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Strichspuraufnahmen verziehen von Bild zu Bild
Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt übereine halbe Stunde die Suchfunktion benutzt habe und mit den von mir gewählten Stichwörtern nichts gefunden habe, muss ich mich jetzt doch an die Allgemeinheit wenden. Ich habe seit ca. 2 Wochen die A77 nachdem ich seit über 4 Jahre mit der A700 fotografiert habe. In letzter Zeit hatte ich mit meiner A700 ich immer öfter sog. Strichspuraufnahmen des Nachthimmels gemacht und war eigentlich auch immer zufrieden mit deren Bildqualität. Nun habe ich das ganze mit ansonsten unverändertem Equipment (Stativ, Objektiv, Kabelauslöser) und vom selben Standpunkt (verwackelungsfreier Boden) mit der A77 probiert. Leider nur mit schlechtem Erfolg. Die einzelnen Bilder scheinen von einer zur anderen Belichtung zu "wandern", d.h. die einzelnen Striche der Sterne sind pro Bild minimal unterschiedlich in der Höhenposition des Bildes (lässt sich schlecht erklären, deshalb füge ich mal ein Bild ein). Es sieht dann irgendwie wie Schlangenlinien aus. Mittlerweile habe ich so ziemlich alle Einstellungen durch: SSS aus, da auf Stativ Alle Objektivkorrekturen aus vorderer Verschlussvorhang mal elektronisch, mal nicht. Wer hat vielleicht eine Idee woran das liegen könnte? https://picasaweb.google.com/gtwolff...eat=directlink Danke für eure Hilfe und Ideen Gerhard |
Hi,
kannst Du störende Thermik ausschließen? In den letzten Tagen ist es ja doch schon etwas wärmer als im Winter ... Direkten Gegentest mit der A700 gemacht, oder liegt das schon länger zurück? Gruß André |
Den direkten Gegentest habe ich noch nicht gemacht, daher wäre flimmernde Luft natürlich eine Idee. Ich werde heute Abend nochmals die 700 er bemühen. Weitere Ideen sind bis dahin natürlich gerne willkommen.
Danke |
Strichspuraufnahmen verziehen von Bild zu Bild
Hast du den Verwacklungsschutz deaktiviert? Evtl. verursacht der ja solche Ergebnisse, wenn die Kamera auf dem Stativ sitzt.
Bruno |
Zitat:
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Ist das gezeigte Bild ein 100 % Crop? Wenn ja, dürfte man ja wegen der höheren Auflösung der A77 erwarten, dass Störungen (Vibrationen, Luftflimmern) stärker auffallen.
VG Andy |
Zitat:
Sollte es sich um ein WW- oder Normalobjektiv handelt, kann dieser Effekt nicht durch die Luftunruhe verursacht werden. Damit man das Seeing in dieser Form sieht, braucht es Brennweiten >1000mm! Ich vermute trotz allem eine Bewegung des Bodens bzw. des Stativs... |
Steht dein Stativ auch wirklich fest? Nicht das es sich minimal senkt während der Aufnahmen - also der Kopf inkl. Kamera.
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Leider kann ich den direkten Gegentest heute abend nicht machen, da es gerade massiv gewittert (gibts halt Blitzaufnahmen...)
