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turboengine 03.03.2023 09:52

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2269578)
Der Mensch mache sich die Natur untertan. Dieser Irrglaube ist nicht nur unausrottbar, er ist auch ausgesprochen dumm und kurzsichtig.

Eine Sauerstoffabnahme trotz riesigem Verbrauchs ist noch nicht feststellbar, obwohl die grüne Natur mit allen Mitteln dezimiert wird.

Da gebe ich Dir recht und kann Dich dennoch beruhigen: Die Natur weiss sich da zu helfen: Mehr CO2 bietet den Pflanzen bessere Chancen was sich in “Global Greening” äußert. Die Welt wurde in diesem Jahrtausend tatsächlich “grüner”.

https://www.nasa.gov/feature/greenin...urface-warming

Zitat:

The greening of the lands during the first fifteen years in the 21st century represented an additional heat dissipation (2.97×1021 J) from the surface equivalent to five times the total energy produced and used by humans in 2015 (5.71×1020 J). This greening-induced cooling effect was twenty-five times stronger than the warming effect caused by tropical deforestation.
Übersetzt:
“Die Begrünung der Böden in den ersten fünfzehn Jahren des 21. Jahrhunderts führte zu einer zusätzlichen Wärmeaufnahme (2,97×1021 J) auf der Erdoberfläche, welche dem Fünffachen der gesamten vom Menschen im Jahr 2015 erzeugten und verbrauchten Energie (5,71×1020 J) entspricht. Diese durch die Begrünung hervorgerufene Abkühlung war fünfundzwanzigmal stärker als die durch die Abholzung der Tropen verursachte Erwärmung.”

Die Natur weiss sich zu helfen - das ist aber kein Entschuldigung für Ressourcenverschwendung und Raubbau. Aber in der Presse liest man sowas selten…

KSO 03.03.2023 09:56

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2269612)
....
Jede privat autark erzeugte und verbrauchte oder eingespeiste kWh ist eine kWh welche nicht konventionell irgendwo CO2 schädlich zusätzlich erzeugt werden muss.
....

Das ist doch ein Trugschluss. Viele eingespeiste kWh kann man so ansehen, aber viele kWhs halt auch nicht. Wie gesagt an Windreichen Sonnentagen werden Windräder stillgelegt und eingespeiste Solarenergie wird auch nicht benötigt, außer man schaltet ein konventionelles Kraftwerk ab, was man dann aber gerne hätte, wenn es im Winter längere Phasen ohne Sonne und Wind gibt.

KSO 03.03.2023 10:03

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2269608)
Das ist sehr lobenswert - denn hier in der Schweiz zeigen sich schon erste Probleme mit der dezentralen Stromerzeugung. Die Netzkapazitäten auf der Niederspannungseben reichen nicht aus.
....

Danke, wollte ja auch nur mal mitteilen, ist nicht alles umsonst, was wir hier so schwätzen. ;)
Es mussten aber auch noch 2 Faktoren dazu kommen!
A) Es gibt endlich ausreichend Ladepunkte in Laufnähe zu meiner Arbeitsstelle.
B) Der Preis Zuhause ist auch nicht mehr viel neidriger, als an diesen Ladepunkten Immerhin immer dort noch 5 cent / kWh höher, aber da kommt dann die Diskussion hier ins Spiel. :D

db2gu 03.03.2023 10:08

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2269578)
Ich lese hier jeden Tag mit. Ich kann die technischen Argumente pro und kontra Energiewende sehr gut verstehen.

Allerdings kann ich eines bis heute nicht akzeptieren: Die absolute Technikgäubigkeit, die immer noch nach dem Motto funktioniert: Der Mensch mache sich die Natur untertan. Dieser Irrglaube ist nicht nur unausrottbar, er ist auch ausgesprochen dumm und kurzsichtig.

Der Mensch lebt wie alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten auch ausschließlich von dem, was die Natur bereitstellt:
- Er atmet den Sauerstoff ein, den Lebewesen, die die Photosynthese beherrschen, in vielen Jahrmillionen produziert haben.
- Er isst die Lebensmittel, die die Natur produziert hat, z.B. Getreidesamen-> Mehl -> Brot usw.
- Er trinkt das Süßwasser, dass ihm die Natur als fossiler Wasser, als Grundwasser und als Oberflächerwasser bereitstellt.
Es gibt nur verschwindend wenige Nahrungsmittel, die zu 100% künstlich in der Retorte hergestellt werden.

Eine Sauerstoffabnahme trotz riesigem Verbrauchs ist noch nicht feststellbar, obwohl die grüne Natur mit allen Mitteln dezimiert wird. Aber eine Nahrungsmittelknappheit und vor allem eine Trinkwasserknappheit sondergleichen zeichnen sich ab. Wobei die Trinkwasserknappheit dieses Jahr noch in den Fokus der gesamten Weltbevölkerung rücken wird.
Die Trinkwasserknappheit ist vielerorts bereits da und wird zusätzlich durch die Dürren und den Klimawandel sehr schnell verschärft werden. Bei dann fehlendem Wasser zu Bewässerung kommt auch zeitlich versetzt die Nahrungsmittelknappheit.
Anstatt diese weltweiten Herausforderungen gemeinsam anzugehen und zu meistern, kommen weltweit überall Diktatoren ans Ruder und verzetteln sich in kriegerische Auseinandersetzungen. Inzwischen ist sogar ein dritter Welkrieg nicht mehr undenkbar.

