![]() |
AEL + Flash
Also, habe eine technische Frage zur Arbeit mit der AEL Funktion.
Vielleicht verstehe ich alles noch nicht so richtig, also bitte um Verständnis :) Habe mein A77 AEL Knopf eingestellt auf "AEL Toggle" mit Center-Gewichtung, so dass wenn ich AEL drücke, die Messung in der Mitte gemacht wird und dort gelockt. Ohne Blitz funktioniert alles wie erwartet. Das Objekt in der Mitte wird richtig gemessen, und im "A" Modus wird die Zeit angepasst für die richtige Belichtung. Nun was passiert wenn ich dazu ein Blitz schalten will? Die Zeit wird trotzdem auf die gleiche Weise abgesenkt und das Objekt wird extrem überbelichtet. Mache ich da was falsch oder verstehe ich da was falsch? Benutzt man AEL ausschliesslich ohne Blitz? Nach ein bisschen Nachdenken, würde es so auch Sinn machen, da der Blitz eigentlich alles ausleuchtet, und eine "Sondermessung" in vorab nicht möglich ist, aber ja... bitte um Hilfe bzw. Erklärung. |
Gute Frage,
deine Vorgehensweise habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Die Belichtungsmessung scheint bei AEL tatsächlich das Umgebungslicht zu Gewichten ohne den Blitz mit einzubeziehen. Bei der A99 gibt´s dazu die FEL Taste, im Grunde genommen eine AEL Taste speziell für Blitzbelichtung. |
Bedienungsanleitung Seite 147, "Slow Sync".
|
Zitat:
Verstehe nicht ganz was das in meinem Fall helfen sollte? Ausserdem wird die Zeit trotz des Blitzes verlängert, was eigentlich den Sinn des Blitzes niederschlägt. |
Die Kamera meint wenn du mit ausgeklappten Blitz die Taste drückst das du viel Umgebungslicht in dem Bild haben möchtest. Ergo lange verschlußzeit ;-)
|
Zitat:
Warum scheint das Objekt aber trotzdem überbelichtet zu sein? |
Genau.
Sie verhält ssich nicht anders. Sie tut das was du ihr sagst. Messe einfach statt des Objektes den Hintergund und stell den Blitz auf den 2. Vorhang und du solltest nun brauchbare Fotos bekommen. |
Zitat:
|
Du misst ja die Belichtung auf dem Punkt mit der AEL Taste.
Bei Blitz machst du das um zB das Hintergrundlicht zu nutzen um den Raum hinter dem Model auch hell zu haben und nicht das der komplett dunkel wird. Im Kameramenu kannst du von Aufhellblitz auf 2. Vorhang umstellen, damit der Blitz erst kurz vor Ende der Belichtung zündet und so das Model einfriert. |
Zitat:
Nun wie soll ich Rear Sync mit dem drahtlosen Blitz nutzen... das geht dann wohl nicht. |
Slow Sync:
Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn
Rear Sync hat damit eigentlich nichts zu tun ... damit bestimmst du nur den Zeitpunkt, wann der Blitz auslöst, aber nicht die Lichtmenge. Es hat aber eventuell einen psychologischen Effekt, weil dein Modell dann eher während der gesamten Belichtungszeit still hält und nicht schon während der Aufnahme wegläuft, sobald es geblitzt hat. |
Danke, das erklärt es. Also ist AEL nicht AEL im üblichen Sinne bei der Nützung des Blitzes, sondern wird zu Slow Sync. Macht zwar weiterhin die Arbeit, aber die Vorgehensweise ist die andere.
Also kann man eigentlich eine schnelle Spotmessung auf dem Objekt mit dem AEL inkl. Blitz gar nicht machen. Nun Frage dazu: Wie weiss die Kamera wie stark sie blitzen muss um das gewünschte Objekt richtig zu belichten, wenn mit SlowSync(AEL) das Hintergrund gemessen wurde? |
Zitat:
Zitat:
|
OK, macht Sinn, vielen Dank :)
|
2. Vorhang ist dabei wichtig damit die Person nicht durch die längere 1/30 zB Verschlußzeit nicht unscharf wird wenn der Blitz am anfang ausgelöst wird.
|
Es ist aber rein technisch gesehen egal, ob sie sich in den 30 Sekunden vor dem Blitz oder in den 30 Sekunden nach dem Blitz bewegt.
Wenn es einen Unterschied macht, dann wie gesagt nur durch den psychologischen Effekt, daß die meisten Leute beim Blitz denken "jetzt ist die Aufnahme im Kasten" und danach nicht mehr stillhalten. |
Würde man für so eine Situation den Stativ benötigen, da auch für 1/30 Zeit, denn wenn man schafft die Hand ruhig zu halten (anlehnen irgendwo, gut atmen...), kann man scharfe Bilder bewirken? Ich weiss dass das eine Einstellungs (Zeit<>Blende<>ISO) und Licht frage, aber richtet sich auf Erfahrungen...?
