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Schlechte Nachrichten für Japan...
...und den Rest der Welt: ZAMG vermeldet für die ersten vier Tage der nuklearen Katastrophe in Japan nukleare Emissionen in Höhe von 20-50% der gesamten Tschernobyl-Katastrophe. Damit scheint klar, dass wir es in Japan mindestens mit einem Vorfall gleicher Größenordnung zu tun haben, und die Krise dauert an.
Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) wertet für Österreich die Daten der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) aus. Daher sind ihre Daten absolut ernst zu nehmen. Auf diese Daten kann von allen Mitgliedern (bisher 182 Staaten) zugegriffen werden, auch Deutschland verfügt über diese. Dennoch scheint sich bisher nur Österreich entschlossen zu haben, diese Daten auch zu veröffentlichen. Vielleicht spielt dabei eine Rolle, dass Österreich keine Kernkraftwerke besitzt und daher auch keine Industrie schützen möchte. Diese Daten lassen sich bestimmt nicht mehr auf einfache Druckentlastungen zurückführen. Vielleicht ist die Befürchtung wirklich real, dass die Explosion in Reaktor 3 bei weitem nicht so harmlos war, wie es dargestellt wurde: Youtube. Was dies für Japan und die Welt mittel- und langfristig für Folgen haben wird, lässt sich überhaupt noch nicht abschätzen. Auf jeden Fall ist das nicht harmlos und nicht unter Kontrolle! |
Und ich hatte gehofft, ich sehe mal wieder nur alles zu schwarz ...
Das bestätigt meine Befürchtungen. - Danke für die Quellenangaben! In einem Bericht im Fernsehen sagte mal einer der Atomexperten beim Interview dass Deutschland angeordnet hat, Geodaten, die nach dem 16.03. aufgezeichnet wurden, nicht zu veröffentlichen. Ich weiß nicht, was daraus nun wurde. Aber es macht schon sehr nachdenklich. |
Und die sogenannten Experten haben uns jeden Tag erzählt, daß die Katastrophe gar nicht das gleiche Ausmaß erreichen kann, weil das ja ein ganz anderer Reaktortyp ist. Dort könne ja nicht so viel Radioaktivität entweichen, weil im Gegensatz zu Tschernobyl keine Graphitstäbe abbrennen könnten. Offenbar sind aber Wasserstoffexplosionen im Reaktordruckbehälter auch ganz effektiv ... :roll:
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Das Argument hab ich eh nie verstanden. Die Menge an strahlendem Material ist potenziell in Japan viel höher. Immerhin sind mindestens 4 Reaktoren betroffen. Ohne größeren Brand wird es halt nicht direkt so hoch getragen. Das erledigt dann eben der Wind. Der hat den Japanern aber wenigstens die meiste Zeit über geholfen. Bei vorwiegend auflandigen Winden hätten wir jetzt noch ganz andere Nachrichten. Aber jedesmal, wenn der Wind dreht, wird die Belastung des Festlandes höher.:flop:
Ich denke aber weiterhin, dass für Europa keine unmittelbare Bedrohung besteht - wir sind sehr weit weg. Für uns also sicher kein Grund zur Panik. |
Ich weis ja nicht wie naiv ihr seid aber lest ihr nicht zwischen den Zeilen der japanischen Nachrichten?