Ein Forscher hat die technikgläubigen Menschen und die deutschen Saubermänner mal als biologische Analphabeten betituliert. d.h. sie verstehen nichts von der Biologie als Wissenschaft, der belebten Natur usw.

Von jetzt an werde ich wieder nur noch mitlesen. Viel Spass bei eurem technischen Kleinklein. Nur werdet ihr kein bisschen den Kimawandel, die Dürren oder die anstehenden Wasserkrisen damit beeinflussen. Noch ein kleiner Tipp: Vielleicht solltet ihr noch Klimaanlagen in eure Überlegungen einbauen. Dann könnt ihr aus eueren klimatisierten Wohnungen heraus zusehen, wie es anderen dreckig geht. Aber keine Sorge auch euch nützt die ganze Technik nichts. Ihr seit nur ein bisschen später dran.

Hab Deinen Post gelesen aber nicht ganz verstanden was Du meinst.

Dürre, Wasserknappheit, Hungersnöte, Umweltkatastrophen wo her kommt das wohl?



Sauerstoffanteil in der Luft nimmt nicht ab!?
Also wie Du weißt besteht unsere Atemluft aus 21% Sauerstoff und 78% Stickstoff.
In dem nun noch restlichen 1% ist nur ein Bruchteil davon CO2.
Somit haben wir, der Natur sei Dank, im Verhältnis O zu CO2 reichlich Reserven. Ansonsten hätten wir schon Schnappatmung

Der CO2 Anstieg von der Zeit vor der Verbrennung fossiler Energiequellen zu heute ist von 280ppm auf heute 400ppm angestiegen.
Somit ist die Sauerstoffkonzentration in der Luft um das Anderthalbfache der entstandenen Menge Kohlendioxid
abgesunken!
Also hat doch abgenommen!
Tut für's Atmen nicht weh da im ppm Bereich!

WorstCase:
Denk Dir die Oceane weg und mach alles was grün ist und sonst noch Photosynthese betreibt platt.
Verbrenne alle über Millionen Jahre konzentrierte gespeicherte Photosyntesequellen wie Öl Gas Kohle die es gibt und Du wirst erstaunt sein was aus Deinen ewig konstanten 21% Sauerstoff über bleibt!

Nur so zu Deinem oben von Dir zitierten Forscherlein.

amateur 03.03.2023 10:08

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2269621)
was man dann aber gerne hätte, wenn es im Winter längere Phasen ohne Sonne und Wind gibt.

Dafür muss es aber nicht den gesamten Sommer durchlaufen. Das System muss halt dynamischer werden und hier hat die Energiewirtschaft und die Politik halt nicht viel bis nichts gemacht. Am Ende geht es bei den Emissionen und Verbräuchen um jährliche Mittelwerte. Und die müssen runter.

Jetzt ist halt wieder mal eine Zeit, wo dem Ingeniör nix zu schwör sein darf. Das reine verwalten von Infrastruktur aus der Mitte des letzten Jahrhunderts reicht halt nicht mehr.

Stephan

db2gu 03.03.2023 10:23

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2269621)
Das ist doch ein Trugschluss. Viele eingespeiste kWh kann man so ansehen, aber viele kWhs halt auch nicht. Wie gesagt an Windreichen Sonnentagen werden Windräder stillgelegt und eingespeiste Solarenergie wird auch nicht benötigt, außer man schaltet ein konventionelles Kraftwerk ab, was man dann aber gerne hätte, wenn es im Winter längere Phasen ohne Sonne und Wind gibt.

Jup gilt aber nur für eingespeiste und nicht selbstverbrauchte kWh.
Und das ist der Fehler in unserem aktuellen Systemaufbau. Halt von Vorgestern.

Es muss jede kWh aus Erneuerbaren genutzt werden und die kWh aus konventionellen nur soviel wie unbedingt notwendig.

KSO 03.03.2023 10:31

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2269625)
Dafür muss es aber nicht den gesamten Sommer durchlaufen. Das System muss halt dynamischer werden und hier hat die Energiewirtschaft und die Politik halt nicht viel bis nichts gemacht. Am Ende geht es bei den Emissionen und Verbräuchen um jährliche Mittelwerte. Und die müssen runter.

Jetzt ist halt wieder mal eine Zeit, wo dem Ingeniör nix zu schwör sein darf. Das reine verwalten von Infrastruktur aus der Mitte des letzten Jahrhunderts reicht halt nicht mehr.

Stephan

Den Gedanken finde ich gut.
Wie haben 2 (in/schlecht)kompatible Systeme, statt dass jeder nur schaut, wie man die Systeme alleinig durchdrückt, überlegt niemand so richtig, wie man sie kompatibel bekommen könnte. Evtl. auch mit Kompromissen, z.b. kleineren Kraftwerken, die flexibler rauf- und runtergefahren werden können, dabei aber wahrscheinlich weniger Effizient wären usw.
Aber um flexibler werden zu können, benötigen wir unbedingt höhere Leitungskapazitäten und selbst dass bekommen wir nicht hin oder nur unendlich langsam.

ha_ru 03.03.2023 10:34

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2269612)
Hätte man vor 40 Jahren mit dem dort schon vorhandenen Wissen über die Klimawandel Problematik begonnen die Energieversorgung umzustellen wäre es ein sanfter locker machbarer Übergang geworden.

