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db2gu 16.03.2023 12:02

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270915)
Ich habe mal gedacht „Schau mal wieder rein was er so schreibt“. Aber leider wieder alles kompletter Unsinn.
...

Ja mal wieder der Herr Lobbyist :D

Technisches nachzuvollziehendes überzeugendes belastbare Gegenargumentation von dem Herrn:
... alles kompletter Unsinn.
Bravo zeugt von (In)Kompetenz


Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270915)
1. Salzspeicher für Solarkraftwerke
Ist Dir aufgefallen um was für Kraftwerke es sich hierbei handelt? Das sind Solarthermische Kraftwerke, die in unseren Breiten komplett unbrauchbar sind. Darum stehen die in Spanien und südlich davon.

Auch wiederum so schlampig geantwortet.

Hab ich nicht geschrieben:
"Ich wollte mal wissen welche größten thermische Salzspeicher es weltweit so gibt"

Da diese vor allem in Solarkraftwerken eingesetzt werden, ist das wohl logisch sie dort zu finden.
Und die hab ich gefunden, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist somit bewiesen, dass Thermische Salzspeicher auch in größeren Dimensionen, Stand der Technik sind!
Auch wiederum nicht mehr und nicht weniger.

Und ich hab mit keiner Silbe erwähnt das es um Solarkraftwerke bei uns geht!
Das ist wieder eine typische Reaktion des Lobbisten, was reinschreiben was nicht stimmt bzw. so gemeint ist oder er hat eine Leseschwäche dann sei Ihm verziehen!


Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270915)
...
2. Salzspeicher für fossile thermische Kraftwerke

Yo. Ganz toll. Das Projekt ist schon eingestellt.
...

Jup.
1. es geht hier nicht um Wirtschaftlichkeit sondern um technologische Umsetzungsmöglichkeiten.
Ist es wirtschaftlich 100 Milliarden€ für militärische Knallerbsen zu verballern, sicher nicht aber vielleicht, und das kann ich selbst nicht beurteilen, notwendig.

2. das Projekt wurde doch 2021 eingestellt, inzwischen hat sich die Welt dramatisch verändert und das billige Gas was alles verdrängte gibt es nicht mehr!
Somit würd ich sagen. ist alles wieder offen!
Haben wir vor dem Ukrainekrieg nicht gesagt: wir werden freiwillig nie das amerikanische fracking Gas improtieren und das russische Gas ist gut und grün.
So kann sich die Welt in kürzester Zeit um 180° drehen.

3. Und man hat sich, und das ist wichtig, konzeptionell schon damit befasst und kann es wieder aufgreifen.

db2gu 16.03.2023 12:23

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270916)
Du solltest etwas kritischer sein wem Du zujubelst - es ist nämlich alles Unfug. Und nein: der Grund sind nicht böse Lobbyisten sondern die Thermodynamik. Die mag „althergebracht“ sein aber ich habe aus der Esoterik, welche die Physik überwinden will noch nichts gesehen das ein Haus heizen kann.

Auch so ein Kommentar!

Bist Du traurig dass Dir keiner zujubelt :crazy:

An was das wohl liegt ?

Panflam 16.03.2023 13:17

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 2270914)
Danke, dass Du hier gegen die gedankliche Zementierung althergebrachter Techniküberzeugungen an-argumentierst.

Die Aussagen mit dem Inhalt "dies-und-das geht nicht" erinnern mich immer an die Debatten im Forum (vor allem im Minolta-Forum) über die angekündigte Stabilisierung von Vollformatsensoren. Damals haben "weise" Foren-Mitglieder quasi wissenschaftlich bewiesen, dass das physikalisch unmöglich ist. Wir wissen alle, was draus geworden ist.