Warum ich Frage ist weil ich recht oft in solchen Situationen bereits war, und es wird wohl sehr schön sein meine Family in Kroatien beim Sonnenuntergang zu fotografieren. Da dies auch manchmal am Boot geschehen wird, vermute werden lange Belichtungen sinnlos, da das Boot nicht still stehen kann. Da werden ISO und offene Blende ausschlaggebend... |
Deshalb ist da der 2. Vorhang für den Blitz da wichtig auch wenn usch das nicht so sieht.
Bei den Bedingungen die du schilderst wird so der Hintergrund leicht unscharf aber die Personen sind scharf durch den Blitz. Probier es doch einfach mal Abends aus. |
Zitat:
|
Zitat:
Vermutlich gibt es hier mehrere, mich eingeschlossen, die die Notwendigkeit des Blitzens auf den 2. Vorhang für das Einfrieren von Motiven nicht so recht erkennen können. Bekannt ist natürlich die Nutzung des Blitzes auf den 2. Vorhang, wenn man ein sich selbst bewegendes Motiv, z. B. ein Auto, ohne vorauseilenden Wischeffekt scharf haben möchte. Beim Blitz auf den 2. Vorhang wird in diesem (Sonder-)Fall die Bewegungsunschärfe auf den Bildteil gelegt, den das Motiv (Auto) seit Beginn der Belichtung bereits zurückgelegt hat. Beim Blitz auf den 1. Vorhang würde die Bewegungsunschärfe auf den Bildteil gelegt, den das Motiv (Auto) noch bis zum Ende der Belichtung zurücklegt. In diesen Fällen sieht eine Aufnahme mit Blitz auf den 2. Vorhang natürlicher aus: Kondensstreifen eines Flugzeuges am Himmel würden wir in der Wirklichkeit ja auch hinter dem Flugzeug (Bildeindruck beim Blitz auf den 2. Vorhang) und nicht davor (Bildeindruck beim Blitz auf den 1. Vorhang) erwarten. (Das ist bitte nur als Beispiel für die "normale" Sehweise gedacht - bitte jetzt nicht auf den Gedanken kommen, dass man Flugzeuge in 10.000 Meter Höhe mit Blitz auf den 2. Vorhang blitzen sollte :lol: ) Hier geht es aber nicht um das Blitzen sich bewegender Motive sondern nur um das Einfrieren eines im Vordergrund befindlichen Motives mittels Blitz. Das wird dadurch erreicht, dass die Belichtung dieses Motives überwiegend über den Blitz erfolgt. Der Blitz hat eine Belichtungszeit von < 1/1000stel Sekunde - mit dieser kurzen Zeit sind Bewegungsunschärfen kein Thema mehr. Je mehr Umgebungslicht zur Belichtung des Motives beiträgt (also je weniger der Blitz dazu beiträgt), umso mehr kommt die eingestellte Verschlusszeit von z. B. 1/250stel Sekunde zum tragen und um so eher sind Bewegungsunschärfen zu sehen. Zitat:
Friert ein Blitz auf den 1. Vorhang die Bewegung des Motives ab sofort nicht mehr ein? vlG Manfred |
Zitat:
|
Offensichtlich gibt es den psychologischen Effekt nicht nur beim Modell, sondern auch beim Fotografen. ;)
|
Herr usch... stellst du hier mich als dumm dar? Das ist mal ein aggressiver Unterton! Es gibt sehr wohl Unterschiede und das nicht nur psychologisch. Aus Wikipedia (da ich gerade selbst keine Beispiele zur Hand habe):
https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzmethoden Zitat:
|
@Man: Wir reden hier von Verschlusszeiten von länger als 1/30. Es soll ja das geringe Umgebungslicht mit eingefangen werden.
