![]() |
Direkt in die Sonne fotofrafieren??
Guten Tag,
ich besitze seit kurzer Zeit die Alpha 57 und frage mich, ob man mit der Kamera direkt die Sonne fotografieren kann, oder ob möglicherweise der Sensor durch den live-View Betrieb geschädigt wird. Wenn ich in einem Automatikmodus fotografiere, wird doch die Blende(?) automatisch an die hohe Lichtstärke angepasst, sodass der Sensor nicht überhitzt, bzw. von der Sonne beschädigt wird, oder? Wie sieht es im manuellen Modus aus? Kann der Sensor beschädigt werden, wenn die Blende geöffnet wird, oder hat die Kamera einen eingebauten Schutzmechanismus, der den Sensor vor der Zerstörung schützt? Was macht eigentlich die Belichtungskorrektur? Wenn ich den Wert auf -3 stelle, dabei jedoch die Blende soweit öffne, bis das Bild genügend hell erscheint, laufe ich Gefahr den Sensor zu schädigen? Vielen Dank für die Antworten. |
Zu welcher Tageszeit denn?
Abends ist das kein Problem... :lol: |
Hallo pimpl,
Du hast natürlich recht. Das Überhitzen des Sensors einer Kamera ist sergut möglich, ABER:!:: Das Überhitzen eines Sensors ist nur bei Filmsequenzen oder Langzeitbelichtungen eine reale Gefahr. Der Verschluss der Kamera wird ja ohnehin erst dann geöffnet wenn du auf den Auslöser drückst. Und wenn du dann in Richtung Sonne fotografierst belichtet deine Kamera natürlich entsprechend kurz und es besteht keinerlei Risiko. Sonst noch Fragen :top: |
Außerdem:
Bei SLT-Kameras kommt das Liveview-Bild nicht vom Hauptsensor. Sonst wäre der Verschluss ja dauerhaft offen und eine kontrollierte Belichtung wäre nicht mehr möglich. Das Bild das du im Liveview siehst kommt von einem eigenen geschützten Sensor, welcher das vom Spiegel umgeleitete Bild überträgt. |
Zitat:
Ciao Canax Edit: Die Antwort in #4 würde ich mir nochmal überlegen! |
Zitat:
|
Zitat:
Ciao Canax |
Zitat:
Normale Fotos direkt in der Sonne mit kürzeren Brennweiten sind kein Problem. Bei extrem langen Brennweiten mag das schon anders aussehen. Du kannst ja mal mit Deinem längsten Tele auf ein Blatt Papier projezieren. Wenn das Papier anfängt zu kokeln, dürfte es für Den Sensor auch zu heiß werden. Vorsichtshalber würde ich in der Mittagszeit davon absehen, mit 500mm oder mehr direkt in die Sonne zu fotografieren. |
Zitat:
Könnte man dann nicht auf den Spiegel verzichten und zu einer Nex greifen? :shock: |
Also bei meiner a65 ist der Verschluss offen und liefert das live view Bild. Der erste Verschluss kann elektronisch oder mechanisch ausgelöst werden
|
Vor allem würde ich kein Stativ verwenden und die Kombination dann länger stehen lassen. Mit der Hand schaffst es eh nicht, länger die Sonne am gleichen Punkt zu halten.
Nebenbei wäre es sinnvoll, wenn derjenige, der gute Ratschläge erteilt, sich zumindest ein wenig sachkundig zu machen (hinsichtlich SLT und Verschluß). Sonst haben wir eine reines Müllforum, auf dessen Informationen sich keine verlassen kann. Klar ist der doof, der ein blöde Frage nicht beantworten will. Aber falsch beantworten ist damit nicht gemeint. Dazu sagten die alten Römer: "si tacuisses, philosophus mansisses". |
Zitat:
|
Na, wennst die Sonne im Visier hast. War doch irgendwie noch der Thread Titel und Inhalt. Sonst kokelt dir der Sensor ab.
