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aidualk 29.03.2014 15:14

Sony SEL2470Z bei photozone
 
Sony SEL2470Z bei photozone im Test.

Kurzfassung: Wird dem Sensor der A7R nicht gerecht.

corenight 29.03.2014 16:25

Irgendwie vernichtend… :|

wus 29.03.2014 16:41

Für mich liest sich das so als ob Sony hier vor allem Gewinnoptimierung betreibt... man bringt ein Objektiv raus das durch das Zeiss im Namen das "Premium" Badge verspricht, das aber in Wahrheit voller halbgarer Kompromisse ist: Obwohl es nur Lichtstärke 4 hat ist es nicht wirklich kompakt, und die optischen Qualitäten sind zwar besser als beim Kit-Zoom, aber eben noch nicht auf Prime Niveau ... der Preis aber schon. Schade! Hätte mir besseres erwartet.

Klinke 29.03.2014 16:55

Wobei in der Praxis aber die meisten Bilder durchaus erstklassig werden. Wenn man erst einmal über die Test- und Enttäuschungssphase hinaus ist. Bei ganz vielen Motiven braucht es eigentlich nicht wirklich scharfe Ecken ...

Inzwischen ist diese Linse zu meinem Lieblingsobjektiv auf der A7R geworden und wird nur bei wirklich kritischen Motiven gegen eine Festbrennweite getauscht ...

mic2908 29.03.2014 16:58

SLRGear hat sie auch getestet,

http://slrgear.com/reviews/showprodu...ct/1654/cat/83

aidualk 29.03.2014 17:09

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 1565510)
Bei ganz vielen Motiven braucht es eigentlich nicht wirklich scharfe Ecken ...

Bei Landschaft und Architektur eigentlich fast immer! Und für Portrait ist sie zu kurz.
Wenn ich das sehe, kann ich mir auch für einen Bruchteil des Preises ein altes Minolta Zoom vor den Sensor klatschen. Da hab ich auch immer eine tolle Mitte und miese Ecken.

WB-Joe 29.03.2014 18:42

Die alten Minoltas haben auch so ihre Problemzonen, und zwar jedes......
Allerdings hatte auch ich mir von der Linse deutlich mehr erwartet.

Klinke 29.03.2014 19:31

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1565514)
Bei Landschaft und Architektur eigentlich fast immer! Und für Portrait ist sie zu kurz.
Wenn ich das sehe, kann ich mir auch für einen Bruchteil des Preises ein altes Minolta Zoom vor den Sensor klatschen.

Landschaft und Architektur stimme ich dir zu. Aber es gibt ja noch mehr .... und mir reichen 70mm für Portrait. Allerdings lieber mit 1.4 ;)

Aber nicht mit AF und Stabi ....

laurel 29.03.2014 19:43

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1565483)
Sony SEL2470Z bei photozone im Test.

Kurzfassung: Wird dem Sensor der A7R nicht gerecht.

Sony/Zeiss seems to follow the ugly trend of under-designing lenses based on the assumption that digital correction will fix the flaws. This may be an acceptable compromise when decreasing weight, size ... and Price.
Wie bei der A99 mit dem EVF wurde auch hier wieder versucht fett mit billige Zutaten abzuräumen.
Auf diese Linse hatte ich gewartet aber so nicht Sony .
mfg

Orbiter1 29.03.2014 20:03

Zitat:

Zitat von mic2908 (Beitrag 1565512)
SLRGear hat sie auch getestet,

Und kommt zu einem ähnlich enttäuschenden Ergebnis wie photozone. Ist ja nicht das einzige Zeiss mit miserablem Preis/Leistungsverhältnis. Alle die etwas mehr wollen als das Kit-Zoom werden es trotzdem kaufen. Es gibt ja keine weitere Alternative.

