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Raw oder Jpg und die Nachbearbeitung, Aufwand vs. Nutzen?
Hallo
Ich bin jetzt seit ein Paar Monaten meiner ersten DSLR...nein...SLT meine ich natürlich. Es ist eine A37 mit einem etwas später gebraucht gekauften SAL1650F28 SSM Objektiv, geniales Teil. :top: Ok, von der Bildquali bin ich begeistert, was mir mittlerweile nur Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage ob ich RAW oder JPG benutzen soll und ob eine manuelle nachbearbeitung überhaupt lohnt. Hier mal mein bisheriger Weg: :D Am Anfang habe ich die Kamera natürlich auf RAW gestellt, man will ja die volle Qualität haben :) Die Fotos meiner bisherigen Kompaktknipse hab ich schön in Picasa einsortiert und bearbeitet. Tja, AWR-Dateien und Picasa klappt nicht ganz so gut, ziemlich neblig auf den Bildern :shock: Also schnell ne Batch Datei getippt die mir die Bilder durch den Adobe DNG Converter jagt während sie von der Kamera kopiert werden. Klappt prima, die Dateien kann Picasa dann lesen. Erst später stellt ich fest, das so Sachen wie Objektivkorrektur, CA etc. garnicht zur anwendung kommen bei RAW.... Naja, aber ist ja irgendwo logisch. RAW ist halt Sensordaten pur... Es wird Zeit mal Lightroom zu testen. Sieht auch toll aus, die RAWs werden mit Objektivkorrektur versehen, durch irgendwelche automatische Anpassungen per Knopfdruck wirken die Bilder auch weniger flau. Super! Aber mal ehrlich, das ganze herumgeklicke in Lightroom ist für mich ziemlich unbefriedigend wenn ich sehe das die Kamera wunderschöne JPGs ausspuckt in denen alles schon passiert ist. Andererseits werde ich sicherlich mal Bilder Belichtungstechnisch etwas verhunzen und dann froh sein in Lightroom oder einem anderen Programm was geradebiegen zu können. Vorraussetzung ist das ich die ganzen Schieberegler auch mal begreife ;) Momentan geht das eher so nach den "Versuch macht kluch" Prinzip und überall wird mal rumprobiert. Meine Begeisterung hält sich in grenzen, da ich mit Minutenlangen Rumgeschiebe in Lightroom nie so zufrieden werde wie mit der JPG out of Cam. Interessant ist da ja der "Sony Image Data Converter". Ich gib ihm die RAW Datei und er zeigt sie mir nahezu genauso an, wie auch die JPG ausgesehen hätte und ich kann die Kameraeinstellungen quasi nachträglich ändern. Toll... warum kann das nur das Sony programm? In jedem anderen RAW Converter sehen meine RAWs total anders aus.... Jedes Raw da manuell durchzujagen macht auch wenig Sinn, also speicher ich mal lieber RAW+JPG. Die Kamera bietet ja die Funktion. Blöd nur das ich dann alle Fotos Doppelt habe. Überall werden die dann doppelt angezeigt. Schlimmer noch, sortiere ich sie in Ordner JPG und RAW dann gibt es ein Chaos sobald ich anfange mal auszusortieren. Das muss ich dann ja 2 mal machen, einmal im RAW und einmal im JPG Ordner. Tja... das momentane Ende vom Lied, ich Fotografier im JPG Modus und benutze weiter Picasa ;) - Das Sony IDC Tool bietet ja die Möglichkeit die Bilder als RAW mit allen Kameraeinstellungen und Objektivkorrektur optimiert anzuzeigen. Leider ist das Programm sonst aber lahm und nicht sehr umfangreich. - Lightroom ist mir zu kompliziert, das Aufwand zu Nutzen Verhältnis gefällt mir nicht. Während ich da selber rumbiege stellen sich mir auch immer folgende Fragen. Wie soll es überhaupt aussehen? Entspricht das was ich da einstelle auch dem was tatsächlich im Bild gespeichert wird? Stichwort Kalibrierung des Monitors, Farbeinstellungen des Grakatreibers etc. Nicht das es nachher nur auf meinem Monitor gut aussieht und überall anders nicht... - Der Aufwand einer Doppelten Dateiführung RAW+JPG ist mir zu groß. Wie macht ihr das wenn ihr in RAW fotografiert. Setzt ihr euch bei jedem Bild hin und schiebt fröhlich Regler hin und her? Oder nutzt ihr in den Entwicklungsprogrammen hauptsächlich nur die Automatische Korrektur? |
Nun, früher haben sich die meisten Menschen auch nicht gefragt ob sie ihre Bilder weiterhin zum Entwickeln bringen oder ob sie eine Dunkelkammer brauchen.
