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Bei uns ist vor allem in der Kommunikation vieles falsch. Blindwütig starren wir auf die Zahlen und Berechnungen und Theorien, die uns von allen Seiten um die Ohren gehauen werden. Dabei hat kein Mensch die Möglichkeit, diese "Fakten" zu validieren.
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)? Wie intensiv werden wirklich Infizierte und deren Kontakte getestet? Wie oft kann man hören und lesen, dass Tests trotzIndizienlage quasi-amtlich verweigert wurden? Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an? Wie zuverlässig sind die Kontaktverfolgungen, wenn sie überhaupt geschehen? Wie unterbesetzt und mit teilweise schlecht qualifziertem Personal und Material sind unsere Gesundheitsämter ausgestattet? Wir tanzen gleichzeitig auf mehreren Vulkanen! Dem der Pandemie und ihrer Ausbreitung, dem der zunehmenden Wirtschaftskatastrophe, dem zugrundegehenden Gesundheitssystem außerhalb von Corona, den traumatischen Folgen bei weiten Teilen der Bevölkerung, vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren. Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Unser gesamtes kulturelles Leben ist nicht nur in Gefahr, es wird nach der Pandemie in weiten Teilen einfach nicht mehr da sein. Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst und Unterhaltung erleiden nicht mehr wieder gut zu machende Schäden bzw. gehen den Bach runter. Das soziale Leben mit Sport und Vereinen verkümmert. Und hier wird um Petitessen gestritten... |
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Die Studie lieferte folgendes Ergebnis: "Dem Bericht nach wurden in Hamburg zwischen dem 22. März und 11. April 65 Covid-19-Verstorbene obduziert. Sie stammen aus den Hamburger Krankenhäusern ebenso wie aus Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Bei 61 davon wurde die Coronaviruserkrankung als ursächlich für den Tod eingetragen. Vier sind nicht an, sondern nur mit dem Virus gestorben." Quelle:tagesschau.de Bleibt die Tatsache, dass in vielen Fällen Vorerkrankungen vorgelegen haben. Aber das Spektrum der Vorerkrankungen ist so groß, dass da viele von uns eine solche mit sich tragen. Vorerkrankung heißt ja nicht, schon scheintod zu sein, sondern so etwas wie Asthma ist da schon mit auf der Liste. Stephan |
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Stephan |
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142 Menschen sind in Hamburg bisher an Covid-19 gestorben, 133 wurden obduziert. Alle von ihnen hatten nach Angaben von Rechtsmediziner Püschel Vorerkrankungen. "Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen", sagt er. Alle bisher in Hamburg an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Menschen hatten Vorerkrankungen. Allein 80 Prozent der bisher untersuchten 133 Menschen, die bis Sonntag im Zusammenhang mit Covid-19 starben, litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt demnach bei 79,5 Jahren. "Dies entspricht in etwa dem mittleren Sterbealter, wie wir es aus der Bevölkerung auch ohne Corona kennen", sagte Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, dem Blatt. In dem Institut werden die mit Covid-19 infizierten Toten obduziert. "Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon vorher relativ alt und schwer krank", fasst der Chef-Rechtsmediziner zusammen. "Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Insgesamt sind mittlerweile 142 Menschen in Hamburg im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben. Infiziert haben sich 4636 Menschen, 3200 von ihnen gelten als genesen. |
Die 3 W sind wichtig.Wie, Wann ,Wo. Gibt es eigentlich regionale, spezielle Registrierungsstellen wo die Positivfälle registriert werden?Die Gesundheitsämter allein wären überfordert.