Ich hoffe, wir blicken in 20 Jahren mit ähnlichem Gefühl auf die heutige Diskussion über Energiespeicher zurück. Ich bin da auch zuversichtlich. Auch wenn von dem/den Lobbyisten gleich ein geknurrtes "Traumtänzer!" kommt. :)


Bei der Diskussion im Minolta- Forum ging’s doch nur um Peanuts, betraf doch nur einen ganz geringen Teil von Interessenten.
Hier aber geht es doch um tägliche Energieversorgung und Kosten für Jeden. Und zwar jetzt und in naher Zukunft. Da ist es doch normal, daß Kritik entsteht an Plänen die schon längere Zeit existieren, aber nicht und nur unzureichend verwirklicht wurden (warum wohl?), auch angesichts dessen, daß man jetzt (2024) dem Verbraucher Auflagen erteilen will ohne zukunftssichere und bezahlbare Alternativen anzubieten (Aussage meines Heizungsinstallateurs bei der Wartung heute).
Was in Marokko und Spanien mit der dortigen Genehmigungs-Bürokratie geht interessiert heute und jetzt mit unseren deutschen Gesetzen niemanden.
Ist doch gut daß es Skeptiker gibt die ihre Bedenken untermauern, Träumer gibt es viele (ich bin auch einer) und von denen hatten wir auch schon genug („wir schaffen das“), aber an der Physik und der deutschen Bürokratie kommt keiner vorbei.

Gruß Jörg

steve.hatton 16.03.2023 13:46

Ich vermute mal, dass die Bürokratie das Rennen gewinnt.

Ich kann z.B. nirgends eine Vergleichsrechnung finden, die untermauert,dass ein KfW40+ Haus effektiv, sprich auf 40 Jahre gerechnet günstiger ist als ein KfW 55 oder gar KfW70 Haus.

Abgesehen von den Baukosten ist das verwendete Material (3-fachVerglasung, kontrolliertes Be- und Entlüftung, Dämmung etc) auch nicht ganz kostenlos und schon gar nicht CO2 neutral.

Natürlich kann ich das Haus "zu Tode dämmen", aber letztendlich im Langzeitvergleich habe ich meine Zweifel an der Wirksamkeit.
Zumal der Spareffekt in der Zukunft eintritt und der des genutzten Materials jetzt.
Entweder geht`s um CO2 Ausstoß der nicht.

Ich kann nicht bei den Materialien die CO2-Emission unberücksichtigt lassen und nur den Verbracuh (kWh/qm+a) rechnen....

Porty 16.03.2023 14:04

Zitat:

Zitat von Panflam (Beitrag 2270931)
Ist doch gut daß es Skeptiker gibt die ihre Bedenken untermauern, Träumer gibt es viele (ich bin auch einer) und von denen hatten wir auch schon genug („wir schaffen das“), aber an der Physik und der deutschen Bürokratie kommt keiner vorbei.

Gruß Jörg

An der Bürokratie könnte man zumindest theoretisch was ändern (wenn man es wirklich wollte), bei der Physik geht das eher nicht.
Aber das traurige ist, dass die Bürokraten meist auch keine Ahnung von Physik haben.....

ha_ru 16.03.2023 14:10

Hallo Steve,
deine Vermutung stimmte wohl zumindest bei den Energiepreisen vor 2022, KFW40 zu KFW55 ist laut der Fachleute die ich kenne auf jeden Fall übertrieben, weil die Bewohner das Haus dann so nicht akzeptieren und zu of Fenster und Türen öffnen.

Leider hinter der Bezahlschranke:
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17603109.html

Die ist schon älter:
https://www.this-magazin.de/artikel/...r-1351333.html

Ein Problem ist zudem, dass bei der Berechnung wichtige Faktoren unberücksichtigt bleiben (Pufferzonen im Gebäude, Solareintrag über Fensterflächen...).

chri$ti@n 16.03.2023 14:12

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270916)
Die mag „althergebracht“ sein aber ich habe aus der Esoterik, welche die Physik überwinden will noch nichts gesehen das ein Haus heizen kann.

Über manche deiner Aussagen habe ich schon den Kopf geschüttelt (nicht weil sie falsch gewesen wären, aber dafür ironisch ohne Spuren von Konsens) - mit dieser jedoch hast du aber meinen Tag enorm erheitert :lol: :top:

chri$ti@n 16.03.2023 14:32

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2270922)
"Ich wollte mal wissen welche größten thermische Salzspeicher es weltweit so gibt"

Ausgangspunkt deiner Berechnung, zu der du dann deine Salzspeicher-Nachforschungen angestellt hast, war aber das Problem der saisonalen Speicherung (Siehe dein Post #3803).