Wenn ein japanischer Miniprä dasitzt und weint ist die Lage verheerend. In Tschernobyl war es ein Reaktor, in Japan sind es 6. Und es raucht wie in Tschernobyl..... Cogito ergo sum.... In Reaktor 2 und 3 ist die offene Kernschmelze voll im Gang, und im schlimmsten Fall steht das den Japaner in den anderen 4 Reaktoren auch noch bevor. Unsere Regierung sagt da kommt nix zu uns, wieso wird dann in Island schon erhöhte Strahlung gemessen? Von Flugenten oder was? NTV verbreitet das schon seit Mittag. Die Verlängerung der Laufzeit der AKWs aus den 1970ern ist sicher eine gute Sache. Wir sollten da alle dahinter stehen und nur drei Monate aussetzen mit der Reaktorsicherheit, uns steht dann eine strahlende Zukunft bevor. ---------- Post added 23.03.2011 at 01:26 ---------- Zitat:
Der älteste Schrott sind die ungekapselten Siedewasserteile. Und dann kommen die zwar gekapselten aber nicht viel sichereren Druckwasserteile, abenfalls Schrott aus den 1980er Jahren. Wenn ich jedes Jahr 1 MRD (Milliarde) € Gewinn aus einem maroden AKW raushole wird auch klar wieso die Abschaltung nicht zu verantworten ist. Die Dame Merkel ist Physikerin, sie kennt also die Gefahren sehr genau. Und ihr sind auch die eklatanten Sicherheitsmängel der deutschen AKWs sehr genau bekannt, wieso schaltet sie dann nicht ab? Strom gibts bei uns genug, nur kann man dann halt nicht mehr ein Drittel verkaufen. ---------- Post added 23.03.2011 at 01:42 ---------- Vielleicht hab ich jetzt den wichtigsten Teil vergessen, die Explosion war in Tschernobyl nicht der "Vergifter" sondern der Brand des Reaktors. Durch den Brand wird die Strahlung richtig verteilt, und steigt um ein tausendfaches an, das konnten sich die Experten die bei Tschernobyl hinzugezogen wurden nicht erklären...... Aber über dem Reaktor herrschten in 200m noch 120°C, und eine Strahlung die selbst die Hubschrauberpiloten innerhalb einiger Tage umbrachte. |
Hallo,
dass es zu Verstrahlung von Meerwasser kommt, war mir von Beginn der Löscharbeiten klar. Wo bitte soll denn das Wasser hin laufen, dass man ständig auf die Reaktoren spritzt. Das sammelt sich alles fein, artig im Abklingbecken? :roll: Es sind folgende Sätze die mich stutzig machen: -Im Reaktor in Tschernobyl lagern immer noch 200Tonnen! hochradioaktiven Materials. -Plutonium hat eine Halbwertzeit von 24.000 Jahren, Menschen gibt es seit ca. 4000 Jahren nachweislich in Europa. -Die Freisetzung der Atomkraft hat alles verändert außer unserer Denkweise und deshalb treiben wir auf Katastrophen zu, die nicht ihresgleichen haben. -Die Menschheit, allen voran die Verantwortlichen für Kernenergie auf der ganzen Welt, werden sich eingestehen müssen, dass Kernkraft in gewissen Grenzen kontrollierbar, jedoch niemals beherrschbar sein wird. Mehr braucht man eigentlich nicht zu wissen um sich darüber klar zu werden, dass die größte Katastrophe, welche die Welt je gesehen hat, eine Hausgemacht ist. Weder Erdbeben noch Tsunami haben Schäden angerichtet, die nicht von Menschenhand zu beseitigen wären. Dazu die vielen Toten, deren Zahl sich, gerade wegen der Atomkatasthrope, in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln wird. Was haben wir (die Menschheit) da getan? Gruß Wolfgang Korrektur 4000-5000 Jahre bezog sich auf nachweislich in Europa, habe das Korrigiert! |
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Die 1. Dynastie im Alten Ägypten liegt schon 6.000 Jahre zurück, oder meintest Du, richtiger Weise, 4.000.000 Jahre :roll:;) |
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Aber das führt zu weit vom Thema weg. |
Treffen sich 2 Planeten im Weltraum, sagt der eine: "Du, ich bin von Homo-sapiens befallen", sagt der andere "Macht nichts, das geht schnell vorbei".
