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Minolta 2/35 mm
Was ist an diesem doch recht betagten Objektiv so Besonderes, dass man das bei eBay für fast € 600,00 versteigern kann?
Hab ich was verpasst? |
http://www.sonyuserforum.de/reviews/...oduct=68&cat=1
Eins der besten und schärfsten Objektive die für Minolta je gebaut wurden... |
Aber € 600,00...?
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Sogar noch ältere Objektive sind so heiß begehrt, dass dafür hohe 3-stellige Preise gezahlt werden. Ich habe in der letzten Zeit einige Rokkore gekauft, also manuelle Minolta-Objektive, die es vor der AF-Zeit gab. Die "Jedermann-Objektive" mit den Brennweiten 28-35-45-50-135-200 mm, jeweils mit den üblichen Lichtstärken, kann man vergleichsweise günstig bekommen. Sobald ein Objektiv etwas lichtstärker ist, oder mehr in den Makro- oder Weitwinkelbereich geht, um so teurer wird es gehandelt. Wirkliche Schnäppchen konnte man vielleicht zu Beginn der AF-Zeit machen, aber heute werden sie immer seltener.
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Hab gerade diesen Thread gefunden:
http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=113265 Da hat jemand vor ca. einem Jahr fast die gleiche Frage wie ich gestellt... |
Wenn ich mir überlege, dass ich um knapp 1000 Euro das neu gerechnete Distagon 2,0/24 bekomme, verstehe ich nicht, wie jemand für ein altes und bekanntermaßen streulichtempfindliches 35er so viel hinlegen kann :shock:
Aber vielleicht wird dieser Hype dann endgültig vorbei sein, wenn das Sigma 1,4/35 aus der ART Serie um knapp 840 Euro erhältlich sein wird. Das dürfte nämlich auch eine interessante Option sein, solange Sony hier schläft.... http://geizhals.at/eu/863903 |
Das 2,0/35 war zu seiner Zeit ein sehr gutes Objektiv und kann sich auch jetzt noch sehen lassen. Außerdem gibt es am Vollformat keine echte Alternative mit AF. Das Sony 1,4/35 G kann selbst an APS-C nicht überzeugen. Unterhalb Blende 4 ist die Auflösung schon am Rand des APS-C Bildes mager und die chromatischen Aberationen sind sehr ausgeprägt. Auch das Bokeh ist nicht immer so sonderlich gut.
Also bleibt bei AF außer irgendwelchem Zeug von Sigma nichts in diesem Brennweitenbereich. Wenn man aber bereit ist, auf AF zu verzichten, kann man für vergleichsweise wenig Geld ein Samyang / Walimex pro 1,4/35 nehmen, das alles übertrifft, was es mit dieser Brennweite derzeit für unser System gibt. Mit dem nagelneuen Sigma 1,4/35 könnte aber demnächst eine ernstzunehmende Alternative mit AF auf den Markt zu kommen. In zwei Punkten ist das Minolta 2/35 aber allen anderen hier genannten Objektiven auf jeden Fall meilenweit voraus: Größe und Gewicht. Die ganzen schönen neuen Objektive sind alle ziemliche Brecher und das Sony 1,4/35 ist es auch. |
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Gruß Wolfgang |
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Grundsätzlich gebe ich Dir aber recht. Ich habe vor einem Jahr mein 2,0/28 verkauft und es durch ein CZ2,0/24 ersetzt, das eindeutig besser ist. In Kombination mit dem Samyang 1,4/35, das ich günstig gebraucht gekauft habe, bin ich nun besser und vielseitiger ausgerüstet. Größe und Gewicht dieser Objektive stören mich aber schon. |
Ich hatte eines... aber
Hallo,
