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Jahresprogramm 19.02.2014 19:53

Aktuelle Ereignisse in der Ukraine
 
Hallo,

vielleicht ist ja noch Jemand da, der sich für die Situation in der Ukraine interessiert.

Meinerseits finde ich es unglaublich, dass es zu diesen Eskalationen kommen musste.

Die Regierungsgegner protestieren seit mehreren Monaten und werden in dieser Situation von ehemaligen Freiheitskämpfern zu einer Minderheit von Radikalen Extremisten degradiert.

- es werden friedliche Demonstrationen von über einer Million Menschen, die das Autoritäre Regime satt haben, zu einem Putsch einer Minderheit verkrüppelt
- es wird verschwiegen, dass in vielen Kreisstädten das durch die Regierung erlassene Gesetzt gegen die Versammlungsfreiheit, trotz Demonstrationen nicht anerkannt/umgesetzt wurde
- es wird verschwiegen, dass in einer oder anderen Stadt (z.B. Kharkiv) , wo es ebenfalls zu Demonstationen kam, die Sicherheitskräfte die Demonstranten unterstützen und sie mit Schilden und Westen ausstatten
- das halbe Land ist auf den Füßen
- die Einwohner von Kiew tragen ihre eigene Möbel, ihren eigenen Hausrat alles was brennt zusammen um die Blockaden aufrecht zu erhalten
- es fahren busweise weitere Demonstranten aus dem ganzen Land zum Maidan, trotz unterbrochener Zugverbindungen
- heute sollen Antiterror-Maßnahmen gegen eigene Bürger im ganzen Land durchgesetzt werden

Ich frage mich, wer von diesen Demonstranten soll ein Extremist sein? Wie kann eine Regierung ohne Opposition ein verfassungswidriges Gesetz innerhalb von eins zwei Tagen erlassen, zurückziehen, und die Amnestie der unter diesem Gesetzt bestraften Bürgern mit Ultimaten verbinden? Wie kann ein Präsident seit Monaten den Demonstrationen zuschauen, ohne sich ein einziges Mal persönlich an die Demonstranten zu wenden....

Vielleicht hat jemand eine Meinung dazu evtl. auch eine andere.

Hier eine Live-View auf das Geschehen.
http://rt.com/on-air/ukraine-central-kiev-protest/

Grüße
Alex

WB-Joe 19.02.2014 22:14

Ich bitte alle Beitragsschreiber sich bei diesem Thread an die hier im Forum üblichen Spielregeln wie freundlicher Umgangston etc. zu halten. Danke.

SteffDA 19.02.2014 22:22

Soweit ich im Netz gelesen habe ist der derzeitige Präsident der Ukraine demokratisch gewählt worden.
Falls dort demokratische oppositionelle Kräfte am Werk sind, so wäre ein oppositionelles Parteibündniss das Mittel der Wahl für die Wahl 2015 dort. Dann wäre das Assoziierungsabkommen eben ein Jahr später gekommen.
Die Krawallmacherei ist weder demokratisch, noch geeignet einen Politikwechsel herbeizuführen. Und wiedermal oberscheinheilig die Forderungen nach Sanktionen.

Generell denke ich, dass ein Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU für beide Seiten schlecht ist. Für die EU wäre ein Fass ohne Boden für Transferzahlungen,für die Ukrainische Wirtschaft und damit die Bevölkerung aufgrund der daran geknüpften Forderungen ein Desaster.
Ich denke da würde ähnliches passieren, was 1990 ff. im Osten Deutschlands durchgezogen wurde:
Nahezu totale Deindustrialisierung einhergehend mit grassierender Arbeitslosigkeit. Dazu kommen Forderungen des IWF nach Preiserhöhungen, Abbau bestehender Sozialsysteme etc..

Grüße
Steffen

BeHo 19.02.2014 22:44

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1550977)
[...]Ich denke da würde ähnliches passieren, was 1990 ff. im Osten Deutschlands durchgezogen wurde:
Nahezu totale Deindustrialisierung einhergehend mit grassierender Arbeitslosigkeit. Dazu kommen Forderungen des IWF nach Preiserhöhungen, Abbau bestehender Sozialsysteme etc.[...]

Wäre es Dir also lieber gewesen, wenn der Unterdrückungsstaat DDR weiter bestanden hätte und bestehen würde? Oder wie soll ich das verstehen?

fallobst 19.02.2014 23:03

Das Wissen über die Ukraine ist sehr dürftig, ist aber notwendig wenn man verstehen will was derzeit dort vor sich geht.
Dass es dort einen demokratisch gewählten Präsidenten und ebenso demokratisch gewähltes Parlament geben soll, sind zwei der heute zu lesenden Halbwahrheiten.