traurig aber wohl wahr... |
Es geht munter weiter:
+++ 06.33 Radioaktivität im Tokioter Trinkwasser +++ In einer Wasseraufbereitungsanlage in der Hauptstadt Tokio werden den Behörden zufolge erhöhte Werte von radioaktivem Jod gemessen. Das Wasser solle Säuglingen nicht gegeben werden. Die Warnung gelte für 22 der 23 Bezirke der japanischen Hauptstadt. ... +++ 04.08 Wieder hohe Radioaktivität in Fukushima +++ Wegen erhöhter Strahlenwerte werden die Arbeiten am Unglücksreaktor 2 im AKW Fukushima erneut unterbrochen. Die Arbeiter verlassen vorübergehend die Anlage. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde erreicht die Radioaktivität eine Stärke von 500 Millisievert pro Stunde. Im Reaktor 1 steigt die Temperatur über den Grenzwert. +++ 01.12 Japan erstellt Liste mit verstrahlten Lebensmitteln +++ Das japanische Gesundheitsministerium hat eine Liste mit elf Gemüsearten veröffentlicht, bei denen eine teilweise drastisch erhöhte Radioaktivität festgestellt wurde. Darunter sind Spinat, Broccoli, Kohl und das japanische Blattgemüse Komatsuna, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Das Ministerium rief die Verbraucher auf, dieses in der Präfektur Fukushima erzeugte Gemüse nicht zu verzehren. Quelle: N-TV Die japanischen Angaben über Strahlenwerte sind mit Vorsicht zu genießen. Sievert ist eine relative Einheit, die die gemessene Strahlung je nach Art mit Faktoren gewichtet. Vor Ort tragen Arbeiter sicher Atemschutz und Anzüge, sind also vor :a:-Strahlung :crazy: gut geschützt. Deshalb wird möglicherweise nur die Gammastrahlung gewichtet (Faktor 1). Für einen ungeschützten Menschen müsste man dann die Alpha-Strahlung mit dem Faktor 20 gewichten. Wenn ihr Anteil vor Ort ähnlich hoch ist wie die Gammastrahlung, lägen wir direkt bei über 10 Sievert/h - schon nach einer viertel Stunde potenziell tödlich. Natürlich könnte es auch sein, dass Tepco ehrlich und wohlwollend eher überhöhte Werte veröffentlicht.:icon_biggrin_xmas: |
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Man bedenke, dass diese Zeilen vor über 35 Jahren geschrieben wurden ... Gruß, eiq |
Nur eine Info, nicht um die Katastrophe zu relativieren:
Sievert berücksichtigen die biologische Wirksamkeit der Strahlung, aber nicht die Abschirmung. Bei Alpha-Strahlern hängt die Biologische Wirksamkeit extrem davon ab, ob sie inkorporiert werden oder nicht, das wird bei der Angabe der Dosis vermutlich berücksichtigt. Derzeit ist vermutlich das I-131. gamma- und beta-Strahler das Hauptproblem, mit einer Halbwertszeit von 8 Tagen, ist dieser Teil des Spuks bald vorbei. I-131 wird zwar seit vielen Jahrzehnten zur Behandlung gut- und bösartiger Schilddrüsen-Erkrankungen eingesetzt, es gibt auch gute Daten,d ass man sich dabei keine Sorgen machen muss, aber in den Dosen, die bei einem Reaktorunfall auftreten, ist es für kindliche Schilddüsen äußerst gefährlich (Auslösen von Schilddürsenkrebs, der dann zwar meist behandel-/heilbar ist, aber das ist nur ein schwacher Trost). Das Cs-137 wird uns lang begleiten, HWZ 30 Jahre, das finden wir auch hier noch in Pilzen und Wildschweinen, meist aber unter den Grenzwerten. Jäger müssen Ihr Fleisch aber immer noch freimessen. Bei uns wird aber zum Glück ein erheblicher Verdünnungseffekt dafür sorgen, dass wir nicht in Panik verfallen müssen. In wie weit Plutonium (alpha-Strahler und hochgiftiges Schwermetall) eine Gefahr darstellt, vermag ich nicht zu sagen, ich habe auf fie Schnelle auch keine Informationen gefunden. Jan |
Hallo,