ich halte den Preis von 600,- EUR auch völlig überzogen... Ich habe vor zwei Jahren eines für 450,- gekauft und kurze Zeit später für 450,- verkauft... Meines erachtens wird das 35/2 überschätz. Das Glas hat mich einfach nicht überzeugt. Das Sigma EX 30mm 1,4 bringt abgeblendet auf 2,0 die gleiche Leistung und kostet nur die Hälfte! Schöne Grüße Christian |
Zitat:
Um was besseres zu bekommen muss man schon zu Leica greifen. Das wird richtig teuer. Ich würde meines jedenfalls nicht für 600€ hergeben. Sowas wird heute gar nicht mehr gebaut, die Kameras haben ja heute alle eine Objektivfehlerkorrektur eingebaut, da werden gute Objektive überfüssig [Ironie]. ;) |
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Ich hab das Walimex 35er seit August 2012 an der D800 und hab mir, weil ich außerordentlich zufrieden bin, das 35/1,5 für die A99 bestellt. Den Hype um das 35/2,0 kann ich genauso wenig verstehen wie um die Biercans. Mein 35/1,4G ist bei F=2,0 mindestens gleichwertig, keinesfalls schlechter aber dafür ist Blende F=1,4 möglich. Das Wali ist neu, wertig und preiswert. AF ist mit Fokuspeaking eh nicht relevant. |
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Davon abgesehen folgen Preise für selten angebotene Artikel nicht zwangsläufig dem realen Gebrauchswert. Da muß man sich halt überlegen, was es einem wert ist. Was ich für meins bezahlt habe, hatte ich ja schon im Vorläuferthread geschrieben. Für ein perfekt erhaltenes mit vollständigem Zubehör hätte ich auch 400 € hingelegt, für die RS-Version eventuell sogar 500, aber dann wäre auch Feierabend gewesen. Ich warte ja auch immer noch, daß der Hype um das 250 RF mal aufhört. :? Zitat:
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Es sind halt schon 2 Faktoren;
a) der Hype b) der reale Gebrauchswert Der Hype hat das Objektiv preislich uninteressant gemacht. 500€ ist schon ein Preis, bei dem man sich das sehr gut überlegen muß, ob es Sinn macht. 35mm Brennweite als Festbrennweite ist nett, aber so wichtig auch wieder nicht. Und bei offener Blende ist die Vignettierung nicht ohne. Danach wird es sehr gut, aber die Blendempfindlichkeit ist deutlich höher als neue Objektive. Dito Koma, was natürlich bei schlechtem Licht schon ein Rolle spielt. Alle Tests zeigen aber schon, dass das 35/2 bei gleicher Blende besser als das neue 1,4/35 ist. Das mag bei manchen Exemplaren vielleicht anders sein, aber ich kenne keinen Test, der das Gegenteil belegt. Wenn man halt die Qualität von Festbrennweiten haben will, führt halt letztlich kein Weg vorbei. Ohne AF schaut es besser aus, mit Peaking ist das sicher eine Verbesserung und ermöglicht andere Objektive, nur möchte ich 2013 nicht mehr auf den AF verzichten. Wir sind ja nicht mehr in der 60ern ;-) |
Bei ebay sollte man nicht von einem Angebotspreis auf einen Marktpreis schliessen. :roll::!:
Hier im Forum wird es je nach Zustand zwischen 350-450 Euro gehandelt, was meiner Meinung nach auch okay ist. Anmerken will ich noch, dass nach meinen persönlichen Vergleichen das 35 f/1.4 G - allen Unkenrufen zum Trotz - dem alten 35/2 auch nicht nachsteht. Eher im Gegenteil, aber das ist nur meine bescheidende Meinung. |
Wert wäre es mir das schon, schließlich mache ich die mit Abstand meisten Bilder mit dem 2,0/35. Zum Glück habe ich es vor einigen Jahren für deutlich weniger bekommen.