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Die Diskussion, dass Menschen, die an etwas anderem schon erkrankt sind oder ein gewisses Alter erreicht haben, in Abwägung wirtschaftlicher Interessen eben im Zweifel sterben müssen, ist eine andere. Die sollte dann aber bitte auch genau so mit offenen Visier geführt werden. Wir haben aber vor Corona nicht auch schon so argumentiert, dass die vom Lastwagen erfasste 72jährige Radlerin Sabine R. ja eh schon alt war und überdies sogar Diabetes hatte und es eben deswegen ohnehin mehr oder weniger der natürliche Lauf der Dinge sei und der Lastwagen schließlich wichtige Waren für das Kaufhaus geliefert habe. Stephan |
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Stephan |
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Für mich waren nur die Asusagen von Dir zum grossflächigen Obduzieren neu... |
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Weil das Ergebnis der Ausseinandersetzung unser aller Leben mitbestimmt. Die Zahlen des RKI sind nach wie vor ohne Relation zu den gesamten Infizierten. Kein Wunder, dass deren Zahlenwerk hinten und vorne nicht stimmt. Das Netz ist inzwischen voll mit Artikel, die das mehr oder weniger wissenschaftlich aufzeigen. Ein Bemühen um Klarheit (zB durch Reihenuntersuchungen) ist von Seiten der Meinungshoheit nicht erkennbar. Erst durch den Alleingang von Dr Streeck hat sich das RKI genötigt gefühlt überhaupt tätig zu werden. Allerdings ohne gefühlte Eile. Was ist eigentlich aus der Münchner Studie mit Antikörpern zu Ostern geworden? Was bedeutet es, wenn darüber keine Info an die Öffentlichkeit dringt? Ist das Bayrische Kompetenzteam einfach nur langsam oder besonders sorgfältig? Hätte man nur sehr wenige Menschen mit Antikörpern gefunden, was die Gefährlichkeit von Covid-19 belegt, wäre es längst als Argument für die Verlängerung der Maßnahmen herangezogen worden, oder? |
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Ich bin optimistisch und rechne in den nächsten 2 Wochen mit entsprechenden Resultaten in mehreren Ländern... |
Du möchtest uns also zum Nachdenken über die Inhalte der Kritik leiten, indem Du Dich als Vorbild hinstellst?
Der letzte Satz in Deiner Antwort ist inhaltlich falsch und suggeriert etwas was gar nicht existent ist.:mad: |
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Ich empfinde die schnelle Entscheidung zum Lockdown nach wie vor richtig und auch das langsame "unlocking" ist richtig, damit wir alle lernen, mit der neuen Situation gut umgehen zu können. Aber es sollte wirklich zum unlocking kommen und da ist ein kleiner Bereich von Menschen**, die an den Geisterspielen beteiligt sind, sicher kein allzu großes Risiko. Und so sehe ich das auch für andere Freizeitbereiche. Lediglich (große) dicht gedrängte Menschenansammlungen werden, ohne Impfstoff, ein Risiko sein, welches womöglich kein Entscheider in Kauf nehmen und somit solche Veranstaltungen freigeben wird. Und das ist als aktuelle Folge von Corona schon schlimm genug. * es wurde zu viel über die Ansteckungsgefahren und den Folgen während des Spiels diskutiert. Dadurch wurde von seinem Argument stark abgelenkt. ** von denen sich ein großer Teil in fast-Quarantäne begibt |
Die Beweisführung in diesem Artikel
https://www.heise.de/tp/features/Von...html?seite=all das der Anstieg der Fälle nur durch mehr Tests entstanden ist, ist falsch. Der Vergleich mit dem Eiersuchen ist nicht korrekt. Da die Regeln, wer getestet wird, nicht geändert wurden steigen die Tests nicht willkürlich an. Die Testanzahl steigt, weil mehr Personen mit Symptomen kommen. In dem Artikel wird Ursache und Wirkung vertauscht. |
[QUOTE=eac;2135531]
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Und ja, viele Sport und auch andere Veranstaltungen sind mittlerweile Wirtschaftsunternehmen. Aber so lange es in wirklich systemrelevanten Bereichen viele Probleme gibt, sind Dinge wie Fußball, Olympia, Tour de France, Formel 1 und vieles andere nicht Diskussionswürdig. Das steht meiner Meinung nach ganz hinten an! Zitat:
Gruß Wolfgang |
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Stephan |
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Nach wie vor fehlt ein zentrales Portal, in das hinein mit Fallnummer jede Infektion eindeutig und zeitnah mit Infektionsort gemeldet wird. Das ist die Pleite von Herrn Spahn und den Landesgesundheitsministern. Der Meldeort und das Meldedatum an sich sind absolut uninteressant! Nach der Pandemie darf von mir aus Überzeit abgebaut werden - derzeit gibt es dringenderes! Außer der Gesundheit der Menschheit stehen die Weltwirtschaft und psychische Gesundheit von unzähligen Menschen auf dem Spiel. |
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Danke für die Fakten statt politisch korrekten Empörungen :top: |
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https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-...in_Deutschland Bis Kalenderwoche 10 wurden im Umfeld von Infizierten Verdächtige ohne Symptome getestet. Danach lautet die Anweisung des RKI nur noch auf Symptome hin zu testen. Ab dieser Woche werden (wieder auf Anweisung des RKI) wieder Menschen ohne Symptome getestet. Die Vergleichbarkeit der Fundquote ist also von KW11 bis KW17 gegeben. Es gab in dieser Zeit keine Verdoppelung der Infektionsrate. 5,9% auf 9,0% und wieder runter auf 5,4% Dein Argument der gestiegenen Testzahlen aufgrund gestiegener Infektionen findet sich zumindest von KW12 bis KW17 nicht wieder. Deinem Argument zufolge muss es von KW11 auf KW12 eine gewaltige Vermehrung von Menschen mit Symptomen gegeben haben. Es wurden aber nur 5,9% - 6,8% positiv auf SARS-Cov-2 getestet. Welche Krankheit hat sich bei den restlichen 94,1% - 93,2% explosionsartig vermehrt? |
Anscheinend geht es den meisten hier im Forum finanziell sehr gut, wenn man so die Kommentare liest. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob die Maßnahmen in Ö wie in D angemessen oder übertrieben sind, aber was mir wirklich Sorge bereitet ist, ob unsere Staaten in Zukunft weiterhin ihre sozialen Verantwortungen werden wahren können, wie dies heute der Fall ist. Ich spreche von massiven Kosten durch steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und gleichzeitig fehlenden Steuereinnahmen, bedingt durch die derzeitigen Maßnahmen. Womöglich resultieren daraus gesundheitspolitische Zustände, welche es finanziell nicht mehr zulassen, beispielsweise eine teure Krebstherapie so umfassend zu finanzieren, wie dies heute der Fall ist.
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@Robert,
so weit denken unsere Politiker doch gar nicht, bzw. können die auch nicht. Das hat die heutige Pressekonferenz mal wieder gezeigt, viele Worte um den heißen Brei herum. Und dabei hätte man nur einen Satz gebraucht, "alles bleibt wie es ist", denn ansonsten ist außer viel Geschwafel nicht zu hören gewesen. :crazy::flop: |
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Wirtschaftliche Probleme und deren folgen. Ganz klar die sehe ich auch. Und letztlich werden wohl alle die Rechung zahlen müssen, da mache ich mir keine Illusionen. Aber traumatische Folgen in weiten Teilen der Bevölkerung? Insbesondere bei Kindern? das erschließt sich mir nicht. Und dass das "kulturelle Leben" in weiten Teilen nicht mehr da sein wird? Auch das sehe ich nicht. Da mag es sogar neue Chancen geben. |
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Mit anderen Worten: Intensive Corona-Vorsorge und -Behandlung kann an anderer Stelle das Gesundheitssystem schwächen, ohne dass es auffällt. Die Särge von Bergamo sind weitaus bildmächtiger als die Krebsstation und die nicht gebaute Rettungswache. |
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Also in deinem Beitrag ging es aber doch nicht um Kleinkinder in der "Quarantäne". Weißt du überhaupt was "traumatische" Folgen bedeutet? Ich glaube, da dramatisierst du sehr. |
Möglicherweise fehlt uns auch die Phantasie sich vorzustellen wie es ist mit 3 Kindern in einer 60qm Wohnung plus Home-Schooling und evtl. Home-Office von evtl beiden Elternteilennach 6 Wochen aussieht !