... mir tun die Japaner wirklich leid, aufrichtig leid! Wenn man ihre Kultur betrachtet, so kommt für die, die es sich leisten könnten ja nichtmal eine Flucht in ein anderes Land in Frage. Als Japaner lebt man in Japan. Was mich allerdings ankotzt ist die deutsche Panikmache der meisten Medien. Es werden reißerische Überschriften gewählt, um sich am ende des Artikels dahingehend zu korrigieren, etwa wie Die ankommende Radioaktivität werde jedoch „sehr, sehr niedrig sein“. Das hat nichts mit Aufklärung zu tun, schon gar nicht mit gutem Journalismus! Was den GAU in Japan betrifft, so fragt sich doch ein Pessimist wie ich, wie man die Reaktoren welche aus dem kontrollierbaren Bereich sind wieder kontrollierbar machen will. Wir reden ja nicht von einem Wasserhahn der kaputt ist und ausgetauscht werden muss, und man evtl. dabei nass wird. Hier kann es nur um Schadensbegrenzung gehen, und das leider unter großen Opfern. Ich war bis vor einer Woche auch noch der naiven Hoffnung, daß es glimpflicher abgeht, aber man kann ja im Internet alles nachlesen, im Fernsehen sich erklären lassen (worauf ich gern verzichte), wie hilflos man vor Ort ist. Wenn man nüchtern solche Aktionen wie anfänglich mit dem Wasserwerfer betrachtet, wo wohl 30m³ Wasser in das Gebäude gespritzt wurden, um das Abklingbecken zu füllen welches 2000m³ Wasser fasst, und anschließend diese Aktion als gelungen dargestellt wird ... ? Ich habe große Achtung vor den Leuten, die dort wissend in den Strahlentod gehen, mit der Hoffnung noch mehr Schaden abzuwenden! Und um auf den Satz von aidualk einzugehen, der mir auch geläufig ist (Treffen sich 2 Planeten ...) Die Menschheit wird nicht mit einem großen Knall untergehen, so human sind wir nicht, es wird schleichend sein, so wie wir schleichend - aber mit beiden Händen und ohne Kopf - unseren Planeten immer weiter vergiften ... Wer sich einen Kopf um die nun freigesetzte Radioaktivität macht - hier in Deutschland - der sollte auch mal Artikel lesen, die schon vor Fukushima da waren: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernwaffentests http://de.wikipedia.org/wiki/Eniwetok Und das ist Themenbezogen nur ein kleiner Aspekt... Gruß André |
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Was zeigen uns jetzt die aufgeführten Beispiele? Der Dreck gehört schnellstens abgeschaltet, egal welche Lügen die Atomindustrie und die Merkel-Regierung uns vorsetzt. Am Rhein gab es 13xx ein Beben mit Stärke 10,00. Da bleibt keines der deutschen AKWs funktionstüchtich. Aber gar keins!! Der Tree-Mile-Island-Unfall ist passiert weil ein Wasserschlauch an einem Druckluftventil angeschlossen wurde, und der Greifswaldunfall 1975 ist passiert weil Elektriker einem Lehrling die Umschaltung der Spannung zeigen wollte. Alle gravierenden Unfälle (Mayak/Three-Mille-Island/ Tschernobyl/Futschikato) basierten auf einer Unfallkette aus vorranging technischem und anchließenden menschlichem Versagen. Und das ist sicher? Übrigens wurde der Vorfall in Japan mittlerweile als INES6 eingestuft. Aber INES7 wird wohl kaum lange auf sich warten lassen.:flop::flop::flop: ---------- Post added 24.03.2011 at 01:38 ---------- Zitat:
Halbwertszeit heißt seine tödliche Strahlung halbiert sich in 24000 Jahren. Wie alt ist die Menschheit? 1.000.000 Jahre sagt man, dann kann es sich jeder selbst errechnen...... Und Reaktor 3? ist gespickt damit. So a Freid, wie man in Baiern sagt.... |
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Inzwischen hat TEPCO, der Betreiber des AKWs bekannt gegeben, letzte Woche drei Tage lang von Montag bis Mittwoch, also direkt nach der Explosion von Reaktor 3, mehrfach sog. Neutronenblitze über dem Kraftwerk gesichtet zu haben. Diese entstehen nur bei Kettenreaktionen. Ich denke, genau das ist eingetreten. Ohne Kühlung schmolzen die Brennstäbe, es sammelte sich eine kritische Menge auf dem Boden (bei 239Pu liegt die kritische Masse bei ca. 10 kg, es sind aber Tonnen davon im Reaktor). Bei der dabei eintretenden Kettenreaktion erhöhte sich der Druck schlagartig - und BOOM. Das Ergebnis kann man hier auf Youtube bewundern. Damit dürfte ein schöner Teil des Inventars in die Atmosphäre geblasen worden sein. Ein