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Das Sigma 30 /1,4 hatte ich auch mal, aber nicht lange... Dessen Randleistung und noch andere Dinge konnten den Minolta 35ern in meinem Vergleich nicht wirklich das Wasser reichen. |
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Die 35 G Besitzer sollten sich auch nicht irritieren lassen, wenn irgendwelche neuen Sigma Objektive in einem Test schärfer getestet werden. Deshalb liefern diese noch lange keine bessere Bildqualität, ganz im Gegenteil. Wenn man so ein Objektive besitzt, dann sollte man es auf ewig behalten, denn die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass etwas gleichwertiges heute nochmal gebaut wird. Es sei denn, es ist ein Zeiss oder Leica für andere Bayonette und preislich abgehoben. |
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mein 35er ist heute gekommen (zusammen mit einer A900 ;))
bisher nur den AF-Adjust Test bei f2 gemacht - tiptop bei +-0 Die Bildqualität ist erstaunlich - Nachbars Haus bei f2 sau scharf :shock: Bisher kann ich allerdings mit dieser Brennweite bzw. mit Festbrennweiten überhaupt nichts anfangen. Meine Versuche mit einer Sigma DP2 waren kläglich gescheitert. Aber ich gebe nicht auf. Gruß, Lothar |
Na dann sag mal Bescheid, wenn das 35er einen neuen Besitzer sucht ;)
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Ich habe mein 2/35 bereits 1998 für meine Dynax 700si gebraucht gekauft (450 DM(!), wenn ich mich recht erinnere, eine ganz schöne Investition damals als Student) und es war lange Zeit mein Lieblingsobjektiv. Ich muss aber gestehen, dass ich derzeit die Flexibilität des Tamron 2,8/28-75 mehr schätze als die Lichtstärke des 35ers, daher kommt letzteres inzwischen ziemlich selten zum Einsatz (wenn wirklich allerhöchste Abbildungsqualität oder Lichtstärke gefragt ist und ich nicht als Familienvater unterwegs bin, sondern als Hobbyfotograf).
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde ist der Punkt, dass sich manche(?) 35er bei den DSLRs nicht mehr korrekt auf Unendlich fokussieren lassen. War da nicht mal was? |
Ja, das ist so. Da muss man scheinbar Shims am Objektivbajonett entfernen (lassen), dass es geht. Ein weitverbreitetes Übel, auf das man bei diesem Typ achten muß. Das Auflagemass wurde scheinbar geringfügig in den Toleranzen geändert.
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Die A99 ist ähnlich groß und schwer also stellt das 35/2 keinen Mehrwert gegenüber dem 35/1,4G dar. Ich bin gespannt wie sich das Wali 35/1,5V an der A99 schlägt. |
Danke, "Shim" war das Stichwort, welches mir gefehlt hat. Dazu gibt es hier und in den Folgebeiträgen weitere Informationen: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...7&postcount=22
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Prinzipiell stimmt das schon, dass vergleichbare neue Objektive besser sind, aber nahezu alle hochwertigen Minoltaobjektive können heute noch locker mit den VF mit 24 MPIx mithalten bzw. sind nicht der limitierende Faktor. Das ist dann schon für 30 Jahre eine hervorragende Leistung. Bezogen auf den Preis ergibt sich da schon ein ganz guter Gegenwert.
Betrachtet man dann noch die üblichen Ausdruckgrößen und dafür notwendigen Auflösungen, dann kann man ein heute erworbenes hochwertiges Objektiv von der Bildqualität sicher lebenslänglich nutzen. Allerdings ist fraglich, ob es dann noch den Hersteller und/oder Kameras dafür gibt ;-) Vergleicht man heutige Rechnungen z.B. 1,4/85 Zeiss mit jene von Minolta, dann ist der Unterschied so groß auch wieder nicht. Preislich liegen Welten dazwischen. Heißt, die Neubeschaffung kostet für eine Minimum mehr an Leistung extrem viel. Am Crop schaut die Rechnung allerdings deutlich anders aus. Aber dafür wurden die Objektive ja nicht gerechnet. |
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Mich wundert nur, dass Du das Sony SAL35F14 überhaupt noch in Erwägung ziehst - es dürfte doch allgemein bekannt sein, wie wenig gut dieses Objektiv an einer VF Kamera ist... Und zum Sigma: die Tatsache, dass es ein Sigma ist, hält mich vom Kauf ab, nur diese Tatsache (bei meinem Karma ziehe ich da sicher wieder das Supermontagsgerät an mich *gggr*) |
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Das Minolta 2/35 ist absolut offenblendtauglich. Aber meiner Meinung nach ist das Minolta 1,4/35 nicht schlechter. Seit dem Photozone-Test des 1,4/35 G gilt das 1,4er ja als Scherbe. Trotzdem würde ich es immer einem Walimex vorziehen. Gruß Michi |
Offenblende und Streulicht schließt sich ja nicht aus.
