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hpike 11.05.2020 23:00

Ich glaube, das die meisten hier, den Stein der Weisen eben nicht haben und sich genau aus dem Grunde sagen, lieber 10 mal zu vorsichtig, wie auch nur einmal zu unvorsichtig. Eben weil man nicht zu 100% weiß was genau los ist, ist es doch deutlich klüger, eher sehr vorsichtig zu sein, als irgendein Risiko einzugehen. Ich jedenfalls, bin nicht bereit für vermeidbare Risiken.

Gerhard55 11.05.2020 23:04

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137769)
Fazit: ich traue KEINEM hier auch nur ansatzweise zu den Stein der Weisen in punkto Corona zu kennen, aber ich traue 80% der Mitdiskutanten zu, dass sie glauben den Stein der Weisen gefunden zu haben...

:top::top::top:
Wir sind alle noch am Lernen, jeden Tag gibt es neue Erkenntnisse über dieses Virus und seine Auswirkungen auf den menschlichen Organismus.

Und ich bin mir sicher, dass diese 80% nicht der Gruppe "Fachleute" zuzuordnen sind, wenn ich den Thread rekapituliere... :crazy:

Mein Fazit: Die, die am wenigsten wissen, brüllen am lautesten. Das ist in den Medien, auf den Straßen, und auch in unserem Forum so.

felix181 11.05.2020 23:11

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2137770)
Ich glaube, das die meisten hier, den Stein der Weisen eben nicht haben und sich genau aus dem Grunde sagen, lieber 10 mal zu vorsichtig, wie auch nur einmal zu unvorsichtig. Eben weil man nicht zu 100% weiß was genau los ist, ist es doch deutlich klüger, eher sehr vorsichtig zu sein, als irgendein Risiko einzugehen. Ich jedenfalls, bin nicht bereit für vermeidbare Risiken.

Umso mehr wäre es ja klüger darauf zu sehen wie es andere machen und hoffen Schlüsse daraus ziehen zu können als zu hoffen, dass jeder ordentlich auf die Schnauze fällt der es nicht so macht wie ich es tun würde.

Wären die ersten Seefahrer nur den Vorhersagen derer gefolgt die "alles genau wissen" dann würden wir heute noch Sorge haben von der Scheibe zu fallen wenn wir zuviel ausprobieren am Meer ;)

hajoko 12.05.2020 00:30

Niemand hat in der laufenden SARS CoV-2 Pandemie und Covid-19 einen Stein der Weisen zur Hand - woher sollte der auch kommen - und hier im Thread schon gar nicht (mich eingeschlossen).

Ich wünsche den Schweden wirklich viel Erfolg mit ihrem Weg. Ob es klappt werden wir erst am Ende der Pandemie sehen. Ich wünsche auch all den anderen Staaten einen guten Weg aus dieser Krise heraus, inkl. Deutschland.

Aber wenn ich den immer stärker werdenden Tenor "es läuft hier in D nicht gut" und "Fehler!" betrachte, dann frage ich mich, woher kommt das eigentlich? Das es in D bisher nicht gut läuft, sehe ich nicht und das zeigen auch die Vergleiche nicht - siehe hier aktuell vom 11.05.20 https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
Wir stehen aktuell im Vergleich aufgrund der bisher getroffenen Massnahmen recht gut da. Die WHO und andere Staaten benennen D als positives Beispiel.

Aber unser Weg "Hammer and Dance" ist aufgrund des Lockerungswettlaufs und der Verschwörungsdemos ernsthaft in Gefahr zu zerbrechen. Ich hoffe, dass die Vernunft doch noch die Oberhand behält. Wenn ich auf das Geschehen am letzten Wochenende schaue oder in Talkshows höre "wir sind über den Berg", schwindet mein Optimismus.

Ernst-Dieter aus Apelern 12.05.2020 05:43

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2137608)
Das größte Problem könnte eine evtl. 14-tägige Quarantäne sein. Der Rest lässt sich ja handeln.