Ging schon vor fast 20 Jahren, damals noch mit hohem Aufwand:
https://www.solaridee.de/projekte/au...-wuerttemberg/

Geht heute mit weniger Aufwand, über die Laufzeit nicht teurer als konventionell:
https://www.fliesenverband.de/erste-...-bezugsfertig/

Die Prognosen eines ständig steigenden Strombedarfs, zunehmenden LKW-Verkehr auf unseren Straßen etc. sollten unsere Anstregungen erhöhen, das zu verhindern und taugen nicht als Begründung so wie bisher weiterzumachen und auf die Entwicklung von bisher unbekannter Technologien zu setzen.

Das geht mit ganz geringen Komforteinbußen, auch in vielen Altbauten. Wenn jeder das tut, was er selbst machen kann bin ich sicher, dass die Prognosen steigenden Verkehrs und steigenden Energieverbrauchs nicht eintreten, weil wir die Annahmen widerlegen.

Unseren 320D Baujahr 2012 fahren wir mit eine Gesamtdurchschnitt von 5,6l über die letzten 70.000 km. Die letzten 2 Jahre sogar mit 5,3l, weil wir Kurzstrecken so gut es geht vermeiden. Am meisten sparen wir aber dadurch, dass wir unsere Jahresfahrleistung um rund 1/3 auf unter 6.000km reduziert haben. Dass das geht, hat uns Corona aufgezeigt, als man Kontakte und damit Fahrten vorübergehend noch stärker reduziert hatte. Der Plan ist, den noch weitere 10 Jahre so sparsam wie möglich zu fahren.

Unseren Gesamtstromverbrauch von rund 4.500kwh/Jahr haben wir dagegen nicht reduziert, weil wir einen Pool gebaut haben (Verbrauch 1.500kwh/Jahr). Dank PV und Energiemanagement kaufen wir aber statt rund 4.500kwh nur noch 2.100kwh ein und haben ohne Batteriespeicher eine Autarkiegrad von 53%, über 8kwh speisen wir pro Jahr ins Netz ein.

Die Ölheizung wird aktuell durch eine Wärmepumpe ersetzt und ein kleiner 3kwh-Batteriespeicher für die Grundlast nachts wird installiert (für die WP musste sowie ein Unterverteiler gesetzt werden, da bot sich der Anschluss des Batteriespeichers an). Die Wärmepumpe wird tagsüber einen Wasserspeicher aufheizen und nachts bei den niedrigeren Aussentemperaturen nur noch reduziert laufen. Die Modellrechnung zeigt, dass wir rund 1.500l Heizöl einsparen (das ist sicher :lol:) und rund 3.750 kwh Strom mehr verbrauchen werden. Davon hoffen wir rund 50% über unsere PV-Anlage beziehen zu können, da ja tagsüber für die Nacht Wärme gepuffert wird. Wenn es gelingt die 1.500 l Heizöl durch 2000kwh Zukauf zu 40 Cent und 2000 kwh PV-Strom zu rudn 10 Cent (entgangene Einspeisevergütung) zu ersetzen kostet uns der Strom für die Heizung 1.000 € und damit weniger als das Heizöl (aktuell übrigens nur noch 1,00€/L = 1.500 €) . Dank Förderung ist die WP billiger als eine Brennwertheizölheizung gewesen wäre, ohne Förderung wäre es aktuell nicht wirtschaflich, das ist leider (noch) so.

D.h. wir reduzieren unseren Co2 Beitrag also ohne nenneswerte Komforteinbußen und zum Nulltarif. Wenn jeder so handelt und die Poltik das unterstützt und einfordert , dann hat die Energiewende eine Chance.

db2gu 03.03.2023 11:50

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2269632)
Ging schon vor fast 20 Jahren, damals noch mit hohem Aufwand:
https://www.solaridee.de/projekte/au...-wuerttemberg/

Geht heute mit weniger Aufwand, über die Laufzeit nicht teurer als konventionell:
https://www.fliesenverband.de/erste-...-bezugsfertig/

Die Prognosen eines ständig steigenden Strombedarfs, zunehmenden LKW-Verkehr auf unseren Straßen etc. sollten unsere Anstregungen erhöhen, das zu verhindern und taugen nicht als Begründung so wie bisher weiterzumachen und auf die Entwicklung von bisher unbekannter Technologien zu setzen.

Das geht mit ganz geringen Komforteinbußen, auch in vielen Altbauten. Wenn jeder das tut, was er selbst machen kann bin ich sicher, dass die Prognosen steigenden Verkehrs und steigenden Energieverbrauchs nicht eintreten, weil wir die Annahmen widerlegen.

