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Manuell fokussieren - DOF planen
Moin!
Eine Frage zum manuellen Fokussieren. Demnächst bin ich mit 50mm/1.8 in einer Theaterveranstaltung. Ich möchte manuell fokussieren. Dazu eine technische Frage. Der DOF-Rechner wirft mir aus: Subject distance 15 mWenn mir jetzt die Kamera (SLT-A65) bei 15m Motivabstand (ein Gegenstand auf der Bühne) mit dem grünen Fokuspunkt die Schärfe am Motiv anzeigt, habe ich dann die Tiefenschärfe 10.1m (Bühnenbeginn) bis 28.8m Bühnenende scharf gestellt? Oder "sucht" sich der Schärfeindikator als Automat in der Range 10.1-28.8 zufällig eine Linsenkonstellation? Beim Fokussieren eine gestaffelten Motivkonstellation gilt ja auch Fokussieren auf das erste Drittel. Eigentlich müsste doch diese flächige Tiefe dem Flächenmuster der Kantenanhebungshilfe bei der Kamera entsprechen. "Is it wright or is it wrong" - frei nach dem deutschen wurstfreien ESC-Beitrag. Sonnige Grüße aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Thorsten |
Zitat:
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Gib hier mal alle Deine Parameter ein: http://www.gofred.de/snippets/DOF-Rechner.php
Es gibt aber noch bessere Rechnertools mit Auswahl des gewünschten Zerstreuungskreises, die habe so schnell nicht gefunden. |
@Toni_B
Schärfe durch Abstandsveränderung der Linsen im Objektiv Schärfentiefe von 10 bis 28 Meter. Motiv bei 15 Meter positioniert. Kamera zeigt mit grünem Zeichen im Display an - scharfgestellt, d.h. Linsen ausgerichtet. Warum habe ich jetzt die Range 10 bis 28 Meter? Die Kamera hat ja einen Bereich der Schärfe, nämlich eben jene Tiefenschärfe. Es ist ja nicht bei 15 Meter der Punkt der maximalen Schärfe, oder? Oder nimmt die Kamera die Schärfentiefe als Fläche und "legt" sie über den Motivpunkt im Verhältnis 1:2, weshalb die Range 10 bis 28 entsteht. Verständlicher, wie ich denke? Ich bin kein Fachmann in Optik wie man lesen kann :roll: |
Danke, Zerstreuungskreis habe ich mal gelesen.
Damit ist der Punkt bei 15m im Intervall 10 bis 28 ja der Punkt minimaler Zerstreuung und die Range wird definiert aus wachsender Zerstreung bis zum Grenzwert |
Zitat:
Weiterer Link dazu: http://www.striewisch-fotodesign.de/...erk/ts_hfd.htm |
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ich versuche es mal: Der "grüne Fokus- Punkt" ist eine gute "Justierhilfe" für die Voreinstellung der Entfernung. Die Kantenrkennung beruht rein auf der Kontrastauswertung des dargestellten Bildes. Was bei einer "Briefmarke" noch sehr kontrastreich ist, entpuppt sich bei "Aufblasen" u.U. als verschwommenes Irgendwas. Deshalb die Fokuslupe. Mit einiger Übung ist man damit und mit manueller Fokussierung, bei schlechetem Licht, wo der Phasen-AF an seine grnzen stösst, besser bedient als mit dem AF. Du unterschlägst bei deiner DOF-Angabe die Blendeneinstellung. Eine "Rückwärtsrecherche" zeigt offenbar Blende 2,8. Das ist realistisch. Mit Reduzierung der Schärfentiefe auf ca. 8 mtr. ist sogar Offenblende drin. Das reicht immer noch für die meisten Szenen. Der Schärfentieferechner geht von "normalen" Betrachtungsabständen aus. Wenn du aber die Auflösungsleistung des Sensors voll auschöpfen (also Pixelpeepen) willst, reduziert sich der "scharfe" Bereich deutlich auf ca. 2mtr räumliche Tiefe bei der Entfernung zur Schärfeebene von 15 mtr. Von den 2mtr ca. 30% vor dem Schärfepunkt und 70% dahinter. Es wird allerdings kaum möglich sein, die Schärfe auf weniger als die Schärfentiefe bei Offenblende einzugrenzen. Und da "erkennt" die Kamera technisch mit dem genannten 50mm f/1,8 immer noch einen Bereich von ca 1,5 mtr Tiefe als "absolut scharf" wenn man Auflösungsverluste des Objektivs aussen vor lässt. Aber das sollte immer noch genau genug sein. Selbst wenn die Kamera "irgendwo" innerhalb dieses Bereichs einstellt. Du bist dir sicher, mit dieser Kamera im Theater fotografieren zu wollen (zu dürfen)? Die ist nämlich alles andere als leise. Die Reaktionen darauf können von dezenter Beschwerde bis Rauswurf reichen. |
hey, das sind super Antworten. Jetzt ist es sortiert. Verstanden, ist auch nachvollziehbar, besonders die Kantenanhebung. Es lässt sich damit gut schätzen zusammen mit der Lupe, genau.
Bei der Schulaufführung darf ich aufnehmen. Naja, und das Fokuspumpen will ich verhindern. Die Szenerie ist für manuelles Fokussieren ja gut geeignet, weshalb ich mich mit der Tiefenschärfe beschäftige. Meine bisherigen manuellen Fokussierungen verstehe ich jetzt im Ergebnis. Ich habe mich immer gefragt, warum ich keine konstante Schärfentiefe habe. Aber die gibt es ja nicht. Meine Werte habe ich für SLT bei Dofmaster für f4 berechnet. Offenere Blende ergibt zu knappe Spielräume aus der bisher nicht verstandenen Erfahrung. 50mm. Ich übe mal etwas am Wochenende. NEX3N mit A-Objektiv werde ich wohl via Adapter auch einsetzen, wenn die A65 auf einem Stativ filmt. Beste Grüße, Thorsten |
Zitat:
Die ausgeworfene Schärfentiefe gilt dann wohlgemerkt für den "üblichen Betrachtungsabstand", also z.B. für ein auf Monitorgröße verkleinertes Bild aus ungefähr einer Armlänge Abstand. Wenn du pixelscharfe Bilder auch in der 100%-Ansicht haben willst, mußt du mit der tatsächlichen Pixelgröße des Sensors in die Rechnung einsteigen. Für die A65 wäre das in der Dropdown-Liste "CoC: 0.004 mm". Du wirst dich wundern, was dann noch von der Schärfentiefe übrigbleibt – das ist halt der Fluch von 24 Megapixeln Auflösung. ;) |
@usch
1.28m statt 18. Das erklärt alle meine Fragen aus den bisherigen Beobachtungen. Kann ich das mit geringerer Pixelauflösung zb 16 statt 24 MB bei der A65 austricksen? DANKE |
Zitat:
Das Ganze läßt sich ausrechnen: max. Unschärfe = Sensorbreite in mm / Bildbreite in Pixeln also z.B. für die A65/A77 (Sensorbreite 24mm):
Sicherheitshalber erwähne ich auch nochmal, daß DOF-Berechnungen immer nur theoretische Anhaltswerte sind und die Praxis davon geringfügig abweichen kann (Objektive haben nicht immer exakt die aufgedruckte Brennweite, beim Abblenden kommt noch Beugungsunschärfe dazu usw.). |
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