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Erfahrungen mit (alten) Teleobjektiven (300mm+)
Suche ein Lichtstarkes Objektiv für Wildlife-Aufnahmen. Am liebsten so ein 300 2.8 oder ein 500 f4.0
Nur...oh wunder...sprengen die mein Budget ziemlich. Nun habe ich auf dem Gebrauchtmarkt ein paar Dinosaurier entdeckt: SIGMA APO EX 2,8 300 mm Sigma APO 300 2.8 ?? taugen die etwas? Gibt es noch weitere "Kandidaten" mit folgenden Bedingungen: -Funktionierender AF -langen Ende mind 300mm (FB oder Zoom) -<F4.0 -Offenblendtauglich -Preis max 2000Eur. Kamera wäre vermutlich ne A77. Lohnt sich das überhaupt an einer APS-C? Was meint ihr dazu? Fahre ich evtl. mit MFT sogar qualitativ besser und günstiger? |
Mit den genannten Objektiven könnte es Probleme geben mit dem AF, denn die Elektronik ist eventuell nicht kompatibel. Bei Sigma kann man sich aber erkundigen.
Gerade habe ich bei Sigma nachgesehen. Die Probleme an der a77 gibt es nur bei Objektiven mit HSM Antrieb. Was die Nutzung am APS-C betrifft, hast du gerade hier einen Vorteil im Telebereich. |
Hallo matteo,
ich hatte mal ein Tamron 300/2,8. Das hat mich damals 1300 € gekostet. Das war zwar "rattenscharf", allerdings saß der Fokus nicht immer und die Farbwiedergabe kam mir immer etwas kalt vor. Zu einem ähnlichen Preis konnte ich später ein äußerlich völlig runtergerocktes Minolta 300/2,8 APO (ohne HS) ergattern. Das war nicht ganz so scharf, dafür treffsicherer und mit einer viel wärmeren Farbwiedergabe. Ich hatte auch mal ein Sigma 500/4,5 das ich für einen dreistelligen Betrag ergattern konnte. Es kam aus der uralten ZEN-Serie und hatte einen ziemlich lahmen AF. Aber an der Bildqualität gab es so gut wie gar nichts auszusetzen. Der Nachbesitzer berichtete mir, dass die neueren 500/4,5 von Sigma optisch auch nicht besser seien. Falls das von dir verlinkte 300/2,8 so gut ist wie mein damaliges 500/4,5 aus der gleichen Serie, würde ich auf jeden Fall zuschlagen. Grade bei dem Preis! Gruß Justus |
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Weil wenn es letzteres sein sollte, kann ich dieses empfehlen (von dem ich nie gehört habe, dass Probleme mit SLTs aufgetreten sind): http://www.sonyuserforum.de/reviews/...duct=215&cat=5 http://www.dyxum.com/lenses/Sigma-30...O_lens201.html ps: Wieso sollte sich an einer APS-C Kamera deiner Meinung nach nicht lohnen? Da hast du gleich einen gecroppten Ausschnitt gratis ;):) Edit: Ah, das hast du schon addressiert. Ich denke, die EX's sollten das packen können und das APO Tele Macro, wenn richtig fokkusiert, auch. Aber bevor du dir eine A77 kaufst, versuch es mit der vorhandenen 6000er und LA-EA4 aus, ich denke, dem Sensor kannst du sowieso mehr abgewinnen als der der A77 (MK I), außer in einer krassen Gegenlichtsituation. Gute Nacht! Erwin |
Aus eigener Erfahrung ... die alten Linsen sind oft an der 77 gnadenlos ueberfordert.
Das Tokina 300mm 2.8 ist ok wenn man es abblendet. Von dem alten sigma 300mm 2.8 wuerde ich definitiv die Finger lassen. 500mm 4.5 ist auch nicht besser. An VOllformat sind sie noch alle halbwegs brauchbar aber an der 77 bringen sie die Aufloesung nicht ansatzweise und ewig abblenden ist auch nicht der Hit. Zudem gibts mit den Dingern oft Farbsaeume. Was man generell empfehlen kann... Minolta zb. 200mm 2.8 etc ist aber halt nicht billig. |
Welche Tieraufnahmen kannst du mit deinem Sigma 50-500 nicht machen, vor allem in Zeiten der High-ISO Fähigkeiten moderner Kameras?
