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Welcher Ilford S/W Analogfilm war früher Standard?
Hallo
Wenn ich früher mit einer analogen Spielgelreflex (ohne GPS, SCNR) in eine Fotogeschäft gegangen wäre und nach einem S/W Film verlangt hätte, welchen von Ilford hätte man mir am wahrscheinlichsten in die Hand gedrückt? Viel mehr kann ich leider nicht vorgeben. Alle Fragen was man denn fotografieren wollte, wären mit einem "Die Umgebung." beantwortet worden. Ich vermute allerdings, dass die Empfindlichkeit höher als 100 ISO/ASA war. Es sei denn, die waren damals generell körnig, was ich aber nicht weiss. Davon habe ich keinen Plan. A. |
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Danke Karl-Heinz! Ich bin als Dia-Fan auch labortechnisch recht schnell zu Farbe und Cibachrome gewechselt, drum hatte ich die Typbezeichnung HP-5 nicht mehr im Speicher. Aber hier zum Auffrischen für weitere "Alte Hasen": http://www.calumetphoto.de/product/I...FaHnwgodxW0AFw
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Der Ilford FP4 Plus 125 ISO war bei mir seinerzeit Standard.
Entwickelt wurde in ID-11 (125ISO) oder Microphen (200ISO). Der HP5 war mir zu körnig. Gruß maguan |
FP4 und HP5 je nach Bedarf und Anwendungsfall. Beide konnten über die Entwicklung noch angepasst werden. Die Entwicklung war auch einfach im Badezimmer machbar.:top:
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Und im Bad konnte man auch von der 35-m-Rolle abpacken, um für das Foto-Wochenende ausreichend mit Film versorgt zu sein...:D
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und entwickelt wurde auch in Farbe (C-41). |
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Gruß Wolfgang |
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Gruß Wolfgang |
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Sehr spannend was ihr so berichtet. Tatsächlich merke ich ab und an, dass mir etwas analoges Entwicklungswissen bei der digitalen Fotografie helfen würde.
Hat mir geholfen. Vielen Dank. |
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Andererseits gab's für einfachste Aufnahmen auch 250,- DM/St., wenn man im Auftrag fotografierte. |
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Hallo Adabi,
Ilford FP4 und HP5 waren die Brot- und Butter Filme. Ich weiß nicht mehr, wie viele 17m-Dosen ich davon verbraucht habe... ;) Zur Erklärung: eine 17m Dose was günstiger als einzelne Filme und reichte aus, um sich daraus 10 36er Filme zuzuschneiden und in "benutzte" Filmdosen einzurollen. In völliger Dunkelheit, versteht sich. :) Für feines Korn kam der PAN F (50 ASA) und ein anderer Entwickler (Perceptol) häufig zum Einsatz. Mensch... was hat man sich damals gewünscht, noch ein zweites und drittes Kameragehäuse zu haben, wo ein höherempfindlicher SW-Film oder Diafilm eingelegt war... oder einer mit weniger Korn... Ist ein richtiger Luxus heute mit dem ISO-Button an der Kamera. :) Hab das ganze analoge Zeug bis heute und baue die DuKa alle Jubeljahre mal für ein paar Dutzend Abzüge auf. Wird ja nicht schlechter das Zeug. |
Hatte immer was gegen Ilford, keine Ahnung warum. Irgendwie war mir AGFA immer lieber, da natürlich Agfapan 100, später APX 100. In den 80er hatte ich in Budapest den ORWO entdeckt, und immer gerne mit dem NP15 gearbeitet. Seit 1988 ist dann mein Standardfilm, Kleinbild und Mittelformat der Kodak TMax 100, manchmal greife ich zum FUJI Neopan Acros. Als des den FUJI Neopan 400 noch gab, war das mein Standardfilm im Mittelformat bei Hochzeiten und Portraits. Man beschränkt sich auf wenige Filme und die Bilder werden auch besser....