Und dafür können diese Speicher in weit entfernten Gebieten nur schwerlich hilfreich sein. Sonst könnte man, in die gleiche Kerbe schlagend, aber vermutlich viel effizienter, an Folgendes denken:
  • Dunkelflaute gibt es nicht, denn wenn es bei uns Dunkel ist, ist es in Japan (Bsp) hell
  • Wenn bei uns Winter (und der Tag kurz ist), ist in Südafrika Sommer

Weiß jemand von Überlegungen in diese Richtung(en)?
Oder trifft meine Vermutung zu, dass die Errichtung derartiger Leitungen/Trassen nicht wirtschaftlich machbar ist?

Beim Desertec-Projekt war ja von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die Rede, bei der jedoch die Untersee-Verbindungen am teuersten (gewesen) wären.

chri$ti@n 16.03.2023 15:04

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2270936)
... KFW40 zu KFW55 ist laut der Fachleute die ich kenne auf jeden Fall übertrieben, weil die Bewohner das Haus dann so nicht akzeptieren und zu of Fenster und Türen öffnen.

Ernsthaft? Welche Fachleute erzählen denn so etwas?

Aus meiner Sicht wird niemand ein Haus weniger "akzeptieren", weil es besser gedämmt/abgedichtet ist als ein Vergleichshaus. Dass man trotz Wohnraumlüftung auch mal die Fenster öffnet, dagegen ist ja gar nichts einzuwenden - wenn die Fenster dann nicht dauerhaft geöffnet/gekippt bleiben.

Und ich bin mir sicher, dass jeder im Winter lieber in der Nähe einer großen 3-fach Verglasung sitzt als bei einer gleich großen 2-fach Verglasung.

Aus meiner Sicht sind es eher mögliche Fehlentscheidungen oder Baufehler im Kontext des energiesparenden Hauses, die zu Ablehnung führen:
  • Mangelhafte Dichtigkeit führt zum Entweichen warmer, feuchter Luft, die dann an kalten Bauteilen kondensiert und auf Dauer zu Schimmel führt.
  • Passivhaus: Statt einer wassergeführten Heizung wird aus Kostengründen auf reine Lufterwärmung gesetzt. Diese wird dann eventuell als unangenehm oder gar als kalt empfunden.
  • Lüftungsanlage: Aus Kostengründen ein Fabrikat gewählt, welches mit zu geringen Querschnitten arbeitet. Die Geräuschbelastung führt zur Abschaltung und statt dessen zur Fensterlüftung.
  • ...

Oftmals wird auch ein altes, kaum gedämmtes Haus komplett "eingepackt". Dabei wird das ganze Gebäudekonzept verändert, aber es kann keine Dichtigkeit gewährleisten und das gleiche Innenleben, in dem Jahrzehnte kein Schimmelproblem existiert hat, kann dann zum Problemhaus werden.

Aber beim Neubau würde ich immer auf energiesparende Bauweise setzen. Sobald eine neuere Technologie zum de-facto Standard wird, haben sich die Preise ohnehin angeglichen (freilich: auf dem höheren Niveau ;)) - siehe 3-fach Verglasung. Bei uns in AT heißen die Konzepte Niedrigenergie- und Passivhaus.

steve.hatton 16.03.2023 15:20

Das ist schon richtig.

Letztendlich geht es bei der energetischen Sanierung eines älteren Hauses darum konsequent zu sein.

Entweder in Teilen, dann aber passende, also zB nur die Heizugn oder die oberste Geschossdecke dämmen oder komplett aber dann auch wirklich alles.

Wenn ich die Bude dicht mache (3-fach Verglasung und WDVS), dann muss ich auch eine kontrollierte Be- und Entlüftung einbauen und dauerhaft nutzen - ansonsten habe ich nämlich genau hier die Schimmelgarantie.

Beim Neubau sind wir fast einer Meinung - nutzen was technisch möglich, sinnvoll und bezahlbar ist - aber der Vergleich auf die Nutzungsdauer sollte angestrengt werden.

Hier wird aber die Instandhaltung meist nicht eingerechnet - ich kenne fast kein Gebäude mit WDVS ohne Schäden an der Fassade. Specht und Fahrräder seien hier mal am Rande erwähnt. Dringt dann in der Folge Wasser ein, wird`s richtig lustig....alles nicht so eine heile Welt. Das WDVS wird dann zum Sondermüll.

