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Orbiter1 14.05.2014 10:37

Sony Geschäftsergebnisse und Zukunftsaussichten
 
Sony hat heute die Zahlen für Q1 2014 und damit für das gesamte Geschäftsjahr 2013 (Apr 2013 bis März 2014) gemeldet. Auf das gesamte Geschäftsjahr gesehen ist (seit der Ankündigung in der letzten Woche nicht ganz unerwartet) ein Verlust von 1,2 Mrd. US-$ angefallen. Im operativen Geschäft werden zwar Gewinne geschrieben, aber die hohen Restrukturierungskosten die im Zusammenhang mit dem Verkauf der PC-Sparte anfallen, haben dann doch zum Verlust geführt. Damit hat Sony von den letzten 6 Geschäftsjahren 5 mit Verlust abgeschlossen. Und auch bereits angekündigt dass auch das laufende Geschäftsjahr rote Zahlen bringen wird (ca. 490 Mio US-$). Der aktuelle Konzernumbau muss klappen, sonst nimmt das kein gutes Ende.

Leider sind die Zahlen aus dem Imaging-Bereich nicht sehr aufschlußreich. Der Imaging Bereich umfasst Digitalkameras, Videokameras und "professional solutions". In Summe ging es beim Umsatz um 2% runter. Der Bereich schreibt aber erfreulicherweise schwarze Zahlen und erwirtschaftete eine Umsatzrendite von 3,5% (im Vorjahr 0,2%, Canon und Nikon erwirtschaften im Imaging-Bereich eine Rendite von ca. 15%). Da hat aber vor allem der schwache Yen einen entscheidenden Beitrag geleistet.

Interessant wären natürlich die Entwicklungen der einzelnen Produktsegmente, aber da gibt es leider kaum Informationen. Erkennbar sind die dramatischen Veränderungen bei den Stückzahlen der verkauften Digital- und Videokameras sowie bei den Smartphones. Angaben in Mio. Stück in den entsprechenden Geschäftsjahren, Zahlen für 2014 sind die Schätzungen von Sony.

 
2011
2012
2013
2014
Digitalkameras
21,0
17,0
11,5
8,0
Videokameras
4,4
3,7
2,3
kA
Smartphones
22,5
33,0
39,1
50

Das sind schon sehr dramatische Veränderungen in sehr kurzer Zeit. Bei den Smartphones machen sie übrigens auch einen (sehr bescheidenen) Gewinn.

Informationen zum Konzernumbau und der weiteren strategischen Ausrichtung gibt es Ende nächster Woche im Rahmen des Corporate Strategy Meetings. Mal sehen was es da für Neuigkeiten gibt. Klar ist jedenfalls, Sony ist in einer existenzbedrohenden Krise. Die Anleihen die mal ausgegeben wurden sind auf Ramschniveau. Ein Teil des Tafelsilbers (z. B. Firmengebäude) wurde bereits verscherbelt. Wenn nicht bald die Wende kommt müssen im nächsten Schritt weitere Geschäftsbereiche verkauft werden.

steve.hatton 14.05.2014 10:41

Sehr gewagte Interpretationen...

Das Firmengebäude war alt und dementsprechend wohl auch nicht mehr besonders funktional - die Wiese wohl mehr wert als die Hütte.

Die Zahlen sind rückläufig wie bei allen, aber allein die Verluste der letzten Jahre zum "Ende von Sony" hochzustilisieren, halte ich für sehr gewagt.

Nach diesen Lesarten hätte Apple schon 1988 den Laden wieder zumachen müssen.

Anaxaboras 14.05.2014 10:49

Die verkauften Stückzahlen der Kameras sagen ja alleine noch nichts über den Umsatz aus, der damit erzielt wurde.

Hast du bitte einmal einen Link auf deine Quelle für die Zahlen?

LG
Martin

Orbiter1 14.05.2014 11:06

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1582888)
Sehr gewagte Interpretationen...

Das Firmengebäude war alt und dementsprechend wohl auch nicht mehr besonders funktional - die Wiese wohl mehr wert als die Hütte.