Janukowitsch wurde 2004 des Wahlbetrugs überführt und muste abtreten, die nachfolgenden Wahlen hat er verloren. Erst später konnte er sich für die Niederlage revanchieren. Und er hat gelernt.
Es muss demokratisch aussehen und dennoch diktiert er das Geschehen.
Im Wesen ist seine Regierung eine autoritäre Diktatur.

Der Platz hier reicht nicht aus, die Zustände im Land einigermaßen zu erklären.
Wer das Land aus eigener Anschauung kennt, weiß und kann verstehen, dass die Ukrainer nicht mehr weiter so leben wollen. Auch wenn der Maidan geräumt wird, das Land ist nicht mehr so wie im Oktober '13.

Anhand der aktuellen politischen Vorgänge kann man sehr gut sehen, wie ein Land zwischen die Räder von politischen Mächten geraten kann und die Einwohner des Landes selbst dabei vergessen werden.

Solidarität und echte Unterstützung wäre gefordert, damit meine ich nicht, dass wir nach Kiew auf die Barrikaden gehen sollten, aber bisher kann ich außer Worten nichts erkennen womit wir den Menschen in der Ukraine helfen, diese Diktatur los zu werden.

Dann reagieren die Menschen nach der letzten Nacht so:

https://twitter.com/Katrodjan/status.../photo/1/large

Wenn ich die Linken und zahlreiche Andere mit ihrem Faschistengesülze lese oder höre, dann sage ich nur noch gute Nacht.

Ich weiß nicht, warum ich so oft an N. Ceaucesco denke, wenn ich Janukowitsch lese.

Matthias

Jahresprogramm 19.02.2014 23:27

Hallo,

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1550977)
Soweit ich im Netz gelesen habe ist der derzeitige Präsident der Ukraine demokratisch gewählt worden.

Ja, dass könnte man glauben, wenn man Wahlen in der ehemaligen DDR oder UdSSR nicht erlebt hat. Dennoch sollte spätestens der Machtwechsel zwischen Medwedew und Putin einen stutzig machen. Auch die Tatsache, dass einige Minister im Parlament der Ukraine mit vielen Machthabern in Russland verwandt sind, deutet auf nicht ganz intakte Demokratie.

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1550977)
Generell denke ich, dass ein Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU für beide Seiten schlecht ist. Für die EU wäre ein Fass ohne Boden für Transferzahlungen

Mag sein, dass es stimmt. Es war auch nur ein Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat. Dennoch sollte man die Tatsachen vor Augen haben:
1. Aufgrund des nicht unterschriebenen Assziierungsabkommens haben Studenten demonstriert.
2. Den Studenten haben sich viele Bürger angeschlossen, die nicht nur in Kiew demonstriert haben.
3. Erst nach dem sich mehre hundert Tausende Demonstranten versammelten, haben sich die oppositionellen Parteien mit eingeschaltet. Daraufhin wurde aus drei unterschiedlichen Parteien einfach nur die Opposition geformt.
3. Um das Assoziirungsabkommen geht es dort schon seit der ersten Woche nicht mehr.

Jetzt wurde seitens Regierung Notstand ausgerufen und Janukowitsch hat die Befehlsgewalt über das Militär.

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1550986)
Ich weiß nicht, warum ich so oft an N. Ceaucesco denke, wenn ich Janukowitsch lese.

Lukaschenko ist auch so ein Name der mir einfällt.

Grüße
Alex

SteffDA 19.02.2014 23:43

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1550980)
Wäre es Dir also lieber gewesen, wenn der Unterdrückungsstaat DDR weiter bestanden hätte und bestehen würde?

Und weil man das politische System geändert hat mußte fast ein ganzes Land deindustrialisiert, Menschen um Lebenschanchen gebracht werden? Oder wie muß ich das jetzt verstehen?

BeHo 20.02.2014 00:08

Ich bin ehrlich gesagt sprachlos.

BadMan 20.02.2014 00:09

Das Threadthema ist eh schon heikel. Bleibt bitte dabei und macht nicht noch eine 2. Baustelle auf.

mekbat 20.02.2014 02:07

Ein sehr heikles Thema: Politik - bei der es nicht um den Menschen geht

- die Ausgangssituation für die Streitigkeiten kennen wir nicht wirklich oder wird auf Grund der Medienberichte falsch eingeschätzt
- das Geschehen vor Ort, so wie es dargestellt und durch die Medien verbreitet wird, lässt uns als "Zuschauer" zu dem Schluss kommen > da sitzt ein Böser > der muss weg.
Der Böse, der da den Kopf hinhält, ist aber auch nur EINE Marionette in diesem abscheulichen Theater.

