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Filter sitzt fest
Hallo,
ich habe einen Polfilter auf meinem Objektiv, den ich so ohne Weiteres nicht mehr runtergeschraubt bekomme. Wer hat einen guten Tip für mich? lg Uwe |
Versuch mal mit einem Holz leicht rundrum gegen den Filterrand zu klopfen. Vielleicht lassen sich die Spannungen so lösen. Ich hatte mal das gleiche Problem und so ging es.
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Zitat:
mit ganz viel gefühl habe ich mal damit einen filter los bekommen |
Kann man eventl. mit unterschiedlichen Ausdehnungen bei Temperaturänderungen erfolgreich sein?
bydey |
Filter haben bauartbedingt eine fiese Eigenschaft. Die Ringe sind aus dünnem Material, und das Glas dazwischen ist oft nicht formschlüssig, sondern hat an den Rändern ein wenig Luft. Wenn man nun einen Ring an zwei Stellen kräftig anfasst, weil er ja so fest sitzt, dann drückt man ihn dabei zusammen. Ein zusammengedrückter Ring hat aber die Eigenschaft, dass sich die nicht gedrückten Seiten dabei ausdehnen (Verformung von Kreis zu Ellipse). An den Stellen, die jetzt breiter sind, erhöht sich die Reibung, und je fester man zupackt, um so schwerer lässt sich der Ring drehen.
Die Lösung liegt darin, die Verformung des Rings möglichst gering zu halten. Mir gelingt das fast immer, wenn ich den Filter nicht zwischen zwei Finger nehme, sondern mit beiden Händen, also mit 4 Fingern fasse. Der Filter lässt sich dann fast immer lösen. Sollte das ausnahmsweise mal nicht möglich sein, dann kann man noch spannungsfreier arbeiten, wenn man den Filter auf eine Antirutschmatte drückt, die auf dem Tisch liegt, und dann das Objektiv dreht. Man wundert sich, dass man mit geometrischen und physikalischen Grundkenntnissen Dinge lösen kann, die unmöglich erscheinen. Aber es funktioniert. :lol: |
Ölfilterschlüssel? Viel zu breit für eine gezielte Drehung an einer Filterfassung.
Ich habe mit einer anderen Methode schon solche Filter oder Adapterringe gelöst bekommen: Objektiv im Frontlinsenbereich sicher halten (von Hand reicht erstmal). Mit einer Kombizange (o.ä.) von vorne an einer Stelle die Filterfassung greifen und damit in Löserichtung den Filter drehen. Die Zange am Filter mit Gefühl ansetzen, dann nimmt auch dieser keinen Schaden. |
Die Methode mit der Zange verhindert im Prinzip auch das Zusammendrücken des Rings, und funktioniert deshalb auch. Mir wäre jedoch die Gefahr des Verkratzens dabei zu hoch.
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Ich würde natürlich vorher auch alle Methoden ohne Zange versuchen. ;)
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Es gibt schlaue Erfinder, die sich um das Problem Gedanken gemacht haben.
Ich hab's noch nie damit probiert, aber es scheint logisch, dass auch Filterklemmen gut geeignet sind. |
Ein flaches Band um den Rand des Filters legen um den Druck gleichmäßig zu verteilen. Durch die dünnen Fassungen verziehen sich die Filter beim anfassen. Mit hilfe eines solchen Ringes lassen sich die Filter in der Regel lösen. Klopfen ist eher kontraproduktiv.
PS: Kabelbinder sollen auch gehen. |
Alles, was den Filter von aussen umklammert, bringt meist keine Lösung. Ein Fensterleder o.Ä. in die flache Hand legen und damit von vorne gegen den Filter pressen und dann nach Links drehen brachte mir schon häufiger den Erfolg.
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besorge dir mal ein langen, schmalen Kabelbinder. Den legst du um den Filter dort, wo der geriffelte Ring zum losschrauben sitzt. Und zwar mit der geriffelten Seite des Kabelbinders zum Objektiv. So sollte es gehen. Temperatur ist natürlich auch ein Thema. Ein "kalten" Filter auf ein "warmes" Objektiv aufgesetzt lässt sich ggf. auch schwerer wieder lösen. Man kann versuchen, den Filter zu kühlen, Kältespray wäre da die richtige wahl. Ich würde es jedoch zuerst mal mit dem Kabelbinder probieren.
Hier etwas nach unten scrollen. Gruß Wolfgang |
Wir haben ja bald die perfekte Jahreszeit zum gezielt langsamen Abkühlen.
bydey |
Zitat:
Mein Tipp, Kabelbindermethode. Mit Leder oder Gummituch auf dem Tisch wird wohl bei einem frei drehenden Polfilter nicht viel bringen. Gruß Wolfgang |
Zitat:
Damit wäre dann die Brutal-Zangenmethode auch hinfällig. ;) |
Bin gerade nach Hause gekommen und überwältigt von den vielen Tips.
Habe gerade gemerkt, dass es nicht der Polfilter war, sondern ein leichter ND-Filter. Da habe ich mich glücklicherweise vertan. Ich werde gleich mal versuchen, welcher Tip erfolgt bringt. |
Ich ziehe jeweils Gummihandschuhe an und löse den Filter mit der Handfläche, entsprechend dem Tip von Gottfried auf einer planen Fläche den Filter zu lösen.
Gruss, frank |
Ich hatte schon mal einen Polfilter stark verkantet am 70-200G der sich nicht mehr zu lösen war. In einem Kameraladen wurden mir solche Filterzangen empfohlen.
Damit gint er dann auch wirklich ab. http://www.enjoyyourcamera.com/advan...FinderSearch=1 |
Es ist vollbracht.
Die Lösung war eine dicke Gummimatte (6 mm), die ich als Unterlage für Feinarbeiten nutze (weil rutschfest, oben wie unten). Das Objektiv mit dem Filter leidlich fest auf die Gummimatte gedrückt und vorsichtig gedreht. Löste sich sofort. Danke noch einmal für die vielen Tips. |
Wenn Du es nicht geschrieben hättest, hätt ich das jetzt geschrieben. Ich hab mal von der, Achtung Werbung, Birkenstockmethode gehört. Die haben schöne Sohlen, mit denen das auch geht :shock:. Gab es hier schon mal, ist aber glaube ich schon bald 10 Jahre her.
Edit, nicht ganz 10 Jahre ;) http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ht=birkenstock |
Zitat:
@Oldy: Schön, dass es funktioniert hat. :) |
Da fällt mir immer der Satz des Funkamateurs und Buchautors Alfred Klüss ein.
Zitat:
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Zitat:
Die haben diese halbweichen Gummisohlen (rutschfest). |
@Wolfgang: Das Zitat passt hier aber nicht so recht. Die physikalischen Ursachen wurden erwähnt und es funktioniert genau nach Theorie. :top:
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