Der Verkauf des City-Osaki-Gebäudes hat 1,2 Mrd. US-$ in die Kassen gespült. Das ist soviel wie der Verlust im aktuellen Geschäftsjahr. Wenn es nicht mehr funktional war stell ich mir die Frage wieso sie das Gebäude nach dem Verkauf für 5 Jahre geleast haben.
Zitat:

Die Zahlen sind rückläufig wie bei allen, aber allein die Verluste der letzten Jahre zum "Ende von Sony" hochzustilisieren, halte ich für sehr gewagt.

Nach diesen Lesarten hätte Apple schon 1988 den Laden wieder zumachen müssen.
Apple stand ja auch kurz vor der Zahlungsunfähigkeit bzw. Übernahme, hat dann aber gerade nochmal die Wende geschafft. Ob Sony die Wende schaffen wird steht in den Sternen.

Orbiter1 14.05.2014 11:16

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1582897)
Die verkauften Stückzahlen der Kameras sagen ja alleine noch nichts über den Umsatz aus, der damit erzielt wurde.

Da hast du natürlich recht. Ich wollte damit den dramatischen Strukturwandel im Video- und Fotobereich und die entsprechenden Auswirkungen auf Sony aufzeigen.
Zitat:

Hast du bitte einmal einen Link auf deine Quelle für die Zahlen?
Die Zahlen von 2012 bis 2014 findest du im verlinkten Dokument auf Seite 17 der Präsentation http://www.sony.net/SonyInfo/IR/fina...q4_sonypre.pdf Die Zahlen für 2011 findest du im verlinkten Dokument auf Seite 14 der Präsentation http://www.sony.net/SonyInfo/IR/fina...q4_sonypre.pdf

Dimagier_Horst 14.05.2014 11:29

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1582888)
Nach diesen Lesarten hätte Apple schon 1988 den Laden wieder zumachen müssen.

Heutige Lesarten haben sich durch IFRS und anderen internationalen Übereinkommen drastisch geändert ;).
Apple hatte in seiner kritischsten Situation (soweit es öffentlich gemacht wurde) noch Liquidität für zwei Monate, bevor ein Überraschungsinvestor eingestiegen ist.

Robert Auer 14.05.2014 11:29

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1582887)
.... Klar ist jedenfalls, Sony ist in einer existenzbedrohenden Krise. Die Anleihen die mal ausgegeben wurden sind auf Ramschniveau. Ein Teil des Tafelsilbers (z. B. Firmengebäude) wurde bereits verscherbelt. Wenn nicht bald die Wende kommt müssen im nächsten Schritt weitere Geschäftsbereiche verkauft werden.

Hoffentlich wirst Du mit dieser gewagten Einschätzung von Sony-Shareholdern nicht sonderlich Ernst genommen :crazy:, Breuer hatte sich ja auch schon mal in Sachen Kirch vergaloppiert und das wurde für die Deutsche Bank richtig teuer. Gut, der hatte ja auch Gewicht :roll:

Für mich waren (zumindest in meiner aktiven Zeit als MA eines Financiers) Investition in die Zukunft nicht immer gleich so negativ, wie hier dargestellt. Ich kann Anaxaboras Frage nach einem Link zur Datenquelle somit gut verstehen.

Orbiter1 14.05.2014 11:33

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1582887)
Wenn nicht bald die Wende kommt müssen im nächsten Schritt weitere Geschäftsbereiche verkauft werden.

Gibt es da schon erste Signale? Sony hat heute die Ausgliederung des Geschäftsbereichs "Sony Mobile Communications" bekanntgegeben. Mir ist noch nicht ganz klar was dieser Geschäftsbereich alles beinhaltet und womit die Ausgliederung begründet wird. Wird sich kurzfristig sicher klären lassen.