Eine Dunkelkammer brauchte man nicht, die wollte man. So ist es auch mit RAW. Das braucht man nicht, sondern man möchte es. Man möchte seine Bilder eben nach den eigenen Vorstellungen entwickeln. Dazu muss man einen RAW-Konverter beherrschen, so wie man seiner Zeit eine Dunkelkammer beherrschen musste. Mit ein bisschen "Geklicke und Geschiebe" ist es da nicht getan. Solange man also nicht weiß warum man den RAW Konverter einsetzen soll und auch nicht bereit ist sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen genießt man einfach weiterhin die Bilder die aus der Kamera kommen, denn dazu sind sie da. Das die entwickelten Bilder auf anderen Monitoren genau so aussehen wie auf Deinem eigenen, dafür gibt es keine Garantie. Das gilt aber nicht nur für aus RAW entwickelte Bilder sondern für alle Bildformate. Hänge ein Bild in einen dunklen Keller sieht es auch nicht so aus wie an einer Wand in einem licht durchfluteten Zimmer. Also für die Darstellung ist letztlich jeder selbst verantwortlich. |
Hi,
bei den aktuellen Kameras lese ich immer wieder, daß die JPEG-Engine in der Kamera recht gut ist und oft Aufwand bedeutet aus dem RAW ein JPG wie aus der Kamera zu erzeugen. Bei Standardsituationen, normalem Licht, niedrigen ISOs wird die die Kamera die Bilder als JPG liefern die man erwartet. Bei schwierigem Licht, oder Filtereinsatz möchte ich aber nicht auf RAW verzichten wollen, da ein verschieben der Farbtemperatur oder bei über/unterbelichteten Fotos der Spielraum größer ist. Es gibt schon noch ein paar Sachen, die RAW-Konverter besser können als die Kamera beim wandeln in JPG. Wenn Du aber zwischen den Zeilen liest - RAW nehme ich auch nur dann als Arbeitsgrundlage, wenn ich das als notwendig erachte, sonst das JPG (+RAW) Gruß André |
Nur in speziellen Situationen
Hallo zusammen
Ich habe in den letzten Jahren fast nie mit RAW gearbeitet. Nur in speziellen schwierigen Situationen oder wenn ich ein Shooting habe im Studio oder on Location mit Models. Und dann bearbeite ich auch nur die mit RAW bei denen ich mit dem Kamera-JPG nicht zufrieden bin. Oder wenn man spezielle Stimmungen machen will. So kann man z.B. die Wolken richtig gewaltig und furchteinflössend gestalten, wenn man will und so ein Foto interesssanter machen. Ist dann nicht mehr natürlich, daber zwischendurch ein Foto auf diese Weise hat auch seinen Reiz. Ich arbeite mit Photoshop CS4 und dem eingebauten Converter mit meiner A700. Grüsse Harry |
Schwierige Fragen, die Du hier stellst, zu einem politisch bestimmten Themengebiet, das einem in diesem Forum den Kopf kosten kann. ;) ok, kleiner Scherz, natürlich wird niemand geköpftt, maximal etwas geärgert. ;-)
Mutig wie ich bin wage ich einen Versuch der Antwort. ;) Zunächst einmal finde ich Deine Frage völlig berechtigt. Ich selbst würde gerne nur jpg fotografieren, also direkt in der Kamera nur jpg einstellen. Wenn ich eine neue Kamera bekomme, dann teste ich diese zunächst daraufhin. Ich mache viele Aufnahmen nur in jpg mit den besten Qualitätseinstellungen, riskiere auch mal in einem Urlaub nur jpg aufzunehmen. Dabei gewinne ich einen Eindruck über die Qualität der Ergebnisse und Praktikabilität hinsichtlich notwendiger manueller Parametereinstellungen vor den jeweiligen Aufnahmen im Vergleich zu den angebotenen Automatikprogrammen. Danach habe ich ein Gefühl dafür, wie sehr ich wenn ich in jpg aufnehme, vor den Aufnahmen in den Menüs herumdrehen muss oder mich auch auf bestimmte Automatiken verlassen kann. Die Ergebnisbewertung ist meines Erachtens schon hier sehr subjektiv und durch die eigenen Qualitätsansprüche subjektiv bestimmt. Natürlich habe ich in dieser Phase auch direkte Vergleichsaufnahmen angefertigt, zwischen RAW und jpg. Das mache ich in den Bereichen, in denen die Kamera die optimale Bildqualität erzeugen sollte. Das ist in etwa bei ISO 100 +- Basisempfindlchkeit. In dem Bereich bewege ich mich bei vielen Aufnahmen oft mit Stativ, daher sind höhere Iso Werte im Kontext der Fragestellung für mich weniger interessant. Nach diesen vielen Aufmahmen entscheide ich, ob mir jpg qualitativ bei dieser Kamera zu stark gegenüber den RAW Ergebnissen dieser Kamera abfällt oder nicht. Das ist eine Entscheidung aufgrund des Gesamteindrucks. Ich möchte vereinfachen. also entscheide ich dann, ob ich die Kamera nur jpg oder nur RAW einsetze. Ausnahme sind natürlich Sonderfunktionen wie Panorama, die nur in jpg angeboten werden. Dann wird alles was rein Test ist gelöscht und ich halte mich konsequent an deas Ergebnis. Die einzige Kamera, bei der der Verglech darin resultierte, dass ich nur jpg aufnahm, ist die KonicaMinolta 7D. Bei den verschiedenen Sonys, die ich seither hatte, war mir die jpg Qualität im Vergleich zum jeweiligen Raw der Kamera zu schlecht. Als RAW Konverter nutze ich DXO, von dessen Qualität ich sehr überzeugt bin. Die Vorenstellung der automatischen Objektivkorrektur bez. Schärfen drehe ich manchmal etwas zurück, weil mir etwas zu stark nachgeachärft wird. Ansonsten liefert DXO sowohl sehr gute Farben als auch realistisch wirkende Kontraste in den verschiedenen Helligkeitsbereichen des Bildes. Die automatik hat das Bild also oft schon fast fertig. natürlich kann man viel tunene, wenn man möchte. Das film filter package von DXO würde ich mir mit dazu nehmen. Beides erst mal kostenfrei selbst testen und nach Ablauf der Testphase entscheiden, ob Du es kaufst. Oder natürlich die zweite Option ziehen, mit den jpgs zufrieden sein und gänzlich auf einen RAW Konverter verzichten. Das wäre ideal. |
Die Diskussion bringt an sich nicht viel, weil ja die Anwendungsbereiche von RAW andere sind als von JPG. Man kann heute, fehlerarmes Arbeiten vorausgesetzt, sehr gut mit JPGs über die Runden kommen.
Möchte man aber die Bilder ein wenig anders haben, wirds schwierig. z.B. Himmel selektiv dunkler, Gesichter heller, Perspektive geraderichten, Farbtempereatur ein wenig wärmer oder kälter usw. Vieles geht im JPG, aber jede Speicherung bedeutet Qualitätsverlust und bei stärkerer Bearbeitung gibts gleich mal Farbabrisse usw. Aber wesentlich wichtiger ist, dass mit RAW einfach Dinge gehen, die mit JPG nicht gehen. z.B. farbverbindliches Arbeiten (kalibrieren und profilieren der verschiedenen Kameras und Zuordnung der Profile zu den Bilder, Anpassung des Ausgabefarbraumes an den Workflow des Abnehmers, selektivs Schärfen abhängig von der Ausgabegröße und Ausgabetechnologie (ginge auch in JPG, wenn man in der Kamera die Schärfung abschaltet, aber dann mußt eh nachbearbeiten), nachträglich genaues Anpassen der Bilder an die Lichtquelle und Tonalität, fixe Stilprofile für eigene Farbgebung, usw. Heißt letztlich, für 08/15 Bilder und Massenbilder ist das, was automatisch in der Kamera gemappt wird und dann rauskommt absolut ausreichend. Ist man in einem Umfeld, in dem man farbverbindlich arbeiten muß oder will man einen individuellen Stil, führt ums RAW halt kein Weg rum. |
Mein Senf darf nicht fehlen!