Am Ende der Quarantäne kann man direkt wieder nach hause fliegen:shock:
Es geht um den Flug in erster Linie, wir bezahlen unsere Appartements erst direkt vor Ort, reservieren sie privat per Handschlag am letzten Tag unseres letzten Urlaubs.Was genau in 3 Monaten ist :zuck:
Dann wird eben das Geld für Renovierung am Haus benutzt.

nex69 12.05.2020 07:16

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137761)
Ich kaufe wirklich fast alle Lebensmittel direkt beim Bauern, aber man muss zugestehen, dass das natürlich aufwändiger und planungsintensiver ist. Für Fleisch muss ich mich Wochen vorher anmelden bis das nächste Mal geschlachtet wird. Und drei grosse Tiefkühltruhen machen das Leben dann auch einfacher... ;)
Mir ist es das Wert - alleine schon wegen der Qualität. Aber es ist natürlich auch teurer - wenn man es sich leisten kann ist das ein schönes Stück Lebensqualität, aber viele können sich das nicht leisten und müssen zum Diskontfleisch greifen. Leider, aber verständlich wenn´s halt so billig vor sich hin gammelt beim Diskonter!

Das ist natürlich das Optimum. Mache ich nicht. Das gebe ich zu. Aber es gibt ja noch was zwischen Fleisch direkt vom Bauern und dem billigsten Discounterfleisch. Wie das in Deutschland ist weiss ich nicht. Ich bin keiner der vielen Schweizer, die regelmässig nach DE fahren um billig einzukaufen. Die Zeit dafür ist mir zu schade. Hierzulande gibt es aber auch beim Grossverteiler besseres Fleisch wenn man gewillt ist mehr zu bezahlen. Nur esse ich am Wochenende zu Hause immer weniger Fleisch. Es geht gut ohne. Ich esse in unserem wirklich sehr guten Personalrestaurant schon zuviel Fleisch zwischen Montag und Freitag :crazy:

nex69 12.05.2020 07:18

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2137767)
Gut das war wohl etwas krass. Wobei die meisten bei diesen Demos behaupten ja, dass der Virus eher harmlos ist. Wäre also halb so wild. :cool:

Deshalb meine Aussage wegen dem besprühen mit verseuchtem Wasser.

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2137767)
Auch aus meiner Sicht versammelt sich da nur eine Menge Dummheit.

Eben. Und es ist erschreckend was so frei rumläuft und sich auch noch vemehrt. Aber wir haben Meinungsfreiheit und man darf auch den grössten Mist öffentlich verbreiten. Hinterfragen ist gut. Mache ich auch. Aber den meisten der Demonstranten scheint auch der gesunde Menschenverstand zu fehlen.

ha_ru 12.05.2020 08:55

Was ist das Argument wert, dass der Lock-Down vorwiegend Personen rettete, die sowieso bald gestorben wären?

Offenbar recht wenig: Click

Auch da ist viel Unsicherheit in den Berechnungen, aber ob es 10, 9 oder auch "nur" 5 Jahre sind ist nicht entscheidend. Umso mehr kommt es auf uns an, die zweite Welle durch vernünftiges Verhalten zu vermeiden oder wenigstens so klein wie möglich zu halten.

Hans

kilosierra 12.05.2020 09:06

Danke für den Link, das sind sehr interessante Zahlen. :top:

peter2tria 12.05.2020 09:11

Ich bin überzeugt, wir müssen auch akzeptieren, dass es keinen Weg ohne Auswirkungen gibt.
Vermeiden wir Tote hier, werden wir Tote dort haben. Entscheidungen sind damit immer angreifbar sein.
Das macht es besonders schwer, auch 'schwierige' Personen zu 'überzeugen' und mit rechtsstaatlichen Mitteln - besonnen aber deutlich - zu reagieren.
Die Goldene Antwort kenne ich auch nicht - Überraschung.

guenter_w 12.05.2020 09:11

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2137793)
Was ist das Argument wert, dass der Lock-Down vorwiegend Personen rettete, die sowieso bald gestorben wären?

Offenbar recht wenig: Click

Auch da ist viel Unsicherheit in den Berechnungen, aber ob es 10, 9 oder auch "nur" 5 Jahre sind ist nicht entscheidend. Umso mehr kommt es auf uns an, die zweite Welle durch vernünftiges Verhalten zu vermeiden oder wenigstens so klein wie möglich zu halten.

Die Diskussion um die frühere oder spätere Beendigung der Lebenszeit ist m.E. generell eine unzulässige und grausame!

Dennoch ist sie in der medizinischen Praxis Realität, wird aber nur hinter vorgehaltener Hand kommuniziert. Wieviele OP unterbleiben denn in Wirklichkeit im Hinblick auf die noch vorhandene Lebenserwartung? Es sind mehr als uns normal ethisch denkenden vorstellbar, Krankenhäuser, Krankenkassen und -versicherungen denken da abseits der Ethik rein ökonomisch. Boris Palmer war nur so dämlich es auszusprechen...

ha_ru 12.05.2020 09:12

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2137740)
"Der Verbraucher" ist nicht schuld!

