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Nachtaufnahmen/Sternenhimmel
Hallo,
eine Weile lese ich schon in diesem tollen Forum mit und übe fleißig. Einiges klappt ganz gut, anderes weniger… Gänzlich gescheitert bin ich bei den Versuchen, den Sternenhimmel zu fotografieren. Nach umfangreicher Recherche hier im Forum waren sämtliche Einstellungen falsch, und das Kitobjektiv ist wohl auch nicht gerade geeignet für solche Aufnahmen. Nun habe ich mir recht günstig das Sigma 24/1,8 geangelt und möchte es damit versuchen. Vorweg habe ich ein paar Fragen: Wie lange kann ich maximal belichten, ohne dass die Sterne zu Strichen werden? Ich habe hier Aufnahmen mit 30 Sek. gefunden :shock:, ist das die Grenze? Im Endeffekt schwebt mir ein Bild vor mit einem Objekt im Vordergrund (z.B. Tier oder Pflanze), und Landschaftssilouette mit Sternenhimmel im Hintergrund. Am liebsten hätte ich das Objekt im Vordergrund auch noch etwas beleuchtet. Nicht zu stark damit der Nachteffekt bleibt, aber erkennen sollte man schon etwas. Ist sowas überhaupt machbar? Und wie nah kann ich an das Objekt, um bei relativ offener Blende Vorder- und Hintergrund scharf zu kriegen? Kamera ist die :a:580. Über ein paar Ratschläge würde ich mich riesig freuen! |
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![]() -> Bild in der Galerie Von daher würde ich sagen, bei 30 Sekunden ist spätestens Schluß, bei 24mm Brennweite sogar eher bei 15 Sekunden. Zitat:
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Vielen Dank für den Link zum Schärfentiefe-Rechner! Damit kann ich was anfangen :top: |
Hallo Arne,
als ich habe auch die a580 habe aber noch nicht versucht damit Sterne zu fotografieren. Aber als ich noch jung und ... war, da habe ich mit 50mm Optik und 400ASA Film viel Sternhimmel fotografiert. Bei 50mm hast Dumit deinen 30 Sek. zimlich Recht, da sollten Sterne noch Punkte bleiben, slebst auf einer 6x6m Leinwand. Milchstraße sollte auch kein Problem sein. Das wichtigste dabei ist der Standort. In Frankfurt oder Berl oder München vergess es einfach auf dem land oder noch besser Alpen oder so ist auch die Milchstarße kein Problem. Da sollte u.U. sogar noch etwas meht gehen. Wenn Du noch Fragen hast bitte einfach melden! Gruß Oli |
Also das mit 30s bei einem 50er kann ich so nicht stehen lassen, denn schon zu analogen Zeiten galt: maximal 8s, damit keine Striche entstehen. Es sei denn du fotografierst den Polarstern! :D
Folgende Formel beschreibt die Länge der Sternspuren: L=FxTxcosD/13,75 L...Länge der Strichspur in µm F...Brennweite in mm T...Belichtungszeit in s D...Deklination in ° (="geografische Breite" des Objekts am Himmel) D.h. für F=50mm; T=8s und D=0° (Himmelsäquator) ergibt sich L=30µm (=Zerstreuungskreis zu analogen Zeiten) und das ist bei den modernen Sensoren mit 5µm Pixelpitch deutlich als Strich zu erkennen. Wenn man sich dem Polarstern nähert, kann man durchaus länger belichten, aber da geht meist der Himmel "zu". D.h. er wird zu hell. Besser ist es viele kurze Aufnahmen zu machen und diese dann von der entsprechenden Software addieren zu lassen. |
Wenn man mit der Auflösung runter geht, dann darf es auch wieder etwas länger sein.
20 Sekunden: http://www.noao.edu/image_gallery/html/im0081.html :shock: Leider keine Angaben über ISO und Sensor-Abmessungen, aber Wikipedia schreibt was von 15µm Pixelpitch, falls das eins dieser Sensor-Module sein sollte. Ich mag das Bild mit dem Größenvergleich zwischen DECam-Sensor und iPhone. :D |
Meine Faustformel:
50mm*5sec = 25mm*10sec .... Damit habe ich z. B. dieses Dia gemacht. http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../871/Dia07.jpg Gruß, Stuessi |
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http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ms_DSC0217.jpg Sony A900 bei ISO 6400 (jaja, die A900, die angeblich über ISO800 komplett unbrauchbar ist :p) und mit dem Uralt-MinAF 2.8/20mm bei Offenblende, belichtet während 15 sec. Das Bild entstand Ende Okt. 2009 gleich nach einem leichten Schneefall, der die Atmosphäre "säuberte" - ansonsten wäre das störende Streulicht viel stärker gewesen. Das Streulicht im Hintergrund kommt von Lausanne/Genf, Luftlinie ca. 110-150 km ... Gruss Steve |
"Die" Fotos sollen auf meiner nächsten Madagaskartour entstehen. Um Lichtsmog oder dergleichen braucht man sich dort keine Sorgen zu machen, den gibt es da garantiert nicht.