pos 29.03.2014 22:17

Ich halte von solche Tests nicht viel.
Meine bestes Zoom hat 3,5 Sterne Canon 24-70 2,8 II
Das schlechteste das ich hatte Tamron 24-70 2,8 VC hat auch 3,5 Sterne ?
Man muss nur mehrere Sony /Zeiss 24-70 testen dann bekommt man schon ein gutes ( ich habe es so gemacht und bin zufrieden )
Das Canon ist in die Ecken ein wenig besser ich habe es mit dem Metaboles Adapter auch manchmal an der A7 besonders gerne in der Nacht da das Canon nicht anfällig ist für Lichtflecke .
Mit freundlichen Grüßen
Anton

turboengine 29.03.2014 23:17

Schade. Die Photozone Tests konnte ich bisher bei meinen Optiken in der Praxis in den allermeisten Fällen nachvollziehen. Sony scheint einfach zu wenig fürs Geld zu bieten - da kann man auch guten Gewissens bei der Kitoptik bleiben :|.
Offenbar ist es der Plan die Leute mit attraktiv bepreisten Bodies ins FE System zu locken und dann mit Objektiven und Zubehör tüchtig zu verdienen. Machen andere Hersteller auch so. Hier hat es Sony aber deutlich übertrieben.

Stealth 30.03.2014 09:26

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1565617)
Offenbar ist es der Plan die Leute mit attraktiv bepreisten Bodies ins FE System zu locken und dann mit Objektiven und Zubehör tüchtig zu verdienen. Machen andere Hersteller auch so. Hier hat es Sony aber deutlich übertrieben.

Das ist auch meine Meinung oder wenn man es Gossenartig ausdrückt: anfixen und abzocken.

Ich hatte überlegt mir eine A7R zu kaufen, nach drei Monaten lesen aber, werde ich in den nächsten Tagen zu einer A99 greifen.

Das Verhältnis Body / Leistungsfähige Objektive macht die Kompacktheit der A7 Serie wieder zu nichte.

Bin mal gespannt wann Weitwinkel <24mm auf dem Markt kommen.
Dann werden die Ingenieure erst recht vor der Herausforderung des kurzen Auflagenmasses stehen.

matti62 30.03.2014 09:48

Das ist für mich jetzt nichts Neues. Ich bin schon immer überzeugt, dass Sony sich auf das Body produzieren reduziert hat. Ich finde die a7 und die a7r bei alten manuellen Objektiven ok. Das Problem ist, dass durch den Label ZEISS jeder erwartet, dass da auch Zeiss rauskommt. Jetzt kommt da aber Ottonormalqualität für 1000E raus. Ich bin mal auf das 70200f4 gespannt.

warmduscher 30.03.2014 10:31

Das Zeiss Label ist von Sony lizenziert worden. Das macht übrigens Leica bei den Panasonic MFT Objektiven genauso.
Wenn man Glück hat, wird es von den Firmen auf dem Label entworfen. Produziert und kontrolliert wird es aber von den Lizenznehmern.
Von Zeiss selber werden glaube ich nur die grossen teuren Filmobjektive und das 15mm f2.8 ZM für Messucherkameras gefertigt.
Zeiss ist übrigens ein Optikkonzern mit 24000 Angestellten. Im Objektivteil sollen ein bis zwei Prozent beschäftigt sein.

Orbiter1 30.03.2014 10:59

Hab mir jetzt noch mal die beiden Tests und weitere Bilder im Detail angesehen. Die Kritik kommt vor allem deswegen hoch weil ohne Softwarekorrektur getestet wurde. Die weiteren Eigenschaften (Verarbeitung, Mechanik, AF, Abdichtung, ...) sind sehr gut. Mit eingeschalteter Softwarekorrektur sind die Ergebnisse deutlich besser. Und seien wir mal ehrlich, auch Leute die in RAW fotografieren nutzen doch üblicherweise Objektivprofile die ihnen von den RAW-Konvertern zur Verfügung gestellt werden. Echte Probleme gibt es doch eigentlich nur wenn das Objektiv an einer Kamera ohne Softwarekorrektur zum Einsatz kommt. Und wer macht das schon? Was man auch berücksichtigen sollte. Der hohe Druck möglichst schnell, möglichst viele Objektive auf den Markt bringen zu müssen und das "enge" E-Mount für Vollformat machen es den Objektivkonstrukteuren nicht gerade leicht. Im übrigen, soviel besser sind vergleichbare Objektive jetzt auch nicht. Wenn der Preis noch etwas fällt, sollte die Akzeptanz deutlich zunehmen.