Andererseits kann sich nicht jeder hiesige Arbeitnehmer Bio-Lebensmittel vom Hofladen erlauben, wenn gleichzeitig Smartphone, Fernsehabo mit der Riesenglotze und Malle-Urlaub auf der Haben-Müssen-Liste stehen und die Miete gerade mal wieder erhöht wurde!

Corona ändert unsere Welt - auch hier!

Finde den Widerspruch ;)

Wenn ich in die Einkaufswägen beim Discounter sehe, dann liegen gerade in den Körben derer, die ich unteren Einkommensgruppen zuordne, viele Fertigprodukte oder mariniertes Fleisch, das dank üppiger Marinade gar nicht so billig ist, wie der Kilopries es einem suggerieren will. Den wegen baldigem Mindesthalbarkeitsdatum herabgesetzten Bioquark dagegen nicht.

In der Zeit, in der die ein fertig paniertes Schnitzel und Pommes im Backofen machen, mache ich ein leckeres Nudel-, oder Reisgericht mit saisonalem Gemüse vom Bauern um die Ecke mit etwas Fleisch vom Metzger um die Ecke zum gleichen Preis. Meine Schwestern haben in der Schule noch kochen gelernt (ich musste häkeln und sticken, hätte viel lieber gekocht), sollte heute jedes Kind in jeder Schulform lernen. Am besten zusammen mit den Eltern.

Ob Corona unsere Welt nachhaltig, also auch in 4-5 Jahren verändert hat bleibt abzuwarten. Bei ein paar wenigen schon, aber in der breiten Masse bin ich skeptisch

Hans

hpike 12.05.2020 09:20

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137773)
Umso mehr wäre es ja klüger darauf zu sehen wie es andere machen und hoffen Schlüsse daraus ziehen zu können als zu hoffen, dass jeder ordentlich auf die Schnauze fällt der es nicht so macht wie ich es tun würde.

Wenn ich mir so manche öffentliche "Versammlung" der letzten Tage anschaue, ist es meiner Meinung nach deutlich klüger, nicht auf diese Aluhutträger zu hören.

Aber wer hofft denn darauf, das andere ordentlich auf die Schnauze fallen? Ok, ich könnte es mir sehr gut für Trump, Johnson, Putin und noch so einige andere Chaoten vorstellen, wenn, ja wenn da nicht andere Menschen drunter leiden müssten. Aber Trump? Da bin ich ehrlich, dem würde ich schon gern mal eine dicke Corona wünschen und wenn es nur für 1 oder 2 Tage wäre. Soviel Dummheit, Intoleranz, Bosheit und Unwissenheit gehört irgendwie bestraft, nicht weil er das alles ist, sondern weil andere drunter leiden müssen.

guenter_w 12.05.2020 09:22

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2137797)
Finde den Widerspruch ;)

Ich habe den Rest desBeitrags jetzt weggelassen, aber in diesem Widerspruch steckt die Wirklichkeit. Zu erkennen, dass Füllstoffe, Wasser und Chemie in den Convenienceprodukten stecken, setzt Wissen und Lernbereitschaft voraus, aber auch simples Kochkönnen und Haushaltsführung. Wer aber bereits das Wassere beim Kochen anbrennen lässt, ist dazu nicht in der Lage.

Auch bei mir gibt es keine Fertigprodukte in der Küche und erst recht kein "Essen to go" in der Fußgängerzone. Für meine Bedürfnisse gäbe es nicht eine einzige Imbissbude in der Fußgängerzone - ich esse entweder zuhause oder mit Genuss im Restaurant. Essen ist für mich Lebensqualität und nicht pure Nahrungsaufnahme! Aber wir sind offenbar singuläre Erscheinungen in der derzeitigen Gesellschaft...

kilosierra 12.05.2020 09:23

Ich hatte gestern im Briefkasten zwei (recycelte) A4 Umschläge mit jeweils 2 Masken (wir sind 2 Personen) , die die Gemeinde? und die Region spendieren.
Ein Typ Maske ist aus einem eher harten Kunstfasergewebe, so zwischen Festzelt und Einkaufsbeutel, der andere Typ aus einem Gewebe zwischen Geschirrtuch und Scheuerlappen. Keine hat eine Metalleinlage im Nasenbereich, damit sie an der Nase anliegt. Ich glaube nicht, dass man die sinnvoll benutzen kann.