Mir fällt zu diesem dargestellten, angeblichen "Umsturzversuch" ein ganz anderer, aktuellerer Name ein: Assad!
Der musste auch weg - aus Sicht der USA und GB. Durfte aber nicht - aus Sicht der EU und Russland.
Nachfolgende Einschätzung könnte zum Nachdenken und Differenzieren anregen, ob es hier um Politik für die Menschen an sich geht oder um rein wirtschaftliches Vorausdenken
http://www.voltairenet.org/article174125.html

In Bezug auf die Ukraine, und das aus rein geostrategischer Sicht, lässt der Artikel den Schluss zu, das es auch hier nur um die Herrschaft über Rohstoffvorkommen geht.

Das es den Menschen dort , wie auch den hier lebenden Ukrainern nicht passt, wie mit ihnen umgegangen wird - keine Frage.

... gekürzt ... denn die 2. Baustelle passt gar nicht dazu ...

fallobst 20.02.2014 09:47

In der (europäischen) Politik ist es wie in der Ökologie. Es kann keine weißen Flecken geben, jeder Platz wird zu einem Biotop und von geeigneten Lebewesen besiedelt. Analog dazu wird ein politischer Raum besetzt.
Kein Land kann heute völlig autonom und autark existieren. Immer finden Kooperationen und Zusammenarbeit statt.
Die Art dieser Kooperation oder Bündnisses ist so wichtig und bestimmend für das gesamte Land, dass eine solche Entscheidung öffentlich diskutiert werden muss und allseitig akzeptable Lösungen gefunden werden müssen.
Diese Entscheidung kann nicht gegen den Willen der Mehrheit getroffen werden.

Eine solche Diskussion hat es nicht gegeben, das Parlament ist Attrappe.
Während der Maidan besteht fährt Janukowitsch nach Moskau und niemand weiß bis heute was er da verabredet und beschlossen hat.
Und er ist Akteur und nicht Marionette. Putin verachtet ihn, für ihn ist er ein nützlicher Idiot, den man über den Tisch ziehen kann und wird.

Erinnert sich noch jemand an die Verhandlungen zwischen Russland und Belorussland? Dort ging es auch um eine Staatenunion zwischen beiden Ländern. Als Lukaschenko erkannt hat, welche Rolle er in dieser Union spielen wird, hat er diese Verhandlungen abgebrochen. Nun wartet man in Moskau auf neue Gelegenheiten sein Brudervolk einzuverleiben.
Ich bin bei weitem kein Befürworter der Politik des Herrn Lukaschenko, das Beispiel zeigt jedoch, dass Russlands Politik imperialen Charakter hat und von gleichberechtigten Beziehungen in solchen Bündnissen keine Spur ist. Das war auch zu Sowjetzeiten nicht anders oder glaubt jemand ernsthaft, es waren die sozialistischen Länder echte Bruderländer? Dieser imperiale Charakter steht einer echten Annäherung zur EU im Wege. Diplomaten sprechen das nur nicht so klar aus, wie wir das tun können.

Wer die inneren Zustände in Rusland heute sieht und das öffentlich geäußerte Selbstverständnis von W. Putin wird zwangsläufig an Zar Nikolaus I. und seine Reaktion auf den Dekabristenaustand 1825 erinnert.

„Nicht von frechen Träumen her, die immer zerstörerische Wirkung haben, sondern von oben werden die vaterländischen Einrichtungen allmählich vervollkomnet, werden Mängel beseitigt und Mißbräuche abgeschafft. Gemäß dieser allmählichen Vervollkomnung werden wir jedes maßvolle Streben nach Besserung, jeden Gedanken an eine Festigung der Gesetzeskraft, an eine Erweiterung wahrhafter Bildung und Betriebsamkeit, sofern er auf dem allen offenstehenden gesetzlichen Wege an uns herangetragen wird, stets mit Wohlwollen annehmen. Denn wir haben keinen und können keinen anderen Wunsch haben, als unser Vaterland auf der höchsten Stufe des Glückes und des Ruhmes zu sehen, die ihm die Vorsehung auserkoren hat.“

Wer heute keine Lust hat auf solche Poltik, dem wird geantwortet, die EU will doch nur deine Rohstoffe und dein Land als Transitland für Gasleitungen ausnutzen - also kann es doch auch Russland machen und wir haben mit Russland keine Diskussion.

Tolle Grundsätz um ein gemeinsames Haus Europa zu bauen oder ist dieses Ziel nicht nur verbal/rhetorisch aus der Mode gekommen sondern auch als Zielsetzung?

In der Ukraine geht es auch um die Glaubwürdigkeit und Verbindlichkeit der Ideen eines gemeinsamen demokratischen, pluralistischen Europas, dessen Bürger und Unternehmen frei sind zu kooperieren und zusammenzuarbeiten zum GEGESEITIGEN Vorteil.