Ich bin dort viel Nachts unterwegs, und ich möchte einfach versuchen, diese herrlichen Stimmungen (z.B. auch Aufnahmen im Mondlicht) einzufangen. Und der Sternenhimmel ist dort einfach nur fantastisch...! Ich habe halt diesbezüglich keinerlei Erfahrungen, daher drehen sich meine Fragen um maximale Belichtungszeit, Offenblende - oder leicht abblenden (wird der Himmel bei Offenblende noch scharf?), und dem manuellen Fokussieren bei absoluter Dunkelheit. Meine ersten Versuche während der letzten Tour sind wie gesagt komplett gescheitert, und ich will das Problem nun mit etwas üben angehen. Das es mit 24mm von der Weite nicht so bombastisch wird wie mit einem extremen Weitwinkel ist mir schon klar. Ich habe mich für das Objektiv entschieden, weil ich ansonsten hauptsächlich im Nahbereich fotografiere. Und zumindest da eröffnet es mir nach den ersten Versuchen vielversprechende neue Perspektiven und Möglichkeiten. Ich bin gespannt auf die nächsten sternenklare Nächte, um eure Tipps mal auszuprobieren. Vielen Dank schon mal :top: |
Am besten du machst einige Testaufnahmen - auch vor Ort, da die Helligkeit des Himmelshintergrundes eine große Rolle spielt, wie lange man belichten kann, bis der Himmel "durchkommt". Wie gesagt, viele Aufnahmen mit rel. kurzen Belichtungszeiten sind besser als eine lange. ISO rel hoch rauf - vielleicht nicht unbedingt ISO6400, aber bis ISO1600 und mehrere Bilder addieren ergibt super Bilder.
Zartes Abblenden ist auf jeden Fall angesagt, denn so gut das Bild von Stevemark ist, aber an den hellen Sternen sind die Bildfehler - speziell am Bildrand schon sehr deutlich zu sehen! Mein Sigma 1,4/50 macht bei Offenblende auch "schöne" Komaschweife, die aber bei f/2,0 (an APS-C) verschwinden! Wie sich da dein 1,8/24 schlägt? Auf 2,8 würde ich auf jeden Fall abblenden! Auf jeden Fall Dunkelfeldbilder machen, sonst hast du jede Mende Hot-Pixel am Bild. Am einfachsten ist es, wenn du das der Kamera überläßt! Da dauert dann zwar jede Aufnahme doppelt so lange, aber es ist einfacher. |
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So langsam dämmert's mir ;). Danke für die Aufklärung :top:
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Hallo,
mittlerweile hatte ich zumindest zwei Nächte zum üben, unser "Sommer" gibt da ja bisher nicht allzuviel her... Es war nicht ganz klar, aber immerhin. 15 Sekunden sind doch schon zu lang. 10-13 Sekunden scheinen zu gehen. Die großen Fotos sind verkleinerte jpg's und nur etwas nachgeschärft. Die Crops sind unbearbeitet. Was kann ich noch verbessern? Am 20.08. mit Halbmond im Rücken. 13s, BL1,8 und Iso 800 ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Am 02.09. ohne Mond. 10s, BL2,2 und Iso 800 ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Am 02.09. ohne Mond. 13s, BL2,2 und Iso 800 ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Zitat:
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Schaut ja nicht so schlecht aus! :top:
Was gibt es zu verbessern? Das erste Bild scheint ganz leicht verwackelt zu sein, weil an den hellen Sternen Doppelbilder zu sehen sind. Das zweite ist so weit OK. Beim dritten stimmt der Fokus nicht. Wenn man sich die Sternabbildungen anschaut, sind diese ca. 2x so lang wie breit. D.h. Belichtungszeit auf 6-8 Sekunden verkürzen und du hast (auch im crop) perfekte Punkte. Wobei man mit diesen kurzen Strichen sicher auch leben kann. Die A580 dürfte vom Rauschen her so gut sein, dass du auch mal ISO1600 oder ISO3200 versuchen könntest. Dann google mal nach Deep-Sky-Stacker und lies dich dort ein... |
Da ich das schon öfter gelesen habe und das hier ein aktueller Thread ist stell ich mal hier meine Frage.
Warum geht man mit der ISO bei Astrofotos so hoch? |
Weil der Himmel so dunkel ist? :lol:
Nein, im ernst: bei reinen Astroaufnahmen, wo es darauf ankommt, möglichst schwache Objekte (Sterne, Nebel usw.) zu fotografieren muss man mit der ISO hochgehen, weil ja die Belichtungszeit ohne Nachführung auf wenige Sekunden begrenzt ist. In der prof. Astronomie gibt es keine ISO-Angabe, da werden nur CCDs verwendet und die werden gekühlt (bis auf -196°C), damit das Signal-Rauschverhältnis möglichst gut wird. Da sind dann wesentlich längere Belichtungszeiten, die nur durch das Leuchten des Himmelshintergrundes begrenzt sind, möglich. Aber auch dort wird das "Stacking" angewendet. |
Ja, es macht mir Hoffnung, das ich mit noch etwas Übung vielleicht ein paar nette Fotos zustande bringe :D.
Das Fokussieren bereitet mir noch die größten Schwierigkeiten. Meine Augen sind nicht mehr die besten, daher versuche ich es über die Skala. Sobald man mit der Kamera hantiert muß nachjustiert werden, gibt es da irgendwelche Tricks zur Erleichterung? Um noch weniger an der Kamera rumzuwackeln warte ich gerade auf einen Fernauslöser. Zitat:
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bei meade gibt es ein Stativ mit Nachführung für wenig Geld - ca. 150 Euro - oder gleich mit Teleskop...
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Gruß Wolfgang |
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