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Gegenlichtblende [abgetrennt aus Otus 1,4/55]
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Edit: Diskussion aus Thread zum Zeiss Otus 1,4/55 abgetrennt |
Der Polfilter ersetzt doch zu einem grossen Teil die Gegenlichtblende.
In Extremsituationen kann man ja manuell abschatten. Gruss, frank |
ööhm, der Polfilter erfordert eine noch besser wirkende Gegenlichtblende, einfach weil die erste bildwirksame Glasfläche jetzt noch weiter vorne liegt als ohne Filter. Eine Geli ersetzen kann er mit Sicherheit nicht.
Aber ich mache das auch oft so, dass ich den/die Filter (oft habe ich mehrere drauf) dann auf andere weise abschatte. |
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durch das Fehlen der Streulichtblende entsteht. |
Nein, ein Polfilter hat nichts mit Streulicht zu tun. Er filter Reflexionen von nicht-metallischen Oberflächen, am wirkungsvollsten wenn die Aufnahmerichtung im Winkel von 90 Grad zur Richtung der Hauptlichtquelle steht.
LG Martin |
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An alle i-Tüpferl-Scheißer: Das ist aber nicht die Art von "Streulicht", die eine Streulichtblende verhindern soll.
LG Martin |
Du hast es nicht so gerne, wenn man dich korrigiert, gell...:lol:
Aber auch das Licht, das du mit einer Streulichtblende abhalten willst, wurde irgendwann einmal gestreut. :P |
Für mich ist die Streulichtblende eher eine Gegenlichtblende, daher wenn beispielsweise die Sonne von vorne auf das Objektiv scheint, ohne aber schon im Bild zu sein. So sollen Flares vermieden werden. Und damit hat ein Polfilter nun nichts zu tun, im Gegenteil können zusätlich Lichtreflexe entstehen. Mit dem Begriff Streulichtblende konnte ich nie richtig was anfangen.
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Das war auch der Grund, warum es früher - bis zur Entwicklung der AR-Beschichtungen - nur Objektive mit maximal 4-5 Linsen gab. Es war gar nicht so sehr der Lichtverlust durch 8 oder 10 Glas-Luftflächen, sondern der Kontrastverlust durch die Reflexionen im Objektiv. Ich hatte mal Vergleichsbilder, die mit einem 12 linsigen Zoom aufnommen wurden: mit und ohne Vergütung! Leider finde ich diese Bilder nicht mehr...:cry: |
Die Flares waren auch nur ein Beispiel. Das Streulicht das du ansprichst kann streng genommen durch eine Gegenlichtblende nicht ausgeblendet werden - es ist ja schon im Objektiv - sondern nur dessen Ursache, einfallendes (Gegen-)licht. Jetzt wird es aber Haarspalterei ;)
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Dann bräuchte man ja gar keine Gegenlicht- oder Streublende. Aber jedes Objektiv leuchtet ja einen Kreis aus und das Bildfeld ist eckig. D.h. es kommen auch Strahlen ins Objektiv, die nicht zur Abbildung beitragen. Wenn man nun eine Blende konstruiert, die keine Vignettierung verursacht, aber trotzdem möglichst kein Licht von "außen" in das Objektiv läßt, hat man das Maximum erreicht. Daher auch die tulpenförmigen Blenden.
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LG Martin |
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Und ich konnte noch nie etwas mit dem Begriff "Gegenlichtblende" anfangen. In meinen Augen ist der Objektivdeckel die GEGENLICHT-Blende. Gruß Ralf, der sich bei seinem 80-200 auch ärgert, das die Streulichtblende keine Öffnung zum einstellen des Polfilters hat. Ist beim weißen Riesen besonders ärgerlich, da dieses kein innenfokussierendes Objektiv ist. |
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Ohne Streuung gibt es keine Polarisation...:cool: |
Olympus hat bei Optiken mit langen Brennweiten einen kleinen Schieber in der Sonnenblende der nach öffnen des Schiebers die Betätigung des Polfilters erlaubt!