An deiner Stelle würde ich mal mit der A 6000 und dem Sigma herumprobieren mit Zeit-Blende-ISO. Schau mal bei Wikipedia Lichtwert Die Bedeutung der Lichtstärke ist m. E. ein Relikt aus der analogen Zeit, wo 400 ASA das Allerhöchste der Gefühle waren. Im Bereich Altglas würde ich höchstens Festbrennweiten mit Lichtstärke +- 1,2 interessant finden. Ich nutze übrigens an meiner A 550 u. A 77 ein Sigma 150-500, mein Traum wäre jedoch das neue Tamron 150-600. |
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Glücklich bin ich erst mit den 2,8/300 mm von Minolta geworden. Ich hatte jedes Objektiv aus der Serie. Erst das 2,8/300 APO, dann das 2,8/300 APO G HS und zum Schluss das 2,8/300 APO G SSM. Ich bin mir sicher, dass ein 2,8/300 APO G für weniger als 2000 EUR zu bekommen ist. |
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Falls du dich von die große Blende aufgeben könntest, würde ich doch bei den Preisvorgaben ein neueres Zoomobjektiv vorschlagen x-500 oder x-600, gibt ja aktuell einige. |
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Aber bei 300mm sollten es schon mindestens F4.0 sein... @smurf Danke für dein Tipp. Trifft in etwa das was ich vermutet habe...aber eigentlich nicht hören wollte ;-) Selbst das neue SAL300 G2 ist an APS-C scheinbar nicht die "Wucht"... DXO |
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(Nebenbei frisst der Spiegel vom Adapter noch +/- 0.5EV, eine FB ist kein 10xZoom, und das Freistellungspotential wird auch grösser. Will jetzt meine Bigma Lösung nicht schlechtreden aber ist halt etwas anderes... |
Ich betreibe Tierfotografie seit 40 Jahren, damals mit Novoflex Schnellschussobjektiven. Die nutze ich manchmal auch noch heute an der A 77, 280, 400 u. 600 mm.
Ich bezweifle, dass du mit den von dir genannten Linsen bessere Ergebnisse als mit dem Bigma erhältst. |
Ich bin mit meinen Minolta 300 F4 sehr zufrieden an meiner a77 II. Sind zwar keine 500mm aber dafür auch billiger in der Anschaffung.
In meiner Galerie sind ein paar Bilder die ich mit dem 300 F4 gemacht habe. |
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Etwas traurig finde ich den Fakt, dass es für APS-C keine LICHTSTARKEN Telebrennweiten gibt...(300mm+) Selbst das neue schweineteuere SAL300F28 G2 ist scheinbar mit dem APS-C Sensor überfordert. Mit ein Grund wieso ich mir die MFT zunehmend etwas genauer anschaue..(80-300mmKB 2.8 + 1.4TC und bald 600mmKB F4.0) |
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Das fällt mir schon an den Bildern meines Bigmas auf, dass diese etwas "grobkörniger" sind als meine SEL-Aps-C Objektive. Wieso ist das überhaupt so? |
Meine Frage ist dann, wo du das gelesen hast oder gesehen hast, das interessiert mich halt.
Und bezüglich deiner Frage: Allein eine minimale Fehlfokussierung kann aus einem Top Objektiv eine Scherbe machen. Aber womöglich kommt das Bigma nicht mehr mit der Auflösung zurecht? Wobei ich das auch nicht ganz glaube... Schon versucht mit Liveview auf dem Punkt zu fokussieren? Dezentrierung könnte es auch sein, aber um überhaupt diese Fragen beantworten zu können bräuchten wir schon Bildbeispiele bzw Ausschnitte. Ich denke, es reichen schon Testschüsse, hier erwartet keiner Meisterwerke, die als Beispiel dienen. Von daher sollst du keine Angst haben, deine Bilder zu zeigen. Grüße! Erwin |
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Und dein 50-500 ist danach SCHROTT. Ja klar!!!!! Mein 2,8/300 SSM ist auf jeden Fall das schärfste Objektiv was ich in meinem Bestand habe. Und das zweitschärfste Objektiv auf das ich Zugriff habe. Nur das 4,0/200 G APO Macro ist schärfer. Genutzt an A700 und A77 |
Meine Erfahrungen decken sich in ungefähr mit den Ergebnissen von DXO-Mark.
DXO Mark Wenn man sich zBsp. die "Sharpness" zum 300er an der A99 und der A77 vergleicht. Kommt man fast auf dasselbe Resultat wie wenn man das Bild mit der A99 gemacht hätte und nachträglich auf 10.5MP gecropt hätte. :shock: (Oder rechne ich falsch? 15P-MPX / 1.5²= 6.66) |
Du, wenn du dich genau darauf verlässt, dann ist das deine Sache....
