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Sony DT 35, f/1,8 - Mondaufnahmen
Ich war gestern unangenehm überrascht, dass man mit dem Objektiv den Mond nicht wirklich scharf gestellt bekommt. AF wollte nicht, deshalb auf MF umgestellt.
Belichtungsmessung Spot, Stativ (Wackeldackel aus), Infrarotauslösung, Peaking und Fokuslupe, Belichtungszeit 1/320, Blende 4. Der Fokusierring ist so leichtgängig, dass man gerade im Unendlichbereich schon bei kleinster Berührung sofort daneben liegt. Eigentlich weiß man trotz Peaking und Lupe nicht, wann er scharf ist. Ich spreche hier nicht von 1mm Verdrehen am Fokusring sondern von 1/10mm. Bevor jemand einwendet, dass man normalerweise mit anderen Objektiven den Mond fotografiert - das ist bekannt. Ich hatte es aber gerade drauf und war halt neugierig. Normalerweise bildet dieses Exemplar rel. scharf ab. Habe ich was Grundlegendes übersehen? |
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Also, das nenne ich wirklich wagemutig. Damit übertriffst du sogar mich, mit meinen Offenblende Landschaftsbildern. ;-) Deine Ergebnisse überraschen mich ganz und gar nicht. Exaktes manuelles Fokussieren mit dem 35er ist sehr schwierig und macht keinen Spass. Aber jetzt habe ich auch mal Lust darauf bekommen. Wir könnten mal vergleichen, was wir so für Ergebisse erreichen. Just for Fun natürlich. Aber da gehört eigentlich mindestens 300mm dran.
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Es kann gerade bei kürzeren Brennweiten vorkommen, dass das Auflagemaß nicht hundertprozentig stimmt, sondern um ein ganz geringes Toleranzmaß zu lang ist. Mit diesem Objektiv ist der Fokus auf Unendlich nicht erreichbar. Es gibt Objektive, an denen man den Anschlag justieren kann (ich habe das einmal am 50/1,7 gemacht). Bei anderen muss man das Bajonett abnehmen, und den Ausgleich mit der Entfernung von Shims vornehmen.
Es ist auch möglich, dass deser Fehler erst auffällt, wenn man mit weit geöffneter Blende versucht, den Mond scharfzustellen, aber bei abgeblendeten Tageslichtbildern scheint alles in Ordnung. Bei manchen Objektiven ist der Fokus auch blendenabhängig, das ist bekannt. Ebenso bekannt ist, dass die meisten Objektive ihre beste Schärfeleistung nicht nahe der Offenblende haben, sondern erst erreichen, wenn man 1-3 Stufen abblendet. Dein Problem kann also durchaus verschiedene (auch mehrere) Ursachen haben. |
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@Erster:
Nein, es wurde manuell belichtet mit 1/320, bei deutlich längeren Belichtungszeiten überstrahlt der Mond komplett. Ich stelle totzdem mal das Foto rein (beschnitten, da sonst zu viel schwarz rundherum) Mir ist schon klar, dass es ein sehr ambitionierter Versuch war... ![]() → Bild in der Galerie |
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Sorry, dat war nix. bydey |
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Bis auf den Weißabgleich. ;) |
Hier ein Vergleich mit meinem 1,4/35 Samyang:
![]() → Bild in der Galerie So kurze Brennweiten und Mond sind halt sehr speziell, denn richtig anfangen kann man erst bei Brennweiten jenseits der 1000mm...:cool: |
Ist schon interessant, wie oft dem TO gesagt wird, was er angeblich nicht machen könne, oder, dass "richtige" Mondbilder erst ab Brennweite xy angefertigt werden können...
Also TO hast Du es endlich kapiert? Dein Problem ist als belanglos zu werten und nicht nötig zu lösen. Denn Fotos vom Mond macht "man" nicht so. |
Nur ist für mich nicht ganz klar, was er eigentlich erreichen wollte.
War es ein Objektivtest? Dann kann er es mit meiner Aufnahme vergleichen und entscheiden, ob ihm die Qualität reicht. Oder war es ein Test für den AF oder MF+Lupe? Dann wurde ihm - richtigerweise - erklärt, dass das kein geeigneter Test ist, weil das Objekt wesentlich kleiner ist als die AF-Sensoren bzw. das Peaking auch nicht in allen Fällen perfekt funktioniert. Wollte er den Mond als Hauptobjekt fotografieren, dann ist der Hinweis, dass die Brennweite "etwas" zu kurz ist, wohl auch angebracht. Also könnten ihm unsere Hinweise durchaus weiterhelfen - im Gegensatz zu deinem Beitrag... Und je klarer ein Problem definiert ist, desto eher bekommt man klare Antworten. |
Ich denke es geht dem Threadersteller (wieso immer eigentlich TO??) geht es nicht um den Mond. Es war ein Experiment um zu sehen, wie weit man gehen kann. Das mache ich auch gerne. :D
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[ot]Danke. ;-)[/ot]
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Tikal hat es erfasst, dass es mir nur um ein Experiment ging. Ich hatte mich dazu - glaube ich - schon anfangs geäußert.