lüni 30.03.2014 11:38

Hallo,
die Software kann die massive Rand Unschärfe korregieren?
Auch wurde die Sw Korrektur sehr wohl beim Testergebnis berücksichtigt.
Steffen

warmduscher 30.03.2014 12:30

Zumindest in diesem Forum gibt es eine ganze Reihe Zeitgenossen die Objektive von verschiedensten Bajonetten adaptieren. Bei denen wird es nie Objektivprofile geben.

Ich finde die Erwartungen sind bei der Grösse, Preis und erhoffter Leistung schlicht zu gross.
Ein gutes APS-C Objektiv bei 16MP zu machen ist schlicht einfacher als eine KB-Zoom-Linse bei 24 oder 36Mp.

Orbiter1 30.03.2014 12:35

Zitat:

Zitat von lüni (Beitrag 1565684)
Hallo,
die Software kann die massive Rand Unschärfe korregieren?

Davon geht zumindest mal SLRgear aus:

"All in all, we were a little surprised to see a Zeiss-branded lens be as soft in the corners as the Sony FE 24-70mm f/4 was. It's perhaps important to note, though, that we base our testing on RAW file output, so it's very likely that Sony cameras will apply significant in-camera correction to the JPEG images, resulting in much more uniform sharpness."

Zitat:

Auch wurde die Sw Korrektur sehr wohl beim Testergebnis berücksichtigt.
Bei SLRgear ist das definitiv nicht der Fall:

" It's possible that default corrections applied in-camera to the JPEG files may counteract some of these issues; we'll be investigating that possibility a bit further, and will report back here with the results."

turboengine 30.03.2014 12:37

Ich hätte zu diesem Preis erwartet, dass ein nagelneu gerechnetes Zeiss mindestens genauso gut ist wie das Canon EF 24-70mm f/4 USM L IS. Das ist aber bedeutend besser - zwar auch etwas schwerer und dicker aber genauso lang.
Keine Softwarekorrektur der Welt kann Schärfe wiederherstellen. Und die Vignettekorrektur geht auf Kosten des Bildrauschens - wie DRO.
Es bleibt dabei - gemessen am Preis enttäuschende Leistung.

turboengine 30.03.2014 12:56

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1565707)
Davon geht zumindest mal SLRgear aus:



" It's possible that default corrections applied in-camera to the JPEG files may counteract some of these issues; we'll be investigating that possibility a bit further, and will report back here with the results."


Da werden die Bildränder geschärft, die Helligkeit erhöht und tüchtig entzerrt. Der echten Bildqualität ist das nicht zuträglich. Für das System lässt das nichts Gutes erwarten, wenn auf den JPG Output optimiert wird und die gesparten Kosten nicht an den Kunden weitergegeben werden.

Ergo: das Zeiss-Papperl ist kein Gütesiegel (mehr). Schon gar nicht bei der Endkontrolle.

ddd 30.03.2014 13:44

moin,
Zitat:

Zitat von warmduscher (Beitrag 1565672)
Zeiss ist übrigens ein Optikkonzern mit 24000 Angestellten. Im Objektivteil sollen ein bis zwei Prozent beschäftigt sein.

im Bereich Objektive sind lt. offizieller Auskunft ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt, und die machen nicht nur Foto- sondern auch die Cine- und Industrieobjektive. Fotoobjektive sind für Zeiss m.E. ein Hobby für unausgefüllte Stunden ;)

btt:
Euch ist schon klar, dass all diese synthetischen Tests im Nahbereich gemacht werden, so bei ca. 10x-40x Brennweite, d.h. Motivabständen bei 24-70mm von 24cm- maximal 2.8m ? Und das plane Motive (Testcharts) abgelichtet werden?

