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Welches Objektiv bei einer Geburt
Hallo,
ich lese nun schon seit einiger Zeit im Forum mit, habe aber nun eine eigene Frage: Da im nächsten Monat die Geburt meines 1. Kindes ansteht grübele ich schon länger darüber nach, welches Objektiv ich am besten im Krankenhaus bei der Geburt verwenden soll. Ich möchte keine Fotos während der Geburt machen, sondern direkt danach z.B. wenn das Baby der Mutter zum ersten mal auf den Bauch gelegt wird. Meine bescheidene Ausrüstung: Alpha 200 Kit-Objektiv 18-70 mm (scheint ein relativ gutes Exemplar zu sein (Serienstreuung)) Tamron 18-200 mm / 3.5-5.6 Tamron 28-75 mm / 2.8 Minolta 50/1.7 Ich hoffe ihr könnt mir eine Empfehlung geben, da ich wenn es so weit ist, nicht noch Objektive tauschen möchte. Habe dann bestimmt besseres zu tun :D Gruß Karson |
Ich würde das 50 f/1.7 nehmen. :top:
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Mit dem 18-70 bist du da für alles gerüstet, mehr Brennweite wirst du nicht brauchen.
Je nach Platzverhältnissen wäre mir das 50er eventuell zu unflexibel. |
Da würde ich auch das 50er nehmen ;) Glückwunsch schonmal zum Vaterglück :)
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Das KIT fällt aber auch nicht auf...:lol:
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Bei mir geht`s zwar um die Enkelin, die ich auch gleich in den ersten Tagen fotografieren wollte.
Habe mir dafür extra das Sony 35/1,8 angeschafft. Daher bin auch ich der Meinung, dass von deinen vorhandenen Objektiven das 50er Minolta ideal dafür ist !:top: Alles Gute dem kommenden Leben !:top::top::top: viele Grüße Kickelhahn |
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Ich hatte damals bei meinem Erstgeborenen ein Biotar 1,5/75 auf meiner Contax 167MT mit M42 Adapter dran und Kodak TMZ 3200 drin, da sage ich noch heute wow... |
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Ich weiß nicht, wie viel Erfahrung der TO mit seinem 1,7/50 bei Offenblende hat - mein 1,7/50 leistet sich immer wieder Schnitzer beim Scharfstellen (speziell bei wenig Licht!): einmal Back- dann Frontfokus. Das wäre mir bei so wichtigen Aufnahmen zu riskant. |
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Vielleicht liegt bei euch irgendwo eine gößere Puppe rum, da kannst du doch mal etwas mit Abständen und Perspektive und dann die Schärfentiefe schon zu Hause probieren.
Die Fotos werden mit großer Wahrscheinlichkeit mehr dokumentarisch als künstlerisch, Bokeh und solche Sachen kannst du in solchen Momenten vernachlässigen. Neugeborene gut fotografieren ist ein Kunst für sich und das dann 5min nach der Geburt ist meiner Meinung nach aussichtslos. Ich will dir um keinen Preis dein Vorhaben ausreden, nur deine Erwartungen auf ein reales Maß begrenzen. Viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Es grüßt Matthias |
Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung. :)
Bei der Geburt deines Kindes hast du weder Zeit noch Nerven, dich aufs Fotografieren zu konzentrieren. Außerdem kriegen das Kleine und die Hebammen doch Angst, wenn du mit der dicken DSLR ankommst. ;) Viel besser ist da eine Kompakte. Die verzeiht auch eher mal Fehler beim Fokussieren. Blitzen ist übrigens auch kein Problem, das stört die kleinen nicht die Bohne. Wenn dann nach ein paar Tagen etwas Ruhe eingekehrt ist, kannst du immer noch die DSLR auspacken. |
So, dann geb ich auch mal meine Erfahrungen weiter. Die Entscheidung, erst NACH der Geburt zu fotografieren, ist schonmal die Richtige und Beste. Währenddessen hast Du sowieso keine Zeit :lol:
Und da die Fotos anschließend vor allem dokumentarischen Wert haben, würde ich bzw. habe ich bei meiner Jüngsten das Tamron 28-75 mm / 2.8 mitgenommen. Grund: Frauen wollen gern mal auch das Umfeld mit auf einem Foto haben, und mit dem Weitwinkel kannst aus einer Ecke heraus auch mal den ganzen Kreissaal aufnehmen. Für den Rest hast Du dann immer noch genug Brennweite und Lichtstärke. Blitzen tut den Kleinen auch nix, solange - sie die Augen geschlossen haben - Du nicht grad mit dem großen 58er Blitz draufhältst Ansonsten tut´s auch eine gute Kompakte, die hatte ich bei den ersten 3 Kindern dabei. :shock::D lg Christian :top: |
@MajorTom:
Wenn der kamerainterne Blitz verwendet wird, ist Blitzen sehr wohl ein Problem! Der frontale Blitz zerstört jegliche Stimmung, erzeugt hässliche harte Schatten und macht das (jedes!) Bild flach. Im Übrigen: weder für die Augen Erwachsener und schon garnicht für die Augen Neugeborener ist ein frontaler Blitz gut. Ich empfehle - verbunden mit mit den allerbesten Wünschen für die Eltern und das erste Kind! - eine lichtstarkes Objektiv mittlerer Brennweite zwischen 28 und 50 mm, auf ca. 1:4 abgeblendet, und das vorhandene Licht. goof |
Blitzen ist kein Problem, da in Krankenhäusern Decken und Wände in für indirektes Blitzen freundlichem Weiß gehalten sind.;)
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Nicht bei uns, hier haben die Kreissääle verschiedene "Themen" (Elemente) und entsprechende Farbgebung.
Wasser: hellblau mit Badewanne zur Geburt Erde: helles Braun + grün Feuer: hellrot / orange Luft: beige / hellgrau Trotzdem ist indirektes Blitzen ein guter Rat! :top: |
@Karson
Wenn Du Mutter und Kind nach dieser Anstrengung wirklich Ablichtungen antun willst, dann sind meiner Ansicht nach nur ein Stativ (bloss keinen Blitz) und höhere ISO-Werte (die dann eher weichzeichnen) vertretbar. Grüße |
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In dem thread zeigt sich schön: grau ist alle Theorie (Stativ ... :lol: ) und wenn es soweit ist, hast du alles andere im Kopf, aber bestimmt nichts davon, was irgendwer hier geschrieben hat ;) Zitat:
Was richtig ist, ist daß ein harter frontaler Blitz selten schöne Ergebnisse bringt, manchmal geht es aber kaum anders. Auch hier gilt: man ist froh, wenn man die Lütten überhaupt mal vernünftig vor die Linse bekommt, kein Mensch hat da noch die Muße ein halbes Fotostudio aufzubauen. Für sowas gibt es ... na ja, Fotostudios halt und die richtig schönen Bilder kommen eh erst später. Vorher hat man auch anderes zu tun - es sei denn, man will das alles auf die Mutter abwälzen und deren Zorn auf sich ziehen ;) OK, als Vater von Zwillingen bin ich da vielleicht auch etwas pragmatischer unterwegs, notgedrungen. Der Blitz war und ist bei mir aber kein NoGo - im Gegenteil hätte ich heute ganz einfach sehr viele Bilder nicht, wenn ich mir den Blitz verkniffen hätte. Viele dieser Bilder hätten technisch vielleicht besser sein können, aber wie gesagt, man muß auch die Ruhe für alles haben, die Umgebungsbedingungen müssen passen (ich kann hier z.B. leider nicht indirekt blitzen), die Kinder müssen mitspielen usw. Warte erstmal ab, wie sich das alles entwickelt - der Tag der Geburt ist ja erst der Anfang. |
Danke
Hey, danke für die Antworten und Erfahrungsberichten. :top:
Ich werde dann wohl das Tamron 28 - 75 mm / 2.8 draufpacken. Das 50/1.7 nehme ich vorsichtshalber auch mal mit. Blitzen will gelernt sein, und da ich mich mit Blitzen noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe, will ich es auch sein lassen (hätte sowieso nur den internen Blitz). Ansonsten sehe ich mich noch nach einer kleinen Kompakten um. Mal sehen, ob ich überhaupt in der Lage bin ein paar Fotos zu machen. Anscheinend hat man ja in den ersten Minuten/Stunden nicht unbedingt das fotografieren im Kopf. ;) Gruß Karson |
Hallo!