anderer Teil liegt schön im Gelände verstreut herum. Die Japanische Regierung und der Betreiber TEPCO müssen jetzt eine dreifache Aufgabe erfüllen: Verhinderung weiterer Explosionen, Beseitigung des freiliegenden Materials, Wiederverschluss der Lecks. Eine schier unmenschliche Aufgabe. Die opfern gerade sicher Menschenleben im großen Stil. Dabei sind sie bestimmt nicht zimperlich. Gleichzeitig opfern sie auch die Menschen in der Nähe des Kraftwerks ausserhalb der Evakuierungszone. Allein in der Provinz Fukushima leben Millionen Menschen. Diese werden mit Sicherheit immer stärker verstrahlt. Das ist natürlich nur eine Möglichkeit des Hergangs. Laut ARD-Korrespondent Robert Hetkämpfer schickt schickt die Betreiberfirma von Fukushima 1 Obdachlose und Minderjährige als "Wegwerfarbeiter" in das Atomkraftwerk. Wir starren hier in die ungeschminkte Fratze eines menschenverachtenden Atomsystems, an dem wir alle durch unkritischen und verschwenderischen Konsum mitschuldig sind! Zumindest dadurch! |
Japan ist weit, und die Menschen vergessen schnell. Leider !
Man hat Tschernobyl klein geredet, und das passiert jetzt wieder! Es gibt keine absolute sichere Technik, und keinen Prozess. Der Unterschied ist, alles ander ist in Grenzen reparabel, Atom Unfälle nicht ! |
Ralf,
danke für die Informationen und die Quellen, Gruß, Alison ---------- Post added 24.03.2011 at 12:52 ---------- Zitat:
Gruß, Alison |
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Gruß, eiq |
Vielen Dank für die Quelle, hochinteressant!
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Bei aller Tragik und berechtigter Sorge um die Sicherheit deutscher Kernkraftwerke sollte man doch schon objektiv bleiben. Schlagzeilen auf Bild-Niveau (In Deutschland hatten wir schon Stärke 10) bringen einen da nicht wirklich weiter. Im Gegenteil, es sorgt nur für Panik in der Gesellschaft. Bestes Beispiel; es sind in Deutschland vielerorts die Geigerzähler ausverkauft und die Leute schmeißen wie verrückt Jodtabletten ein, was gesundheitlich sehr bedenklich ist und viel mehr schadet, als es nützt, wenn keine Indikation dafür gegeben ist. |
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Dazu gehört aber auch, dass viele der AKWs in Deutschland maximal für Erdbeben der Stärke 6 ausgelegt sind. Viele Grüße Stephan |
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Hallo zusammen,
ich lese zu den AKW´s sehr interessiert die Beiträge in diesen und in den anderen Themen in diesem Forum und ich sehe hier gefühlte 95% Kernkraftgegner. Am vergangenen Montag war in Betzdorf, im benachbarten Rheinland Pfalz, eine Wahlveranstaltung zu der auch Frau Merkel zugegen war. Meines Wissens das erste mal das ein(e) Bundeskanzler(in) diese Stadt besucht hat, dementsprechend groß war auch der Zulauf. Ihre Ankunft wurde von mehreren hundert Demonstranten "begrüßt", das sah dann so aus: YouTube Mir lief ein Schauer dem Rücken runter, so eine Demo habe ich hier in der Provinz noch nicht erlebt. Menschen aller "Klassen" haben Angst um ihren Heimatplaneten und das zurecht, aber während der Veranstaltung in der Halle hatte ich das Gefühl, diese Leute werden nicht richtig ernst genommen. In der Halle wurden rein geschmuggelte Banner von AKW Gegnern hochgehalten und anschließend mehr o. weniger raus beordert. Ich hörte dann eine Person sagen: Die dummen Grünen Es waren keine Grünen, wenn man sich auf die Partei bezieht, sondern Öko-Aktivisten. Wie dem auch sei: Die "dummen" Grünen und Ökos wußten schon vor gut 40 Jahren das Atomkraft Sch...e ist. |
Dirk,
also, alles was recht ist - aber dieses Gejohle aus dem verlinkten Video erinnert mich eher an eine Horde, die aus ... entsprungen ist, als an Leute, die sich vernünftig benehmen und argumentieren können! :flop: |
Wenn es jemand gibt der bezahlbare Alternativen bietet, dann weg mit der Atomkraft.