Unseren 320D Baujahr 2012 fahren wir mit eine Gesamtdurchschnitt von 5,6l über die letzten 70.000 km. Die letzten 2 Jahre sogar mit 5,3l, weil wir Kurzstrecken so gut es geht vermeiden. Am meisten sparen wir aber dadurch, dass wir unsere Jahresfahrleistung um rund 1/3 auf unter 6.000km reduziert haben. Dass das geht, hat uns Corona aufgezeigt, als man Kontakte und damit Fahrten vorübergehend noch stärker reduziert hatte. Der Plan ist, den noch weitere 10 Jahre so sparsam wie möglich zu fahren.

Unseren Gesamtstromverbrauch von rund 4.500kwh/Jahr haben wir dagegen nicht reduziert, weil wir einen Pool gebaut haben (Verbrauch 1.500kwh/Jahr). Dank PV und Energiemanagement kaufen wir aber statt rund 4.500kwh nur noch 2.100kwh ein und haben ohne Batteriespeicher eine Autarkiegrad von 53%, über 8kwh speisen wir pro Jahr ins Netz ein.

Die Ölheizung wird aktuell durch eine Wärmepumpe ersetzt und ein kleiner 3kwh-Batteriespeicher für die Grundlast nachts wird installiert (für die WP musste sowie ein Unterverteiler gesetzt werden, da bot sich der Anschluss des Batteriespeichers an). Die Wärmepumpe wird tagsüber einen Wasserspeicher aufheizen und nachts bei den niedrigeren Aussentemperaturen nur noch reduziert laufen. Die Modellrechnung zeigt, dass wir rund 1.500l Heizöl einsparen (das ist sicher :lol:) und rund 3.750 kwh Strom mehr verbrauchen werden. Davon hoffen wir rund 50% über unsere PV-Anlage beziehen zu können, da ja tagsüber für die Nacht Wärme gepuffert wird. Wenn es gelingt die 1.500 l Heizöl durch 2000kwh Zukauf zu 40 Cent und 2000 kwh PV-Strom zu rudn 10 Cent (entgangene Einspeisevergütung) zu ersetzen kostet uns der Strom für die Heizung 1.000 € und damit weniger als das Heizöl (aktuell übrigens nur noch 1,00€/L = 1.500 €) . Dank Förderung ist die WP billiger als eine Brennwertheizölheizung gewesen wäre, ohne Förderung wäre es aktuell nicht wirtschaflich, das ist leider (noch) so.

D.h. wir reduzieren unseren Co2 Beitrag also ohne nenneswerte Komforteinbußen und zum Nulltarif. Wenn jeder so handelt und die Poltik das unterstützt und einfordert , dann hat die Energiewende eine Chance.

:top:

Nur, und das muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen!
Dass hier privat, von denen, die es sich irgendwie leisten können mit ihren begrenzten Möglichkeiten die Energiewende und Teil ihrer CO2 freien Versorgung auf eigene Kosten in die Hand nimmt wo dies doch eigentlich eine grundsätzliche Aufgabe der Energiewirtschaft sein müsste wie Gas,Wasser,Sch...

und dies wird dann noch von user Porty mit dem Hinweis "nur für besser Betuchte" kritisiert, obwohl dass in der Summe auch seinen Beitrag an der CO2 neutrale Energieerzeugung hat.

Porty 03.03.2023 12:01

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2269604)
Ich halte das auch nicht für pessimistisch. Meinen i3 bewege ich damit (inkl. auch eher pessimistischen Ladeverluste).
Was meinst Du was die E-SUV Trümmer auf der Autobahn zieht. 26 kWh/100 km ist da nichts.

Ich sprach von Autos, nicht von Panzern. So ein ML, Q8 oder X7 fährt auch nicht mit 5l Diesel eher mit 15 l/100 km.
Und mit Verlaub, der i3 ist jetzt auch kein Lehrstück der Aerodynamik.
Aber dein Argument zeigt sehr schön, dass gerade die Autoindustrie so gar kein Interesse an sparsamen, umweltfreundlichen Fahrzeugen hat.

Porty 03.03.2023 12:20

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2269643)
:top:

Nur, und das muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen!
Dass hier privat, von denen, die es sich irgendwie leisten können mit ihren begrenzten Möglichkeiten die Energiewende und Teil ihrer CO2 freien Versorgung auf eigene Kosten in die Hand nehmen wo dies doch eigentlich eine grundsätzliche Aufgabe der Energiewirtschaft sein müsste wie Gas,Wasser,Sch...

und dies wird dann noch von user Porty mit dem Hinweis "nur für besser Betuchte" kritisiert, obwohl dass in der Summe auch seinen Beitrag an der CO2 neutrale Energieerzeugung hat.