Trotz Alledem bin ich optimistisch und hoffnungsvoll.

Matthias

Hintermann 20.02.2014 10:21

Grundsätzlich muss man mit der Berichterstattung der vermeintlich seriösen Medien sehr vorsichtig sein. Nicht alles was man liest entspricht der Wahrheit oder spiegelt die Wirklichkeit wieder.

Das habe ich schon in den 90er Jahren persönlich durch die ARD erlebt als ich in einem GuD Kraftwerk im Iran für Siemens vorort war und über den Headliner in der Tagesschau "Atomunfall" die Rede war: Die Wahrheit damals war, dass ein einheimischer Hilfsarbeiter das Schweissnahtprüfgerät öffnete und das Iridiumstäbchen geklaut hatte....und dies fast mit seinem Leben bezahlt hat.

Ich habe eine ukrainische Kollegin, mit der ich mich oft über die Situation dort unterhalten habe. Es ist, neutral gesagt ganz anders als wir es zu hören bekommen. Klitschko beispielsweise hat dort Null Einfluss und spricht nicht einmal richtig Ukrainisch - laut unserer Berichterstattung ist er die Speerspitze der Opposition

Dat Ei 20.02.2014 11:17

Moin, moin,

es ist eine Gemengelage aus amerikanischen, russischen und europäischen Interessen vermischt mit denen ukrainischer Gruppierungen.

Hier mal eine etwas andere Sichtweise als das übliche in unseren Medien: clickclack!


Dat Ei

RainerV 20.02.2014 12:07

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1551178)
...
Hier mal eine etwas andere Sichtweise als das übliche in unseren Medien: clickclack!
...

Der Artikel ist mir heute in der Früh auch aufgefallen, und er bestätigt ja auch, dass Klitschko definitiv nicht die Rolle spielt, die ihm hier zugewiesen wird. Aber ist ja auch klar, wir kennen ihn, also ist er für unsere Medien interessant.

Aber auch Marina Weisband berichtet aus einer westlichen Sicht. Die Ukraine ist aber wohl ein gespaltenes Land. Die Hälfte der Bevölkerung ist westlich orientiert, die andere Hälfte schaut nach Rußland, ebenso wie viele der übermächtigen Oligarchen, die eben auch aus dem russisch orientierten Osten kommen. Es ist ja keineswegs so, dass die gesamte Bevölkerung gegen die bestehende Regierung eingestellt ist, die an die Macht kam, nachdem sich die Führer der "orangenen Revolution" politisch als mehr oder weniger unfähig erwiesen haben.

Rainer

Dat Ei 20.02.2014 12:51

Moin Rainer,

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1551214)
Aber auch Marina Weisband berichtet aus einer westlichen Sicht.

sicherlich. Es ist halt eine von vielen Sichtweisen.

Sehr zu schätzen weiß ich auch die Meinung meines deutsch-russischen Kollegens, der zwar mit Russland gebrochen hat, aber nach wie vor viele russische Medienberichte liest. Da hört sich vieles ganz anders an. Übrigens gilt das auch für die Berichterstattung zum Thema Syrien.


Dat Ei

fallobst 20.02.2014 15:08

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1551235)
..., aber nach wie vor viele russische Medienberichte liest. Da hört sich vieles ganz anders an.
Dat Ei

Die Frage ist, um welche russische Medien es sich handelt.

Beispielsweise erklärt und wiederholt die russiche Regierung, sie hält sich raus und fordert das auch von der EU und den USA.

Nun kann man für bare Münze nehmen, dass sich Russland raus hält und nur das berichten oder man kann auch über Ereignisse berichten, die das Gegenteil nahe legen oder beweisen.

Vor dieser Frage stehen nicht nur russische Medien.

Matthias

matti62 20.02.2014 15:26

ich finde, das dies hier der falsche Ort ist, darüber zu diskutieren. Es gibt bessere Orte wie Twitter oder sonst wo.

chefboss 20.02.2014 15:37

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1551291)
ich finde, das dies hier der falsche Ort ist, darüber zu diskutieren. Es gibt bessere Orte wie Twitter oder sonst wo.

:top:

Dat Ei 20.02.2014 15:38

Moin Mathias,

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1551281)
Die Frage ist, um welche russische Medien es sich handelt.

nachdem er mit Russland gebrochen hat, werden es kaum regierungsnahe Medien sein, oder? Aber die Fragestellung haben wir hier im Westen doch genauso. Oder bist Du der Meinung, dass wir hier eine verfärbungsfreie Berichterstattung haben? Warum sehen wir so oft Klitschko im Fernsehen, wenn er eigentlich in der Ukraine keine große Rolle spielt? Stärken wir ihn medial, weil wir von ihm eine westliche Denkweise erwarten?