|
Zitat:
Ciao Canax |
Zitat:
|
Zitat:
|
Also, ich habe heute gegen 12 Uhr im manuellen Modus (ISO 100) einpaar mal die Sonne fotografiert mit extrem kurzen Verschlusszeiten, sodass die Silhouette der Wolken sichtbar wurde. Das ganze hat maximal 5 Minuten gedauert; ohne Stativ - unterschiedliche Perspektiven. Ich vermute mal, dass da nichts beschädigt wurde.. Ich war mir nur unsicher wegen des prinzipbedingten live-Views.. Wenn der Hauptsensor das EVF-Bild überträgt, wie kann dann der Einfluss von Blende und Verschusszeit im live-View angezeigt werden? Blicke da noch nicht so ganz durch..
|
Das wird halt nach den Einstellungen an der Kamera und den Werten vom Objektiv berechnet. Die Blende ist vor der Aufnahme immer ganz geöffnet.
|
Der Einfluss von Blende und Zeit wird aus den eingestellten Werten errechnet und für die Anzeige simuliert. (ausser Schärfentiefe natürlich).
Dass ein eigener Sensor dafür zuständig ist ist - wie schon mehrfach richtiggestellt - Blödsinn. - edit: sorry,zu spät dran :D Wie wärs denn mit einem kräftigem Graufilter um den Sensor zu schonen? LG Georg |
Zitat:
Ciao Canax |
Zitat:
Die Frage der Sonnenaufnahmen ist schon öfters diskutiert worden, insbesondere, als der Live View neu war (an DSLRs). Google dürfte dazu einiges ausspucken. Offenbar wissen wir dazu zu wenig. Vielleicht sucht ja mal jemand und lässt uns an den Ergebnissenteilhaben. Möglicherweise können wir dann Faustwerte ableiten, was man tun darf und was nicht. Ich habe jetzt leider noch viele Stunden Arbeit vor mir und kann mich darum jetzt nicht kümmern. |
Zitat:
Bei 200mm wird die Sonne dann zwar auf eine 150mal größere Fläche abgebildet, es kommt aber auch 150mal mehr Licht herein. Die Energie pro Flächeneinheit bleibt also konstant, aber die Gesamtenergie wird größer. |
Zitat:
|
Also ich hab auch schon ab und zu mal in die Sonne geschaut (mit A55 und A77, aber das sollte ja egal sein, bzw. gleich wie bei der A57) und noch nie ein Problem festgestellt. Außer vielleicht dass das der Extremfall für den EVF ist - er wird nicht mal annähernd so hell wie man es erwarten würde. Sprengt ganz klar seine Systemgrenzen. Dafür wird man aber beim Blick durch den Sucher auch nicht geblendet.
Mir fällt dazu noch ein dass Silizium - das Material aus dem der Sensor ist - ein sehr guter Wäremeleiter ist. Die bei scharfer Fokussierung und kürzeren Brennweiten punktförmig eingestrahlte Energie wird also schnell auf die umliegende Fläche verteilt. Aus diesem Grund, und weil die Sensoren auch mit guter thermische Kopplung auf einen Träger aufgebracht sind der zusätzlich Energie aufnehmen kann, wird da so schnell sicher nichts verkokeln. Siliziumhalbleiter vertragen Temperaturen bis 200°C ohne Schaden zu nehmen, bis sie sich angesichts der geschilderten Rahmenbedingungen auf diese Temperatur erhitzen muss man glaub' ich schon recht lange in die Sonne schauen mit der Kamera. Das soll jetzt aber kein totaler Freibrief dafür sein völlig sorglos längere Zeit derart den Sensor aufzubrutzeln. Auch wenn er sicher nicht schnell Schaden nimmt, das Rauschen steigt mit der Temperatur, den Effekt kennen wir ja vom Filmen mit der A55, bei der der Sensor vom SSS erhitzt wird und deshalb nach längerem Filmen (kurz bevor der Überhitzungsschutz die Kamera abschaltet) sichtbar stärker rauscht. Zitat:
|
Zitat:
|
Die Frage mit der Sonne wurde hier schon öfters diskutiert und habe damals eine Ableitung erstellt, damit man abschätzen kann, was wirklich passiert.