Aber die gibt es nicht. Wenn die jetzt alle AKWs abschalten, jammern alle rum das der Strom so Sau teuer geworden ist. Und jetzt kommt nicht mit Windkrafträdern, sobald es heißt hier werden welche hin gebaut, kommen alle gelaufen und Jammern rum, das sie ja das Naturbild verschandeln, das sie Laut sind usw. usw. ich hab es hier erlebt. Hier schalten sie die Kraftwerke ab, und an der Polnisch-Deutschen Grenze wird eins gebaut, auf der Polnischen Seite. Da vertraue ich dann doch mehr der Deutschen Gründlichkeit. |
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bei der Ankunft war ich in der Halle, habe diese auch selbst erst im Video gesehen. Ich denke der Ton aus dem verlinkten Video hört sich schlimmer an als er ist, ich hatte später draußen auch ein paar Video-Schnipsel gedreht, z.T. völlig übersteuert. "Mein Schauer" bezog sich auf meinen Austritt aus der Halle, da war es auch recht laut, aber doch sehr gesittet, soweit ich das mitbekommen habe. |
gesammelte Links zum Thema Fukushima Daiichi.
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Gruß, eiq |
Die NISA gibt jetzt erstmals zu, dass der Reaktordruckbehälter in Reaktor 3 beschädigt sein könnte: High radiation leak suggests damage to No. 3 reactor vessel.
Die hohe Radioaktivität wurde ausserhalb des RDB (Reaktordruckbehälter), aber innerhalb des sog. Containments gemessen. Die GRS gibt die Strahlenwerte wie folgt an: Block 1: 46 SV/h (Containment); 31,6 SV/h (Kondensationskammer) Block 2: 52 SV/h (Containment); 1,8 SV/h (Kondensationskammer) Block 3: 60,5 SV/h (Containment); 1,75 SV/h (Kondensationskammer) Irgendwo habe ich gelesen, dass die Tschernobyl-Strahlung am offenen Kern ca. 70 SV/h betragen hat. Interessanter Seitenaspekt: Die GRS gibt in der gleichen Meldung an, das Containment sei nach JAIF nicht beschädigt. Die JAIF ist Japans Vereinigung der Atomindustrie, also die oberste Lobbytruppe der Mafia. Die NISA ist hingegen rein staatlich - und die spricht nur noch von "some containment", räumt also einen Defekt im Grunde ein. Interessant also, dass die deutsche GRS sich dort auf die japanischen Lobbyisten beruft. |
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Man ziehe sich mal folgenden Artikel rein: Super-GAU versus Panikmache.