Ich beschreibe mal kurz meine Erfahrung und bisheriges Vorgehen. Anfangs wollte ich auch nur in RAW fotografieren, habe aber schnell gemerkt, das das nicht so einfach ist. Seitdem nutze ich RAW+JPEG. Denn die JPEGs aus der Kamera sind richtig gut. RAW nutze ich dann, wenn ich irgendwas verhunzt habe oder einfach rumspielen will oder besonders tiefere Bearbeitung ansteht, die mit JPEG vermutlich nicht so gut gehn würde. Auf jeden Fall beruhigt es mich jedes Foto immer als RAW zu haben. Normal nutze ich jetzt meistens JPEG und korrigiere nur noch leicht die Ausrichtung, eventuell automatischer Weißabgleich, Schärfung und Kontrast. Auch bei High ISO. Ich bin da aus den Ergebnissen direkt aus der Kamera beeindruckt. Mit der RAW das gleiche oder besser zu erreichen ist für mich sehr schwierig, wenn die JPEG gut geworden ist. Shotwell (leider nur für Linux) zeigt mir RAW+JPEG als eine Einheit an. Ich dachte, das wäre bei den anderen Programmen dieser Art genauso, beispielsweise bei Lightroom. So habe ich das beste aus beiden Welten, außer mehr Speicherplatzverbrauch und der Umgang ist wie mit nur einem Format. Wie sich dein Posting jedoch liest, würde dir vermutlich erst einmal JPEG ausreichen. Wenn es sein muss, dann kannst du immer noch für einzelne Bilder kurzzeitig auf RAW umschalten. |
Ich hab noch etwas, was Dir evtl. bei der Verwaltung hilft wenn Du doch erstmal lieber RAW + JPEG fotografieren möchtest.
http://nubi.bplaced.net/msdelete/ Damit wählst Du Deine RAW und JPEG ordner aus und sagst dem Programm, alles was in dem einen Ordner als RAW nicht vorhanden ist lösche auch im JPEG-Ordner, oder halt umgekehrt. |
Raw- LR
Ich benutze sei Anfang 2008 LR u. nur Raw (A 700). Bin Rentner und freue mich immer
auf die Nachbearbeitung. Im Laufe der Zeit habe ich eine Routine bei der Bearbeitung gewonnen. Du kannst Dir die LR 4.3 zur Probe auf den Rechner laden. Vorausetzung du hast Win 7 auf dem Rechner und einen Arbeitspeicher v. 1-2 GB und Platz auf der Festplatte. Ich bin 75 Jahre alt und habe LR als einziges EBV auf dem Rechner, etwas Geduld ist erforderlich, da ja jedes Motiv anders ist. Wir können uns ja unseren Wohn- sitz verraten- meiner ist Detmold. Vielleicht ist ein pers. Kontakt möglich, MFG |
Lightroom hab ich mir auch schon zum Testen Installiert, genauso wie DXO.
DXO ist in meinen Augen etwas übersichtlicher. (Was die sonstige Bildbearbeitung angeht bin ich irgendwann vor Jahren mal bei Paint Shop Pro 7 hängen geblieben. Meine Bilddateien sind auch noch in Verzeichnissen sortiert und nicht in irgendwelchen Katalogen und Datenbanken :D ) Leider reichen 30 Tage wohl nicht aus um überhaupt zu begreifen was ich damit machen möchte bzw. wie ich es mache. Ich befürchte mir fehlt auch die Zeit mich so tief damit auseinanderzusetzen obwohl das Interesse da wäre. Immerhin konnte ich aufgrund eurer Antworten schonmal heraushören das ich mit meiner momentanen Entscheidung auf JPG zu setzen nicht ganz falsch liege. Ich denke bei Aufnahmen im Dämmerlicht etc. werde ich aber vorsichtshalber auf RAW+JPG umschalten um evtl. doch mal ein wenig rumzuprobieren. |
Solange du nicht wirklich und restlos von RAW und der dazu nötigen Bearbeitung selber überzeugt bist, kannst du deine Bilder auch in JPG aufnehmen. :D
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Hallo,
das ist ganz einfach eine Glaubens- und Ermessensfrage. Es gibt genügend Fotografen, denen JPG ausreicht und nie auf die Idee kämen, RAW zu fotografieren. Sofern ich Aufnahmen für jemanden mache, von denen ich weiß, dass sie max 10x15 ausbelichtet werden oder sie vielleicht in ein Tageblatt oder ähnlich kommen, reicht mir mittlerweile JPG vollkommen aus. Ich habe keine Lust mehr, mir ein ganzen Sonntag für Bilder vom Krawallverein XY zu bearbeiten, die auf einer Website unter ferner liefen landen oder in irgendwelchen Schubladen verschwinden. Meist ist das Volk begeistert, wenn es sich auf einem Foto erkennt. Die wenigsten schätzen deine Arbeit wirklich. Anders sieht es aus, wenn ich für jemand 3-4 Bilder von Auto, Motorrad oder ähnlichem machen soll, oder bei Bildern für meine Familie. Da verwende ich RAW, sortiere aber sehr gründlich aus. Bei Bildern die ich nicht schon von der Kamera gelöscht habe, gehe ich sorgfältig noch mal am Computer durch. Dort fliegt dann alles was mir nicht gefällt, unscharf ist oder ähnlich. Ausnahme sind nur Aufnahmen, die unwiederbringlich sind. Da drücke ich schon mal ein Auge zu. Dann tue ich mich an das Bearbeiten. Alle Raw, die nach gewisser Zeit noch nicht entwickelt sind, fliegen vom Rechner, da sich gezeigt hat, dass sie es nicht wert sind und nie mehr bearbeitet werden. Also warum aufheben. Das alles führt dazu, dass ich viel weniger Datenmüll auf dem Rechner habe und sehr viel kontrollierter Fotografiere, fast so wie früher mit Film. Das ist für mich der richtige Weg, ob er es für andere ist, kann ich nicht sagen. Gruß Wolfgang |
Ich nehme meine Bilder in RAW + JPG in höchstmöglicher Qualität auf
Hallo Freunde,