Itscha 16.03.2023 16:42

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270916)
Du solltest etwas kritischer sein wem Du zujubelst...

Ich jubele nicht, und habe auch die "Fakten" nicht bewertet.

Ich feiere die Tatsache, dass sich hier noch jemand die Mühe macht, gegen deine völlig einseitige und für mein Empfinden teils -vorsichtig ausgedrückt- unlautere Argumentation anzugehen.

P.S.: Selbstverständlich gilt mein Dank diesbezüglich auch besonnenen Mitdiskutanten wie zum Beispiel steve.hatton.

Itscha 16.03.2023 16:47

Zitat:

Zitat von Panflam (Beitrag 2270931)
Bei der Diskussion im Minolta- Forum ging’s doch nur um Peanuts (...)

Es ist mir sehr bewusst, dass die beiden Themen in Ihrer Bedeutung nicht ansatzweise vergleichbar sind. Ich habe auch nicht die Bedeutung verglichen, sondern die Argumentationsweise.

turboengine 16.03.2023 16:53

Zitat:

Zitat von chri$ti@n (Beitrag 2270938)
Und dafür können diese Speicher in weit entfernten Gebieten nur schwerlich hilfreich sein. Sonst könnte man, in die gleiche Kerbe schlagend, aber vermutlich viel effizienter, an Folgendes denken:
  • Dunkelflaute gibt es nicht, denn wenn es bei uns Dunkel ist, ist es in Japan (Bsp) hell
  • Wenn bei uns Winter (und der Tag kurz ist), ist in Südafrika Sommer

Weiß jemand von Überlegungen in diese Richtung(en)?
Oder trifft meine Vermutung zu, dass die Errichtung derartiger Leitungen/Trassen nicht wirtschaftlich machbar ist?

Das ist gemessen an der Erstellungskosten und mindestens 2,8 % relativen Leitungsverlusten auf 1000 km unwirtschaftlich. Außerdem führen solche Leitungen durch politisch nicht zuverlässige Gebiete.

Ich stelle mir vor, was Sultan Erdogan mit uns alles anstellen wird, wenn er unseren Lichtschalter bedienen darf. Er erpresst ja schon jetzt erfolgreich Europa und keiner tut was dagegen. Wenn man kritische Infrastruktur im Ausland erreichtet, muss man auch bereit sein diese zu beschützen. Das kann ich in Europa nicht erkennen und daran ist Desertec auch mit gescheitert.

Entwickelt wurde der Gedanke vom Club of Rome, der dafür mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Desertec-Stiftung gegründet hatte. Aber der Gedanke, dass man hier etwas systemkritisches in eine politisch instabile Region baut und dann für den Schutz von Anlagen und Leitungen so etwas wie eine Söldnerarmee braucht - darauf sind sie nicht gekommen. Naiv und weltfremd.

turboengine 16.03.2023 16:56

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 2270949)
unlautere Argumentation.

Was ist daran „unlauter“?
Wenn jemand seitenweise Unsinn verzapft, darf man das doch wohl auch so sagen - oder nicht?

Und wenn Du Argumente dafür hast, dass die Energiewende Deutscher Version (Erst Verbieten und abschalten, dann Hoffen) funktionieren wird, dann heraus damit.

KSO 16.03.2023 17:01

Beschützen wir die Ölfelder im nahen Osten oder die Uranminen in Russland?

db2gu 16.03.2023 18:18

Zitat:

Zitat von chri$ti@n (Beitrag 2270938)
Ausgangspunkt deiner Berechnung, zu der du dann deine Salzspeicher-Nachforschungen angestellt hast, war aber das Problem der saisonalen Speicherung (Siehe dein Post #3803).
...

Da hast Du mich völlig missverstanden!

Ich wollte nur wissen ob solche großen thermische Salzspeicher existieren.

Ja sie gibt es, also kann man sie auch bei uns herstellen, nur halt in einem anderen Systemverbund

Über die notwendige Größe selbst bei Verteilung der Speicher auf viele Kraftwerksstandorte ist ein anderes Thema.

Ursprünglich fing die Diskussion an den PV Strom welcher tagsüber über ist zu Speichern und z B. In die Nacht oder kommende Tage verschieben zu können.
Und nur für das was in PV übersein könnte braucht es kein großen Speicher da wie ich oben schon geschrieben habe das Maximum eines Tages im mittler 2-stelligen GWh Bereich war und die waren ja sicher auch nicht komplett zu viel

So ein Projekt wie StromtoPower geht da konzeptionell noch einen deutlichen Schritt weiter.