Zum Glück habe ich aus dünnem, weichen, eng gewobenen Baumwollstoff eigene Masken genäht, die eher angenehm auf der Haut sind.
Trotzdem ist so eine Maske nach einem Einkauf völlig durchnässt und die Brille beschlägt. Schon nach fünf Minuten beginnt mir die Nase zu laufen und ich muss niessen.
Mir ist nicht klar, wie man mit sowas als Brillenträger 4 Stunden lang arbeiten kann. Ich kann nur hoffen, dass ich in diesem Schuljahr keine Vertretung mehr bekomme, denn den Schuldienst empfinde ich unter den aktuellen Bedingungen als Himmelfahrtskommando.

Beim gestrigen Einkauf hatten höchsten die Hälfte der Menschen eine Maske auf, es gibt keine Maskenpflicht in den Geschäften (Lidl und Aldi). Bei Aldi gab es immerhin am Ein-/Ausgang Desinfektionsmittel und Tücher um den Wagen abzuwischen. Bei Lidl gab es nichts dergleichen.
Wir sind zwar eine Gegend mit nur wenigen Fällen und geringer Bevölkerungsdichte, aber bei solchem Verhalten wird es bald wieder heftig losgehen.

hpike 12.05.2020 09:30

Mich gruselt es grad angesichts der, alles muss ganz ganz schnell wieder geöffnet werden Hysterie, wirklich heftig. Mir persönlich, geht das alles viel zu schnell und ich hoffe wirklich, das fliegt uns nicht mit einem Knall um die Ohren.

kilosierra 12.05.2020 09:34

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2137799)
ich esse entweder zuhause oder mit Genuss im Restaurant. Essen ist für mich Lebensqualität und nicht pure Nahrungsaufnahme! Aber wir sind offenbar singuläre Erscheinungen in der derzeitigen Gesellschaft...

Essen mit Genuss zu Hause, frisch gekocht und wenn vorhanden Gemüse aus dem Garten, da bin ich einverstanden.
Restaurant ist aus ökonomischen Gründen ein NoGo für mich.
Bei spontanen Ausflügen gibt es meist Brot und Käse oder Fischbüchse und eine Tomate aus dem Supermarkt.
Oder ich habe die Tour richtig geplant, dann gibt es extra vorbereiteten Nudelsalat oder Ähnliches.
Ich kann auch tagelang nur kalt essen, wenn mich meine Aktivitäten in der Natur ausfüllen. :D
Imbiss in der Stadt kenne ich fast nicht mehr, ich halte mich möglichst selten in Städten auf. :lol:

amateur 12.05.2020 09:52

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2137802)
Mich gruselt es grad angesichts der, alles muss ganz ganz schnell wieder geöffnet werden Hysterie, wirklich heftig. Mir persönlich, geht das alles viel zu schnell und ich hoffe wirklich, das fliegt uns nicht mit einem Knall um die Ohren.

Vor allem, weil die Zahlen bereits jetzt in Deutschland seit Wochen erstmals wieder gegenüber Vorwochenwerten steigen (Germany->Daily Cases):

https://gisanddata.maps.arcgis.com/a...23467b48e9ecf6

Hoffen wir mal alle, dass das weiter nur auf niedrigem Niveau passiert und die Vernunft der Leute siegt, mit der zuvor geforderten Freiheit verantwortungsvoll umzugehen.

Stephan

Ditmar 12.05.2020 10:00

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137810)
Vor allem, weil die Zahlen bereits jetzt in Deutschland seit Wochen erstmals wieder gegenüber Vorwochenwerten steigen (Germany->Daily Cases):

Stephan

Das ist richtig, genau so wie die Zahlen vor dem Lockdown, die waren in etwa auf dem gleichen Niveau.
Ich freu mich jedenfalls das ich auch mal Auswärts auf Tour mal einen Kaffee trinken darf, ohne Pappbecher, und auf meinen Friseurbesuch am Samstag freue ich mich besonders nach >10 Wochen ohne.
Und trotzdem werde ich auch weiterhin Vorsicht walten lassen.

guenter_w 12.05.2020 10:09

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137810)
Vor allem, weil die Zahlen bereits jetzt in Deutschland seit Wochen erstmals wieder gegenüber Vorwochenwerten steigen

