich fotografiere seit ca. 40 Jahren mit Novoflex Schnellschussobjektiven, zuerst mit Noflexar 400 an einer Olympus OM2, OM4. Die wurden damals auch von namhaftenTierfotografen verwendet (s. Signatur). In den 90er Jahren habe ich an den A-Mount adaptiert (Dynax 8000i). Seit ich die A77 habe, habe ich mir noch den 600 mm und 280 mm Kopf gekauft. Da mein Schnellschuss auch noch einen Balgen hat, sind auch Makros möglich: 280 mm - 1:2,5, 400 mm 1:3,3, 600 mm 1:5. Makrofotografie nach DIN 19040 von Abb.Maßstab 1:10 bis 10:1.
Was das Blitzen anbelangt, würde ich nur bei rein nachtaktiven Tieren davon abraten, da deren Augen durch ständiges Blitzen dauerhaft geschädigt werden könnten. Pölking hat viele seiner Leopardenbilder mit Blitz gemacht (Better Beamer) und dabei festgestellt, dass sich nur wenige Tiere durch den Blitz gestört fühlen. |
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