Ich habe schon 3 Kinder ... also: nimm eine kleine Kompakte mit (die schöne Bilder macht) - kann ja auch geliehen sein. Versuche sie schon vor der Geburt (in Ruhe) der Hebamme aufzudrücken für danach (die machen das u.U., wenn sie nett sind). Wenn du Glück hast, hast du nachher ein paar nette Bilder zu dritt. Blitzen scheint kein Problem zu sein - die Krankenhäuser machen zum Teil sogar eigene Fotos für die Tafeln "in diesem Monat bei uns geboren" oder so an den Wänden - die blitzen auch. Im Zweifelsfall Hebamme / Arzt fragen ... Die "große" kannst du ja auch mit in die Klinik nehmen - evtl. fürs Wochenbett oder so - direkt nach der Geburt sind Kind und Mami nicht immer sehr fotogen :) Wenn du auf Blitz verzichten willst, würde ich die beiden lichtstarken Objektive mitnehmen. mfg Manuel / BAERle |
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Ich habe - auf Wunsch meiner Frau (!!) - sogar während der Geburt fotografiert! Einmal im Spital und einmal zu Hause (Hausgeburt!). Teilweise mit Blitz, teilweise ohne. Bei der Hausgeburt sind es wenige Bilder geworden, weil die Hebamme im Stau steckte und ich das Kind "alleine" auf die Welt bringen musste - aber das ist seeeehr OffTopic. :oops: D.h. Die Mutter hat zu entscheiden wie und wann fotografiert wird! |
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Das wäre doch mal was für's "Fotostories und -reportagen"-Unterforum hier ;) Zitat:
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Ich hatte vor 19 Monaten das 50er eingepackt, es kam aber kaum zum Einsatz. Eigentlich sollte der Papa nach der Geburt die Fotos machen, doch der war viel zu aufgeregt. Also musste ich - mit der Kamera in der rechten Hand, das Baby im linken Arm- dieses Foto (ohne Blitz) selbst machen. :lol::lol: Für das 50er waren selbst meine Arme zu kurz, daher hing das Kit an der Kamera.
![]() -> Bild in der Galerie Es war nicht ganz einfach, so ca. 1 Stunde nach der Geburt und anschließender OP ein ruhiges Händchen zu beweisen. Aber es war machbar. ;) |
OK, das ringt mir ebenfalls Respekt ab :top: Aber die Mühe hat sich ja gelohnt ;)
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Ich rate zu Stativ, mindestens 4 Slaveblitzen, mehreren Reflektoren, Lichtboxen und einem Zweitbody. Und vergiss die Graukarte nicht!
Öhm. Realistisch kannst Du froh sein, wenn Du die Kamera nicht vor Aufregung runterwirfst oder Dich draufsetzt :) Mann ist beim Ersten nervlich doch ein wenig neben der Spur... Viele Grüsse, Michael |
Stativ im Kreißsaal.... :crazy:
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Nein, das war noch zu analogen Zeiten, die Bilder gibt es nicht digital. Zitat:
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Gruß hatu |
Als unser erstes Kind zur Welt kam, habe ich, der ich gewiss ein Fotonarr bin, an alles andere gedacht, als ans fotografieren. Dazu hat man später noch Zeit genug. Ich wollte diesen intensiven Moment mit meiner Frau und dem neuen Leben ganz und gar genießen und nicht an Objektive, Blenden, Blitz und Zeit denken. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht mal hätte die Nabelschnur durchtrennen können. Alls klar war, das alle die Geburt gut überstanden hatten, ging ich in ein Park frische Luft schnappen und setzte mich anschließend ins Auto und fuhr meine Kamera holen. Damals hatte ich eine Dimage A1. Mit ihr machte ich einige Bilder von den Beiden ohne Blitz, denn sie lagen gerade am Fenster und ich hatte genügend Licht. Ich denke aber auch, dass ein Blitz gegen die Decke kein Problem gewesen wäre.