Ich finde die Gemengelage alles andere als einfach zu beurteilen. Ich weiß nicht, wie unsere Sicherheitskräfte reagieren würden, wenn z.B. bei uns unter dem Deckmäntelchen einer Politikunzufriedenheit Regierungsgebäude gestürmt würden und die Gewalt ausbräche. Die Berichterstattung wäre sicherlich auch eine andere, als wie wir sie jetzt aus der Ukraine erleben.


Dat Ei

Crimson 20.02.2014 16:27

so ist es. Deswegen habe ich auch so meine regelmäßigen Bauchschmerzen mit den so schnell und fest getroffenen Beurteilungen - übrigens egal wo und von wem.

Schneller weltumspannender oberflächlicher Blick zeigt genau das: schenll die Oberfläche. Ich wünsche mir, das in der Ukraine (und überall sonst) die, die momentan nicht miteinander auskommen, miteinander einen Weg finden, das zu tun. Marionettenspieler sind selten hilfreich außerhalb der Puppenkiste.

fallobst 20.02.2014 17:24

Die Vorgänge derzeit in der Ukraine berühren mich persönlich, deswegen habe ich dazu einige Bemerkungen geschrieben.

Ja, hier soll es in erster Linie um andere Themen gehen.

Deshalb zeige ich an dieser Stelle eine Aufnahme die den Maidan so zeigt, wie wir ihn eigentlich in Erinnerung haben und ich mir wünsche, dass er so schnell wie möglich wieder so aussieht, ohne zu vergessen, was in der Zwischenzeit geschehen ist.

Das soll dann auch meinerseits der Abschluss für dieses Thema sein.


Bild in der Galerie

Matthias

Jahresprogramm 20.02.2014 18:01

Hallo,

was denn nun, hat Klitschko bzw. die Opposition Schuld an der Eskalation, so wie es die Regierung hinstellt, oder nicht.

Es ist eher so, dass die Opposition aktuell zwischen den Fronten steht und momentan über die Lage bzw. ihre Lage bestimmt nicht glücklich ist. Gewalt/Einfluss auf den Maidan haben sie nicht gehabt. Was die Opposition geleistet hatte, war eher eine Unterstützung nichts anderes.
Der Maidan und die Demonstranten/Revoluzer (was auch immer) haben sich im ganzen Land längst verselbständigt. Es wurden nach der Eskalation am Dienstag Polizei-Waffenlager in mehreren Großsstädten gestürmt und mehr als tausend Schusswaffen entwendet. Ihr könnt euch vielleicht versuchen auszumalen, was dort los ist. Egal wie wir uns die Lage vorstellen, tatsächlich ist es viel schlimmer. Es werden Zugverbindungen unterbrochen, die Metro fährt seit mehreren Tagen nicht mehr, die Zufahrtsstrassen werden gesperrt, es werden Kontrollen seitens Straßenpolizei durchgeführt und dem Platz und dahinter stehen Menschen/Bürger, die sich "nicht unterkriegen" lassen. Inzwischen über 100 Tote das halbe Land ist auf den Füßen und die Regierung droht mit "Antiterror-Maßnahmen" weiter. Das kriege ich in meinen Kopf einfach nicht zusammen.

Kann sich überhaupt jemand eine Großstadt ohne funktionierende Infrastruktur ohne Metro vorstellen. Ähnliches gab es in Europa nicht und schon garnicht in Kiew. Wie man von Extremisten sprechen kann, die durch die Opposition gelenkt werden, ist mir unbegreiflich.



Zu anderen "Berichterstattung" aus Russland: Ja es ist bekannt, dass das Land von der Ost- West-Ausrichtung eher gespalten ist. Dennoch schwanken inzwischen auch die östlichen Regionen in ihrer Überzeugung. Zu Sowjetzeiten war es dort viel schlimmer, nach und nach wächst das Land zusammen. Um zu wissen wie es zu dieser Spaltung kommt, sollte Stalins/Russlands extreme Siedlungspolitik bekannt sein.

Oder glaubt wirklich jemand, dass Russland hinter dem Ural schon immer Russland war :shock:

Grüße
Alex

Hintermann 20.02.2014 18:26

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1551328)
Die Vorgänge derzeit in der Ukraine berühren mich persönlich, deswegen habe ich dazu einige Bemerkungen geschrieben.

Ja, hier soll es in erster Linie um andere Themen gehen.

Deshalb zeige ich an dieser Stelle eine Aufnahme die den Maidan so zeigt, wie wir ihn eigentlich in Erinnerung haben und ich mir wünsche, dass er so schnell wie möglich wieder so aussieht, ohne zu vergessen, was in der Zwischenzeit geschehen ist.