Ich zitiere mal ein bisschen: Zitat:
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Aber jetzt kommts knüppeldicke: Zitat:
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Und dann unterschlägt er auch noch, dass hier über 100 mSV pro Stunde gesprochen wird! Nach seiner Statistik bekommen 100 von 100 Betroffenen nach 40 Stunden Aufenthalt in der Region irgendwann Krebs! Und wenn sie sich wochenlang dort aufhalten, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch wesentlich schneller sterben. Unglaublich!:flop: |
Das Helmholtz Zentrum betrieb ja auch das Forschungsbergwerk Asse. :roll:
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Ich denke für Japan stellt sich nicht die Frage ob evakuieren oder nicht, sondern wenn, dann wohin? Dort sind momentan ca. 450.000 Menschen obdachlos. Quelle:
http://www.greenfamily.de/index.php?...hlos&Itemid=17 Also wohin bitte soll man evakuieren? Die Versorgung solcher Menschenmassen ist eine logistische Meisterleistung, die kaum jemand zu stemmen vermag, schon gar nicht, wenn fast die gesamte Infrastruktur zusammen gebrochen ist. Bitte versteht mich nicht falsch, ich wäre auch dafür, die Menschen dort besser heute als morgen heraus zu holen. Doch das ist realistisch betrachtet einfach nicht machbar. Gruß Wolfgang |
Ich hab letztens irgendwo im TV gehört, das Sibirien den Japanern angeboten hat nach Sibirien auszuwandern. Muss ein schlimme Vorstellung für die Japaner sein:flop: Ich kann überhaupt nicht beschreiben wie leid mir die Leute da tun:(.
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Das was die Japaner da jetzt durchmachen wünscht man seinem ärgsten Feind nicht :(
Ich hab aus einem Nachbarforum folgenden Link: Wohnungen für Japaner Hier werden Leute gesucht die in ihrem Haus Wohnraum für Japanische Familien anbieten können. |
Die japanische Agentur Kyodo berichtet, dass in den Turbinenhallen unterhalb der Reaktoren große Wassermengen mit enorm hoher radioaktiver Belastung gefunden worden. In bzw. unter der Halle von Reaktor zwei war das Wasser unter anderem mit dem extrem hohen Wert von 2.9 billion Becquerel pro Kubikcentimeter (=Liter) für das Isotop I(od) 134 kontaminiert. Dieses Isotop hat eine Halbwertszeit von ca. 53 Minuten und muss daher frisch sein. In dieser Menge kann es im Grunde nur bei einer laufenden Kettenreaktion entstehen...
Anderes Detail: Hier berichtet Kyodo über die 3 verstrahlten Arbeiter, die im Tubinenhaus von Reaktor drei eingesetzt wurden. Während ihre Dosimeter irgendwas um die knapp unter 200 mSV anzeigten, lief ihnen die radioaktive Suppe in die Schuhe (keine Schutzstiefel!). Irgendwo habe ich gelesen, dass die vermutete reale Belastung durch den Hautkontakt irgendwo bei 2-6 Sievert! gelegen habe... Statistisch sterben 50% der Menschen, die einer Belastung von 4,5 S/h ausgesetzt werden, innerhalb von 30 Tagen... Aussage des Subunternehmens, dass diese Arbeiter dorthin geschickt hat: Zitat:
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Im Radio kam gerade die Meldung das die Strahlung das 10 Millionen-Fache über normal erreicht hat:
ARD 10.000.000-mal mehr Strahlung als normal :( |
Die meisten Beiträge in den Medien beschäftigen sich mit den direkten Auswirkungen in Japan bzw. auf die Politik in Deutschland.
Dies verdeckt, möglicherweise gewollt, den Blick auf künftiges Handeln. Eine kurzfristige Abschaltung aller AKW in Deutschland oder gar Europa ist unrealistisch, ob man dies befürwortet oder nicht. Wie aber bekommt man die Bestände (in der Übergangszeit, was immer das heißt) sicherer? Wird es eine von den Stromkonzernen unabhängige Risikobewertung geben? Wird diese Konsequenzen bis hin zur Abschaltung haben? Wird es Sanktionen (Handelsverbot) für Strom aus AKW bzw. Staaten geben, die sich einer Kontrolle entziehen? Wird die Kontrolle über den Betrieb von AKW wieder vom Staat übernommen, Privatisierungen rückgängig gemacht? Stattdessen wird über Nutzungsausfall Entschädigungen diskutiert. Die harten Bandagen hat die Politik da ganz offensichtlich nicht angezogen. Frank |
... apropo Abschaltung:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34420/1.html ...gibt dann doch irgendwie zu denken. Gruß André |
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