Mache ich das auf den 1. Vorhang verwische ich die Kanten durch das Umgebungslicht. Beim 2. Sind die Kanten schärfer weil die Person erst kurz vor Ende der Belichtung angeblitz wird. @usch: Es sagt ja keiner das es zutrifft das die Personen denken das wenn es Blitz die Aufnahme fertig ist. |
Zitat:
Beispiel für Belichtung mit 1/4 Sekunde und Blitz: Motiv wird binnen 1/2000stel Sekunde vom Blitz beleuchtet, das Umgebungslicht beleuchtet das Motiv während der restlichen rd. 1/4 Sekunde. Das Blitzlicht trägt zu 90%, das Umgebungslicht nur zu 10% zur Belichtung des angeblitzten Motivs bei. Der wegen der langen Belichtungszeit mit Bewegungsunschärfe behaftete Teil (Anteil Umgebungslicht) trägt zu 10% zum Bild(schärfe)eindruck bei. Es ist dabei völlig egal, ob das scharfe Bild vor das unscharfe Bild platziert wird (Blitz am Ende der Belichtung) und das unscharfe Bild mit 90% Deckkraft überlagert oder ob das unscharfe Bild vor das scharfe Bild platziert wird (Blitz am Anfang der Belichtung) und das scharfe Bild mit 10% Deckkraft überlagert wird. Entscheidend ist nur das Verhältnis Blitzlichtanteil/Umgebungslichtanteil (bzw. scharfe Abbildung / unscharfe Abbildung) zueinander. Wer es nicht glaubt, kann das gerne mal mit Ebenen in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbauen. Ich vermute, dass gedanklich davon ausgegangen wird, dass das scharfe blitzbelichtete Motiv zu 100% vor das unscharfe umgebungslichtbelichtete Motiv geschoben wird und das umgebungslichtbelichtete Motiv dann nicht mehr zu sehen wäre. Etwa so, als wenn ich einen Schrank vor eine Wand schiebt - dann ist die Wand ja auch nicht mehr zu sehen. Tatsächlich werden aber 2 Belichtungseindrücke gemischt. Etwa so, als ob ich eine druchsichtige rote Glascheibe vor eine durchsichtige grüne Glasscheibe schiebe: das Ergebnis ist gelb (wenn beide 50% zur Belichtung beitragen). Wird hingegen eine durchsichtige grüne Glascheibe vor eine durchsichtige rote Glasscheibe geschoben, ist das Ergebnis: auch gelb (wenn beide 50% zur Belichtung beitragen). Die Reihenfolge ist egal (kann man gerne mal z. B. mit Fotofiltern nachspielen). Ideal für eine scharfe Abbildung bei Langzeitbelichtungen wäre es (natürlich), wenn das Motiv ausschließlich vom Blitz bleuchtet würde. Das vom Umgebungslicht beleuchtete Motiv wäre dann wie eine leere Ebene = unsichtbar. Auch hier wäre es egal, ob man die leere Ebene vor oder hinter die vom Blitz beleuchtete Ebene platziert - oder das Umgebungslicht ausschaltet. Letzteres (Fotografie mit Blitz in absoluter Dunkelheit) wird gerne für Kurzzeitaufnahmen genutzt: Kamera auf bulb, Verschluss öffnen, Blitz auslösen mit geringer Leistung (damit kommt man je nach verwendetem Blitzgerät auf bis zu 1/50.000stel Leuchtdauer runter), Verschluss wieder zu. Ergebnis wäre eine Aufnahme mit z. B. 1/50.000stel Belichtungszeit (länger leuchtet da ja nichts). Es ist auch dabei für den Schärfeeindruck völlig egal, ob der Blitz am Anfang oder am Ende der Belichtung ausgelöst wird. Mit Blick auf die ursprünglich gestellte Frage (AEL bei Verwendung eines Blitzgerätes) sind wir (bzw. ich) hier aber schon seit einigen Beiträgen deutlich OT - deshalb soll hier (für mich) erst mal Schluß sein. vlG manfred |
Den Unterschied zwischen erstem und zweitem Vorhang macht aus, wie die "Wischspur" aussieht.
Beispiel Autoscheinwerfer: Beim Blitzen auf den 1. Vorhang wird das Auto am Anfang scharf abgebildet, die Scheinwerferspur "fährt" weiter. Das sieht unnatürlich aus. Beim Blitzen auf den 2. Vorhang hat man "zuerst" die Scheinwerferspur und an deren Ende das angeblitzte Auto. So sieht das "logisch" aus. Was die AEL-Taste angeht: Für mich ist das logisch und ich würde es gar nicht anders erwarten, weil zum Zeitpunkt des Drückens der AEL-Taste der Blitz ja auch nicht zur Belichtung beiträgt... |
Zitat:
So wie es hier erst mal in die Runde geworfen wurde - wenn Slow-Sync dann am besten auch gleich mal auf den zweiten Vorhang blitzen - war es doch zu pauschal. Bei Motiven, die einfach nur wackeln, ist es vermutlich einfacher, auf den ersten Vorhang zu blitzen, denn dann lächeln sie noch, wenn sie angeblitzt werden;). |
Zitat:
|
Bei einer 10s Langzeitaufnahme mit Blitz sollte man die Leute vielleicht fixieren, aber bei 1/15 werden sie bei üblicher Reaktionszeit des Menschen. Sich nicht allzuweit bewegt haben.
Das Problem hast ja nur bei Event, wenn sich die Leute beim Foto nicht stillhalten, egal ob vor oder nachher, und du zusätzlich noch Raumlicht aufs Subjekt bekommst. |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:06 Uhr. |