Robert Auer 14.05.2014 11:33

Zitat:

Zitat von Dimagier_Horst (Beitrag 1582919)
Heutige Lesarten haben sich durch IFRS und anderen internationalen Übereinkommen drastisch geändert ;).
Apple hatte in seiner kritischsten Situation (soweit es öffentlich gemacht wurde) noch Liquidität für zwei Monate, bevor ein Überraschungsinvestor eingestiegen ist.

So isses!

Neonsquare 14.05.2014 11:50

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1582910)
Da hast du natürlich recht. Ich wollte damit den dramatischen Strukturwandel im Video- und Fotobereich und die entsprechenden Auswirkungen auf Sony aufzeigen.

Das ist auch durchaus sehr interessant - allerdings betrifft dieser Wandel ja nicht nur Sony und die Frage ist ja am Ende wer in dieser Strukturwandlungsphase im Kamerasektor am Ende noch im Ring steht. Sony hat momentan von allem etwas und die Produkte sind technologisch gesehen gut bis führend. Ob das ausreicht? Ich frage mich wie ein Unternehmen wie Nikon diesen Strukturwandel bewältigen will? Möglicherweise wandelt sich das Unternehmen zum nischenhaften Ausstatter für Profis?

Von den Umsatzzahlen her würde ich vermuten dass der durchschnittliche Stückpreis deutlich gestiegen ist. Nach dem Report scheint Sony auch in Zukunft von sinkenden Stückzahlen auszugehen - da steckt wohl der Wandel am Markt dahinter.

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1582910)
Die Zahlen von 2012 bis 2014 findest du im verlinkten Dokument auf Seite 17 der Präsentation http://www.sony.net/SonyInfo/IR/fina...q4_sonypre.pdf Die Zahlen für 2011 findest du im verlinkten Dokument auf Seite 14 der Präsentation http://www.sony.net/SonyInfo/IR/fina...q4_sonypre.pdf

Ich bin da kein Profi, aber es sieht doch eigentlich so aus, als ob die Maßnahmen so langsam greifen oder? Das das operative Einkommen fällt bei massiven Umstrukturierungen ist ja nicht ungewöhnlich. Das die Stückzahlen sinken ist ja auch nicht gezwungen ein Zeichen für die falschen Maßnahmen sondern schlicht der schrumpfende Markt. Jetzt muss sich eben zeigen ob die Veränderungen fruchten und man in Zukunft am Markt gut aufgestellt ist.

amateur 14.05.2014 12:00

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1582921)
Gibt es da schon erste Signale? Sony hat heute die Ausgliederung des Geschäftsbereichs "Sony Mobile Communications" bekanntgegeben.

Ich glaube, in diesem Fall geht es um etwas anderes. Es gibt einen neuen "Sony Mobile Communications"-Bereich, der aber zu 100% eine Tochter des Sonykonzerns ist. Dieser soll Rechte, Patente usw. von der aktuellen schwedischen Aktiengesellschaft erhalten, die das Überbleibsel von Sony-Erricson ist. Sprich, die Übung dient dazu, die Mobilaktivitäten nach einer Übergangsphase komplett und eindeutig zu Sony zu holen und Firmengebilde aus dem früheren Joint-Venture mit Erricson komplett abzuwickeln.

Stephan

Orbiter1 14.05.2014 13:52

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1582941)
Ich glaube, in diesem Fall geht es um etwas anderes. Es gibt einen neuen "Sony Mobile Communications"-Bereich, der aber zu 100% eine Tochter des Sonykonzerns ist. Dieser soll Rechte, Patente usw. von der aktuellen schwedischen Aktiengesellschaft erhalten, die das Überbleibsel von Sony-Erricson ist. Sprich, die Übung dient dazu, die Mobilaktivitäten nach einer Übergangsphase komplett und eindeutig zu Sony zu holen und Firmengebilde aus dem früheren Joint-Venture mit Erricson komplett abzuwickeln.

Na dann bin ich ja beruhigt. Danke für die Info!

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1582936)
Ich frage mich wie ein Unternehmen wie Nikon diesen Strukturwandel bewältigen will? Möglicherweise wandelt sich das Unternehmen zum nischenhaften Ausstatter für Profis?