Die "Gefährlichkeit" hängt von der Blende ab! D.h. nachdem wir mit Offenblende arbeiten, sind für den Sensor bei LiveView hochlichtstarke Objektive am schädlichsten, wenn man direkt in die Sonne fotografiert. Hier findet man das pdf-File. Ich habe mit der A77 die Sonne mit Brennweiten von 8mm bis 3000mm und mit Öffnungen von f/1,4 bis f/30 fotografiert - ohne Probleme. Auch mit automatischer Nachführung, die die Sonne immer an der selben Stelle im Bild hält. Dies aber nur mit entsprechenden Sonnenfiltern vor dem Fernrohr! Trotzdem ist das Bild so hell, dass sich bei f/15 1/4000s bis 1/8000s ergibt. |
Bei den NEXen kann man das übrigens ein bißchen entschärfen, indem man im A- oder M-Modus arbeitet. Da erfolgt der Liveview nämlich bei Arbeitsblende, d.h. abblenden schont dann auch den Sensor.
|
Zitat:
|
Zum Fokussieren wird die Blende immer einen Augenblick ganz geöffnet und dann gleich wieder geschlossen, schon bei der alten NEX-3. Sollte also auch mit PDAF kein Problem sein.
|
Zitat:
f1,4 bis max. 85mm f1,8 bis max. 135mm f2,8 bis max. 300mm f4 bis max. 500mm (bzw. 600mm bei Minolta) finden sich im Objektivprogramm von Sony. Es wäre aber zu schön, die Sensortemperaturkurve mal zu messen. Dafür brauchen wir eine Schrottkamera, an deren Bildsensor ein Temperatursensor angebracht wird, ein paar Objektive (Temperatur in der Luft um die Hinterlinse sollte ebenfalls überwacht werden, damit eine eventuelle Velourbeschichtung nicht plötzlich abfackelt, falls es im Spiegelkasten zu heiß werden sollte). |
Zitat:
|
Erstaunlicherweise wird man zwar mit Literatur zugeschmissen, die die mathematischen Grundlagen eines Bayer-Filters und diverse Demosaicing-Algorithmen erläutert, aber ich habe nirgendwo konkrete Aussagen gefunden, aus welchem Material die Filter denn nun heutzutage in der Praxis hergestellt werden. Wikipedia verweist sogar auf eine Quelle aus den 80er Jahren, wo von bedruckten Gelatine-Filtern die Rede ist, was bei einem Pixel-Pitch von 4µm wohl kaum noch praktikabel sein dürfte. Mein Gefühl sagt mir allerdings, daß es sehr wahrscheinlich direkt auf den Sensor aufgebrachte organische Farbstoffe sein werden, und dafür würde ich eine eher geringe Temperaturstabilität vermuten.
|
Nein, die AA-Filter sind Interferenzfilter! Sieht man daran, dass sie verschiedene Farben annehmen, wenn sie schräg gegen das Licht gehalten werden. Eingefärbtes Glas macht das nicht.
Interferenzfilter sollten eine sehr geringe Absorption aufweisen (darum werden sie auch für Hochenergie-Laseranwendungen herangezogen) und sich daher nicht viel erwärmen. Trotzdem weiß nur der Konstrukteur was sie wirklich aushalten. Aber nachdem noch kein Fall von Sensor-Verbrutzelung ;) im I-Net dokumentiert wurde, würde ich diese Gefahr als eher gering einschätzen... |
Canon schreibt dazu:
Zitat:
Der Sensor hat einen Temperaturfühler. Wird's zu heiss, schaltet die Kamera ab. Trotzdem warnt Canon vor Aufnahmen direkt in die Sonne mit langen Brennweiten (Sonne bildfüllend) mit Liveview und rät zur Vorsicht (kann den Sensor beschädigen). Wie Toni schon schrieb: Da es im Forum einige Jammersthreads über z.B. das silberne Exterieur des 70-400 gibt aber keinen einzigen "Hilfe, mein Sensor hat ein Loch..." scheint das Problem nicht sehr gross zu sein. |
Ich sehe das Problem aber nicht so sehr bei den formatfüllenden Aufnahmen, denn da hat man i.A. ohnehin nur f/8 oder weniger, denn wer hat schon ein lichtstarkes Tele mit einer Brennweite in der Gegend von 1000mm? Zudem muss man sicher Filter verwenden.