Genau das ist das Problem! Du glaubst hier den Guten spielen zu müssen, hast aber nicht den Deut verstanden, wie ein Stromnetz oder gar eine Volkswirtschaft funktioniert.
Ich war ein paar Tage in Berlin unterwegs, wie willst du in der Stadt eine nennenswerte PV- Versorgung errichten? Den Platz vor dem Reichstag mit PV- Modulen voll stellen? Die Avus Überdachen? Meine Tochter wohnt in einen 7- geschossigen Altbau, was meinst du wieviel Dachfläche da pro Wohnung über bleibt?. Woher soll der Strom für U- S- Straßenbahn und die Elektrobusse herkommen? Für Industrie, Handel, Büros und alles das was einen 4 Millionenstadt zum Leben braucht? Rund um die Uhr natürlich.
Ich hab beim Frühstück im Kaffee zufällig einen älteren Herren getroffen. 1600 € Rente im Monat, 900 € Miete. Was meinst du, was der zu den Strompreisen sagt?
Irgendwie hab ich gerade bei vielen PV- Anlagenbesitzern das Gefühl, dass deren mentaler Horizont hinter dem Stromzähler endet. Aber sie sind ja die Guten, verkaufen ihren teuren Strom zu Zeiten, wo er nicht gebraucht wird und wollen im Winter billigen Strom auf Kosten der Allgemeinheit.
Wie meine Kollegen, mit 10 kW Peak auf den Dach, die eine Demo gegen die Nord- Süd- Stromtrasse anzetteln wollte.
Das es auch für die absurd teure Kabellösung immer noch kein Baurecht gibt, liegt an immer noch anhängigen Klagen von Bürgerinitiativen. Der Lebensgefährte meiner Tochter ist beim Energieversorger 50Hz in das Projekt eingebunden.....
Und noch mal: PV als Energieversorgung taugt nur dann, wenn ausreichend Speicherkapazität vorhanden ist um den Strom aus dem Sommer für den Winter zu speichern. Dein Speicher reicht für EINE STUNDE! Bis jetzt ersetzen wir Atomstrom durch Kohlestrom. Aber wenn die Klimaerwärmung fortschreitet, brauchen wir eh mehr Klimaanlagen, da passt dann Erzeugung und Verbrauch endlich zusammen....

KSO 03.03.2023 12:42

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269646)
Ich sprach von Autos, nicht von Panzern. So ein ML, Q8 oder X7 fährt auch nicht mit 5l Diesel eher mit 15 l/100 km.
Und mit Verlaub, der i3 ist jetzt auch kein Lehrstück der Aerodynamik.
Aber dein Argument zeigt sehr schön, dass gerade die Autoindustrie so gar kein Interesse an sparsamen, umweltfreundlichen Fahrzeugen hat.

Deswegen bleibe ich mit dem I3 ja auch von den Autobahnen weg. Das ist ein reines Stadtauto.

Es ist aber in allen Bereichen so, fossile Energie 1:1 ersetzen zu wollen mit Strom, wird nicht funktionieren. Alle elektrischen Systeme müssen effizienter sein und es muss weniger Energie benötigt werden.

Nochmal zu PV. Ja in Großstädten schwierig, aber d.h. nicht, dass man jeden, der ein Dach hat, dazu verpflichten könnte PV drauf zu setzen. Müssen halt die Leitungen hergeben, damit die nicht benötigte Energie in Städte kommen kann.

Doofe Frage: Was passiert eigentlich mit einer PV Anlage, die nicht einspeisen kann/darf? Schmelzen dann die Panel?

ha_ru 03.03.2023 12:44

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269650)
Genau das ist das Problem! Du glaubst hier den Guten spielen zu müssen, hast aber nicht den Deut verstanden, wie ein Stromnetz oder gar eine Volkswirtschaft funktioniert.
Ich war ein paar Tage in Berlin unterwegs, wie willst du in der Stadt eine nennenswerte PV- Versorgung errichten?

Passend Für dich eine Studie zu Nürnberg:

Zitat:

Fazit: Wie aus dem Vergleich zwischen Verbrauch und Erzeugung deutlich wird, kann die Photovoltaik durchaus in einem nennenswerten Umfang zur Deckung des Strombedarfs von Nürnberg beitragen. Ihr großer Vorteil ist das der Strom immer tagsüber erzeugt wird wenn der Bedarf höher ist als in der Nacht. Allerdings kommt es bei einem Vollausbau zu Stunden an denen der komplette Bedarf alleine durch die Photovoltaik gedeckt werden würde und sogar noch ein Überschuss vorhanden ist, welcher entweder gespeichert werden muss oder Anlagen entsprechend gedrosselt oder abgeschaltet werden müssen. Durch den rapiden Preisverfall von privaten Solarstromspeichern, deren technische Ausgereiftheit und die Förderung dieser durch die Bundesregierung ist es denkbar das bei einem weiteren Ausbau ein nicht unwesentlicher Teil der Solaranlagen mit einem Speichersystem gebaut wird.
Quelle: Analyse des PV-Potential in Nürnberg

Es geht, wenn auch nicht mit den jetzigen Ansätzen.

Beispiel:
Wenn auf einen großen öffentlichen Gebäude privaten Investoren eine PV-Analge errichtet werden soll, dann muss die Dachfläche öffentlich ausgeschrieben werden. Antwort der zuständigen Behörde: bei unserem derzeitigen Personalmangel nicht machbar.

Anderer Fall bei einem Gebäude im Privatbesitz mit Flachdach. Problem Dachlast, Windlast, Verankerung ergab dass das Dach baulich verändert werden musste. Noch mehr Probleme mit Dachlast + Baugenehmigung. Wenn das ein normaler Investor gewesen wäre hätte er hier aufgegeben. Nur weil er ein Uni-Institut gefunden hat, die ihm die Windlasten berechnet haben und er daher Gewicht bei der Verankerung einsparen konnte und ein Mitarbeiter der Baubehörde unbürokratisch nicht nur geprüft sondern auch Lösungen vorgeschlagen hat, hat es dann doch noch geklappt.