Gruß Wolfgang |
Hallo,
ist schon klar. In erster Linie werde ich für die Mutter und Kind da sein und vor allem die ersten Momente genießen. Falls dann noch Lust da ist und die Mutter nichts dagegen hat werde ich eventuell das ein oder andere Foto machen. Aber die Fotos haben natürlich nicht Priorität. Ich möchte nur vorbereitet sein, falls es die Situation zulässt. Deshalb die Frage nach dem Objektiv welches am besten drauf sein sollte. Das soll auch kein ausgiebiges Fotoshooting werden. Ich bin froh wenn ich nacher 1 Foto, das halbwegs die Atmosphäre rüberbringt, habe. Wenn es nicht dazu kommt ist es auch nicht schlimm. Ich möchte keinesfalls einen wichtigen Moment verpassen, weil ich mit der Kamera beschäftigt bin. Also, nochmals danke für die ganzen Tipps. Und vor allem für die Erfahrungsberichte, die einem vor falschen Erwartungen bewahren.:top: Karson |
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Nebenbei gesagt, machte bei uns in der Klinik bei unseren Kinder die Hebamme mit einer Poaroid die ersten Bild. Und das auch mit Blitz voll drauf. Also die Kinder haltens aus und zumindest ein Bild ist dann schon mal brauchbar.
Ich habe nach der Geburt mit der Videokamera gefilmt, war völlig unproblematisch. Dahingehend wenig Technik, das 28-75 ist sicher geeignet, einen guten BLitz indirekt über Flip-It oder einen Diffusor. Alles vorher eingestellt und dann klappt das auch ohne Stress. Notfalls kann die Frau/ein Arzt auch ein Bild des Mannes dann machen, wenn dieser - wie so oft - währenddessen zu Boden geht ;-) |
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Gruß, Markus |
Gedankenanstoß zum Verzicht
Hallo,
Im Kreissaal/Geburtszimmer würde ich nicht fotografieren. Erstens sind da weder Mutter noch Kind in der Regel fotogen und zweitens geht da so viel vor sich. Da würde ich so wenig wie möglich davon nicht mitbekommen wollen, weil ich mit der Ausrüstung hantiere. Das größte Glücksgefühl in meinem Leben war, als ich mein erstes Kind sofort nach der Geburt baden durfte. Da hat es bei mir Klick gemacht, aber nicht mit der Kamera, sondern in mir drin. Da hat sich meine ganze Gefühlswelt mit einem Augenblick geändert. Konnte ich vorher das Leid der Kinder auf der Welt im Fernsehen distanziert betrachten, schießen mir seit dem die Tränen in die Augen. Sehr vieles ist seitdem anders. Beim Zweiten (2 Jahre später) war es nicht mehr so krass, aber ich konnte die Geburt mehr „genießen“ und habe auch nie ans fotografieren gedacht. Also mein Tipp: Kamera bei der Geburt vergessen, alles in sich aufnehmen. Wenn die Erschöpfung abgeklungen ist (weil die Glückshormone voll ausgeschüttet sind) auf dem Zimmer dagegen habe ich mit einer damals analogen Sucherkamera fotografiert. Mutter strahlt und Kind schläft selig. Da lohnt es ich dann. Hans |
Hallo,
bei uns war es vor 7 Wochen so weit, unser erster Nachwuchs kam zur Welt. Den Gedanken bezüglich meiner Alpha hatte ich auch, aber dann hatte ich mich zu Glück für meine Kompakte (Olympus XZ-1) entschieden. Bei der muss ich nicht lange überlegen, die macht einfach ganz easy gute Fotos und ich hatte die in der Hosentasche - und das reicht völlig aus. Der Moment ist so ein Hammer, da war nichts unwichtiger als fotografieren. Geniese einfach das was passiert und wenn Du den Kleinen oder die Kleine das erste mal auf den Arm nimmst. Vor allem, alle Beteiligten sehen nach der Geburt echt "fertig" aus :) Wir haben ein paar Stunden später auf dem Zimmer die ersten Fotos gemacht und richtig schöne und tolle Bilder - ganz entspannt - dann zu Hause mit der Alpha. Alles Gute! |
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D.h. ein Übertragen von einem dieser "Extrem"-Standpunkte (Unbedingt vs. Auf keinen Fall) auf die Allgemeinheit ist nicht zulässig. |
Ich denke, das Wichtigste ist die Absprache mit der Gebärenden
und einer auf einen späteren Zeitpunkt verlegte Einwilligungserklärung des neuen Erdenbürgers. :-) Grüße |
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Gruß Karson |
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