ich berichte mal über meine Erfahrungen bezüglich RAW- und JPG-Bildern und hoffe, dass es hier nützlich sein wird. Viele ältere Digitalkameras haben keine guten JPG-Konvertierungen in den Kameras. Dazu gehören z.B. die Alpha 900 und 850. Mit der A900 habe ich selbst Jahrelang gearbeitet und habe nie die JPGs in Anspruch genommen, da sie schlicht und einfach nicht gut genug waren. Seit Alpha 77 sind die JPGs, die aus den Kameras rauskommen, erheblich besser und somit überhaupt brauchbar geworden. Diese ist meine persönliche Meinung. Auch die A99, mit der ich jetzt arbeite, liefert sehr viel bessere JPGs, als ihre Vorgängerin. Bis vor zwei Jahren habe ich nur in RAW fotografiert, da mir die Qualität der JPG-Bilder einfach nicht ausreichte. Heute gebe ich immer noch extrem selten JPG-Bilder an meine Kunden weiter; jedoch fotografiere wie folgt: Ich fotografiere RAW und JPG parallel und habe beide Formate für den folgenden Zweck: Wenn ein Foto, welches nicht so wichtig ist und für einen belanglosen Zweck gedruckt werden soll, dann gebe ich die JPGs raus und spare mir die Bearbeitungszeit. Wenn ich jedoch ein Bild für Feinprints auf Großformat vorsehe, dann wäre es zu schade, das RAW-Potenzial nicht voll auszunutzen. Hierfür sind jedoch die JPG-Bilder immer noch nützlich und zwar für Folgendes: Ich arbeite, wie viele andere User hier im Forum mit zwei Monitoren. Ich öffne das JPG-Bild auf einem Monitor und schaue mir an, was die Kamera so automatisch aus der Aufnahme herausgeholt hat. Dann öffne ich auf dem zweiten Monitor den RAW-Konverter und versuche, meine RAW-Aufnahme so zu entwickeln, dass es hinterher viel besser aussieht, als das JPG-Bild. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser ständige Vergleich der beiden Bilder mir hilft, Fehler bei der Rawentwicklung zu vermeiden. Wenn man nicht diese Kontrolle hat, läuft man Gefahr, dass man die RAW-Entwicklung versaut und hinterher ein schlechteres Bild bekommt, als das JPG aus der Kamera. Somit fotografiere ich nur noch RAW + JPG in der höchstmöglichen Qualität und weil die Preise der Festplatten nicht mehr so hoch sind wie früher, ist die Archivierung auch nicht mehr so das große Problem. In der Welt der Fotografie passieren manchmal ganz außergewöhnliche und einzigartige Aufnahmemöglichkeiten, die Dir vielleicht nur einmal im Leben die Chance geben, etwas Spektakuläres zu kreieren. Wenn Du dann nicht aus dieser Situation das Beste herausholst, dann würdest Du Dich vielleicht hinterher ärgern. Damit mir so etwas nie passiert, fotografiere ich stets in RAW + JPG. Dann habe ich auf jeden Fall alles im Kasten, was machbar ist. Ich hoffe, ich konnte helfen! Herzliche Grüße von Benny Rebel |
Ich finde die Frage eigentlich gar nicht so schwer oder umstritten. Die Streiterei liegt vor allem darin begründet, dass immer wieder die gleichen falschen Vorstellung von RAW verbreitet werden. Deswegen hier:
1) RAW heißt nicht "Die reinen Sensordaten"! Ganz im Gegenteil: Auch diese Daten sind massiv aufbereitet. Der einzige Unterschied ist, dass einige nachverarbeitende Schritte noch ausgelassen sind. Dazu gehört die Bayer-Interpolation, Weißabgleich, Gamma-Gradation (De-Linearisierung) und die Abbildung in den RGB-Farbraum. Da diese Schritte noch nicht erfolgt sind, kann man die dafür notwendigen Parameter auch noch variieren - d. h. man kann z. B. für den Weißabgleich eine andere Farbtemperatur wählen, ohne das dabei irgendein Informationsverlust entsteht. Außerdem können die resultierenden RGB-Daten in einer für die Verarbeitung besseren Darstellung (z.B. 32 Bit Gleitkomma statt 8 Bit Ganzzahl pro Kanal) erzeugt werden. 2) RAW ist NICHT flau! Es kann sein, dass manche schlechte oder schlecht konfigurierte RAW-Konverter "flaue" Bilder erzeugen, aber es gibt absolut keinen Grund warum ein konvertiertes RAW nicht auch schon ohne menschlichen Aufwand mit guten Kontrasten und Farben daherkommt. Die Kamera macht ja intern nichts anderes als der RAW-Konverter auch. Die Standardeinstellung bei Aperture ist z. B. nicht unähnlich zu den Ergebnissen der Kameras im "Standardmodus". 3) Niemand ist so gut, dass er in jeder Situation die perfekten Einstellungen trifft Egal wie lange man übt - man wird es nie schaffen, dass man in jeder Situation exakt die passenden Parameter eingestellt hat um das bestmögliche bereits "out of camera" herauszuholen. Insofern ist RAW eigentlich Pflicht, es sei den der Erfolg ist vollkommen egal. Mit modernen RAW-Konvertern wie Aperture oder LR macht es vom Aufwand her keinerlei Unterschied ob man in RAW oder JPEG fotografiert. Man muss sowohl in der Kamera als auch in seinem Konverter einmal den Aufwand aufbringen und seine Bildeinstellungen so anpassen, dass das Ergebnis den eigenen Wünschen entspricht; das können auch unterschiedliche Presets sein. Am Ende landen die RAWs einfach im RAW-Konverter und werden so dargestellt wie man es mit seinen "Standardeinstellungen" gewohnt ist. Man könnte also sagen: Der "Standard-Kreativmodus" des RAW-Fotografen ist jener des RAW-Konverters am Rechner und wenn dieser so aussehen soll wie jener in der Kamera, dann muss man das eben einmal so einstellen. Am Ende bleiben bei RAW vs. JPEG also nur zwei Unterschiede übrig: Ist es der erhöhte Speicherbedarf und die höhere CPU-Rechenzeit am Rechner wert, wenn man dafür mehr Spielraum bei der Bearbeitung erhält? Und als zweites: Benötige ich die Bilder unbedingt sofort von der Kamera? (Journalist, Begrenzte Ressourcen im Urlaub usw.). Gruß, [neon] |
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Ein Punkt, den ich immer wieder schreibe, aber der immer durch den Rost fällt, ist das Arbeiten mit individuellen Farbprofilen sowie die nachträgliche Änderung des Ausgabefarbraumes nach freier Wahl. |
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1. Für mich dient es dazu, verschiedene Kameras auf gleiche Farben zu bringen. Wennst ein Target z.B. Colorchecker hast, kannst den abfotografieren und mit dem Adobe DNG Profile Editor ein Profil erstellen. Bei mehreren Kameras unterschiedlicher Typen kriegst da recht gute Übereinstimmung.