Porty 03.03.2023 12:56

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2269654)
Passend Für dich eine Studie zu Nürnberg:


Quelle: Analyse des PV-Potential in Nürnberg

Es geht, wenn auch nicht mit den jetzigen Ansätzen.

Die Studie zeigt hervorragend das Dilemma der PV:
Überproduktion im Sommer tagsüber, 5% Deckung im Winter (Diagramm Seite 11)
Speicherung ungelöst ( Der Autor spricht von 1 GWh nur für die Nachtversorgung)

db2gu 03.03.2023 13:13

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2269620)
Da gebe ich Dir recht und kann Dich dennoch beruhigen: Die Natur weiss sich da zu helfen: Mehr CO2 bietet den Pflanzen bessere Chancen was sich in “Global Greening” äußert. Die Welt wurde in diesem Jahrtausend tatsächlich “grüner”.

https://www.nasa.gov/feature/greenin...urface-warming



Übersetzt:
“Die Begrünung der Böden in den ersten fünfzehn Jahren des 21. Jahrhunderts führte zu einer zusätzlichen Wärmeaufnahme (2,97×1021 J) auf der Erdoberfläche, welche dem Fünffachen der gesamten vom Menschen im Jahr 2015 erzeugten und verbrauchten Energie (5,71×1020 J) entspricht. Diese durch die Begrünung hervorgerufene Abkühlung war fünfundzwanzigmal stärker als die durch die Abholzung der Tropen verursachte Erwärmung.”

Die Natur weiss sich zu helfen - das ist aber kein Entschuldigung für Ressourcenverschwendung und Raubbau. Aber in der Presse liest man sowas selten…


Ja sicher, Grönland wird grüner man kann dort jetzt Erdbeeren pflücken (tatsächlich schon geschehen) und die Wüstenregionen werden größer und Dürren nehmen zu.
Aber der Herr Lobbyist hat ja in diesem Thread ganz weit oben mal geschrieben das er in seinem Wohnort vom Klimawandel nichts mitbekommt!

Ohne Worte!!!:flop:

Im verlinken Artikel steht deutlich:
..."In the fight against climate change, plants are the lonely-only defenders. Stopping deforestation and ecologically sensible large-scale tree-planting could be one simple, but not sufficient, defense against climate change.”...

übersetzt:
"Im Kampf gegen den Klimawandel sind die Pflanzen die einsamen Verteidiger.
Das stoppen der Abholzung und großflächige Aufforstung können eine einfache aber nicht ausreichende Verteidigung des Klimawandels sein"

ha_ru 03.03.2023 13:15

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269656)
Die Studie zeigt hervorragend das Dilemma der PV:
Überproduktion im Sommer tagsüber, 5% Deckung im Winter (Diagramm Seite 11)
Speicherung ungelöst ( Der Autor spricht von 1 GWh nur für die Nachtversorgung)

Dann lass uns überlegen und forschen, wie wir das lösen. Die Transformation dauert sowieso Jahrzehnte und auf die große Lösung warten können wir uns nicht erlauben. Deshalb braucht es viele kleine.

Porty 03.03.2023 13:26

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2269666)
Dann lass uns überlegen und forschen, wie wir das lösen. Die Transformation dauert sowieso Jahrzehnte und auf die große Lösung warten können wir uns nicht erlauben. Deshalb braucht es viele kleine.

Da bin ich voll bei Dir!
Mich bringt halt nur die einseitige Fixierung auf PV und WKA auf die Palme, während sich gerade über die Speicherproblematik keiner wirklich Gedanken macht, aber man von E- Fuels und Methanisierung träumt.
Und man sich andererseits massiv gegen den unbedingt erforderlichen Netzausbau stemmt.
Böse ausgedrückt: Windräder sind chic, aber Hochspannungsleitungen sind böse......