Zum Boden: Ich habe das Stativ jeweils lange Zeit völlig alleine auf dem Balkon stehen lassen, kein Wind, keine Personen auf dem Balkon, der Untergrund sollte also völlig ruhig sein. Bildanzahl ca. 100, gestackt mit Startrails, aber auch manuell mit Photoshop kein Unterschied Leider hat picasaweb das Bild beim Hochladen verkleinert, so dass hier keine 100% Ansicht mehr möglich ist, wenn ich aber wieder am Desktop PC sitze, mache ich mal eine 100% Ausschnitt und lade ihn ebenfalls hoch Das Stativ schließe ich aus, da ich mit dieser Kombination bereits erfolgreich mit der A700 Strichspuren fotografiert habe, außerdem sind die Spuren pro Bild wirklich verwackelungsfrei, nur wandern sie von einer Aufnahme zu nächsten nach oben ODER unten, damit sollte ds Stativ wohl auszuschliessen sein. Danke |
Zitat:
Nochmals: welche Brennweite? Sorry, aber ohne relevante Daten kann man kaum was dazu sagen... |
Zitat:
Hans |
Mal als Vermutung (ich habe keine A77):
zwischen den Aufnahmen schaltet die A77 in einen Ruhemodus runter, hierbei wird, wie (vermutlich) beim Ausschalten, eine Sensorreinigung durchgeführt. Bei der Seonsorreichigung wird der Sensor "durchgeschüttelt", um evtl. Verunreinigungen los zu werden, und ist anschleißend nicht mehr zu 100% in derselben Lage, wie vorher. Lässt sich die Kamera so einstellen, dass sie keine automatische Sensorreinigung (macht sie das überhaupt? ist ja bislang nur eine Vermutung) vornimmt? vlG Manfred |
Wenn sie in den Standby geht macht die A77 keine Sensorreinigung und beim Aufwachen auch nicht.
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Leider ist der TO sehr zurückhaltend mit seinen Informationen - daher können wir nur mutmaßen...
So lange wir nicht wissen, wie er die Aufnahmen ausgelöst hat, tappen wir im Dunkeln: Intervalltimer oder händisch? |
Sorry, das mit der Brennweite habe ich oben wohl unter den Tisch fallen lassen:oops:
Also dieses Bild ist mit 70mm aufgenommen worden, ca. 100 Bilder mit Startrails bearbeitet. Zur besseren Ansicht habe ich mal einen Ausschnitt gemacht und ebenfalls hochgeladen: https://picasaweb.google.com/lh/phot...eat=directlink Wie ich allerdings schon oben schrieb, habe ich die Kamera komplett alleine arbeiten lassen, ich war einmal nach etwa 50 Bildern ca 2 Bilder lang auf dem Balkon um zu prüfen ob die Kamera noch arbeitet. Der Balkon ist aus Beton, es ging wie schon gesagt keinerlei Wind, Erdbeben schließe ich auch aus:lol: Genau das gleiche Problem tritt aber auch bei 18 mm Brennweite und auf anderem Untergrund auf, Holzboden, bei diesem würde ich mir es ja auch noch eingehen lassen. Merkwürdig ist für mich aber hauptsächlich, dass die Einzelstriche fast komplett verwacklungsfrei sind, aber von Bild zu Bild in der Höhe wandern. Ich befürchte auch eher, das derSenso zwischen zwei Bildern leicht seine Lage ändert, nur : Warum? ---------- Post added 19.06.2012 at 11:08 ---------- Ihr seid ganz schön flott hier, da kam die nächste Antwort schon, als ich den letzte Post schrieb: @Toni_B: Zum Auslösen benutze ich seit Jahren einen Intervalltimer. Zeit zwischen 2 Aufnahmen ca 1 Sekunde, sonst wird der Leerraum zu groß @all: Leider kann ich das Bild welches bei 18mm Brennweite entstand nicht mehr hochladen, war eine Frustlöschung.... |
Was für ein Dateiformat/Auflösung hast Du für die Originalbilder an der Kamera eingestellt?
Belichtungszeit & Blende der einzelnen Aufnahmen? |
RAW, 6000x4000, ISO 800, 70mm, f 3.5, 22 sec
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Noch mehr Fragen :mrgreen:
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Autofokus manuell, Tamron 70-200/2,8 , Photoshop Lightroom 3.6, alle Aufnahmen synchronisierte Bearbeitung, Batchentwicklung zu jpg.