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Viele, sehr viele Aufnahmen, die heute routinemässig entstehen z.B. im Sport oder bei Konzerten oder selbst im Beauty-Bereich, wären damals absolute Zufallstreffer selbst für den besten Profi gewesen. Kurze Bursts waren zwar ab den späten 70ern in ähnlicher Geschwindigkeit machbar (um genau den passenden Gesichtsausdruck usw. zu kriegen) und es gab die großen Dosen für 10 oder 17m Filmrollen für die F1 (Canon) bzw. die F2 und folgende (Nikon), aber es fehlte der schnell funktionierende Autofokus... |
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Der fehlende AF dürfte weniger der Grund gewesen sein, aber selbst mir Großbildmagazin (die Kamera wird extrem unhandlich, die waren eher für technisch-wissenschaftliche Anwendungen mit montierten Kameras) war Film teuer und die "Feuerrate" bei Bursts lag bei 3-5 fps, nur Spezialmodelle (mit feststehendem teildurchlässigen Spiegel ;) ) kamen auf 9 fps. Trotzdem sind auch so mehr als nur Zufallstreffer möglich, man muss sich halt mehr mit den Bewegungsabläufen befassen und im richtigen Moment auslösen. Erfahrene Fotografen haben dass auch vor 30 und mehr Jahren geschafft. |
Als konfektionierte Ware Orwo NP15 und NP18, als Meterware Ilford FP4 und HP5, auf Spulen, dann jeweils auf die Patronen mit 30 Bilder aufgespult.
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"Zufallstreffer" war recht hart ausgedrückt, das stimmt - nur die Bewegungsabläufe sollte man gerade im Sport auch heute im Gefühl haben, sonst geht da immer noch nichts. (ich habe "damals" Volleyball, Handball und Baseball fotografiert (Volleyball bis 1. Liga), kein großes Problem trotz vergleichsweise einfacher Ausrüstung. Aber bis heute gelingt mir kein einziges brauchbares Fussball-Bild - für diesen Sport habe ich einfach kein Gespür/Gefühl.) Erleichtert wurde das "damals" aber etwas durch die niedrigeren Qualitäts-Anforderungen: vergleicht doch einfach mal "Top-Bilder" aus der 135er-Ära hinsichtlich Schärfe und Rauschen/Korn mit dem, was heute Einsteiger-APS-C-Modelle so fabrizieren. Da fielen kleinere Unschärfen überhaupt nicht auf. Wir glorifizieren da gerne die Vergangenheit.... Die A77M2 habe ich noch nicht bei Sport eingesetzt, aber während des Nürnberger Bardentreffens - trotz des Namens treten da auch etliche Rock/Reggae-Bands auf. Die Tracking-Modi bei AF-C haben dabei alles andere als perfekt funktioniert, die Bedingungen waren ja auch hart: sehr schnelle Bewegungen, kurze Entfernungen, extreme Lichtsituationen (LED-Spots!), getracktes "Objekt" oft mal "kurz" im oberen Viertel, wo keine AF-Sensoren sind. Trotzdem funktionierte das um Längen besser wie der bisherige AF oder manueller Fokus... |
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Und was Video/Film angeht: man braucht nicht einmal so weit zurückgehen, nur mal bei den ÖR in HD irgendwelche Filme/Serien anschauen, die gerade mal 10 Jahre alt sind.... |
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Was den PanF anlangt, muss man wohl entweder mit Perceptol (ISO 25) oder Agfa Rodinal arbeiten, doch diese Kombo hat mich in Summe der Eigenschaften (vor allem Kontrast und Duchzeichnung) nie wirklich überzeugt. Aber wie war es schon immer: jeder hat *seine* Kombo :cool: |
Hallo,
mein Lieblingsfilm war der FP3, später FP4. Erst mit der Alpha 900 konnte man die Auflösung eines FP4-Films übertreffen. Ich habe mal in meiner Bildersammlung gekramt. Dies sind Ausschnitte von jeweils formatfüllenden Aufnahmen meiner Testtafel. 1. mein bestes Bild mit A900 (100% Crop) ![]() → Bild in der Galerie 2. ein gutes Bild mit FP4 in X700 mit 35mm/1,8 bei Blende 5,6 ![]() → Bild in der Galerie Gruß, Stuessi |
Stüssi, Danke fürs Raussuchen!