Aber bei einem 1,4/50 oder 85 sehe ich da eher eine Gefahr. Da könnte es passieren, dass das (kleine) Sonnenbild mit hoher Leuchtdichte längere Zeit auf einigen wenigen Pixeln liegt und dort lokal zu einer Erwärmung bzw. Schädigung kommt. |
Canon hat da schon ein paar Geschosse am Start, die einen Sensor grillen können.
Ein 4-5.6/400 mit Telekonverter mag da weniger Sonnenofenpotenzial haben. Ob es aber der Sensor auch nach zehn Minuten Liveview noch goutiert oder auch mit der lichtschwachen Tüte schon Sonnenbrand bekommt? :zuck: Bei der D800 bin ich diesbezüglich recht vorsichtig mit Liveview, wenn ich das 2/200 drauf habe. Edit: eine Idee von mit: Lieber Herr Sony, wie wäre es an der SLT statt wechselbarer Einstellscheiben mal mit wechselbaren SLT-Folien? Zum Beispiel eine phototrope, die den Graufilter erspart, oder eine mit radialem Grauverlauf für einen STF-Effekt? Oder passend zur Jahreszeit mit Sterneffekt oder Rentierbokeh? (Achtung, Satire!) |
Mein ED120 hätte da wesentlich mehr Zerstörungspotential. Dafür habe ich aber geeignete Filter (ca. 1000x), die es ermöglichen trotz Nachführung die Sonne zu fotografieren.
Zu deinem Beispielen: f/4 ist wesentlich ungefährlicher als f/1,4! |
Na ja, das wird jetzt aber schon ganz ordentlich breitgetreten, ohne weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Nebenbei ist das Problem schon so ca.75 Jahre alt. Wer mal eine Leica ohne Objektivdeckel auf den Rücken gelegt hat, weiß was ich meine.
Damals war das aber nur eine Leica thema, da die SLR durch den Spiegel das Licht hinten genau ins Auge des Betrachters gelenkt haben. Und der hat dann meist reagiert. Oder der Tisch drunter ;-) Aber Leica Tuchverschlüsse sind durchaus abgeraucht bzw. haben Brandlöcher gehabt. Bei den SLT kommt da Thema halt prinzipbedingt abgeschwächt wieder. Wer also eine NEX oder SLT in der prallen Sonne auf den Rücken legt, kann sich nach einem Bier schon mal wundern, dass das Ding kaputt ist. Aber in der Praxis, ohne jetzt gerade die Sonne mit einem Stativ fix anzuvisieren, ist das unkritisch. Und wenn jemand Sonnenaufnahmen macht, weiß er eh nach der ersten kaputten Kamera, dass da noch was drauf gehört. |
Zitat:
Zitat:
Den Link hatte ich übrigens vor zwei Jahren schon mal hier gepostet ;) Allerdings findet man inzwischen geradezu massenhaft Fälle, wo sich Leute bei einer Lasershow den Sensor zerschossen haben. http://www.youtube.com/watch?v=J0TgaGePhJA Und das scheint wirklich in Sekundenbruchteilen zu gehen (wobei ich mich da schon frage, wie gesund es sein mag, wenn man so einen Laser mal ins Auge kriegt :shock:). |
Das kann sehr schädlich sein. Es können bleibende Schäden entstehen.
Deswegen muss sichergestellt sein, das so etwas nicht passieren kann. Doch wie man überall sehen kann, nimmt das keiner Ernst. In unserem Betrieb würde die Sicherheitsfachkraft da in Ohnmacht fallen. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:44 Uhr. |