Die Bildbearbeitung schließe ich eigentlich auch aus, hat sich zwischen der A700 und der a77 nichts geändert, der Prozess ist bei mir immer der gleiche. |
Hi,
kanns nicht doch sein, das der Balkon wackelt? Vorbeifahrende Autos... Hattest Du vielleicht doch früher bei den "korrekten" Stacks eine andere Option für das Ghosting? LG |
Zitat:
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Weitere Mutmaßungen/Fragen:
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Der Balkon kann es definitiv nicht sein, massiv Beton, 2.Stock, Rückseite des Hauses, zum Zeitpunkt der Aufnahme nur ein schnarchender 3jähriger in 5 m Entfernung hinter 36 cm dicker Ziegelwand, der Rest der Bewohner entweder im Urlaub oder minsdestens 15 m entfernt im vorderen Teil.
Ich glaube die äußeren Einflüsse können wir fast vergessen, da ansonsten wirklich alles wie bei meiner a700 war. Außerdem ist jeder Einzelstrich verwackelungsfrei, nur zwischen zwei Bildern scheint sich was zu ändern. |
Ich habe mit meiner A77 noch keine Strichspuren gemacht - das ist aber ein Grund dies möglichst rasch nachzuholen, denn das klingt alles schon sehr mysteriös...:?
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Mir erscheinen bisher nur eine Lageveränderung des Sensors oder ein Problem beim Stacken plausibel. Hast Du mal Bilder in Photoshop übereinander gelegt und nachgesehen, ob es dann auch einen Versatz gibt?
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Ich habe die Bilder auch manuell (per Batch) in Photoshop zusammengefügt, leider mit genau gleichem Ergebnis.
@ToniB: das wäre klasse, vielleicht kommt bei Dir ja das gleiche raus, dies würde den Fehler schon mal mehr in Richtung Kamera drängen. |
Wenn alles so stabil aufgebaut war, wie DU beschrieben hast, bliebe ja fast die Vermutung, Du hättest die A77 als Seismograph eingesetzt. Was dagegen spricht, dass die Stufen immer nur an den Stellen sind, wo Du neu ausgelöst hast.
Hattest Du einen kurzen Kabelauslöser, mit dem Du eventuell an der Kamera gewackelt haben könntest? Den könntest Du noch gegen einen längeren, oder einen Funkauslöser tauschen. |
Also wenn der Aufbau nicht stabil wäre, wären m.E. die Striche insgesammt verwackelt, aber es ist immer nur am Übergang. Wenn sich der Kugelkopf mit der Kamera nach unten verstellen würde müssten die Striche immer nach oben auswandern, sie gehen aber mal nach oben, mal nach unten.
Als Auslöser habe ich einen elektronischen Intervallauslöser genommen, ich selbst und alle anderen waren mindestens 10m entfernt (außer mein Sohn, aber der lag definitiv im Bett ;-) ) Firmware ist 1.05 Der Zoom vom Objektiv kann sich m.E. kaum mal hin, mal her verändern, aber ich werde bei nächster Gelegenheit mal eine Festbrennweite probieren. (geht leider frühestens am Freitag) |
Das Zoom könnte ein Schwachpunkt sein, insbesondere, wenn die optische Achse nicht waagerecht steht. Den Effekt hatte ich bei Intervall-Aufnahmen mit der A700 schon beobachtet. Durch die ständigen Erschütterungen durch Spiegel und Verschluss ist das Zoom immer weiter ausgefahren. Es zeigte schräg nach unten.
Der Versatz war von Bild zu Bild kaum zu erkennen, aber als ich das erste mit dem letzten verglichen hatte, war es eindeutig. |
Mich wundert in dem Fall nur, dass die Spuren unterschiedlich hoch sind, also mal höher mal tiefer als die vorhergehenden. Aber ich werde, je nach Wetterlage, am Wochenende mal meine Festbrennweite versuchen.
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Ich hab zwar keine Erfahrung mit solchen Aufnahmen, aber von den Beschreibungen des TO und den Bildern sieht mir das fast so aus, als würde sich der Sensor ein kleines Stück hin und her bewegen... Ist das tatsächlich komplett auszuschliessen?
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Hab auch noch keine Sternspuraufnahmen mit meiner :a:77 gemacht - werde ich demnächst aber auch mal versuchen, wenn das Wetter es wieder erlaubt ;) Was fällt mir sonst noch ein:
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Den Spiegel habe ich noch ncht überprüft. Werde ich aber gleich mal nachholen.