Diese Statistik-Spielereien sind doch Unsinn - egal aus welcher Quelle! Solange man die Risikoquellen nicht zu 100% identifizieren und isolieren kann, wird sich das Virus weiter ausbreiten!
Es gibt noch immer Einrichtungen, die nicht den Vorgaben entsprechend arbeiten (Alten- und Pflegeheime, Kliniken und Tageseinrichtungen, Gemeinschaftseinrichtungen und Sammelunterkünfte beispielsweise). Vorgestern sah ich zwei Pflegekräfte eines mobilen Sozialdienstes, die ihren Einsatz-Polo mit einfacher Einwegmaske unter dem Kinn verließen, um offensichtlich in einem Haus Pflegedienste zu verrichten. Nach knapp 5 Minuten verließen die beiden Damen mit den Einwegmasken am selben Ort das Haus und setzten sich fröhlich plaudernd in ihr Auto. Entweder war die Schulung nicht angekommen oder einfach aus Bequemlichkeit "vergessen" worden. Der nächste Pflegefall ist ein potentieller Infektionsempfänger...

amateur 12.05.2020 10:18

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2137814)
Diese Statistik-Spielereien sind doch Unsinn - egal aus welcher Quelle!

Ich sehe keine Statistikspielereien, sondern erst einmal Daten, die zeigen, dass die Anzahl der erfassten Infizierten erstmals seit dem Höhepunkt in Deutschland wieder steigt. Das kann man ja erst einmal einfach so als Datenlage hinnehmen.

Stephan

felix181 12.05.2020 10:29

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137815)
Ich sehe keine Statistikspielereien, sondern erst einmal Daten, die zeigen, dass die Anzahl der erfassten Infizierten erstmals seit dem Höhepunkt in Deutschland wieder steigt. Das kann man ja erst einmal einfach so als Datenlage hinnehmen.

Ja, damit wird jedes Land und jeder Bürger leben müssen bis es einen Impfstoff gibt - Viren verschwinden leider nicht durch die Hintertür...

amateur 12.05.2020 10:43

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137816)
Ja, damit wird jedes Land und jeder Bürger leben müssen bis es einen Impfstoff gibt - Viren verschwinden leider nicht durch die Hintertür...

Du gehst davon aus, dass die Zahlen an Neuinfektionen pro Tag in jedem Land steigen müssen, bis es einen Impfstoff gibt?

Stephan

felix181 12.05.2020 10:52

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137818)
Du gehst davon aus, dass die Zahlen an Neuinfektionen pro Tag in jedem Land steigen müssen, bis es einen Impfstoff gibt?

Stephan

Man kann sich alles so drehen wie man will :lol::lol::lol:

Natürlich gehe ich nicht nicht davon aus, dass sie steigen MÜSSEN (so wie Du es gerne lesen würdest), sondern dass sie steigen KÖNNEN.
Wenn Du genau liest, bezieht sich das "müssen" auf die Aussage, dass man damit leben wird MÜSSEN...
Ich hoffe ich hab Dir das nochmals so erklären können, dass es halbwegs verständlich ist...

hpike 12.05.2020 10:52

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2137811)
Und trotzdem werde ich auch weiterhin Vorsicht walten lassen.

Dir glaube ich das sofort Ditmar, aber man muss sich bloß mal umschauen, wie viele, sich an nichts und niemanden halten. Da kann einem Angst und Bange werden. Mir jedenfalls.

Das mit dem Friseur kann ich übrigens gut nachvollziehen, ich hatte meinen Termin bereits am letzten Dienstag und es war mir ein Fest. ;)

guenter_w 12.05.2020 10:58

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137815)
Ich sehe keine Statistikspielereien, sondern erst einmal Daten, die zeigen, dass die Anzahl der erfassten Infizierten erstmals seit dem Höhepunkt in Deutschland wieder steigt. Das kann man ja erst einmal einfach so als Datenlage hinnehmen.

Sorry - das ist Quatsch! Selbstverständlich steigt die Gesamtzahl mit jedem Neuinfizierten, dafür brauche ich keinen Statistiker. Wichtig ist einzig und allein die Anzahl der tatsächlich Infizierten (plus Dunkelziffer). An einem Genesenen mit Antikörpern kann ich mich nicht anstecken. Deshalb wäre die Erfasssung dieses Personekreises viel wichtiger als diese dämlich Gesamtzahlrechnerei. Wie hoch ist denn der wirkliche Durchseuchungsgrad? Wie hoch ist das effektive Infektionsrisiko? In einem Gebiet mit Infiziertenzahl 0 der letzten 14 Tage ist das Ansteckungsrisiko praktisch Null. Da nützt dann auch kein Mundschutz mehr. Solange es aber m.E. sträflich vernachlässigt wird, in Gebieten mit Infizierten und Gemenschaftseinrichtungen die Testkapazitäten voll auszunutzen, wird dieser Mist andauern. Hinnehmen allein kann man nichts - schützen muss man sich selbst!