Du stimmst damit deine individuellen Kameras ab statt der von Adobe gelieferten Universalprofile einer fremden Kamera. 2. Wenn du Kleidung, Produkte oder so aufnimmst, reicht der WB nicht aus, weil der Farbverlauf ja nicht ganz linear ist. Da kann man dann für eine Session genau mit dem verwendeten Licht ein Profil erstellen und erhält recht genaue Farben. 3. Farbraum: für Web hast normal immer sRGB, für Druck kann das schwanken. Manche nehmen gerne ECI andere AdobeRGB usw. Aus dem RAW kannst ausgeben was du willst bzw. gebraucht wird. 4. Schärfen: Schärfen ist unterschiedlich für Screen oder Druck und da abhängi von der Größe. Was stellst an der Kamera ein? Kameraschärfe aus und dann nachschärfen wäre sinnvoll, beim RAW ist das halt kein Thema. Wie schon gesagt, für normale Bilder ist das jetzt nicht so das Thema. |
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Wenn möglich richte ich eigentlich alles weitgehend so ein, dass die Bilder eigentlich direkt nach dem Import fertig sind. "Das kann man ja auch später in Photoshop machen" gewöhnt man sich schnell ab wenn es viele Bilder werden. Zitat:
Gruß, [neon] |
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Also jetzt mal eine doofe Frage (die ich mir durch weniger faules Ausprobieren vermutlich selbst beantworten könnte, sorry ...):
* Ich fotografiere mit A 77 und A 99 - bisher nur in jpg. * Wenn ich auf "RAW+jpg" stelle, habe a) ich den Nachteil, dass die Verarbeitung bei/nach der Aufnahme in der Kamera länger dauert .. ... aber vor allem ist b) meine Befürchtung: * Ich kann dann bei den jpgs keine "Effekte" wie DRO, HDR etc. mehr einstellen! Oder täusche ich mich da? Logisch wär's eigentlich ... und das ist genau der einzige Grund, der mich bisher davon abhält: Ich "spiel" nun mal gern mit der Belichtung, mit speziellen Effektmöglichkeiten etc. .. und wenn das nicht parallel zu RAW geht, ist für mich der Gag weg ... Danke Für Aufklärung! (an Störche glaube ich übrigens nicht mehr...;-) |
Ich habe meine A57 vor Geburt meines Sohnes im letzten Jahr gekauft und mache z.B. Babybilder ausschließlich im RAW Format. Warum? Ganz einfach. Wer von uns hat das Glück und noch Negative aus seiner/ihrer Baby- und Kinderzeit? Ich würde mal behaupten die wenigsten. Schade eigentlich. Aus diesem Grund möchte ich diese meinen Kindern erhalten. Und wer weiß, was mit der zukünftigen Technik alles machbar ist. Da möchte ich natürlich die best mögliche Qualität, eben das Negativ, erhalten.
EDIT: Bin ich grad drübergestolpert, schau dir mal die Fotostrecke an, geht um LR... http://www.spiegel.de/netzwelt/gadge...-a-884973.html |
Ob man nun in RAW oder JPEG oder gar in RAW und JPEG aufzeichnet, ist sicherlich nicht nur eine Glaubens- und Ermessensfrage. Das hängt wohl zu einem großen Teil auch davon ab, ob man gewillt ist, den etwas höheren Aufwand bei der RAW-Entwicklung in Kauf zu nehmen.
Ich nehme ja (nicht mehr ausschließlich – dazu gleich mehr) in RAW auf. Meine Gründe dafür sind:
Bis im Dezember 2012 habe ich aus den genannten Gründen (fast) ausschließlich in RAW aufgenommen. Dann ist meine A900 gegangen, eine A99 hat sie abgelöst. Seither spielt auch wieder JPEG bei mir eine Rolle, weil:
Allerdings hat die Sache doch einen Haken: JPEG erfordert penible Kameraeinstellungen. Das gilt jetzt nicht nur Basics wie Belichtung oder Weißabgleich. Auch die JPEG-Aufbereitung kann und will bedarfsgerecht konfiguriert werden (also Schärfe, Kontrast, Sättigung etc. Dazu gibt es ja noch die Kreativstile, die ich aber nicht verwende). Man kann also heute mit einer Sony-Kamera sehr gute JPEG-Aufnahmen erhalten, wenn man sie vor jedem Foto auf den Punkt genau einrichtet. Das ist mir in vielen Fällen zu aufwändig und stressig. Ich nehme in RAW auf und achte nur auf eine möglichst genaue Belichtung (das Live-Histogramm unten rechts im EVF meiner A99 ist bei mir standardmäßig eingeblendet), sowie auf den korrekten Weißabgleich. Den Rest erledige ich dann lieber bei einem guten Glas Rotwein am PC. Bleibt natürlich immer noch: Wer das volle Potential von RAW nutzen will, muss sich in die Möglichkeiten seines RAW-Konverters einarbeiten. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, doch es lohnt sich. Dabei darf man nicht vergessen: Auch die optimale JPEG-Konfiguration gelingt sicher nur, wenn man seine Kamera wirklich aus dem FF kennt und beherrscht. Alternativ gibt es natürlich noch die Motivprogramme (Szenenmodi). Ich persönlich halte überhaupt nichts davon, RAW und JPEG parallel aufzuzeichnen. Das frisst nur unnötig Speicherplatz und verkompliziert die Verwaltung ungemein – wie schon gesagt. Auf dem Alpha-Festival wird es dieses Jahr übrigens einen ausgiebigen Workshop zu Lightroom 4 geben. Wer nach Berlin kommt, kann sich dann gerne bei mir persönlich von den Vorteilen des RAW-Formats überzeugen. Und davon, dass Lightroom überhaupt nicht so kompliziert ist, wie es die vielen Regler und Möglichkeiten einem vielleicht einreden. LG Martin |
auch ein interessantes Video, "RAW Vs JPG", immer gern zitiert. Viel Spaß:
http://www.youtube.com/watch?v=NCZhc5kqEZg |
Also ich denke ich habe erst einmal eine vorübergehende Lösung für mich gefunden. Um auch nach schwierigen Aufnahmesituationen nicht nur mit einer JPG dazustehen wo man bei einer RAW noch etwas hätte retten können, werde ich erst einmal RAW+JPG fotografieren.