Und das 35er kannst an einer VF mit Offenblende schon verwenden, hast aber massive Vigenttierung. Das kann ein netter Effekt sein, aber ungewollt stört er. Streulicht ist auch weit höher, du merkst es, wenn du Lichtquellen im Bild hast und deren Kopien sich irgendwo in grün zeigen. Dito hast am Rande, bedingt durch die kleine Bauwweise massive Koma. Also vielleicht schon einmal genauer hinschauen, bevor du andere angreifst. Trotzdem ist es, sachgerecht eingesetzt, ein suberbes Objektiv. |
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Und das 35/1,4G habe ich selbst getestet - es ist sein Geld nicht wert ;) |
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Wobei die mittelprächtige Note für das Sony in der Objektivdatenbank vorwiegend auf deinem Urteil beruht ... die Leute, die von der Linse begeistert sind, haben das aus irgendeinem Grund zwar verbal kundgetan, aber keine Punkte vergeben. Was nimmt man denn dann deiner Meinung nach, wenn man ein lichtstarkes 35er für Vollformat will? Das Minolta ist überbewertet, das Sony taugt nichts, das Sigma ist halt ein Sigma, Tamron hat überhaupt keine Vollformat-Objektive besser als f/2,8, das Samyang ist rein manuell ... und nu? |
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Das Rokkor 4,5/75-200 mm war ein Zoom, dass in den 70ern optisch baugleich bei Minolta als Leica Vario-Elmar-R 4,5/75-200 mm hergestellt wurde. Zitat:
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Jedenfalls ist das 2/35 auch nicht streulichtanfälliger als andere vergleichbaren Objektive aus dieser Zeit. Gruß Michi |
moin,
das 35/1.4G ist sicher -aus heutiger Sicht- nicht die Krone des machbaren, und für Architektur oder Landschaft bei Offenblende sehr wenig geeignet. Zudem wird es am APS-C-Sensor geometrisch zu einem "50/2.0", und dafür ist es schlicht "absurd teuer". Für diesen Einsatzbereich gibt es seit einiger Zeit das DT 35/1.8 zu einem bezahlbaren Preis. In seinem eigentlichen Einsatzbereich (street, low light usw.) spielt der Randabfall oft keine Rolle oder ist sogar erwünscht (Unterdrückung von störenden Sachen am Bildrand), und der -aus heutiger Sicht- heftige Querfehler lässt sich leicht in der Nachbarbeitung korrigieren. Was als Kritkpunkt bleibt, ist der Preis, der der Leistung im Vergleich zum Mitbewerb nicht mehr angemessen ist. Das 35/2 war zu seiner Zeit ein eher unbeliebtes Objektiv, daher wurden wenige produziert und verkauft. Das sich dieses Objektiv 20 Jahre später an digitalen Sensoren als sehr interessantes Stück erweisen würde, konnte wirklich niemand vorhersehen. Die Produktion war bei Übernahme durch Sony seit Jahren ausgelaufen, daher gibt es keine Neuauflage. Würde es zu €800 in der alten Form mit akuteller Vergütung neu angeboten, wäre das Marktinteresse sicher auch sehr überschaubar. So werden die wenigen Stücke auf dem Gebauchtmarkt sehr hoch gehandelt, aber die absoluten Mengen, die da den Besitzer wechseln, sind sehr klein. |
:top:
volle Zustimmung! |
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Die historischen Kenntnisse sind nicht solide gelernt. ;)
Minolta hatte bestimmte Objektive für Leica gerechnet und nicht umgekehrt, so dass aus einer Zusammenarbeit mit Leica auch unabhängig von deren Zeitpunkt nicht geschlussfolgert werden kann, dass sich infolgedessen die Qualität der Minoltaobjektive in irgendeine Richtung geändert hätte. Das 35/2 war nun wirklich zu keinem Zeitpunkt seiner Lebensdauer ein unbeliebtes Objektiv. Ganz im Gegenteil. Schon zu Zeiten als hier noch niemand über Digitalkameras nachdachte, war das Objektiv unter den versierteren SLR Fotografen ob seiner Qualitäten sehr geschätzt. Diese Praxisbewertungen liefen völlig konsistent zu den Ergebnissen von fachzeitschriftentests, die das Objektiv deutlich vor den anderen Japanern wie Canon, Nikon, Pentax einstuften. Aufe dem Niveau von Zeiss und hinter Leica. Das 28/2 ist nicht ganz so überragend. Unter 35mm hatte Nikon die Nase vorn mit einem überragenden 1,4/28. |
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