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Brotbacktag
Nachdem unser letzter "richtiger" Bäcker vor ca. 2 Jahren seinen Laden
dicht gemacht hat und wir auf den "Backshopeinheitsbrei" keine Lust mehr hatten, haben wir beschlossen unser Brot wieder selber zu backen. Die Anschaffung eines Steinbackofens stand an ![]() → Bild in der Galerie Dann ging es los, einen Brotbackkurs besucht viel angelesen und viel probiert bis wir das richtige Rezept für uns gefunden hatten. 3 Tage vor dem eigentlichen Backtag wird ein Sauerteig angesetzt. 100 g Roggenmehl wird mit 100 ml lauwarmen Wasser verrührt und ca. 24h bei Raumtemperatur (21-23°C) gehen lassen. Er sollte dann blasen schlagen und leicht säuerlich riechen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Nach 3 Tagen "füttern" sieht der Sauerteig dann so aus ![]() → Bild in der Galerie Früh Morgens wird dann der Backofen angeheizt. ![]() → Bild in der Galerie Das dauert ca. 4h bis er die nötige Temperatur von 300°C erreicht hat. In der Zwischenzeit werden alle Zutaten bereitgestellt. Roggenmehl, Weizenmehl, Walnuss, Kümmel, Salz mit Brotgewürz, verschiedene Körner, manchmal Speck und Zwiebel oder Kräuter. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann geht es ans Teigkneten (macht mittlerweile eine Maschine). ![]() → Bild in der Galerie Der fertige Teig braucht dann ca. 30 min. Ruhe ![]() → Bild in der Galerie Danach wird der Teig portioniert und die verschiedenen Zutaten werden eingeknetet. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann kommt der Teig in Gärkörbchen und muss dort 1,5-2h gehen, er sollte sein Volumen fast verdoppeln. ![]() → Bild in der Galerie Das Holz im Ofen (reines Buchenholz, qualmt fast gar nicht) ist nun heruntergebrannt und man muss nur noch warten bis keine Glut mehr da ist. ![]() → Bild in der Galerie Danach wir die Asche ausgeräumt und es werden erst mal Brötchen gebacken. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann kommt das Brot in den Ofen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Das Ergebnis: ![]() → Bild in der Galerie Schade das man den Duft nicht hochladen kann...........:D Kuchen gibt es dann auch noch ![]() → Bild in der Galerie |
Hallo!
Schöne Sache ... und ein Haufen Arbeit!!! Was sagen die Nachbarn dazu? Und wo ist das leckere fertige Brot? mfg Manuel |
Gut gemacht!
- wie lange halten denn die großen Brote? (vermutlich gibt es aber genug Abnehmer, dann stellt sich die Frage nicht) - welche Temperatur hatte dein Ofen denn als Start? |
Ja klar, das macht schon Arbeit.
Aber das Ergebnis spricht für sich. Mit den Nachbarn gibt es keine Probleme, wir verbrennen nur reines Buchenholz, da gibt es kaum Rauch. |
Zitat:
Was wir nicht gleich essen frieren wir ein. Ein Laib (1,5 kg) hält ca. 7 Tage (meistens ist er aber schon früher aufgegessen). Ein paar Abnehmer haben wir natürlich auch. Wenn wir vorher noch Pizza machen heize ich ihn auf 350°C, dann lasse ich ihn zum Brotbacken bis 270°C abstehen. Wenn ich nur Brot backe heize ich ihn auf ca. 300°C und lasse ihn dann auf 270°C abstehen. Das kann ich ganz gut über die Menge Holz die ich verbrenne steuern. |
Zitat:
Ich nehm das unten rechts! ;) |
Hallo Bernd, noch eine Frage (zugegeben OT im Fotoforum), welche Maschine knetet für euch?
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das ist diese hier:
http://www.amazon.de/gp/product/B000...?ie=UTF8&psc=1 Gutes Preis/Leistungsverhältnis :top: |
HUNGER! ;):top:
Schöne Serie, Bernd, tolles Thema, Danke! Gruß Mainecoon |
Zitat:
Kann ich verstehen, wenn man keine hier nur aufgebackenen Teigrohlinge aus China essen will. |
Toll! :top:
Da habt ihr euch aber wirklich reingehängt und im Vorfeld auch ordentlich investiert (nicht nur Zeit). Ich denke, das macht man (heutzutage) nur, wenn man auch richtig Spaß daran hat und es ein wenig auch als Hobby betrachtet. Der Geschmack und auch die Qualität eurer Backwaren sind sicher unvergleichlich! Wenn man mal überlegt, welchen Stellenwert die "Erzeugung" von Lebensmitteln und die Nahrungszubereitung früher hatten, dann wird einem schon klar, dass dies bei uns eine recht seltsame Entwicklung genommen hat. Kochen (geschweige denn Backen) scheint ja heute im Alltag eher ein lästiges und möglichst schnell abzuwickelndes Übel zu sein. Sehr interessant zu sehen, wie ihr da einen ganz anderen Weg geht! Vielen Dank für diese anschauliche Schilderung! Viele Grüße, Vera P.S. Für ein (Test-) Knäppchen mit einem Stich frischer Butter und ein paar Krümeln Salz gäb ich was! :D |
Danke dir.
Ja, wir haben da einiges investiert aber das war es uns wert. Mittlerweile haben wir auch eine gewisse Routine und sind gut organisiert. Wir backen alle 14 Tage und laden oft Freunde und Bekannte dazu ein. Dann gibt es das volle Programm. Wenn der Ofen richtig angeheizt ist gibt es als Vorspeise erst mal Pizza oder Flammkuchen. Danach werden Brötchen und Brot gebacken. Anschließend schieben wir einen Braten in den Ofen, dann kommt ein Kuchen rein. Der Ofen hält die Temperatur über mehrere Stunden. Das sind dann immer sehr lustige Nachmittage........:D Da wir auch unsere gekörnte Brühe zum würzen selber machen kann ich die mit der Restwärme über Nacht trocknen. Wir haben wieder einen ganz anderen Bezug zu Lebensmitteln bekommen. Man genießt einfach wieder mehr :top: Wir haben mal eine Kalkulation gemacht (Investition, Abschreibung über 5 Jahre, Rohstoffe usw.) so ein 1,5 kg Brot kostet gerade mal 2,00 Euro..... |
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