Landschaft findet in aller Regel bei einer Fokusentfernung von ∞ statt, und auch Architektur dürfte eher ab 100x Brennweite interessant werden. Mir sind keine Testtafeltest bekannt, die diese Bereiche auch nur annähernd abdecken.

Wenn man in diesen Bereichen synthetisch (einwandfrei reproduzierbar) testen möchte, muss man Durchlichttargets in Kollimatoren einsetzen. In der Justage wird dies genau so gemacht, aber kein mir bekannter Tester hat überhaupt einen Kollimator.
Zudem zeigen die Test von Roger Ciala (LensRental), dass man eine hinreichend große Stichprobe von Objektiven aus einem Fertigungsbatch benötigt, um signifikante Aussagen aus den Messwerten ableiten zu können. Unter der Annahme einer Normalverteilung braucht man mindestens 20 Objektive für eine statistische Auswertung, mit höhrem Aufwand und speziellen statistischen Tests kann man die Zahl bis auf 5 reduzieren, verliert aber deutlich Signifikanz. Rogers Ergebnisse basieren auf 30-50 und mehr Objektiven und zeigen teils ganz andere Eigenschaften als Test an Einzelstücken.

WW-Zooms sind im Nahbereich kaum ohne Bildfeldwölbung zu konstruieren. Für die meisten fotografischen Anwendungen wäre der Aufwand einer planen Korrektur im Nahbereich auch nicht sinnvoll.

Eines der wenigen im Nahbereich gut korrigierten Zoomobjektive ist das SAL-70400G, ein -relativ lichtschwaches- Tele und ausserdem ein sehr aufwändig konstruiertes 6-Gruppen-Zoom (Standard sind 4 Gruppen, Kitzooms verwenden sogar nur 2 Gruppen).

Ich behaupte nicht, dass das SEL-2470Z ein Top-Objektiv ist oder dass der Preis angemessen sei, ich hatte bislang keines zur Verfügung. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Ergebnisse einer speziellen Testmethode möglicherweise gerade in einem besonders schwachen Bereich des Anwendungsgebietes angesiedelt sind, die zudem für reale Motive eine untergeordnete Rolle spielen.

Ernst-Dieter aus Apelern 30.03.2014 14:02

Testet Photozone strenger als andere Tester?
Wahrscheinlich.
Ich bin aber auch überrascht wegen des wirklich nicht guten Abschneidens des SEL-24-70mm!
Ernst-Dieter

usch 30.03.2014 14:15

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1565727)
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Ergebnisse einer speziellen Testmethode möglicherweise gerade in einem besonders schwachen Bereich des Anwendungsgebietes angesiedelt sind, die zudem für reale Motive eine untergeordnete Rolle spielen.

Alles richtig. Beim APS-C-Gegenstück SEL1670Z bin ich allerdings erst durch die durchwachsenen Ergebnisse in der Praxis auf die Idee gekommen, systematisch zu testen und bin dabei völlig unabhängig von irgendwelche Labortests auf die Bildfeldwölbung gestoßen. Wenn im Weitwinkelbereich der Fokus in der Bildmitte bei Unendlich liegt und an den Rändern bei 10 Metern, dann ist das für Landschaftsfotografie halt Käse.

Zum Glück habe ich noch das wirklich hervorragende SEL24F18Z, aber es ist eigentlich nicht der Sinn eines Zoomobjektivs, daß man zusätzlich doch noch eine fast genauso große und schwere Festbrennweite mitnehmen muß.

Mag ja sein, daß es nicht besser geht. Aber dann würde ich von einer Firma wie Zeiss erwarten, daß sie sagen "nein danke, solche Kompromisse machen wir nicht" und nicht das Zeiss-Label für "sie haben sich ja wenigstens Mühe gegeben" draufpappen.

lüni 30.03.2014 14:56

Hallo,
in der Regel wird bei photozone auf die Bildfeldwölbung hingewiesen wenn das Objektiv außergewöhnlich dazu neigt.