Thema damit hoffentlich erledigt..... |
Ja, und was sollte das Experiment zeigen? :roll:
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Oder war es evtl. doch einfach nur eine "Spielerei"? Dass das Ergebnis selbst im Vergleich mit einem billigsten 200er Tele vernichtend sein muss, sollte eigentlich vorher klar gewesen sein. ;) |
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1. Wieso ist ein 35/1.8 "auf den Nahbereich optimiert"? Mit 35ern macht man u.a. Landschaftsfotos wo das Motiv realistisch gesehen im Unendlichen liegt. Wäre das dann auch nicht optimal? Ich bin gespannt auf Deine Erklärung. Normalerweise weißt Du ja immer sehr gut Bescheid, aber das hier leuchtet mir erst mal nicht ein. Aber vielleicht lerne ich ja noch was. 2. Dieses Objektiv hat das A-Bayonett, und laut Profil hat Kundakinde eine A57, also eine SLT. Die stellt nicht auf dem Sensor scharf, folglich spielen die Pixel dort für den AF auch keine Rolle. Wie alle SLTs hat die A57 Phasendetektions-AF, und der arbeitet mit Liniensensoren, die nach kontrastreichen Kanten suchen. Das einzige Problem was der AF mit diesem Motiv haben könnte ist dass man relativ genau zielen muss, damit des Licht vom Mond (genauer die Kante zwischen hell und dunkel am Rand des Monds) auf zumindest einen AF-Sensor fällt. Aber ich glaube (bin mir ziemlich sicher) das sollte hinzukriegen sein, außer vielleicht wenn die Anzeige der AF-Felder im EVF der A57 grob daneben liegt. Sowas soll's geben, habe ich schon mal gelesen, leider weiß ich aber nicht mehr wo. Wenn das Foto was Kundakinde eingestellt hat tatsächlich ein 100% Ausschnitt ist dann finde ich es auch nicht sooo schlecht / unscharf. Bei 35mm Brennweite würde ich vielleicht um die beste Schärfe zu kriegen noch etwas weiter abblenden, auf 5.6 oder 8. 1/320s Belichtungszeit muss bei 35mm Brennweite nicht sein, 1/160 oder 1/80 reichen auch noch wenn die Kamera eh auf dem Stativ steht, vorausgesetzt es ist und steht einigermaßen stabil. |
Aber wir wissen ja noch immer nicht, worum es bei diesem "Experiment" letztlich ging: war es die Schärfe? Oder der AF? Oder MF mit Spiel?
Schärfe ist für 35mm durchaus ok. AF? Sinnlos am Mond! MF? OK, aber schwierig mit einem AF-Objektiv, weil eben viel Spiel im "Gewinde". |
Ich besaß leider nie das 35/2 von Minolta. Aber das, was man als Bilder von ihm im Web findet, spricht Bände.
Der Verstellweg zwischen 1 und 3 m Distanz ist ca. dreimal so groß wie der Weg zwischen 3 m und unendlich. Wo tut man bzw. der AF sich wohl leichter, einen Schärfepunkt zu finden - im Nahbereich, wo eine kleine Bewegung ein paar zehn cm Distanz darstellen oder im Fernbereich, wo dieselbe kleine Bewegung zwischen 3 m und jenseits von unendlich entscheidet? Schau auf dein Tele, z.B. ein 70-200/2.8 von Sony. Dessen Skala zeigt auch jenseits von 5 m noch gewisses Potential, um die Entfernung zu beeinflussen, ohne gleich über unendlich hinauszuschießen. Teles sind daher durchaus besser für größere Entfernungen ausgelegt als Normalbrennweiten oder gar Weitwinkelobjektive. Nicht ohne Grund gilt das 35er als Reportagebrennweite. Reportagen finden in der Regel ihre Motive im Nahbereich. |
Morgen,
ich sehe hier 2 Möglichkeiten. 1. Das seeing war nicht gut. 2. Der Mond war für den Phasensensor zu klein. Ich würde es mal mit dem Kontrast AF( das 35er hat ja SAM) und Spotmessung versuchen. MFG Michael |
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Das Seeing spielt bei 35mm gar keine Rolle! Bestes Seeing liegt bei 1" und darunter. Ganz schlechtes Seeing bei 10-20". Bei 35mm hat ein Pixel aber bereits mehr als diese 20". |
Nun wird's aber lustig...