db2gu 03.03.2023 13:31

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269650)
Genau das ist das Problem! Du glaubst hier den Guten spielen zu müssen, hast aber nicht den Deut verstanden, wie ein Stromnetz oder gar eine Volkswirtschaft funktioniert.
Ich war ein paar Tage in Berlin unterwegs, wie willst du in der Stadt eine nennenswerte PV- Versorgung errichten? Den Platz vor dem Reichstag mit PV- Modulen voll stellen? Die Avus Überdachen? Meine Tochter wohnt in einen 7- geschossigen Altbau, was meinst du wieviel Dachfläche da pro Wohnung über bleibt?. Woher soll der Strom für U- S- Straßenbahn und die Elektrobusse herkommen? Für Industrie, Handel, Büros und alles das was einen 4 Millionenstadt zum Leben braucht? Rund um die Uhr natürlich.
Ich hab beim Frühstück im Kaffee zufällig einen älteren Herren getroffen. 1600 € Rente im Monat, 900 € Miete. Was meinst du, was der zu den Strompreisen sagt?
Irgendwie hab ich gerade bei vielen PV- Anlagenbesitzern das Gefühl, dass deren mentaler Horizont hinter dem Stromzähler endet. Aber sie sind ja die Guten, verkaufen ihren teuren Strom zu Zeiten, wo er nicht gebraucht wird und wollen im Winter billigen Strom auf Kosten der Allgemeinheit.
Wie meine Kollegen, mit 10 kW Peak auf den Dach, die eine Demo gegen die Nord- Süd- Stromtrasse anzetteln wollte.
Das es auch für die absurd teure Kabellösung immer noch kein Baurecht gibt, liegt an immer noch anhängigen Klagen von Bürgerinitiativen. Der Lebensgefährte meiner Tochter ist beim Energieversorger 50Hz in das Projekt eingebunden.....
Und noch mal: PV als Energieversorgung taugt nur dann, wenn ausreichend Speicherkapazität vorhanden ist um den Strom aus dem Sommer für den Winter zu speichern. Dein Speicher reicht für EINE STUNDE! Bis jetzt ersetzen wir Atomstrom durch Kohlestrom. Aber wenn die Klimaerwärmung fortschreitet, brauchen wir eh mehr Klimaanlagen, da passt dann Erzeugung und Verbrauch endlich zusammen....

da ist nur ein Beitrag aus dem privaten Bereich nicht die Lösung..
Zitat: "...wo dies doch eigentlich eine grundsätzliche Aufgabe der Energiewirtschaft sein müsste wie Gas,Wasser,Sch..."

wie kommst Du nur darauf das ein 20kWh nur für eine Stunde reichen soll!?
Das ist doch einfach nur Quatsch, wer alles so rechnet hat entweder keine Ahnung von was er schreibt oder rechnet alles was ihm nicht gefällt bewusst einfach nur schlecht!


Die Trassen und Speicherkapas müssen halt mal geschaffen werden.
In H, in thermische industriellen Salzspeicher, im Akkus, in Stauseen ...

Und nur was dann noch über bleibt sollte konventionell abgedeckt werden...

amateur 03.03.2023 13:34

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269656)
Die Studie zeigt hervorragend das Dilemma der PV:
Überproduktion im Sommer tagsüber, 5% Deckung im Winter (Diagramm Seite 11)
Speicherung ungelöst ( Der Autor spricht von 1 GWh nur für die Nachtversorgung)

Aus meiner persönlichen Erfahrung mit PV auf dem Haus einfach ein paar Daten: 15% Deckung meines Stromsverbauchs war mein persönlicher Monats-Tiefpunkt (Januar 22). Im November ist die Deckung aber noch um die 30%-35%, im Februar dann ebenfalls schon wieder 30%-35%. Und Oktober bzw. März reden wir bereits von über 50%. Das ganze geht dann in den Sommermonaten auf 70% hoch (alles im Monatsdurchschnitt). Das ganze mit einem vergleichbar kleinen 4 KWh Akku in der Anlage.

Ich finde den Beitrag meiner PV da schon relevant und die große Senke ist wirklich nur 2-4 Monate lang.

Nachts ist der private Verbrauch natürlich auch entsprechend gering, "kritisch" sind die Abendstunden ab 21:00 oder eben am Morgen zwischen 6:00 und 8:00. Ein größerer Akku könnte außerhalb der ganz schlechten Monate hier diese Stunden überbrücken.

Aber Strom von außen braucht es natürlich weiter.

Stephan

KSO 03.03.2023 13:43

Wenn wir tagsüber so viele PV Überkapazitäten haben, warum ist dann unser Wärmepumpe HT Tarif (Mo-Fr 6-21:00) doppelt so hoch, als der NT-Tarif (alle anderen Zeiten). Müsste sich das nicht langsam umdrehen? Nachts ist doch der überschüssige Strom nicht vorhanden. :zuck:

turboengine 03.03.2023 14:01

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2269676)
Wenn wir tagsüber so viele PV Überkapazitäten haben, warum ist dann unser Wärmepumpe HT Tarif (Mo-Fr 6-21:00) doppelt so hoch, als der NT-Tarif (alle anderen Zeiten). Müsste sich das nicht langsam umdrehen? Nachts ist doch der überschüssige Strom nicht vorhanden. :zuck:

In welcher Jahreszeit heizt Du? Im Winter dürfte die Solareinspeisung so flatterhaft sein, dass deren Beitrag wertmäßig keine Rolle spielt.

db2gu 03.03.2023 14:48

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269650)
... Dein Speicher reicht für EINE STUNDE! ....

Was für ein Schwachsinn 20kWh verbrauch ich max. in 3 Tagen.
Wenn bei uns das Licht ausgeht oder wir außer Haus benötigen wir knapp 100Wh das sind 2,4kWh pro Tag Ruhestrom. Das hat Anstrengungen gekostet aber funktioniert.
Normaler Stromverbrauch pro Tag liegt bei ca. 6 bis 8 kWh.

Unser PV Anlage bringt bei durchschnittlichen Sonnenschein 130kWh am Tag max ca. 200kWh. Keine 10% gehen in den häuslichen Stromverbrauch der Rest ins E-Mobil und Warmwasser für Heizung und Brauchwasser. Und meist bleibt noch viel über...

