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-   -   Fotos sind heute nur noch Augenmüll (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=163906)

matti62 09.10.2015 09:06

Fotos sind heute nur noch Augenmüll
 
Das fande ich ja mal lustig (ein bißchen Wahrheit ist schon dran oder?)

http://www.msn.com/de-de/nachrichten...N19?srcref=rss

Dana 09.10.2015 09:14

Sorry, ich finde den Artikel bekloppt.

Wie dankbar bin ich oft, wenn ich meine Bilder durchsehe und mich ERINNERE...denn das sind sie meist. Erinnerungen. Und durch das Anschauen kommt vieles zurück, was fast vergessen war. Und das passiert nicht, weil ich knipse und mir kein "inneres Bild" anlege.

Klar, es gibt das Selfieproblem und klar, viele Bilder müssten nicht gemacht werden. Das ist aber sicher nicht NUR ein Produkt der neuen Zeit, wenn auch stärker ausgebildet.

Ich finde diesen Artikel polemisch und weit am Eigentlichen vorbei, auch wenn er den Kern mal ganz kurz streift.

About Schmidt 09.10.2015 09:29

Ich habe und werde den Artikel nicht lesen und sage euch auch warum. Weil ich genau weiß, dass wir alle, viel zu viel Bildermüll produzieren. Wer hat hier unter 10000 Bilder auf der Festplatte?

Aber ist das nicht egal? Es macht spaß, kostet außer der Anschaffung wenig bis gar kein Geld, man bewegt sich draußen, lernt Land und Leute kennen, neue Sichtweisen entdecken.

Nur muss man nicht alles öffentlich machen und es tut machmal schon weh, was man in dem ein oder anderen Fotoforum zu sehen bekommt. Für Frazenbooch und Co mag das ok sein, aber im Fotoforum erwarte ich eine gewisse Qualität. Und komme mir keiner mit Anfängerbildern. Ich habe schon so genannte "Anfänger" gesehen, die Altgediente problemlos in den Schatten gestellt haben.

Muss mal meine Dias raus holen ;)

Gruß Wolfgang

tgroesschen 09.10.2015 10:45

Selten so einen gequirrlten Mist gelesen :shock:

amateur 09.10.2015 10:55

Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Mir stellt sich die Frage bei keiner kreativen Ausdrucksform. Was ich dann am Ende konsumiere, bleibt mir selbst überlassen, aber allein der Versuch, sich auszudrücken, hilft der eigenen Weiterentwicklung.

Und ja, wir leben heute in einer Bilderflut, aber in dieser Menge ist eben auch eine entsprechend größere Menge als früher an Qualität zu finden. Ich empfinde dies gerade bei der Fotografie so.

Stephan

Dana 09.10.2015 11:41

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1746135)
Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Dies wäre ein wunderbarer Kommentar für unten drunter. :mrgreen:

matti62 09.10.2015 15:53

wobei der Bereich bis zu den Selfies in gewissermaßen stimmt. Viele Bilder sind heute reproduzierbar ohne dass man ein Erinnerungsphoto braucht.

Lese ein Buch, schaue ins Internet und man wird viel von dem finden, das man selber photografiert hat evt. sogar identisch. Das reicht um das innere Bild wieder abzurufen. Wenn ich heute wissen will, wie es z.B. um den Eifelturm ist, gibt es zig Möglichkeit die unterschiedlichsten (millionenfachen) Facetten zu entdecken. Alleine Streetview erzeugt ja schon ein ziemlich genaues Bild.

Ich bin letzthin im Geburtsort meiner Mutter mit der Videokamera durchgefahren, um den interessierten Personen, die nicht mehr mobil sind, ein Stück Erinnerung zurückzubringen. Als ich das Video fertig hatte, stelle ich :mad: fest, "StreetView war schon da".

Ja, das Argument mit dem unbegrenzten Ressourcenkonsum ist richtig, so ist unsere Welt.

Und ja, es gibt auch "Wort- und Hörmüll" siehe nur unser TV. :D

lampenschirm 09.10.2015 17:49

ober banale Strassenfotos von um die Ecke können in 20-30 jahren sher interessant sein wegen der allfälligen örtlichen Veränderung während all der Jahre...

raul 09.10.2015 18:51

Ich finde den Artikel gänzlich misslungen, weil der Autor im Prinzip nur über seine eigene Unfähigkeit lamentiert und Jammerartikel gehen mir auf die Nerven. Würde er sich auch nur ein bisschen mit Fotografie beschäftigen, käme er recht schnell in Bereiche des eigenen Stils, verschiedener Wahrnehmungen oder auch in die Kunst.
Aber selbst für reine Reise-und Erinnerungsfotos interessiert mich doch nicht, wie der Ort jetzt oder damals ausgesehen hat, sondern der Kontext mit mir! Und damit meine ich keine Selfies.:roll:
Erst heute habe ich im A-Mount Bereich ein Urlaubsbild von Eilean Donan Castle hervorgekramt und fühlte sofort beim Betrachten die Stimmung, in der ich damals dieses Bild geschossen habe. Entspannt, leicht erschöpft von der langen Tagesreise, glücklich die Seele einfach baumeln lassen und die atemberaubende Schönheit vor sich in der Dämmerung mit Freunden geniessen zu können.

Das kann bei mir nur mein Bild, egal wie viele vor mir ein ähnliches gemacht haben.

Vom Spaß des Hobbies Fotografie habe ich noch gar nicht angefangen zu schreiben, da reicht auch diese Seite nicht für.;)

Edith sagt: Dana und Stephan: +1 :top:

Gruß,
raul

Helmsson 09.10.2015 19:22

Vermutlich wollte der Autor nur seinen eigenen Frust in Rhetorik verpacken. Mir ist einzig und alleine nur der Spaß am Fotografieren wichtig. Euch vermutlich auch. Und wenn einem Selfis Spaß machen, warum muss man es kritisieren? Leute, die Selfis machen, haben doch großen Spaß am Leben. Ein Umstand, der angesichts der alltäglichen schlechten Nachrichten immer wichtiger geworden ist. Und wer dann solche Bilder kritisiert und nicht ansehen möchte, der soll es dann halt einfach nur lassen. Wo ist das Problem? Das Wort "entwickeln" sagt doch schon alles aus. Jeder hat die kreative Möglichkeit aus einem Foto ein Kunstwerk zu machen. Und das ist doch einfach nur schön.:top: Euch allen viel Spaß - und haut rein. Helmut
PS: und an "Amateur": Dein Zitat sagt alles aus und ist genial: "Eine Kamera zu tragen, ist wie eine Freikarte für das Unerwartete. Joel Meyerowitz (*1938)". --- Das ist es. Das Unerwartete auf der ganzen Linie - bis zum fertig entwickelten Bild. Helmut


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