Hat denn niemand bzw. sehr wenige gelesen, was ich anfangs geschrieben habe? MF und Spot waren eingestellt, sonst tut man sich ausgesprochen schwer überhaupt was auf's Bild zu bekommen außer einem hellen Fleck. Gut, abblenden auf 8 hätte noch etwas bringen können. Mein Fazit ist, dass das Objektiv mittels MF (incl. Peaking und Fokusvergrößerung) aufgrund des sehr geringen Verdrehwiderstands des Fokusrings nur bedingt gut/schlecht auf unendliche Objekte einzustellen ist, die nur eine geringe Größe im Sucherfenster ausmachen. Bin gespannt wie sich das Objektiv schlägt bei Landschaftsaufnahmen mit MF auf einen weit hinten liegenden Horizont ohne markante Berge, Verblauung oder Dunst ausgenommen. Das müssten doch dann ähnliche Voraussetzungen sein wie beim Mond. Beides ist unendlich entfernt und rel. klein im Sucher. |
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MFG Michael |
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Aber wenn das alles nach dem Motto "ätsch, bätsch, ausgelacht, hab nur ein Späßle gemacht" gewesen sein soll, dann ... naja, dann denke ich mir künftig halt meinen Teil. Gute Nacht! |
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35mm an APS-C mag als Normalbrennweite ja noch sein Haupteinsatzgebiet bis 3m finden. Mein 28/2 ist aber für KB gemacht und als WW sicherlich eher selten <3m zum Einsatz. Und hier geht die Skala auch nur bis 3m und dann kommt unendlich. Und es besteht definitiv ein Unterschied zwischen 5-6m und unendlich. Und mit der Generation nach Ofenrohr wurde es (wohl) noch schlimmer. Ich bin ja beim 50/1.7 von RS auf Ofenrohr gegangen, weil MF feinfühliger geht und ca. 30% mehr Weg hat. Mein 16105 ist noch extremer: während das 50/1.7 noch 90Grad Fokusweg hat, bietet das Sony nur 45Grad. Und das bei einer Brennweite von Max. 105mm. Das bedeutet bei 5m ca. 50cm Schärfentiefe. Dass das 35/1.8 da nicht optimal einzustellen ist wundert mich nicht. Die häufigen Klagen, dass ww/uww schlecht manuell einzustellen sind sprechen Bände. Die Fokussierung müßte für solche Objektive eigentlich ähnlich, wie bei Makro sein, nur eben eher Richtung Ferne. Bydey |
Was dann sehr wahrscheinlich wieder riesiges gemotze nach sich zöge, dass der AF mit diesem und jenem Objektiv so langsam ist.
Ich bin da voll bei euch, MF mit AF Objektiven ist nicht der bringer. Schon allein weil die nötige Dämpfung fehlt. Alles ist jedoch eben technisch doch nicht machbar bez. überhaupt nötig. Und MF bei bei Landschäft gehört da sicher dazu. Genauso wie Zitat:
Denn, die hyperfokalen Distanz gibt's auch noch :P |
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Theorie -> Praxis -> Erkenntnis -> Anwendung -> Perfektion F2 und hyperfokale Distanz?! Vielleicht weiss noch einer der Minoltaweisen wofür das 28/2 beworben wurde. bydey |
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Es waren zwei unterschiedliche Sätze bei dir, so auch bei mir.
Aus theoretischem Gequatsche wird später mal Perfektion. Zwischenschritte waren genannt. Hyperfokale Distanz hin und her. Wenn ich solch Objektiv (relativ) offen betreibe ist nix/ wenig mit hyperfokaler Distanz. Damit kommen wir zu meiner schon gestellten Frage: was kann man eigentlich mit einem lichtstarken WW anfangen, wenn es A) offen weich ist und B) kaum zu fokussieren? Ich nutze mein 28/2 an APS-C und nicht als WW. bydey |
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Bei 35mm f2 und APSC liegt die gefühlt wohl spätestens bei 20-50m A) offen weich ist und Welches Objektiv ist das nicht? B) kaum zu fokussieren? Wozu ist es ein AF Objektiv? Ich nutze mein 28/2 an APS-C und nicht als WW. Warum dieser Satz, was hat das deiner Meinung nach für Auswirkungen auf A oder B? |
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Wenn man aber auf Pixelebene "peept" sind es bei diesem Sensor ca. 150mtr und dann ist von ca 100mtr bis unendlich "scharf". |
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am Mond ist AF kein Problem. Der Mond ist nicht weit weg und bietet ausreichend Kontrasrte. Blende kannst du getrost noch bis 8 schließen. Verschlusszeit 1/60 genügt auch bei dem Speed vom Mond. Erfahrungen vom Hobby-Planetenknipser. |
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Du beantwortest meine Frage mit einer Gegenfrage. Antwort SAL 16105. zumindest bei 28mm. Bei einem Portraitobjektiv kann man eine gewisse Weichheit akzeptieren/ bevorzugen. Aber bei einem 28mm-WW-Objektiv?! Wofür? Zitat:
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bydey |
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