Das soll dann auch meinerseits der Abschluss für dieses Thema sein.


Bild in der Galerie

Matthias

Mit diesem Wissenshintergrund das richtige Bild zur richtigen Zeit

Dat Ei 20.02.2014 19:00

Moin Alex,

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm (Beitrag 1551338)
was denn nun, hat Klitschko bzw. die Opposition Schuld an der Eskalation, so wie es die Regierung hinstellt, oder nicht.

ich finde die Gegenfrage, ob die Regierung Schuld an der Eskalation hat, aber genauso schwierig zu beantworten, insbesondere wenn man sie nur mit ja oder nein beantworten soll.

Wir haben es auch in anderen Teilen der Welt gesehen, dass mehr als eine Gruppierung im bzw. während des Chaos die eigene Chance wittert. Heute Nachmittag wurde vermeldet, dass Regierungsgegner 67 Polizisten in ihre Gewalt gebracht haben. Sind das nun Revolutionäre, Freiheitskämpfer, Volksbefreier, Kriminelle oder gar Terroristen? Die Antwort hängt leider oft vom Blickwinkel und der Position des Erzählers ab. Der "mehrheitliche Konsens" entsteht meist erst in dem Moment, in dem der Gewinner feststeht.


Dat Ei

Jahresprogramm 20.02.2014 20:20

Hallo DAT EI,

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1551368)
ich finde die Gegenfrage, ob die Regierung Schuld an der Eskalation hat, aber genauso schwierig zu beantworten, insbesondere wenn man sie nur mit ja oder nein beantworten soll.

Man kann niemanden vorschreiben, wie er zu denken hat. Jeder soll sich sein eigenes Urteil bilden (können). Ich finde es ebenfalls schwierig die Regierung als solche für das ganze Übel verantwortlich zu machen. Ich bin kein Richter und will auch keiner sein. Ich kann einfach kaum Glauben, dass es im 21. Jahrhundert zu solchen Zuständen kommen kann. Da hat in meinen Augen gesamte Politik auf ganzer Linie versagt.


Grüße
Alex

Chochol 20.02.2014 20:29

Die Ukrainer sind ein bitterarmes aber geduldiges Volk. An der Macht sind Banditen, die diese Macht durch Wahlbetrug errungen haben und an ihrer Macht kleben.
Dass auch dem geduldigsten Menschen irgendwann mal der Geduldsfaden reißt, liegt in der menschlichen Natur. Und das sich bei solchen - zum Anfang friedlichen - Protesten überall auf der Welt radikale Gruppen unter die Menge mischen, ist auch ein Fakt.
Aber wenn die Regierung jetzt auch Scharfschützen einsetzt, sprengt das das Maß aller Dinge. Es wird so enden, wie damals in Rumänien.
Klitschko hat so gut wie keinen Einfluss in der Ukraine. Das wurde oben schon ausführlich beschrieben. Er wird von einigen deutschen Medien in eine Rolle gehoben, die er bei weitem nicht inne hat. Und die gesamte Oppositionsführung hat die Radikalen unter den Demonstranten nicht im Griff.

Gruß

Uwe

deranonyme 20.02.2014 21:29

Gleich vorweg, ich habe kein Ahnung wie es in der Ukraine wirklich aussieht. Das gibt es hier besser informierte Forenten. Aber ich glaube nicht mehr an Zufälle. Zu viele Unruhen sind in letzter Zeit in Gebieten/Staaten ausgebrochen die Russland nahe stehen. Das Verteilungskriege geführt werden wird wohl auch niemand bestreiten. Diese Denkweise lässt eine völlig andere Sicht auf einige Geschehnisse der letzten Zeit zu. Wenn man die aktuelle Berichterstattung zu einigen Gebieten die vor kurzem noch Brennpunkte waren betrachtet, können schon mal Zweifel an dieser unserer Berichterstattung und Sichtweise entstehen.

Ein interessaner Film, wenn auch Spielfilm und nicht dokumentarisch, ist in meinen Augen der Krieg des Charlie Wilson.

Jahresprogramm 20.02.2014 21:52

Zitat:

Zitat von Chochol (Beitrag 1551418)
- zum Anfang friedlichen - Protesten überall auf der Welt radikale Gruppen unter die Menge mischen, ist auch ein Fakt.

Welche radikale Gruppen sollen es sein? Haben die sich geoutet, wurden die erkannt?

dey 20.02.2014 22:23

Die Wahrheit stirbt zuerst. Mal wieder.

Wir sollten endlich aufhören unsere Moralvorstellungen und Demokratieverständnis exportieren zu wollen.