Nikon hat den bisherigen Strukturwandel sehr erfolgreich bewältigt. Die hatten natürlich auch massive Rückgänge bei den Kompaktkameras, war aber kein Problem, da diese Kameras fast ausschließlich über Auftragsfertiger entwickelt und produziert wurden. Nikon ist während dieser Phase immer hochprofitabel geblieben. Im professionellen Bereich sind sie eine Macht und bringen immer wieder interessante Produkte auf den Markt. Heute z. B. ein 2,8/400 für 12.000 US-$ http://nikonrumors.com/2014/05/14/ni...re-order.aspx/. Bei den CSC`s sehe ich sie mit ihrer Nikon One Serie recht gut positioniert. Das System wird immer weiter ausgebaut und die Leistungsfähigkeit des 1"-Sensors wird immer besser (reicht jedenfalls für den Massenmarkt). Dabei bleiben Kamera und Objektiv sehr kompakt. Die hohe Abhängigkeit vom Kamerageschäft (ca. 70% Umsatzanteil) ist ihnen bewusst. Damit fühlen sie sich auch nicht sehr wohl und haben Schritte angekündigt die Abhängigkeit abzubauen. Im letzten Geschäftsbericht heisst es dazu "Regarding the development of new business domains, we will actively engage in investment, etc., including research and development as well as M&As, toward commercialization in the fields of health and medicine". Das Geld dafür haben sie. Aktuell mach ich mir um Nikon wenig Sorgen.

Anaxaboras 14.05.2014 15:13

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1583002)
Bei den CSC`s sehe ich sie mit ihrer Nikon One Serie recht gut positioniert.

Ich nicht. Du musst dir nur einmal ansehen, zu welchen Preisen die 1er verramscht werden.
Ich bekomme ja häufiger Verkaufszahlen zu sehen, die die Firmen selbst in Auftrag geben. Bei den CSC (spiegellosen Systemen) spielen Sony und Panasonic (bezogen auf Stückzahlen) in der erste Lige, wertmäßig Leica (wobei es natürlich ein Witz ist, digitale Messsucherkameras mit in dieses Segment zu rechnen).

LG
Martin

buddel 14.05.2014 16:17

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1583002)
Nikon hat den bisherigen Strukturwandel sehr erfolgreich bewältigt.

Haben sie denn schon wirklich damit angefangen? Unabhängig meiner sehr großen Sympathie für Nikon - eben wegen der doch sehr konservativen, werterhaltenden Modellpolitik bei DSLR - ist die "1"er Serie doch noch nicht wirklich im Markt angekommen, oder?

Nikon steht finanziell momentan gut da, aber einen Strukturwandel kann ich nicht erkennen.

Butsu 14.05.2014 17:03

@Sony
 
Wir muessen doch endlich noch einmal die Frage durchdeklinieren: stirbt nun doch das A-Mount angesichts dieser Geschaeftszahlen?


Spass beiseite, sell-and-lease-back bereinigt die Bilanz und befreit von nicht betriebsnotwendigem Anlagevermögen.

Orbiter1 14.05.2014 18:33

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1583029)
Ich nicht. Du musst dir nur einmal ansehen, zu welchen Preisen die 1er verramscht werden.

Aber diesen Effekt gab es doch bei allen CSC-Herstellern. Ich habe für meine NEX 5 + 2,8/16 249 € neu bezahlt. Letzte Woche gab es die Canon EOS-M + Kit für 299 €.
Zitat:

Ich bekomme ja häufiger Verkaufszahlen zu sehen, die die Firmen selbst in Auftrag geben. Bei den CSC (spiegellosen Systemen) spielen Sony und Panasonic (bezogen auf Stückzahlen) in der erste Lige, wertmäßig Leica (wobei es natürlich ein Witz ist, digitale Messsucherkameras mit in dieses Segment zu rechnen).
Sind die Verkaufszahlen die du siehst auf internationaler Basis? Nikon selbst schreibt im Geschäftsbericht 2013 (Apr 2012 bis März 2013) zum Nikon 1 System "Nikon managed to secure the second-highest market share worldwide, with a stake of more than 20% .... We expect the market for interchangeable lens-type digital cameras to continue expanding in the fiscal year ending March 2014, with particularly strong growth in non-reflex digital cameras .... We aim to increase our market share to between 25% and 30% by the fiscal year ending March 2016". Quelle: Nikon Annual Report 2013, S 16 http://nikon.com/about/ir/ir_library...13annual_e.pdf Die haben sich dementsprechend weltweit auf Platz 2 gesehen. Aus dem erwarteten starken Wachstum ist zwar nichts geworden, aber Einbußen beim Nikon 1 System habe ich auch nirgendwo rauslesen können. Ich gehe sogar eher von einem Zuwachs aus. Immerhin hat sich die Modellvielfalt deutlich gesteigert. Im Geschäftsjahr 2013 gab es die V1/2 und J1/2. Im Geschäftsjahr 2014 sind dann noch die S1 und die AW1 dazugekommen. Und die Ambitionen (25 -30% Marktanteil bei den CSC`s) sind nach wie vor hoch.

Orbiter1 14.05.2014 18:48

Zitat:

Zitat von buddel (Beitrag 1583052)
Unabhängig meiner sehr großen Sympathie für Nikon - eben wegen der doch sehr konservativen, werterhaltenden Modellpolitik bei DSLR - ist die "1"er Serie doch noch nicht wirklich im Markt angekommen, oder?

s. vorheriges Posting
Zitat:

Nikon steht finanziell momentan gut da, aber einen Strukturwandel kann ich nicht erkennen.
Na ja, den Rückgang bei den kompakten Digitalkameras von 17.3 Mio Stück im Geschäftsjahr 2011 auf 7,1 Mio. Stück im Geschäftsjahr 2013 sehe ich schon als Strukturwandel. Und diesen Strukturwandel haben sie problemlos verkraftet.

Anaxaboras 14.05.2014 18:52

Klar, auch bei Sony sinken die Preise, je länger ein Modell im Verkauf ist. Aber bei Nikon und insbesondere Canon sind die UVPs ja schon Makulatur, wenn die Prospekte aus der Druckmaschine fallen. Das war lustig auf der Photokina vor zwei Jahren, als die Nikon 600D und die Canon EOS 6D offiziell vorgestellt wurden.

Mag sein, dass Nikon offiziell von einem Erfolg des 1-Systems spricht. Frage aber bloß nicht, mit welchem Werbeaufwand die Markteinführung gepusht wurde. Und wie der Verkauf eingebrochen ist, nachdem die Werbung zurückgefahren wurde.

Die Zahlen, die ich zu sehen bekomme, beziehen sich immer auf Deutschland.

LG
Martin

Orbiter1 14.05.2014 18:54

Zitat:

Zitat von Butsu (Beitrag 1583080)
sell-and-lease-back bereinigt die Bilanz und befreit von nicht betriebsnotwendigem Anlagevermögen.

Das ist schon richtig. Und ich habe auch nichts dagegen dass sie in der Not ihr Tafelsilber verscherbeln (dafür hat man es ja). Aber am Ende muss der Laden dann auch wieder laufen. Wird Sony das schaffen? Ich bin mir da nicht sicher. Vor allem die hochdefizitäre Dauerbaustelle mit den Fernsehern, die sie schon zig mal restrukturiert haben, seh ich nach wie vor als äußerst problematisch an. Verkaufen wollen sie den Fernsehbereich aber auch nicht, warum auch immer.

kearny 14.05.2014 19:05

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1583029)
Ich bekomme ja häufiger Verkaufszahlen zu sehen, die die Firmen selbst in Auftrag geben.

LG
Martin

Da zitiere ich dich selbst:

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1582897)
Hast du bitte einmal einen Link auf deine Quelle für die Zahlen?