Ich für mich vertraue DXO genausoweit wie ich es werfen kann. Gar nicht.... Entweder bin ich zu blöd herauszufinden wo dein Sigma 50-500 mit 300m Brennweite getestet ist, oder es ist nicht getestet! Und ich finde auch nicht, wie die Schärfe des 2,8/300 SSM bei Blende 3,2 / 3,5 / 4,0 etc. ist.... Ich habe mir mal erlaubt auf der Seite zu schauen. Dein Sigma ist leider nicht an der A77 getestet. Also habe ich mir mal die 7D von Canon und die 7100 von Nikon ausgesucht.... Hm, der Sensor, auch bei APS scheint viel auszumachen. Mist für Vergleiche! Dummerweise zeigen mir die Messergebnisse nur den besten Wert bei 50mm/ 4,5 beim Sigma Also kann ich doch davon ausgehen, dass bei 300mm die Bildqualität schlechter ist, oder? Vermutlich bei Blende 5,6 oder kleiner (Keine Ahnung was die Offenblende bei 300mm BW bei dem Sigma ist). Die Schärfe des 50-500 nach DXO ist also schon bei bester Bildqualität deutlich schlechter als die des 2,8/300 SSM bei Offenblende. Oder umgekehrt, das 2,8/300 ist bei Offenblende ca. 1,5-2 fach so scharf wie das Sigma (Je nach Kamera und Sensor). Leicht abgeblendet (3,2-3,5) steigt das nochmal an... Und jetzt, hilft dir dieser seltsame DXO Vergleich wirklich? |
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Möchte aber auch nicht abdriften in eine SAL300F2.8 VS....?-Diskussion... Fazit für mich: Alte 300er bringen ausser dem Blendenvorteil keinen Vorteil in BQ und in der Geschwindigkeit sowieso nicht... Also Lotto spielen oder ich bin wieder einen Schritt näher an MFT... |
Na wenn du meinst
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Was spricht gegen ein Minolta 300/2.8 APO HS G? Die Bildqualität ist auch noch an 24MP APS-C ausgezeichnet, für Randschärfe muss man auf F4 abblenden, aber ich schätze bei 95% der Fotos kann man auch mit 2.8 fotografieren, wenn es nicht auf Tiefenschärfe ankommt. Die Linse sollte auch für unter 2.000 Euro zu haben sein, ist also finanziell verschmerzbar. Dazu gibt es den ausgezeichneten 1,4x-TK von Minolta (IIer-Version für das HS!).
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Naja,
matteo ist ja bereits das 300/2,8 SSM II nicht gut genug. Da ist das "alte" 300/2,8 APO G HS leider wirklich noch etwas schlechter. Ich habe den Vergleich .... Mir persönlich reicht es. ;) |
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Klar, es wird wohl auch an APS-C gute Dienste machen....aber nur "gut" ist mir in anbetracht der "Grösse, Preis, Handling" etc. definitiv nicht genug. Da würde ich mit einem 100-300 oder meinem aktuellen Bigma auf ähnliche Bildergebnisse kommen...und das deutlich günstiger. |
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Ein Bigma oder das neue Tamron Superzoom bleiben Schönwetterlinsen mit einem allerdings sehr attraktiven Preisen. Meine Traumlinse an APS-C wäre ein AF 400 2.8. :top: |
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(Meine Meinung...will nicht das 300er in Frage stellen...) |
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Minolta 600 mm F 4 Belichtungszeit bei 100 ISO 1/600 sek (Virtuelle Annahme) Tamron 150-600 F 6,3 Bel.Zeit bei 400 ISO < 1/600 sek. (Weniger als 2 Lichtwerte) Wikipedia Lichtwert Ähnliches gilt auch bei 150 mm mit Blende 2,8. Das Tamron ist für viele Tierfotografen nach meiner Recherche eine Traumlinse. |
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Nee sehe den Vorteil eher in den "kritischen ISO Gebieten"...Ob dann Iso 3200 oder 800 ist halt schon heftiger Unterschied...Aber vom Prinzip her hast du natürlich recht... (Und die Bildwirkung der anderen Blende auch nicht vergessen) |
Ich besitze ein Buch Leoparden des Tierfotografen in meiner Signatur. Die Fotos stammen aus den 90er Jahren. Alle sind mit 100 ASA Filmen gemacht worden. Ich nehme an, dass sich die Belichtungszeiten bei einem 600 er Objektiv F4 auch um 1/300 bewegen, eher noch kürzer. So lese ich es zumindest in den Werkstattbüchern auf seiner Seite.
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Die Fotos stammen aus den 90er Jahren. Alle sind mit 100 ASA Filmen gemacht worden.
Hallo, ist schon merkwürdig, dass heute vieles bei 100 ASA nicht mehr machbar sein soll. In den 90er war qualitätsmässig bei Diafilmen bei 100 ASA Schluss. Und doch entstanden mit weniger zufriedenstellendem AF Topfotos im Bereich der Tierfotografie..... VG Carlo |
Sagen wir doch mal so:
Heute ist mehr machbar und es gelingen Bilder in erstaunlich hoher Qualität, wie es früher nicht möglich war. Einen Braunbär oder Wolf aus einem hide heraus mit ISO 3200 und 1/60 in einer finnischen Mittsommernacht aufzunehmen, wäre in der Form früher nicht möglich gewesen. Mit ISO 100 konnte man schon immer Spitzenbilder machen, klingt mir jedenfalls zu pauschal. |
Iso 100
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Ich behaupte ja auch nicht, dass es keine ISO 100-Situationen gibt. Wenn ich mich aber immer auf ausgezeichnete Lichtverhältnisse verlasse...dann brauche ich mehr Ferien ;-) |
Es geht einfach nur darum, mit der Mär aufzuräumen, dass für die Tierfotografie unbedingt ein Objektiv 300, 2,8 oder 400 (600) 4 notwendig ist. Das ging in den 70er Jahren auch mit einem Novoflex Schnellschuss 5,6 400 mm oder 8 600 mm. Die benutze ich auch heute noch. Zusammen mit dem Focus Peeking sind sie sehr gut.
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