hpike 12.05.2020 11:22

Das ist auch etwas, das mich immer wieder ärgert. Die Angabe der gesamten bis jetzt Infizierten. Wichtig ist doch, wie viele jetzt im Moment noch infiziert sind. Das erinnert mich an einen Wetterkartenvergleich den ich kürzlich sah. Da sah man eine Wetterkarte von, ich glaube 1985 und eine von 2019. Auf beiden Karten, waren ungefähr die gleichen Wetterverhältnisse und vor allem die ziemlich gleichen Temperaturen zu sehen. Der Unterschied war der, das die Wetterkarte von 1985, mit unterschiedlich stark scheinenden Sonnen bedeckt war, um die hohen Temperaturen anzuzeigen ansonsten aber ziemlich blau und grün war. Die Karte von 2019 mit fast identischen Temperaturen, aber war fast komplett blutrot, mit leichten Schattierungen. Da wurde mir schon vom Anblick heiß und das ist kein Witz. So kann man auch Stimmung machen finde ich. Wobei ich sowieso finde, das die Presse jede Geschichte nutzt um Panik zu verbreiten. Eine Corona Sondersendung nach der anderen, so das ich mittlerweile bei solchen Meldungen schon wegschalte, weil mich diese Panikmache bloß noch nervt. Ich hab nichts gegen sachliche und wichtige Informationen. Aber ich muss das nicht wieder und wieder um die Ohren geschlagen bekommen. Keine Ahnung ob es denen nur noch um Quote geht oder warum sie sich Gegenseitig mit Sondersendungen überbieten. Dazu kommt, ich finde die Journalisten werden immer aggressiver, fragen immer härter nach, unterstellen immer negatives und wollen sich nicht sagen lassen, das es eben nicht so ist wie sie denken und haken immer wieder nach. Finde ich mittlerweile sehr nervig und anstrengend. Ich habe nichts gegen gewissenhaften und ernsthaften Journalismus, aber ich finde, sie übertreiben es seit einiger Zeit. Beim Lanz zum Beispiel, wäre ich als Politiker schon einige Male aufgestanden und gegangen. Auch als Politiker, muss man sich nicht alles gefallen lassen.

maiurb 12.05.2020 11:29

Aktuelle Pressekonferenz der Uni Hamburg Eppendorf ua. mit Prof. Püschel.
Hier werden viele Antworten gegeben!

https://youtu.be/GXhxorBBPYI

felix181 12.05.2020 11:31

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137815)
Ich sehe keine Statistikspielereien, sondern erst einmal Daten, die zeigen, dass die Anzahl der erfassten Infizierten erstmals seit dem Höhepunkt in Deutschland wieder steigt. Das kann man ja erst einmal einfach so als Datenlage hinnehmen.

Besser als es etwas Unrichtiges hinzunehmen wäre vielleicht sich die Sache genauer anzusehen.
Das ist übrigens ziemlich einfach - klick diesen Link an, gehe links auf "Germany" und dann schalte bei der Graphik rechts unten auf "Daily cases".
Dann kannst Du auf einem Blick sehen, dass Deine Aussage nicht stimmt - und Du sie daher natürlich auch nicht hinnehmen musst ;)

https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Crimson 12.05.2020 11:54

Zitat:

Zitat von maiurb (Beitrag 2137829)
Aktuelle Pressekonferenz der Uni Hamburg Eppendorf ua. mit Prof. Püschel.
Hier werden viele Antworten gegeben!

auch die wissen sicher nicht sicher, ob sie vollumfänglich richtig liegen, spannend (um es vorsichtig auszudrücken) aber ist in der Tat, dass deren Erkenntnisse bislang ziemlich untergegangen sind. Es ist aber natürlich - neben den Medien sind auch deren "Fütterer" und Konsumenten verantwortlich - leichter, sich in Extremen zu echauffieren.

maiurb 12.05.2020 11:58

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137831)
Besser als es etwas Unrichtiges hinzunehmen wäre vielleicht sich die Sache genauer anzusehen.
Das ist übrigens ziemlich einfach - klick diesen Link an, gehe links auf "Germany" und dann schalte bei der Graphik rechts unten auf "Daily cases".
Dann kannst Du auf einem Blick sehen, dass Deine Aussage nicht stimmt - und Du sie daher natürlich auch nicht hinnehmen musst ;)

https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Der felix181 hat absolut recht. Die Infizierungen gehen in D signifikant zurück, wie bei anderen saisonalen Virenerkrankungen auch!

amateur 12.05.2020 12:14

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2137823)
Sorry - das ist Quatsch! Selbstverständlich steigt die Gesamtzahl mit jedem Neuinfizierten, dafür brauche ich keinen Statistiker.