Es gibt sogar ein Pumpspeicherkraftwerk das zusätzlich ein thermischen Salzspeichern zur Kapavergrößerung hat.

db2gu 16.03.2023 18:47

Hier auch ein ähnliches Projekt mit anderer Speichertechnologie, leider wurde das auch eingestellt.
Ein Studienkollege der dort arbeitet hab ich gefragt warum?

Die Antwort war ziemlich eindeutig "Nord Stream 2" war fertig somit nicht mehr wirtschaftlich und unnötig.
Super und nun:shock:

Wird das wohl mit StromtoPower auch so gewesen sein?

https://www.energie.de/et/news-detai...nergiespeicher

db2gu 16.03.2023 18:54

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270952)
Was ist daran „unlauter“?
Wenn jemand seitenweise Unsinn verzapft, darf man das doch wohl auch so sagen - oder nicht?
...

.

Dann bitte präzise, belastbare Fakten, die belegen, was unsinnig war oder immer noch unsinnig ist.
Aber exakt belastbar nachvollziehbar und untermauert,
ohne irgendwelche Linkorgien und Teilzitate aus dem Zusammenhang gerissen wie es Dir passt!

Bekommst Du das überhaupt hin?

turboengine 16.03.2023 19:11

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2270954)
Beschützen wir die Ölfelder im nahen Osten oder die Uranminen in Russland?

Ich denke Du stellst Dich absichtlich dumm.

Nein - denn dafür findet der Markt ganz schnell Alternativen. Und daher beschützen das die Herkunftsstaaten schon aus Profitinteresse selbst. Leitungsgebundene Energie ist anders. Hat man ja bei der Pipeline gesehen.

Zitat:

Wer schützt die kritische Infrastruktur?
Stand: 03.10.2022 15:52 Uhr
Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines haben gezeigt: Die kritische Infrastruktur ist unverzichtbar und höchst verwundbar. Doch wer ist eigentlich für den Schutz zuständig?



Innerhalb der Bundesregierung herrschte vergangene Woche zunächst einige Unklarheit: Wer ist überhaupt für den Schutz von solcher Infrastruktur auf hoher See zuständig? Und welche Schutzmaßnahmen sind möglich und sinnvoll? Auf Anfrage des WDR teilte ein Regierungssprecher dazu mit, die Bundesregierung sei "insgesamt mit den Vorgängen um die Havarie an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 befasst".
https://www.tagesschau.de/inland/sch...lines-101.html

Da sich niemand für extraterritoriale Infrastruktur zuständig fühlt ist es sicher keine gute Idee in Zukunft darauf zu vertrauen. Insbesondere wenn der Strom z.B. aus Afrika nach Europa exportiert wird. Da werden dann entweder „Schutzgelder“ fällig oder man wird damit erpresst.

Und Natururan ist recht leicht von anderen Lieferanten zu beziehen - da braucht man Russland oder andere Schurkenstaaten nicht.

steve.hatton 16.03.2023 20:28

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270951)
...

Entwickelt wurde der Gedanke vom Club of Rome, der dafür mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Desertec-Stiftung gegründet hatte. Aber der Gedanke, dass man hier etwas systemkritisches in eine politisch instabile Region baut und dann für den Schutz von Anlagen und Leitungen so etwas wie eine Söldnerarmee braucht - darauf sind sie nicht gekommen. Naiv und weltfremd.

Da sind andere Länder "schlauer", oder sie denken die Sachen einfach zu Ende !

turboengine 17.03.2023 10:00

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2270967)
Da sind andere Länder "schlauer", oder sie denken die Sachen einfach zu Ende !

Naja, die Amerikaner zeigen zum Beispiel in der Strasse von Hormuz, dass der Iran nicht mit ihnen Schlitten fahren kann.

https://www.20min.ch/story/iranische...t-702432747116

Hierzulande verkriecht man sich ja lieber hinter den Amerikanern und verspottet sie auch noch dafür. Typische Doppelmoral.