Der Speicherplatz ist mir erst einmal egal, habe noch eine Platte wo 900GB frei sind:D Den von mir am Anfang angesprochenen Mehraufwand in der Verwaltung wegen RAW+JPG habe ich heute sehr effektiv beseitigt :top: Einige werden die Idee für völlig blöd halten, aber als ich mir überlegte wie schön es wäre einfach die RAW in die JPG mit einzubetten kam mir DIE Idee. Ein RAW an ein JPG "ranhängen" geht nicht... denkste, geht doch. Aber nur auf NTFS Formatierten Platten :D Das ganze nennt sich "Alternativer Datenstrom" oder "NTFS alternate streams". Eine Tolle Sache um Trojaner und Viren zu verstecken, oder RAW dateien. :top: http://www.gaijin.at/manstreams.php http://www.flexhex.com/docs/articles...-streams.phtml Da ich meine Kamera sowieso immer über ein Batch Datei auslese hab ich mir die einfach mal ein wenig umgescriptet. Die Dateien werden jetzt runterkopiert (.ARW und .JPG) und danach verschwindet die .ARW in der dazugehörigen JPG. Lösche ich die JPG, so ist auch die ARW verschwunden. Die .ARW kann ich jederzeit bequem aus der JPG extrahieren. Alle Programme mit denen ich die JPG öffne sehen aber nur die JPG und behandeln sie ganz normal. Ich denke ich darf nur kein Programm benutzen welches die Original.JPG ändert, aber soetwas nutze ich sowieso nicht. Zur Sicherheit bekommen die Dateien halt ein Schreibschutz Attribut. Zum schnelleren Extrahieren und wieder einpacken hab ich mir auch 2 befehle für die Konsole erstellt, "hideraw" und "getraw". Falls interesse besteht poste ich gerne mal eine kleine Anleitung wie das ganze funktioniert. |
Wenn man RAWs im Abhängigkeit zu JPGs löschen möchte oder auch umgekehrt, kann man auch ganz einfach das hier nutzen.
http://nubi.bplaced.net/msdelete/ So kann man einfach die JPGs sichten und nachdem man alles überfllüssige gelöscht hat, startet man das Tool, gibt die Verzeichnisse an, und es löscht automatisch alle entsprechenden RAWs im jeweiligen Ordner. So kann man bequem RAWs und JPGs beim Import in spearaten Verzeichnis- und/oder Laufwerksstrukturen organisieren und trotzdem bequem löschen und "in sync" halten. |
Das ist ja schön, das du eine Lösung für dich gefunden hast. Noch schöner ist, das dir das selbst programmiert hast. :)
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Hallo,
habe hier grade auch mal mitgelesen. Toll, das du eine Lösung gefunden hast. Ich für meinen Fall fotografiere auch in RAW, schon seit längerem. Man kann einfach mehr bearbeiten im Nachhinein, und Fehler besser beseitigen. Ich arbeite mit Photoshop und konvertiere die RAW Dateien dort ins jpg Format. Ich glaub, es war die Stappelverarbeitung. Also erstmal alle Raws automatisch ins jpg Format umwandeln. Dann kann ich mir erstmal in Ruhe die Fotos im jpg Format anschauen und mir die besten rauspicken, die ich dann als RAW-Format in Photoshop öffne und bearbeite nach meinen Wünschen. gruß Stefan |
Zitat:
Ich finde es toll, das NTFS auf diese Weise ordentlich zu nutzen, aber warum glaubst du, hat sich das auf breiter Front nicht durchgesetzt? |
Weil die Funktion kaum einer kennt :)
Naja. Ein OS wechsel steht bei mir nicht an und ein NAS plane ich auch nicht. Sollte ich doch mal auf die Idee kommen die Dateien auf ein anderes Dateisystem zu kopieren extrahier ich einfach alle raws. Ist nur eine batch datei die ich starten muss. Für die breite Masse ist die Lösung vielleicht nicht geeignet, aber für mich petsönlich sehr praktisch. |
@physicist
Ich finde es eine coole Lösung, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man einsehen sollte, dass eine Lösung wie Lightroom einem kostbare Lebenszeit spart. ;) Gruß, [neon] |
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oder es meckert dann einfach jeder über die Ewigkeit bis die cam endlich fertig gespeichert hat... |
Ich würde aber gerne selbst entscheiden ob mir die Wartezeit wert ist. Soviel wird es dann wohl nicht mehr sein.