Es gibt ca. 6 Milliarden Menschen, die nicht in einer Demokratie nach westlichem Vorbild leben. Und die Hälfte will es auch gar nicht. Anders kann ich mir zumindest das Scheitern unseres Demokratieexport nicht erklären.

Beste Beispiele: Afghanistan, Irak, Ägyten

bydey

deranonyme 20.02.2014 22:27

@ dey :top: :top:

Jahresprogramm 20.02.2014 22:39

So sieht es vor Ort aus -

http://elise.com.ua/?p=10725 Achtung: Videos ab +18
Die Überschrift: Der Videobeweis, dass über 15 Menschen innerhalb von 3 Stunden durch Scharfschützen getötet wurden

Heute Morgen wurden viele Menschen niedergemetzelt. Die Opferzahlen sind auf über 100 gestiegen.

Inzwischen greifen die Sanktionen, die Regierung lenkt ein, will die Sicherheitskräfte zurückziehen und lässt Neuwahlen zu....

Für die Opfer zu spät...


PS: Falls der Link mit dem Video gegen die Forumsregeln verstößt, bitte ich die Moderation um Löschung

Jahresprogramm 21.02.2014 13:30

Hallo,

ich hoffe, das ist mein letzter Beitrag bzw. dass die Gewaltexzesse ihr endgültiges Ende haben.

Z.Z. werden im Parlament Nägel mit Köpfen gemacht. Wo das hinführt weiß noch keiner. Neuwahlen in Dezember, Übergangsregierung, neue/reformierte Verfassung im September, Wirtschaftskriese... man wird sehen.

Es ist wirklich knapp gewesen - wie knapp, wird vielleicht mit ein paar Bildern klar.

https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.n...02109117_n.jpg
Die Artillerie wurde vor Lwiw am 19.02 von Aufständischen unter ihre Gewalt gebracht. Die Artillerie samt Panzer ist schon mal zur Orangenen Revolution vor Lwiw gestanden...

https://fbcdn-sphotos-d-a.akamaihd.n...28265388_n.jpg
Auch im Parlamet wurde es Handgreiflich. Oppositionelle Abgeordnete "verhaften" Abgeordnete der Kommunistenpartei - 18.02...

Aktuell gibt es noch Schwierigkeiten mit den bezahlten Provokateuren "Tituschki", die ab und am mit Vandalismus weitermachen.


Falls noch jemand weiteres Interesse hat

https://www.facebook.com/hashtag/%D1...B4%D0%B0%D0%BD

http://www.youtube.com/watch?v=Hvds2AIiWLA


Grüße
Alex

Ergänzung:
Karte der Proteste in der Ukraine
https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/...19918605_n.jpg


Die Karte zeigt die Regionen, die an den Protesten/Demonstrationen beteiligt waren (Stand 25.01.2014)
Rot: Regierungsgebäude der Region wurden besetzt
Rosa: Blockaden, Sturm auf die Regierungsgebäude
Orange: Massenproteste

War das die radikale Minderheit, die drei Monate lang demonstriert hat und gegen die die Regierung mit Waffengewalt vorgegangen ist?


Edit BadMan: Bilder mit einer Größe von mehr als 200 KB und 600x600px sind nach den Forenregeln nur zu verlinken und nicht in den Beitrag einzubinden.
Außerdem handelt es sich evtl. um urheberrechtlich geschütztes Material, welches nicht direkt eingebunden werden darf.


Edit: Habe den Stand der Karte korrigiert

dey 21.02.2014 16:29

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm (Beitrag 1551664)
neue/reformierte Verfassung im September,

Stellt sich die Frage, wer da mitwirkt/ mitwirken darf. Die Opposition hat keine legitimen Vertreter.

bydey

Dat Ei 21.02.2014 16:58

Moin Alex,

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm (Beitrag 1551664)
War das die radikale Minderheit, die drei Monate lang demonstriert hat und gegen die die Regierung mit Waffengewalt vorgegangen ist?

wie willst Du aus dieser ominösen Grafik Mehrheitsverhältnisse ablesen? In den blauen Flächen ist in Teilen eine ganz andere Bevölkerungsdichte gegeben. So viel anders sah die Karte der Stimmverteilung in 2010 bei der Präsidentschaftswahl auch nicht aus.

M.E. wird es noch ein langer Weg und Prozess sein, bis man den Unterschied zwischen einem Protest, einem gestürmten Regierungsgebäude und einer demokratischen Mehrheit verinnerlicht haben wird.


Dat Ei

Jahresprogramm 21.02.2014 17:03

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1551723)
Die Opposition hat keine legitimen Vertreter.

Wie meinst Du das? Es sind drei Parteien die je einen Vorsitzenden haben.