Die Aufregung beim sel1650 fand ich nicht angemessen, dass darf sich Schwächen erlauben.
Aber das zeiss darf sich gerne auf Augenhöhe mit dem Canons "L" messen.

Steffen

TONI_B 30.03.2014 15:14

@ddd
Deine Ausführungen sind natürlich richtig. Doch ein Objektiv, dass bei einem Abstand von 40xf keine gute Leistung bringt, wird auch bei unendlich nicht viel besser werden. Klar, im Nahbereich bei 10xf ist die Korrektur nicht mehr optimal. Nicht umsomst spendiert man guten Objektiven floating elements dafür. Und gerade die Bildfeldkrümmung bleibt meist sichtbar.

Es geht auch umgekehrt: mein SAL18250 hat bei 18mm an der Testtafel gut abgeschnitten, aber bei Landschaftsaufnahmen habe ich immer wieder Probleme mit den Rändern (auch ein AF-Problem bzw, auch Bildfeldwölbung, die durch manuelle Fokussierung teilweise behoben werden kann).

warmduscher 30.03.2014 16:13

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1565739)
Mag ja sein, daß es nicht besser geht. Aber dann würde ich von einer Firma wie Zeiss erwarten, daß sie sagen "nein danke, solche Kompromisse machen wir nicht" und nicht das Zeiss-Label für "sie haben sich ja wenigstens Mühe gegeben" draufpappen.

Das Zeiss Label wird übrigens auch fürs Nokia 41 Megapixel Mobiltelefon draufgepappt.
Du musst nur mit dem Geldbeutel winken. Das erleichtert vieles.

Orbiter1 30.03.2014 18:42

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1565727)
Ich behaupte nicht, dass das SEL-2470Z ein Top-Objektiv ist oder dass der Preis angemessen sei, ich hatte bislang keines zur Verfügung. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Ergebnisse einer speziellen Testmethode möglicherweise gerade in einem besonders schwachen Bereich des Anwendungsgebietes angesiedelt sind, die zudem für reale Motive eine untergeordnete Rolle spielen.

Na wenn das so ist muss man sich letztendlich auf die Aussagen der Leute verlassen die das Objektiv auch tatsächlich nutzen. Und von denen gab es ja bisher keine Klagen. Oder doch?

wus 30.03.2014 18:56

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1565806)
Na wenn das so ist muss man sich letztendlich auf die Aussagen der Leute verlassen die das Objektiv auch tatsächlich nutzen. Und von denen gab es ja bisher keine Klagen. Oder doch?

Ja, doch. Klage wäre vielleicht übertrieben, aber überschwengliche Begeisterung liest sich auch anders.

rawi 30.03.2014 19:41

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1565811)
Ja, doch. Klage wäre vielleicht übertrieben, aber überschwengliche Begeisterung liest sich auch anders.

Als einer der wenigen der es hat - ich bin mit dem Objektiv (auch ohne überschwengliche Begeisterung) rundum zufrieden: Das Resultat aus Kompaktheit, Brennweite, Lichtstärke, "Features" wie OSS und optischer Leistung ist kein Durchbruch, aber kann sich sehen lassen, der Preisaufschlag für das Zeisslogo ist wie bei anderen Marken auch ärgerlich, aber gerade noch erträglich.

Jeder der das Objektiv hat weiss, dass die "rohen-Rawdaten" Entsetzen auslösen, aber die "korrekt-korrigierten" Daten (also kein wüstes Herumprobieren) oder auch gleich die JPG-Ausgabe sehr gute (!) Ergebnisse bietet.

Alles dazu ist hier schon bereits gesagt worden. Ich möchte nur noch darauf hinweisen, dass das Objektiv heftige, aber scharf konturierte (!) CA-Verschiebungen hat, die deshalb perfekt korrigiert werden können. Wenn man aber diese CA-Rawdaten in MTF-Schärfemessungen oder Schärfecharts einfliessen lässt, kann man nur zu den üblen "Schärfedaten" der Tester kommen, die in keiner Weise den praktischen Ergebnissen entsprechen (der Einwand vom fraglichen Sinn der "reprotechnischen" Testcharts im Nahbereich bei Weitwinkelobjektiven s.o. gilt zusätzlich).