Ich spreche von den Neuinfizierten pro Tag, nicht von der Gesamtsumme aller Infizierten.

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137831)
Besser als es etwas Unrichtiges hinzunehmen wäre vielleicht sich die Sache genauer anzusehen.
Das ist übrigens ziemlich einfach - klick diesen Link an, gehe links auf "Germany" und dann schalte bei der Graphik rechts unten auf "Daily cases".

Genau diese Quelle inkl. des Wegs zu dieser Ansicht hatte ich doch genau genannt!

Montage sind überlicherweise das Minimum der Woche (wahrscheinlich wegen des Meldezyklus). Letzte Woche 488, diese Woche 697. Aber wir können ja einfach noch ein paar Tage warten, wie signifikant das dann über mehrere Tage wird.

Stephan

Mangfalltaler 12.05.2020 12:22

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2137828)
Die Angabe der gesamten bis jetzt Infizierten. Wichtig ist doch, wie viele jetzt im Moment noch infiziert sind.

Die Anzeige des Gesamtverlaufs ist deshalb interessant, um der Verlauf der Pandemie über die Zeitachse beurteilen zu können. Und die Anzahl der aktuell Infizierten lässt sich doch aus den veröffentlichen Zahlen einfach ausrechnen:

Aktuell Infizierte = Gesamtzahl Infizierte - Genesene - Todesfälle

felix181 12.05.2020 12:25

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137840)
Ich spreche von den Neuinfizierten pro Tag, nicht von der Gesamtsumme aller Infizierten.



Genau diese Quelle inkl. des Wegs zu dieser Ansicht hatte ich doch genau genannt!

Montage sind überlicherweise das Minimum der Woche (wahrscheinlich wegen des Meldezyklus). Letzte Woche 488, diese Woche 697. Aber wir können ja einfach noch ein paar Tage warten, wie signifikant das dann über mehrere Tage wird.

Stephan

Ich verstehe nicht, was Du genau sagen willst - ich bezog mich auf diese Aussage von Dir und die ist halt leider falsch.
Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2137815)
Ich sehe keine Statistikspielereien, sondern erst einmal Daten, die zeigen, dass die Anzahl der erfassten Infizierten erstmals seit dem Höhepunkt in Deutschland wieder steigt. Das kann man ja erst einmal einfach so als Datenlage hinnehmen.

Oder was meinst Du in Wahrheit?

Dat Ei 12.05.2020 12:35

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2137842)
Ich verstehe nicht, was Du genau sagen willst - ich bezog mich auf diese Aussage von Dir und die ist halt leider falsch.

seine Aussage ist schon richtig. Die Grafik zeigt, dass die Werte für Montage bis dato streng monoton fallend waren. Jetzt sehen wir zum ersten Mal wieder, dass ein Montag den Wert des Vormontags übersteigt.


Dat Ei

Dat Ei 12.05.2020 12:49

Moin, moin,

auch ein nettes Rechenexempel, dieses mal vom Spiegel:

"Damit steige die Zahl der Mitarbeiter, die mit Covid-19 infiziert sind oder waren, auf rund 400, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes im baden-württembergischen Enzkreis am Dienstag. Das ist knapp ein Viertel der Belegschaft von etwa 1100 Mitarbeitern."