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1551723)
Stellt sich die Frage, wer da mitwirkt/ mitwirken darf.

Wer mitwirkt ist mehr oder weniger klar. Stellt sich die Frage, wer zum Schluss die Oberhand gewinnt. Krim ist auch noch ein sehr heißes Thema.

Spannend bleibt es bis Ende des Jahres auf jeden Fall.

Grüße
Alex

Hintermann 21.02.2014 17:21

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1551723)
Stellt sich die Frage, wer da mitwirkt/ mitwirken darf. Die Opposition hat keine legitimen Vertreter.

bydey

Die Opposition ist legitim! Also wird sie auch entsprechende Vertreter haben.

Jahresprogramm 21.02.2014 17:33

Hallo Dat Ei,

ich kann nur auf Beiträge von Matthias (Fallobst) in diesem Thread verweisen.
Man sollte noch die Besiedelungspolitik von der ehemaligen UdSSR kennen. Dann wird es vielleicht klar, warum diese Karte so aussieht.

Mehrheit/Minderheit warum hängst Du dich an diesen Terminus auf?

Noch eine kleines Fauxpas am rande: In Russland wurde versehentlich in einer Zeitung über die Taten der Demonstranten berichtet, bevor es überhaupt zu diesen Taten kam. Und die Demonstranten haben das dann auch gar nicht getan....

Grüße
Alex

dey 21.02.2014 18:03

Zitat:

Zitat von Hintermann (Beitrag 1551746)
Die Opposition ist legitim! Also wird sie auch entsprechende Vertreter haben.

Sind denn die gewählten Oppositionspolitiker im Parlament diejenigen, die auch den Maidan vertreten?

Solange nur gegen etwas protestiert wird ist die Machtgemengelage einfach. Sobald für etwas entschieden werden muss zerbrechen die meisten Oppositionen in Positionen ohne jede repräsentativen Anspruch.

Gerade bei der Schaffung einer Verfassung und Vorbereitung einer FREIEN Wahl ist es schon von Vorteil, wenn die Vertreter auch gewählt und legitmiert sind.

bydey

Dat Ei 21.02.2014 18:06

Hey Alex,

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm (Beitrag 1551753)
Mehrheit/Minderheit warum hängst Du dich an diesen Terminus auf?

a) weil dies zentrale Begriffe einer Demokratie sind und
b) weil ich die Schlüssigkeit Deiner Karte in Kombination mit dem Satz:

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm
"War das die radikale Minderheit, die drei Monate lang demonstriert hat und gegen die die Regierung mit Waffengewalt vorgegangen ist?"

hinterfragen wollte. Die Karte zeigt Flächen und nicht Mehrheiten in der Bevölkerung!

Warum die Karte so aussieht und es augenscheinlich deutliche Unterschiede zwischen West und Ostukraine gibt, ist m.E. zweitrangig. Wenn man als ein Staat funktionieren will, dann muss man für alle Kräfte und Gruppierungen der Gesellschaft einen tragbaren Konsens finden, denn sonst läuft man Gefahr, dass der nächste gewaltsame Konflikt mit umgekehrten Vorzeichen bevorsteht.


Dat Ei

About Schmidt 21.02.2014 18:21

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1551723)
Stellt sich die Frage, wer da mitwirkt/ mitwirken darf. Die Opposition hat keine legitimen Vertreter.

bydey

Ach das regelt die EU schon ;) und den Rest macht Deutschland, allen voran Kanzlerin Merkel. Dass ständig Politiker aus der EU, allen voran Deutschland, ungefragt in die Ukraine reisen und dort ihre Vorschläge unterbreiten finde ich ungeheuerlich.
Deutschland hat nach wie vor kein Friedensvertrag, spricht aber Sanktionen aus. Wenn die Ukraine, was ja früher schon mal angedroht wurde, die Gaslieferung einstellt, dann gehen in Deutschland ganz schnell die Lichter aus. Außerdem ist die Ukraine vollkommen von Russland (Putin) abhängig, was Russland sich nicht nehmen lässt. Spaltet sich die Ukraine von Russland ab, darf sich die Eu mit den Problemen (Tschernobyl) herum schlagen, was wir dann alle bezahlen. Außerdem ist Russland vom Westen her ohne die Ukraine nicht militärisch zu verteidigen. Auch das wird sich Russland nicht gefallen lassen.

Bitte nicht falsch verstehen, den Menschen dort muss geholfen werden und was dort geschehen ist und noch geschehen wird ist ein riesiges Desaster, unmenschlich und ungeheuerlich. Nur muss man Russland und damit Putin dringend mit ins Boot nehmen, denn ohne ihn wird es nicht gehen.
Gruß Wolfgang


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