„ Die Amis haben dort nichts zu suchen und sollten sich auf ihren eigenen Kontinent zurück ziehen. Die Iranische Flotte manövriert ja auch nicht zwischen Bahamas und Florida...“ heisst es in einem Leserbrief zu oben verlinkten Artikel.
Das ist sowas von erbärmlich, denn günstig tanken will man trotzdem.

Nicht alles was die Amerikaner nach dem Krieg veranstaltet haben optimal. Aber ohne entschlossene Gegenwehr gegen Agressoren sähe die Welt anders aus.

Dat Ei 17.03.2023 10:41

Über Ursache und Wirkung kann man vortreffliche streiten...

"Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen."

Henry Kissinger

Auf europäischer Ebene wurde den USA im Jahr 2001 bereits vor dem 11.September offiziell systematische Wirtschaftsspionage attestiert. Das amerikanische Überwachungsprogramm Echelon hörte die Telefonie in ganz Europa ab.


Dat Ei

turboengine 17.03.2023 12:44

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2270995)
Auf europäischer Ebene wurde den USA im Jahr 2001 bereits vor dem 11.September offiziell systematische Wirtschaftsspionage attestiert. Das amerikanische Überwachungsprogramm Echelon hörte die Telefonie in ganz Europa ab.

Das zuzulassen gehört zum "Verstecken" dazu. Genauso wie das systematische Wegschauen und Zulassen von chinesischer Wirtschaftspionage und die Toleranz gegenüber russischer Agententätigkeit. 80% des Botschaftspersonals in Berlin ist nicht wirklich für konsularische Zwecke in Deutschland. Dasselbe in Bern.

Aber wir gleiten nun endgültig in Politik ab.

Wir kamen von Energie-Infrastruktur im aussereuropäischem Ausland hierher. Da Europa weder die Fähigkeit noch die Bereitschaft hat hier irgenwas zu beschützen wird man sich auf den Handel beschränken müssen.

Aber auch das wird verstolpert indem man in der EU an einem alternativen "Marktdesign" für Strom und Gas arbeitet. Am Ende läuft das wieder auf mehr Planwirtschaft heraus. Da sich die Welt aber nicht um Planpreise der EU schert, dampfen die Gasschiffe dann im Zweifel einfach an Europa vorbei...

frame 17.03.2023 13:34

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270961)
Insbesondere wenn der Strom z.B. aus Afrika nach Europa exportiert wird. Da werden dann entweder „Schutzgelder“ fällig oder man wird damit erpresst.

Bei dem Konzept habe ich schon nicht verstanden wieso es das Weltklima rettet wenn in Afrika Strom per Solar erzeugt und nach Europa geleitet wird wärend in Afrika Kohlekraftwerke im Dutzend für den Eigenbedarf gebaut werden.

turboengine 17.03.2023 17:54

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2271008)
Bei dem Konzept habe ich schon nicht verstanden…

  • Club of Rome - die sind so drauf.
  • Trittin war Umweltminister als das Projekt lanciert wurde.
  • Und das DLR wollte unbedingt hin zu den Umweltthemen und hat das für das Umweltministerium durchgerechnet.

https://dlr.de/tt/Portaldata/41/Reso...rtecEumena.pdf

Das war irgendwie ein Projekt wie aus der Kolonialzeit und in Marokko war man über die Idee nicht entzückt. Im Land riesige Solarkraftwerke zu bauen, sie nicht selbst bewirtschaften zu können, während im eigenen Land wegen der schlechten Energieversorgung dauernd der Strom ausfällt.

Den Fachleuten aller Industriepartner war eigentlich von Anfang an klar, dass das Konzept Unsinn ist. Im Hinterzimmer haben sie sich dann um ein paar zehntausend Euro Mitgliedsbeitrag hin- oder her für den Trägerverein gestritten und am Mikrofon vor der Presse mit Milliardeninvestitionen geprotzt.

turboengine 18.03.2023 09:04

Neues von der Klimajugend:
https://www.spiegel.de/ausland/flore...4-8fc49f861d61

In der Ausbildung als Heizungsmonteure wären sie weg von der Strasse.

atlinblau 18.03.2023 10:41

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2271006)

Aber wir gleiten nun endgültig in Politik ab.

...