Es ist halt eine neue Konstruktionsphilosophie von Zeiss, die den alten Bibelspruch "an ihren Raw-Taten sollt ihr sie erkennen", über den Haufen wirft. Das Dilemma der bekannten "Referenz-Tester" kann ich nachvollziehen, worauf soll man noch testen, da doch jeder die JGP-Bildausgabe "mal aggressiv, mal defensiv" schärft, entrauscht, geradebiegt und Farben verschiebt. Aber das ist halt nicht das Problem von Zeiss.

Es hilft nunmal nichts. Die Entscheidung, Digital-Korrektur in die Objektivkonstruktion miteinzubeziehen, ist ein mutiger Schritt von Zeiss.
In meiner langen Karriere als Berufsfotograf habe ich mindestens 3 Revolutionen der Fototechnik miterlebt. Ich bin gut damit gefahren, das Neue unvoreingenommen geprüft und eingesetzt zu haben, wenn es mich überzeugt hat (was nicht so leicht passiert).

Es gibt viel über Sony und Zeiss zu klären, zu dem ich noch zuwenig weiss (zb. scheinen mir die Fertigungstoleranzen der Objektive zu hoch zu sein, aber da ist ein anderes Thema).

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1565483)
Kurzfassung: Wird dem Sensor der A7R nicht gerecht.

Frage an aidualk: woraus ziehst du diese Schlussfolgerung und was sind deine Kriterien für Sensorangemessenheit?

turboengine 30.03.2014 20:12

Sony SEL2470Z bei photozone
 
Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 1565825)
Es hilft nunmal nichts. Die Entscheidung, Digital-Korrektur in die Objektivkonstruktion miteinzubeziehen, ist ein mutiger Schritt von Zeiss.

Ja, sehr mutig. Mich erinnert das Ganze an den Versuch der Kaffeeröster von 1982 die Kundschaft mit der "Popcornröstung" übers Ohr zu hauen und statt 500g 400g zum höheren Preis zu verkaufen. Damals waren die Verbraucher nicht so doof darauf hereinzufallen.

Für die Jüngeren oder zur Gedächtnisstütze:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13509379.html

Ich sehe hier ehrlich nicht, warum man für diese Optik diesen Preis aufrufen sollte. Blende 4... Hallo? Durch spiegellos sollte doch alles besser werden? Ich bin gerne bereit den einen oder anderen Tausender in schöne Optik zu investieren. Aber bei dem Ding käme ich mir ver****t vor. Tja.

rawi 30.03.2014 20:23

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1565835)
Ich sehe hier ehrlich nicht, warum man für diese Optik diesen Preis aufrufen sollte. Blende 4... Hallo? Durch spiegellos sollte doch alles besser werden? Ich bin gerne bereit den einen oder anderen Tausender in schöne Optik zu investieren. Aber bei dem Ding käme ich mir ver****t vor. Tja.

Natürlich kann man das so sehen.
Einfache Frage dazu: Worauf basiert dein Urteil: Hast du das Objektiv selbst ausprobiert oder hast du einfach vieles darüber gelesen?

Wie gesagt ,ärgert auch mich die Preispolitik nicht nur von Zeiss, sondern aller "grossen" Marken. Man schreibt ein "L" aufs Objektiv oder malt einen goldenen Ring auf den Tubus und schon ist der Scherben 30% mehr "wert". Von Leitz mal ganz abgesehen ....

turboengine 30.03.2014 20:34

Sony SEL2470Z bei photozone
 
Ich hatte so gut wie alle VF-Zeisse und besitze noch das E-Mount 1.8/24 Zeiss (zu verkaufen). Das 24-70 besitze nicht und ich habe es noch nie in der Hand gehabt. An der A7 verwende ich nur Leica-M Bajonett ausser dem Kit 28-70 und dem 10-18.
Ich bin aber recht zuversichtlich, dass die Photozone-Ergebnisse sich in der Praxis nachvollziehen lassen. Bei all meinen Minolta, Sony und Nikon Optiken passte das im grossen und Ganzen. Wenn RAW Daten geschärft werden, bleibt weniger übrig für die Nachbearbeitung. Popcorn-Kaffee. Mehr in der Packung aber weniger Aroma in der Tasse. Dass sich Zeiss für sowas hergibt finde ich eigentlich echt schwach.