Stabilisator mittlerwile 3 mal geprüft, definitiv aus. Ich bearbeite die Bilder in Lightroom grundsätzlich in voller Auflösung und exportiere sie in der Regel auch so als jpg. Die Schärfung nehme ich meist nur moderat vor (allerhöchstens 80/0,8) und entrausche je nach Bedarf. Da ich momentan gerade in Nürnberg sitze und nicht zuhause, kann ich jetzt leider keine Angaben über dies spezielle Bild machen. Auf jeden Fall mal ein herzliches Danke an alle, die sich diesem Problem bis jetzt angenommen haben. |
Bis zum Samstag habe ich hier wohl kein Wetter für so ein Experiment, aber dann versuche ich es mit meiner neuen 77.
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Das "Experiment" müsste doch auch anders nachvollziehbar sein.
Es müssen ja nicht unbedingt Sterne sein: Irgend einen Punkt anvisieren, mit langer Belichtung und mehrfachen Aufnahmen hintereinander sollten sie dann entsprechend pixelgenau übereinander liegen können.... Ich hab das übrigens gestern abend versucht. Mit der A900 hab ich das problemlos hinbekommen. Beliebig viele exakt übereinander liegenden Bilder. Mit der A65 von Frau aidualk irgendwie nicht. Hier waren gelegentlich einige Pixel Abweichung zwischen den Bildern, und ich hab keine Ahnung warum (natürlich Stativ, SSS aus, Festbrennweite, manueller Fokus, Fernauslöser, SVA(A900), 2 Sekunden Vorauslöser (A65) ) |
Habe das gleiche mit meiner A77 probiert und auch bei einigen Aufnahmen einige Pixel Abweichung. Alles vom Stativ aus und mit Funkauslöser.
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Wenn sich das wirklich bei allen A77 bewahrheitet, so wäre die A77 bei dieser Art von Astroaufnahmen doch sehr eingeschränkt...:cry:
Zum Glück wird meine A700 gerade zur Astrokamera umgebaut (Entfernung des AA- und des IR-Filters). |
Ich werde den Versuch heute Abend noch mal wiederholen, nicht das ich etwas übersehen habe.
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Ich könnte mir vorstellen, dass die :a:77 denkt ein paar ihrer Randpixel seien defekt oder aus dem Bildkreis geraten, weil sie nur schwarz liefern, und deswegen welche auf der anderen Seite dazunimmt, weil auf denen irgendwo ein Stück Stern zu sehen ist. Das wäre für diesen Einsatzzweck in der Tat unpraktisch (wobei die Verschiebung in diesem Fall recht einfach automatisch zu korrigieren sein müsste, da ja genug Referenzpunkte exisitieren). |
Ich vermute nach wie vor die bewegliche Aufhängung des Sensors wegen SSS als Ursache.
Denkbar wäre z. B. - der Sensor wird nach der Aufnahme absichtlich geringfügig bewegt, um zu vermeiden, dass sich die Position einarbeitet/verfestigt und sich damit das Losbrechmoment erhöht/ die Genauigkeit des SSS abnimmt - die Aufhängung des Sensors ist sehr weich, um einen möglichst schnell reagierenden SSS zu ermöglichen. Die Fixierung des Sensors erfolgt erst mit der Aufnahme. Das hat den Vorteil, dass bei einer plötzlichen mechanischen Belastung, durch welche der Sensor bewegt wird (z. B. Sturz der kamera) nicht fast zwingend der SSS mechanisch beschädigt wird, da der SSS zu diesem Zeitpunkt nicht fest mit der SSS-Mechanig (Piezoelemente) verbunden ist. Das sind aber alles nur (weit hergeholte) Vermutungen und damit eigentlich schon ein Fall für das Caffee. :oops: Wissen müsste es der Hersteller - wurde dort schon mal gefragt? vlG Manfred |
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