Geht nicht anders, die Energiefrage betrifft nun mal unsere Politik im In- und Ausland.
Ich behaupte mal das es Zeiten gab, in denen die Erneuerbare Stromerzeugung vom Wirtschaftsministerium als Gefahr für den Wirtschaftsstandort gesehen wurden.
Als Beweis möchte ich die Anschlussverwertung vieler Politiker in die Bereiche der Grundlaststromerzeuger und fossilen Importeure anführen.
Gas-Gerd, Müller, Clement etc. als Bundespolitiker.
Landespolitiker ebenso, siehe Tillich......klick!!!

Die politische Struktur in DE hat aber auch ihre Vorteile...
Das wir trotzdem einen Anteil von 46% an Erneuerbaren in der Stromversorgung haben, ist dem Föderalismus zu verdanken. Wir sind nun mal kein "Atomstaat" wie Frankreich oder "Kohlestaat" wie Polen, wo die Energiepolitik zentral aus der Hauptstadt gesteuert wird. Der Ausbau der EE ist in DE Ländersache (im Gegensatz Berg- und Atomrecht) und das es mit der CCS-Technik 2011 für die Kohlekraftwerke nicht geklappt hat lag daran, das eine bundeseinheitliche Änderung der Bergrechts im Bundesrat scheiterte.

...klack!!!

"Die CCS-Technik gilt als Voraussetzung, um in Deutschland Kohlekraftwerke auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können..."

Jede vierte Tonne Braunkohle wäre notwendig, um die Wirkungsgradverluste der CCS-Technologie (38% statt 48%) auszugleichen.
"„Nachteilig ist, dass der Wirkungsgrad eines Kraftwerks um rund zehn Prozentpunkte sinkt, wenn es für CCS ausgerüstet wird.“

...klick!!!

atlinblau 18.03.2023 10:54

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2271029)

Den Fachleuten aller Industriepartner war eigentlich von Anfang an klar, dass das Konzept Unsinn ist. ...

Desertech ist gescheitert, weil sich doch rechnet "Annanas in Alaska" zu züchten.

"Hat der RWE Chef Peter Terium recht, wenn er sagt, „Sonnenenergie in Deutschland sei wie Ananas in Alaska züchten?„

....klick!!!

Porty 18.03.2023 21:27

@ atlinblau: Das Thema hatten wir doch schon mal durchgekaut:

https://www.sonyuserforum.de/forum/s...postcount=2560

atlinblau 19.03.2023 01:30

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2271066)
@ atlinblau: Das Thema hatten wir doch schon mal durchgekaut:

https://www.sonyuserforum.de/forum/s...postcount=2560

Wenn das Bergrecht die Möglichkeit der "Abfallbeseitigung" beinhaltet hätte, wäre CCS umgesetzt worden. Hier in Brandenburg war die Landesregierung bereit, zwei potentielle Endlager (Beeskow, Neutrebbin) auszuweisen.
..klick!!!

Mit den Ergebnissen aus dem Forschungs-Endlager in Ketzin wäre man mit dem 500MW-Demo-Kraftwerk schon über der Erprobungsphase hinaus.
...klack!!!

Porty 19.03.2023 10:48

Zitat:

Zitat von atlinblau (Beitrag 2271078)
Wenn das Bergrecht die Möglichkeit der "Abfallbeseitigung" beinhaltet hätte, wäre CCS umgesetzt worden. Hier in Brandenburg war die Landesregierung bereit, zwei potentielle Endlager (Beeskow, Neutrebbin) auszuweisen.
..klick!!!

Mit den Ergebnissen aus dem Forschungs-Endlager in Ketzin wäre man mit dem 500MW-Demo-Kraftwerk schon über der Erprobungsphase hinaus.
...klack!!!


Sorry! Auch nur darüber nachzudenken, wie man so eine extrem Risikobehaftete Technologie umsetzt, ist höchst sträflich. Wenn da was richtig schief geht, kann es hunderttausende Tote geben.
Ist ja nicht so, dass so was (CO2 Ausbruch noch nie passiert wäre:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-S...rophe_von_Nyos
Das waren schlappe 1,6 Mio t, die fallen in dem 500MW Versuchskraftwerk in 2 Monaten an.
Welches Gefährdungspotential da in 10 Jahren Betrieb zusammen kommt, kannst du selbst ausrechnen. Von den Folgen nur durch das Verpressen der riesigen Mengen im Untergrund, wie unkontrollierbare Hebungen bis hin zu Erdbeben (Basel lässt grüßen) ganz abgesehen.