Das Problem ist, dass das theoretische Auflösungsvermögen sehr praxisfern mit Durchlichttargets bei einem Kontrast von 1:1000 ermittelt wird (geätzte Chrommasken), und unter "optimaler" Entwicklung. Dabei kommen höhere Auflösungen heraus, aber ob die für die bildmäßige Fotografie taugen? Ich bin offen etwas überrascht über die eher geringe Auflösung des FP4 (nom. ISO125, war S/W mein Standardfilm für viele Jahre), mit Feinkornentwickler sollte da etwas mehr gehen. Niedrig empfindliche Filme (ISO50, ISO25 oder ISO8 (bzw. ISO4-6 !) beim SPUR Orthopan UR "Auflösung: Bei einem Kontrastverhältnis von 1000 : 1 beträgt die Auflösung 800 LP/mm.") können definitv mehr bzgl. Auflösung, die Ortho-Filme sind aber für Doku/Repro und teilweise nur eingeschränkt bildmäßig einsetzbar und erreichen bei bildmäßiger Fotografie diese Werte nicht. |
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nun habe ich eine Fokussierreihe, die ich 2008 mit einem FP4+in der Dynax 7 mit Sigma Makro 50mm/2,8 bei 5,6 bis 8 gemacht habe, gefunden. Als Entwicklung hatte ich notiert "Ultrafin 1:10, 6 min. Vorlage und Objektiv existieren noch. Mit der A900 habe ich einen neuen Vergleich angestellt und ich zeige das beste von 4 Bildern. Die Abbildungsgröße habe ich fast wie damals getroffen. Hier schneidet der FP4 Film besser als beim ersten Vergleich ab. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Gruß, Stuessi |
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jetzt müsste man mal Vergleichsaufnahmen mit A7r, A7s, D810 und der neuen Pentax 645Z sehen... |
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Objektiv wieder Sigma 50mm bei Blende 6,3 und -wie oben- ein 200% Crop. ![]() → Bild in der Galerie Und dagegen würde der FP4 bezüglich Auflösungsvermögen verloren haben. Gruß, Stuessi edit: Die A7s habe ich einfach mit der Dynax 7D -gleicher Abstand wie bei der A900- simuliert. Nur erkennt sie mein 50mm Sigma Objektiv nicht. Ich habe deshalb ein Minolta 50mm/1,7 genommen. ![]() → Bild in der Galerie |
Ich ziehe auch noch ab- und zu einen SW-Film durch eine Dynax oder eine X-500.
Ein aussagefähiger Vergleich gegen die A850 ist nicht so ohne weiteres möglich. Um die Ergebnisse auf dem Monitor vergleichen zu können, müssen die Analogbilder erstmal digitalisiert werden. Wie macht man das ohne Qualitätsverlust oder ungewolltes Nachschärfen? Da sind so viele Komponenten (Vergrößereroptik, Scanner-Optik und Software, usw.), die das Ergebnis verfälschen... Falls man die Filme zur Entwicklung abgibt und Abzüge bestellt, die man anschließend einscannt, hat das Ergebnis kaum noch eine Aussagekraft. Es wird heute schon bei der Entwicklung nichts mehr von Negativ belichtet, sondern alles digital eingescannt und mit einem digitalen Belichter aufs Papier gebracht. In den vielen Verarbeitungsschritten sind häufig Schärfungsalgorithmen am Werk, die man gar nicht abstellen kann. So kam ich überhaupt auf das Thema optimale Digitalisierung - siehe Signatur. Früher(tm) habe ich Testtafeln mit dem PAN F abfotografiert und die Negative unter dem Mikroskop verglichen. Hier hat sich das Minolta MD 50/1.4 als Schärfereferenz herauskristallisiert. *g* Es ist schwer zu sagen, ob nun dieses oder das Sonnar 24-70/2.8 schärfer ist. Mir sind beide scharf genug. War aber nicht die Frage in dem Thread, lasst uns bloß nicht in die Film-vs.-Sensor-Diskussion verfallen... ;) Zurück zum TO: was die Filmwahl früher angeht, hatte ich in Beitrag# 16 geschrieben. Heute nehme ich meist einen 27°DIN (=400ASA =400 ISO für die jüngeren unter uns :) ) Kodak Tmax mit und fertig. Das kommt einfach aus Faulheit, mehrere unterschiedlich beladene Gehäuse rumschleppen und organisieren zu müssen. Klar ist das körniger und die Auflösung geringer, aber wenn ich mit der analogen unterwegs bin, bekenne ich mich ja eh schon zu Filmkorn. ;) Der Tmax reicht auch, wenn nicht so viel Licht da ist. Falls mal zu viel Licht da ist (was häufiger vorkommt), muss ein ND-Filter aushelfen (viele meiner Analogen können nur bis 1/1000s). Laut meinem analog-begeisterten Materiallieferanten (und Digital-Verweigerer) wird heute immer noch intensiv an den Filmemulsionen der Silberhalogenidfilme und Fotochemie geforscht und neue Rezepturen entwickelt. Angeblich mit enormen Resultaten. Ich bin da als Kunde raus, mir reicht der ID-11. Gruß, Aleks |
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