Zitat aus Spiegel


Dat Ei

guenter_w 12.05.2020 12:50

Zitat:

Zitat von Mangfalltaler (Beitrag 2137841)
Die Anzeige des Gesamtverlaufs ist deshalb interessant, um der Verlauf der Pandemie über die Zeitachse beurteilen zu können. Und die Anzahl der aktuell Infizierten lässt sich doch aus den veröffentlichen Zahlen einfach ausrechnen:

Aktuell Infizierte = Gesamtzahl Infizierte - Genesene - Todesfälle

Das ist genau die Statistikspielerei, die ich meine! Mich interessiert weder die Anzahl der nfizierten gesamt noch die Anzahl der aktuell Infizierten! Mich interessiert einzig und allein das effektive Infektionsrisiko! Und darüber kann mir bislang keiner der Wissenschaftler eine einigermaßen präzise Auskunft geben. Das Risiko ist solange da, solange es ungetestete Infizierte gibt, die keine Symptome haben und unwissend frei herumspazieren. Wie kann ich ganz persönlich für mich effektive Vorsorge treffen, das ist der Punkt. Effektiv kann man das Risiko für die Gesellschaft vorläufig - bis es einen Impfstoff gibt - nur durch Ausnutzen der Testkapazitäten nutzen. Seltsamerweise werden diese Statistiken nicht mehr veröffentlicht!

hpike 12.05.2020 13:18

Zitat:

Zitat von Mangfalltaler (Beitrag 2137841)
Aktuell Infizierte = Gesamtzahl Infizierte - Genesene - Todesfälle

Ja natürlich ist auch die Gesamtzahl interessant und natürlich kann man das ganz leicht ausrechnen, das ist mir auch klar. Aber zum Beispiel bei Sat1, das ich sonst eigentlich nicht schaue, habe ich die Tage gesehen, das unter der Aufzählung der Gesamtzahl, Verstorbenen und neu Infizierten, die Zahl der aktuell Infizierten stand. Natürlich kann ich das auch selber ausrechnen, das weiß ich auch. Aber darum geht es doch überhaupt nicht, es geht darum, das 170 000 Infizierte, natürlich deutlich dramatischer wirken, wenn nicht drunter steht das aktuell "nur noch" 17 000 infiziert sind. Darauf will ich hinaus, auf diese Effekthascherei und nichts anderes ist das für mich. Die Bevölkerung könnte sich ja beruhigen und eben nicht mehr die ganzen Sondersendungen schauen. Für mich, sieht das nach Kalkül aus und wenn ich die Leute sehe, die jetzt auf den Marktplätzen und andere Plätzen stehen und randalieren, dann bezweifle ich stark, das die sich das ausrechnen, ja sogar, ob die sich das überhaupt ausrechnen können. Darum geht es mir.

ingoKober 12.05.2020 13:55

Die Zahl der Infizierten ist mir Schnuppe, so lange sie deutlich unter 70% liegt.
Wichtig ist, die Dynamik im Auge zu behalten. Infektionswellen sind sehr dynamisch und so etwas kann extrem rasch von linear auf exponentiell kippen. Da die Meldungen immer mit Verzögerung eintreffen und auch keine voille Coverage haben, könnte es dramatische Folgen haben, wenn man so einen Überschlag übersieht oder zu spät mitbekommt. Vien ist offenbar auch gart nicht klar, was exponentieller Anstieg bedeutet.....
Uns geht es jetzt gut, weil wir vorsichtig waren. Wir wussten fast nichts über das Virus und lernen jetzt, das wir vielleicht übervorsichtig waren.
Aber lieber lernen, als sterben.
Und das ganze jetzt umkippen zu lassen in "Problem vorbei oder nie dagewesen", ist das dümmste, was man tun kann.
Nahezu alle historischen Pandemien kamen in Wellen und eigentlich immer war die erste Welle weit harmloser als die nächsten.
Wir haben nie dagewesene Möglichkeiten, das besser in den Griff zu bekommen als früher...nutzen wir sie.
Und dass Wissenschaftler ihre Aussagen anpassen, wenn sich die Datenlage ändert, liegt in der Natur der Sache. Verdächtig wäre, sie täten es nicht.
Anders ist es typischerweise bei Politikern....aber ein grader Kurs in einer unverstandenen Pandemiesituation - und aus Interviews höre ich immer wieder deutlich, dass die meisten Politiker von Epidemiologie immer noch nicht das geringste verstanden haben. Viele Aussagen tun einem Wissenschaftler richtiggehend weh- kann leicht zu einem gradlinigen Absturz führen.
Merkel sieht das zum Glück differenzierter als die meisten ihrer Kollegen - und in meinen Augen realistischer...aber sie ist ja auch von Haus aus Naturwissenschaftlerin.

Viele Grüße

Ingo

Crimson 12.05.2020 14:03

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2137849)
...auch ein nettes Rechenexempel, dieses mal vom Spiegel:...

:crazy: nun mal nicht so pedantisch, das Vorzeichen stimmt doch :cool:


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