Itscha 20.03.2023 17:06

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270952)
Was ist daran „unlauter“?

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2270961)
Ich denke Du stellst Dich absichtlich dumm.

Ja, das denke ich auch manchmal.

atlinblau 23.03.2023 11:37

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2271090)
Sorry! Auch nur darüber nachzudenken, wie man so eine extrem Risikobehaftete Technologie umsetzt, ist höchst sträflich.
...

Ich halte schon einen Braunkohle-Tagebaubetrieb für sträflich. Das Trinkwasserschutzgebiet der Stadt Weißwasser wurde überbaggert. Jetzt kommt das Wasser aus über 20 km Entfernung. So ist es in der gesamten Lausitz. Das Grundwasser ist nicht mehr als Trinkwasser verwendbar...

Porty 23.03.2023 11:46

Na da sind wir doch mal einer Meinung.

atlinblau 23.03.2023 13:05

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2271416)
Na da sind wir doch mal einer Meinung.

Der Feind meines Feindes ist mein Freund...:mrgreen::mrgreen::mrgreen:

jrunge 25.03.2023 01:34

Ein Einblick in den Netzentwicklungsplan 2037/2045 Stand 2023.
Es gibt noch viel zu tun. Viel Spaß beim Studium. ;)

turboengine 27.03.2023 08:20

In Berlin hat die Bevölkerung nun eine Energiewende mit der Brechstange "abgewürgt". Die NZZ titelte: “ Nein zum «Klima-Entscheid»: Berlin ist eine verrückte, aber zum Glück keine wahnsinnige Stadt”.

Das jämmerliche Scheitern einer solchen Politik wäre zwar interessant zu Beobachten gewesen, hätte Berlin aber wohl zur Welthauptstadt der Dysfunktionalität befördert.

frame 27.03.2023 10:15

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2269939)
Da scheint eher bei der Auslegung einiges falsch zu laufen.
Wenn bei minus 3 Grad der Heizstarb Zuheizt, na dann gute Nacht

Das solltest du mit dem Hersteller besprechen?

Noch ein Nachtrag zu unsere 3 Monate alten superteuren Hightech-Wärmepumpe.

Sie ist seit 2 Wochen kaputt, Öl ausgelaufen. Wurde vom Service so gestellt dass sie NUR NOCH den Zusatzheizer benutzt damit nicht noch mehr kaputt geht.

Braucht nun natürlich Strom ohne Ende. Liefertermin Ersatzteil unbekannt ....

atlinblau 27.03.2023 12:23

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2271688)
In Berlin hat die Bevölkerung nun eine Energiewende mit der Brechstange "abgewürgt". Die NZZ titelte: “ Nein zum «Klima-Entscheid»: Berlin ist eine verrückte, aber zum Glück keine wahnsinnige Stadt”.

Das jämmerliche Scheitern einer solchen Politik wäre zwar interessant zu Beobachten gewesen, hätte Berlin aber wohl zur Welthauptstadt der Dysfunktionalität befördert.

Warum immer so hart und engstirnig...Wenn man mal den Blick und die Zeiträume etwas erweitert, dann sieht es anders aus.

"Erstens ist es gar nicht so verwegen, in sieben Jahren klimaneutral sein zu wollen. Es gibt in der EU zum Beispiel 100 Städte, die genau das anstreben – neun davon in Deutschland: Aachen, Dortmund, Dresden, Frankfurt am Main, Heidelberg, Mannheim, München, Münster und Leipzig. "


...klick!!!

"Mit dem Stadtratsbeschlusses zum Bürgerbegehren vom 15.12.2022 muss das Ziel „Klimaneutralität bis 2035“ im sogenannten „Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept“ (IEK) der Stadt Dresden nun festgeschrieben werden. Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg unseres Bürgerbegehrens. Die Stadt muss jetzt zeitnah ein Konzept vorlegen und sich dann zügig an die Umsetzung machen, um dieses Ziel zu erreichen..."

...klack!!!

KSO 27.03.2023 16:30

enbw-will-bereits-2028-aus-kohle-aussteigen

Warum weiß Herr Schell (CEO EnBW) nicht, was Klaus weiß? :zuck:


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