Da sich die Reviewer einig sind, glaube ich auch nicht an Exemplarstreuung. Herr Koike kann gar nicht so viel schlechte Tage haben.

Wegen Goldring: Bei Nikon merkt man durchaus, wofür man bezahlt. Auch wenn das 1.8/85 nominell nicht viel schlechter ist als das Goldring 1.4/85. Den Unterschied sieht man.

dinadan 30.03.2014 20:34

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1565806)
Na wenn das so ist muss man sich letztendlich auf die Aussagen der Leute verlassen die das Objektiv auch tatsächlich nutzen. Und von denen gab es ja bisher keine Klagen. Oder doch?

Es lohnt der Blick auf die immerhin 12 Rezensionen bei Amazon: sieben zufriedene Käufer mit 5 Sternen, interessanterweise keiner mit 4 und dann fünf enttäuschte Käufer mit 1-3 Sternen. Ich vermute mal, die Qualitätskontrolle von Sony versagt kläglich.

rawi 30.03.2014 20:58

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1565846)
Wegen Goldring: Bei Nikon merkt man durchaus, wofür man bezahlt. Auch wenn das 1.8/85 nominell nicht viel schlechter ist als das Goldring 1.4/85. Den Unterschied sieht man.

Apropos Nikon-Goldring: beim vielgelobten 2,8/14-24 habe ich immerhin 4 Exemplare im Durchlauf gehabt, bis ein gutes ohne Zentrierfehler dabei war. Bei einem wackelte dann auch noch der Zoomtubus. Auch von Canon (habe 3 Kameras) kann ich massig Geschichten erzählen....

chefboss 30.03.2014 21:09

Vieleicht sollte man künftig nur dann Zeiss Qualität erwarten, wenn Cosina drin ist?

Ich besitze kein SEL2470/Z, könnte deshalb jemand der das Objektiv besser kennt über dessen Produktionsstätte berichten?

Gruss, frank

turboengine 30.03.2014 21:15

http://www.dpreview.com/forums/post/53341796

rawi 30.03.2014 21:16

Zitat:

Zitat von chefboss (Beitrag 1565859)
Vieleicht sollte man künftig nur dann Zeiss Qualität erwarten, wenn Cosina drin ist?

Ich besitze kein SEL2470/Z, könnte deshalb jemand der das Objektiv besser kennt über dessen Produktionsstätte berichten?

Gruss, frank

Interessante Frage. Auf dem Objektiv selbst steht: Nichts!. Ich vermute mal: "made in Japan by Konika" als altem Partner von Zeiss vor der Übernahme von Minolta durch Sony und kooperation mit Zeiss.

turboengine 30.03.2014 22:06

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 1565852)
Apropos Nikon-Goldring: beim vielgelobten 2,8/14-24 habe ich immerhin 4 Exemplare im Durchlauf gehabt, bis ein gutes ohne Zentrierfehler dabei war.


Meins ist perfekt. Schärfe aller Ecken innerhalb 6%-Punkte.

turboengine 30.03.2014 22:46

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1565736)
Testet Photozone strenger als andere Tester?
Wahrscheinlich.

Nein. Selbst die von Sony selbst veröffentlichten gerechneten MTF Charts zeigen ein erschütterndes Mass von Astigmatismus bei den kurzen Brennweiten.

http://www.sony.net/Products/di/en-g.../sel2470z.html

Das Objektiv braucht eine Brille...


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