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Das möchte ich auch keineswegs abstreiten. Man muss es nur einrichten und sich gescheit damit auskennen. Sollte ich mal soweit sein bin ich bestimmt auch nicht abgeneigt es zu nutzen. Zur Zeit jedoch bin ich mit den JPGs sehr zufrieden und behalte mir durch die speicherung der RAWs die möglichkeit für später offen. Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen ;) Ich werde erst einmal vereinzelt mit Problembildern üben. Ein gutes Forum wo man nette Ratschläge bekommt kenn ich ja jetzt :D |
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Wenn man RAW nur zur Rettung der Bilder wegen schlechter Vorbereitung (schlampige Kameraeinstellungen, ungünstige Lichtverhätnisse ... usw.) einsetzt, dann hat man noch nicht alles verstanden. :(:?;) Aus einem Problembild wird auch nach intensver RAW-Bearbeitung kein gutes Bild. |
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Zitat:
Dies ist mein erstes Posting hier, und ich hoffe ich kann dir und vielen anderen damit ein wenig helfen. Zunächst einmal am Rande zu deinem Objektiv, du sagst das SAL1650F28 SSM Objektiv ist ein geniales Teil, hattest du schon mal ein Festbrennweiten-Objektiv (ubabhängig vom SAM oder SSM AF-Motor) ? Wusstest du eigentlich dass ausschließlich Festbrennweiten die maximale Qualität bieten * (Auflösungsvermögen [Details] bei kritischer Blende [z B F5.6], * satte Farben, * weniger-fla-grau-im-Bild und somit maximaler Kontrast [ggf mit Gegenlichtblende]) ? Natürlich muss ISO immer bei 100 bleiben. Dies ist ja ein Thread über maximale Qualität, deshalb meine Anmerkung. Du fotografierst im RAW+JPG Modus, das ist aus meiner Sicht ABSOLUT sinnlos !! Schon mal was von zentraler Datenspeicherung gehöht ? Ist ein Begriff aus der IT/EDV-Welt. Da ich so einer aus dieser Ecke bin, achtet ich ein wenig darauf. Ich stelle dir 2 einfache Fragen: Kann man aus den JPG-Dateien ARW-Dateien generieren ? Antwort: Nein. Kann man aus den ARW-Dateien JPG-Dateien generieren ? Antwort: Ja. Es genügt also nur im ARW (RAW) Modus zu fotografieren. Noch eine Frage: Gibt es spezielle Szenarien, in denen RAW+JPG Modus dennoch sinnvoll sein kann ? Antwort: Ja, aber sehr selten. Wenn ich auf einem Event bin auf dem ich die Bild an ORT und STELLE sofort abgeben soll/muss dann kann man die JPGs abgeben, die ARWs mit nach Hause nehmen. Auf einem Event hat man an ORT und STELLE seinen PC nicht verfügbar (oder keine Zeit) um die aus den ARWs finale hochwertige JPGs zu erstellen. Da ich selten auf Events bin auf denen ich die Bilder an ORT und STELLE abgeben MUSS, erübrigt sich der ARW+JPG Modus für mich komplett. Nun aber zur Haupfrage vom Thread: ""Wie macht ihr das wenn ihr in RAW fotografiert. Setzt ihr euch bei jedem Bild hin und schiebt fröhlich Regler hin und her?"" Ich benutze kein LR oder sonstige andere kostenpflichtige Programme um Schritt 1: aus den ARWs die TIFFs [verlustfreier temporärer Zwischenstand] zu erstellen Schritt 2: aus den TIFFs die JPGs zu erstellen Ich habe festgestellt, aus einer RAW-Datei bekommt man mit jeder Hersteller-Fremd-Software unterschiedlich [schlechte] Ergebnisse (siehe auch einige Berichte/Reviews auf dpreview). Sony hat alle Software mitgeliefert, die man benötigt um aus den ARWs verlustfreie TIFFs zu generieren. Wenn in Deutschland mal wieder die Sonne scheint UND ich auch WE/Freizeit habe, dann nehme ich meine Sony SLT mit (dieses Jahr Premiere: SLT-A65 mit 35mm F1.8 Objektiv) in die große weite Welt. Generelle Kameraeinstellungen: * Fotografiert wird nur im PASM-Modus damit man ARW-Dateien bekommt. * Alle Kamera-Farbeinstellungen bleiben auf Standard !! * ISO ist FEST auf 100 gesetzt und darf niemals verändert werden!! * Größtenteils wird im A-Modus fotografiert, damit die Blende bei F5.6 bleibt (kritische Blende). * Sofern Belichtungszeiten nicht größer als 1/10 Sekunde werden, kann auf den Kamera-internen-Blitz verzichtet werden. * Metering Mehrfeld * AF auf Spot-Zentral Oft komme ich mit bis zu 400 Bildern zurück. Bei dieser großen Anzahl an Bilder ist es unmöglich für mich, bei JEDEM Bild noch irgendwelche Regler in X-Y-Programmen einzustellen um zum Ergebnis zu kommen. Das primäre Ziel ist von 400 ARWs zu finalen 400 JPGs (mit maximaler Qualität) zu kommen, und das mit dem möglichst geringstem menschlichem Aufwand !! Spielereien mit LR & co sind nicht erforderlich! [SPIELEREIEN enden oft in eine unendliche Geschichte...]. Ich entnehme die 32GB SDHC Karte aus der Kamera und rein in den Kartenleser, von dort alle ARW-Dateien verschieben nach: c:\1max mustermann\DIGICAM\SLTA65\TEMP1_ARW\ //(Anfang: Dieser Schritt ist einmalig Sony Image Data Converter (Version 4.2.02.10112 oder inzwischen neuer) starten. Auf den Ordner c:\1max mustermann\DIGICAM\SLTA65\TEMP1_ARW\ gehen. Ein ARW markieren, oben links auf "RAW Bearbeiten"-Button klicken. Rechter Mausklick auf Bild, Bildverarbeitungseinstellungen, Speichern, speichern unter FOR_ALL_ARW.xml Info: Der Speicherort unter WIN7 ist: c:\Users\%USERNAME%\Documents\Image Data Converter\Settings\ Somit haben wir eine XML für alle künftige Dateien. Nur zur zusätzlichen Information: Die (unveränderte) Einstellungen waren: Belichtung: +0,00EV Weißabgleich: Kamera-Einstellungen (sollte in CAM AWB sein) Kreativmodus: Kamera-Einstellungen Kontrast: 0 DynamikberOptim.. : Aus Farbreproduktion: Standard Farbton: 0 Sättigung: 0 Schattierungskompensation: 80 Mittelstärke: 0 Randstärke: 0 Schärfe: 0 (alle vier Werte) Rauschminderung: Automatisch Verzerrungskompensierung: Aus Farbkurve: Y (Belichtung) Anzeigesteuerung: kein Häkchen, kein Häkchen, kein Häkchen Jetzt auf Anzeigemodus klicken. //)Ende: Dieser Schritt ist einmalig Erstes Bild anklicken, Shift gedrückt halten und PfeilRechts-Taste gedrückt halten bis alle Bilder markiert sind. Oben auf blauen Button JPEG_TIFF klicken, bei Ausgabemethode die Auswahl "Die ausgewählten Bildverarbeitungseinstellungen auf alle RAW-Dateien anwenden" klicken, Datei-Auswahl-Dialog erscheint, Die Datei FOR_ALL_ARW.xml anklicken und Öffnen-Button klicken, Ansicht Ausgewählte Bildverarbeitungseinstellungen erscheint mit Vor-Einstellungen und einer roten Linie von linksunten_nach_rechtsoben, auf das X rechtsoben klicken (schließen Button), Unter Dateieinstellungen TIFF-Format (8 Bit sRGB), Bei "Speichern unter" muss c:\1max mustermann\DIGICAM\SLTA65\TEMP2_TIF stehen (Ordner vorher anlegen wenn noch nicht vorhanden). Dateiname: Originaldateiname verwenden. Sobald man jetzt auf "Speichern"-Button klickt, startet die Umwandlung aller ARW nach TIF. Je nach CPU Leistung kann das unterschiedlich lange dauern. Danach Sony Image Data Converter beenden. //Kommentar: Es kann auch passieren das die Verarbeitung ohne jegliche Fehlermeldung abbricht, dann muss in den TIF Ordner schauen wie weit die Verarbeitung war, Sony Image Data Converter killen, Sony Image Data Converter starten, und dann mit dem letzten Bild weitermachen. Fehler in Sony Software ? Mittlerweile behoben ?!? Ich hab hier eine 64 Whetstone / 99 DHRYSTONE CPU (8-Kern), es werden alle 8 Kerne pro Bildverarbeitung ausgelastet. Jetzt haben wir im Ordner c:\1max mustermann\DIGICAM\SLTA65\TEMP2_TIF alle TIF Bilder (riesige Dateien !!). Diese werden jetzt mit der [Freeware] Software Xnview von TIF nach JPG umgewandelt. Eine exakte Anleitung kann man auf meiner Homepage unter jpgquality/0_jpgquality.htm nachlesen. Am Ende lösche ich alle ARWs und TIFs (Papierkorb leeren nicht vergessen !). Mit [Freeware] Fast-Stone-Image-Viewer browse ich durch die Bilder und lösche unbrauchbares, EXIF Infos sehe ich sofort auf der rechten Seite sobald ich die Maus nach rechts bewege, eine 1:1 Ansicht erscheint wenn ich auf 1 drücke oder mit F12 aktuelle Größe fest einstelle. Exkurs: Aus den 24 (Hersteller/Bayer-Interpolierte)-Megapixel ARWs der SLT-A65 werden am Ende 6 Megapixel (nativ RGB). Weitere Infos darüber kann man auf meiner Homepage unter fotografie/0_pixeldichte.htm nachlesen. Ich hoffe ich konnte helfen und freue mich auf positives Feedback. |
Zitat:
Wenn du die Blende immer auf 5,6 lässt hast du in vielen Fällen vielleicht ein möglichst scharfes Bild aber eine Bildgestaltung mit dem du keinen Blumentopf gewinnen kannst. Die Blende ist das bildgestaltende Element, dies nicht zu nutzen ist absoluter Unfug. ISO 100 ist zu favorisieren aber wenn das Licht nicht reicht, eine extrem kurze Verschlußzeit erforderlich ist oder aus bildgestalterischen Gründen eine sehr kleine Blende notwendig ist dann muß man die ISOs halt hochdrehen. Das ist einer der größten Vorteile der digitalen Fotografie. Die Gestaltung des Bildes ist wichtig, nicht die maximal erreichbare Qualität. Wenn ich mit 400 Bilder zurück komme dann suche ich mir vielleicht 10 Bilder heraus, die meine Ansprüche erfüllen und es verdienen gezeigt zu werden. Der Rest der RAWs schlummert für ewig auf meiner Festplatte bis ich das ein oder andere Motiv später vielleicht mal brauche. Bei mir erfährt jedes Bild, das ich zeige, eine individuelle Entwicklung, denn jedes Motiv ist anders und gute Fotos haben es verdient bis ins Detail optimiert zu werden. Gruß Roland |
@zee_shan.de
Naja, die o.a Methode erscheint mir irgendwie sinnlos. Wenn du 400 Bilder machst, aus denen du ohne individuelle Nachbearbeitung JPG erzeugst, dann kannst das in der Kamera genauso gut machen. Würde also absolut reichen, JPG zu fotografieren und danach Batch zum Skalieren damit die 6 MPix raus kommen. RAW hat nur einen Sinn, wenn man die Bilder entweder individuell bearbeitet oder nachträglich für verschiedene Medien und Farbräume aufbereiten muss. RAW Nachbearbeitung ist nicht aufwändiger als JPG Nachbearbeitung, verliert aber durch die 16Bit weniger an Qualität. Ohne Nachbearbeitung bringts aber nichts. Tja, und das war nur das Thema Qualität. Bei Fotoausstellungen ist das Thema techn. Qualität normalerweise keines. |
Allerdings kann ich nicht verstehen, dass man sich eine High Tech Kamera, wie z.B. die A99 kauft und dann auf das RAW verzichten will. Wie ich schon weiter vorn schrieb, JPG dann, wenn es auf Qualität nicht so sehr ankommt. Will ich aber die absolute Qualität, wozu kaufe ich mir sonst eine A99, führt kein Weg an RAW vorbei.
Gruß Wolfgang |
Zitat:
Bildqualitativ ist APS in den seltensten Fällen nicht gut genug. Geschwindigkeitstechnisch ist die A77 sogar besser als die A99 (fps), die A99 hat diesbezüglich also gar keine absolute Topqualität. |
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