Meines Wissens sind die Scheidungsraten auch schon in normalen Zeiten nach Weihnachten deutlich höher:shock: |
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Wie sieht es mit häuslicher Gewalt aus?
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Nein nicht jedes Problem, aber in so einer belastenden Situation kann man sich schneller auf den Keks gehen.
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Bei den Leuten die hier regelmäßig am Forumsalltag teilnehmen, kann ich mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen und will das auch nicht hoffen. Corona hin oder her, so etwas hat zu keiner Zeit irgendwo etwas verloren. Selbst wenn es das hier bei einigen Usern gäbe, würden wir es erstens nie erfahren und zweitens könnten wir es auch nicht ändern, mit der Ausnahme, es geschähe in unserem persönlichen Umfeld. Da würde ich persönlich sofort eingreifen bekäme ich so etwas mit. Durch einen simplen Anruf bei der Polizei. Ansonsten bleibt nicht viel übrig. Gott sei Dank, musste ich das noch nie und ich hoffe, das bleibt auch so.
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Mein Sohn ist Veranstaltungstechniker mit einer 5-Mann-Firma ohne Aufträge und Kurzarbeit für die Mitarbeiter. Irgendwann sind die Reserven aufgebraucht und eine eigentlich stabile, gut organisierte junge Firma geht drei oder vier Jahre nach Gründung den Bach runter. Er wohnt in einem Mehrfamilienhaus zusammen mit zwei jungen Familien, wobei er mit einer davon eng befreundet ist. Die zwei Kinder im Vorschulalter sind jetzt seit Wochen auf dem Gartengrundstück mit Spielhaus, Sandkasten und reichlich Spielfläche eingesperrt. Die Mutter ist Ezieherin in einer Kita in Kurzarbeit, der Ehemann Hochrisikogruppe mit regelmäßiger Dialyse und im Home Office. Die Kinder werden optimal nach den Möglichkeiten betreut. Dennoch sind sie schon jetzt traumatisiert, weil sie nicht verstehen können, dass sie ihre Spielkameraden nicht sehen können. Den ganzen Tag sind sie von Erwachsenen umgeben, dauerhafte Selbstbeschäftigung ist ein Ding der Unmöglichkeit. Mit einer professionell geschulten Mutter, die ihren Beruf mit Engagement und Leidenschaft ausübt -also Konditionen, wie sie wohl nicht gerade die Regel sind. Dennoch leiden die Kinder sehr. Ich möchte nicht wissen, wie es in hunderttausenden Familien derzeit zugeht, bei denen es zur häuslichen Enge mit evtl. Home Office und Kurzarbeitsnöten Spannungen gibt, die nicht professionell aufgearbeitet werden können. Geht unsere Gesellschaft an Corona oder den "Kollateralschäden" eher zugrunde - das ist aktuell die Frage! |
Ich denke, sollte dieser Zustand in absehbarer Zeit beendet werden, nicht komplett, aber Schritt für Schritt, wird das unsere Gesellschaft eher fördern und stärken, statt schädigen. Von den wirtschaftlichen Folgen mal abgesehen. Ich bin von Haus aus eher Optimist und werde mich da wohl kaum noch ändern. Ich denke auch, das die Wirtschaft, einmal angelaufen, relativ schnell, wieder in die Gänge kommen wird, allerdings nicht ohne Verluste. Aufholen wird man das definitiv nicht mehr, aber eindämmen dürfte möglich sein. Trotzdem bleiben einige auf der Strecke, das wird man leider kaum verhindern können.
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