Bei allen anderen muss man halt mit den Fingern in die Sonnenblende greifen :shock: Oder die Sonnenblende aufsägen um eine Öffnung zu erhalten.:D |
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Prinzipiell führt jedes Licht, das in das Objektiv eintritt, zu Streulicht! Durch die modernen Vielschichtvergütungen zum Glück nur weniger als 1% pro Glas-Luftfläche und der Kontrast der Abbildung bleibt hoch. Diese Schichten werden auch für den maximalen Einfallswinkel für das verwendete Format gerechnet. Tritt jetzt Licht unter größeren Winkeln ein, so steigt das Streulicht im Objektiv stark an. Durch eine entsprechende Blende VOR dem Objektiv kann man das minimieren. Ganz deutlich ist das bei Spiegelobjektiven der Fall. Dort leidet der Kontrast enorm, wenn keine entsprechende (lange) Blende vorgesetzt wird. |
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Gegenlicht so wie ich es oben meinte sind Lichtquellen, die von vorne auf das Objektiv scheinen aber außerhalb des Motivbereiches liegen kann. Die führen wie ich geschrieben habe im Wesentlichen zur Bildverschlechterung, sei es durch Flares oder Streuung im Objektiv. Abhängig von der Intensität stört natürlich jedes Licht, das auf das Objektiv fällt, also auch externe Streuungen und Reflexionen. |
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Bei Sony selber liebt man die Vielfalt und nennt die Dinger abwechselnd Sonnenblende, Gegenlichtblende, Streulichtblende, Objektivschutzdeckel oder Reflexionsschutz. :)
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Das Posting, auf das ich mit meinem Einwand geantwortet habe, war:
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LG Martin |
Störlichblende finde ich auch gut :lol:
Zum Schutz der Frontlinse kann allerdings auch wieder der Polfilter verwendet werden :crazy: |
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Möchtest du das ganze stochastisch über die Elementarteilchennatur der Photonen oder über die elektromagnetischen Wellen diskutieren? Letzteres wäre würde dann in Richtung Huygens-Wellen gehen. :cool: |
Streuung geht nur im Teilchenbild. ;)
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Aber das sprengt jetzt den Thread und ist doch ziemlich OT ... |
Als nicht Physiker bin ich nun so klug wie zuvor und denke deshalb immer noch, dass
ein Polfilter das Streulicht ebenso gut ausfiltert wie die Streulichtblende (= Teilfunktion der Störlichtblende). Rein aus der Praxis scheint mir ein Bild mit Polfilter zumindest ebenso klar, wie ein Bild mit Streulichtblende und eindeutig klarer als ein Bild mit nacktem Objektiv. Extremsituationen, welche die Gegenlichtblende ( = Teilfunktion der Störlichtblende) erfordern, können auch manuell abgeschattet werden. Dies und nichts mehr habe ich bei meinem Eingangspost subjektiv festgestellt. Gruss, frank |
Wie schon weiter oben geschrieben, liegt das Problem in den Begriffsdefinitionen: was ist Streulicht und wo tritt es auf? Jeder meint etwas anderes damit. Du hast vollkommen recht damit, dass ein Polfilter Streulicht rausfiltert. Das ist aber ein Licht, das direkt in das Objektiv gelangt und daher ein Nutzlicht ist. Dadurch dass es in der Luft durch Streuung an den Molekülen polarisiert wurde, kann es erst durch das Polfilter weggefiltert werden und die Aufnahmen werden besser bzw. klarer. Andere meinen mit Streulicht, Licht, das kein Nutzlicht ist, also nicht zur eigentlichen Abbildung beiträgt, sondern zB. seitlich ins Objektiv eindringt und damit den Kontrast verringert. Und dann gibt es auch noch Streulicht, das vom Nutzlicht im Objektiv zB. durch Mehrfachreflexion an Glas-Luftflächen entsteht. Das kann durch gute Entspiegelungsschichten minimiert werden.
Ist es jetzt klarer? |
Für den Moment ja, ich les es morgen nochmals durch :cool:
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Gruß Wolfgang |
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