LG
Martin

Oder müssen nur andere Quellen angeben? Wenn du die Quellen nicht aufführen darfst, sind deine Zahlen nichts wert.

yoyo 14.05.2014 19:18

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1583129)
... Verkaufen wollen sie den Fernsehbereich aber auch nicht, warum auch immer.

Auch wenn die glanzvollen Tage vorbei sind, verstehe ich das - der Fernsehbereich ist (neben Video) traditionell der Markenkern von SONY. Damit sind sie dereinst zur Weltmarke geworden. Und Tradition zählt bei japanischen Unternehmen (noch?) mehr als anderswo.

HeinzX 15.05.2014 00:05

Mir scheinen die bekanntgemachten Geschäftszahlen nicht ursächlich mit der Kamerasparte zusammenzuhängen. Die Verluste sind anderswo entstanden, die Chip und Kamerasparte scheint durchaus zu funktionieren. Das zeigt auch der Umstieg von namhaften Produzenten von Mittelformatkameras von CCD auf CMOS Chips von Sony. Und ich bin überzeugt, dass Sony hier noch einiges in der Pipeline hat. Bleibt die offene Frage, ob Sony u.U. irgendwann durch die anderen Sparten so sehr in Bedrängnis gerät, dass die gesamte Firma ins Schleudern kommt, oder das die Sparte Kameras / Chips zu Geld gemacht werden muss. Ich denke, dass es dafür durchaus Interessenten gäbe, halte aber derartiges für die nächste Zeit für unwahrscheinlich und auch nicht für nötig.

Grüsse
Heinz

usch 15.05.2014 00:52

Es wäre auch betriebswirtschaftlich höchst ungewöhnlich, die profitablen Abteilungen zu verkaufen und die verlustbringenden zu behalten.

Und die TV-Sparte werden sie schon alleine wegen der Firmenphilosophie des universellen Benutzererlebnisses – von der Aufnahme bis zur Wiedergabe alles SONY – behalten wollen.

About Schmidt 15.05.2014 07:28

KLICK

Diese Zahlen sollten verlässlich sein. ;)

Robert Auer 16.05.2014 00:18

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1583262)
KLICK

Diese Zahlen sollten verlässlich sein. ;)

Die Umsatzzahlen und operativen Ergebnisse sind für mich das Einzige worüber ich halbwegs belastbar spekulieren könnte. Aber auch da steckt u.U. soviel Bilanzpolitik drinn, dass ich mir selbst da kein Urteil anmaße. Jedenfalls keines in den hier tlws. benutzten dramatischen Farben. Da Restrukturierungen in größerem Stile erfolgen, sind die Zahlen ohne weitere Informationen (und ggf. Insider-Kenntnisse) nicht sonderlich aussagekräftig. Bieten aber zugegebenermaßen Raum für Spekulationen.

turboengine 24.05.2014 22:33

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1583262)
Diese Zahlen sollten verlässlich sein. ;)

"rainen no koto o ieba oni ga warau" (Sprich nicht über das nächste Jahr sonst lacht der Teufel über dich).

turboengine 25.09.2014 15:20

Gewinnwarnung
 
Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1583262)
KLICK

Diese Zahlen sollten verlässlich sein. ;)

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1587071)
"rainen no koto o ieba oni ga warau" (Sprich nicht über das nächste Jahr sonst lacht der Teufel über dich).

Zeit für den Faktencheck:

Die 50 Mia. Yen Verlust (Seite 10 in oben verlinkter Präsentation) sind nun doch auf 230 Milliarden erhöht worden. Grund ist das Smartphone und erneut das Fernsehgeschäft.

Zitat:

TokioDer japanische Elektronik-Riese Sony rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem drastisch höheren Verlust wegen Problemen im Smartphone-Geschäft. Die Prognose wurde am Mittwoch auf ein Minus von 230 Milliarden Yen (rund 1,66 Mrd Euro) angehoben. Erst vor zwei Monaten hatte Sony für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr noch einen deutlich geringeren Verlust von 50 Milliarden Yen (360 Mio Euro) in Aussicht gestellt.
http://www.handelsblatt.com/unterneh.../10712450.html


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