Porty 03.03.2023 15:04

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2269687)
Unser PV Anlage bringt bei durchschnittlichen Sonnenschein 130kWh am Tag max ca. 200kWh. Keine 10% gehen in den häuslichen Stromverbrauch der Rest ins E-Mobil und Warmwasser für Heizung und Brauchwasser. Und meist bleibt noch viel über...

O.k. du hast nichts verstanden.....
Auf einen Nenner gebracht: Ich speise meinen Strom ein, wann ihn keiner braucht, um die Speicherung soll sich gefälligst die Allgemeinheit kümmern. Denken bis zum eigenen Stromzähler......

Gepard 03.03.2023 17:32

"Im Kampf gegen den Klimawandel sind die Pflanzen die einsamen Verteidiger.
Das stoppen der Abholzung und großflächige Aufforstung können eine einfache aber nicht ausreichende Verteidigung des Klimawandels sein"

Wer gestern Abend "Monitor" gesehen hat, weiß das dies nicht passieren wird.
Wenn alte Kohlekraftwerke auf Holz umgestellt werden, mit Miliarden von der EU gefördert, und auch keine CO2 Zertifikate brauchen, sieht es schlecht aus für den Wald.:flop:
Erstaunlich war auch, das 36% der erneuerbaren Energien aus dem Verbrennen von Holz kommen.:shock:

jrunge 03.03.2023 18:35

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2269701)
Wer gestern Abend "Kontraste" gesehen hat, weiß das dies nicht passieren wird.
Wenn alte Kohlekraftwerke auf Holz umgestellt werden, mit Miliarden von der EU gefördert, und auch keine CO2 Zertifikate brauchen, sieht es schlecht aus für den Wald.:flop:
Erstaunlich war auch, das 36% der erneuerbaren Energien aus dem Verbrennen von Holz kommen.:shock:

Ich war erstaunt, wieviel Schwachsinn möglich ist. :flop:
Es war übrigens "Monitor". Hier der Beitrag.

KSO 03.03.2023 19:37

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2269681)
In welcher Jahreszeit heizt Du? Im Winter dürfte die Solareinspeisung so flatterhaft sein, dass deren Beitrag wertmäßig keine Rolle spielt.

Die macht halt auch Warmwasser. Dann wäre also eine Umkehr des Tarifs im Sommer doch nur gerechtfertigt? Klar verbraucht sie da weniger, weil keine Heizung, aber trotzdem.

Panflam 03.03.2023 19:46

Ich war gestern Abend auch mit mit Erstaunen vor der Kiste gesessen. Unglaublich. Den Monitor-Beitrag kann ich nur empfehlen.
Wir heizen große Teile der Wohnung mit Kachelofen, das Holz kriegen wir von der Gemeinde zu gewiesen, meistens kranke Bäume die vom Forstamt schon gefällt wurden.

Gruß Jörg

turboengine 04.03.2023 00:20

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2269720)
Die macht halt auch Warmwasser. Dann wäre also eine Umkehr des Tarifs im Sommer doch nur gerechtfertigt? Klar verbraucht sie da weniger, weil keine Heizung, aber trotzdem.

Ideal wäre eigentlich wenn die Smartmeter den Strompreis nach dem aktuellen Spotpreis bestimmen. Gibt es es dann niedrige oder gar negative Preise am Mittag wird das günstig. Aber im Winter kann das ziemlich teuer werden - und das mag nicht jeder.

turboengine 04.03.2023 10:07

Für die Freunde von Kennzahlen (KPIs) die von McKinsey immer so gerne benutzt werden:

https://www.mckinsey.de/branchen/che...giewende-index

Danach wird Deutschland seinen Strombedarf in Zeiten der Spitzenlast schon bald nicht mehr aus eigener Kraft decken können. Es droht bereits 2025 eine Versorgungslücke von 4 Gigawatt die bis zum Jahr 2030 auf 30 Gigawatt anwächst.

Zitat:

Damit steuern wir in eine erhebliche Unterdeckung zu: Eine Kapazität von 30 Gigawatt entspricht etwa 30 thermischen Großkraftwerken
Zitat:

Bei einem Kohleausstieg bis 2030 wären es sogar mehr als 40 GW, die noch in diesem Jahrzehnt vom Netz gehen würden. Das würde die gesicherte Reservemarge massiv unter Druck setzen und fordert Anpassungen im Strommarktdesign, um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft jederzeit zu gewährleisten.
Was hier so verschwurbelt angedeutet wird ist die Einführung eines Kapazitätsmarkts. Kohle- und Gaskraftwerke werden langfristig für die Bereitstellung von Reserven bezahlt. Das ist bisher nur per “Notverordnung” durch die Bundesnetzagentur der Fall und wäre ein Offenbarungseid, dass die Energiewende langfristig nicht funktioniert.

Wie gesagt, die “Energiewende” hat bisher nur geschafft die Kernkraftwerke zu ersetzen. Dem Klima hat es bisher nichts genutzt.

Und die Ergebnisse von McKinsey stehen in deutlichem Widerspruch zu dem von der Bundesnetzagentur erstellten Bericht „Versorgungssicherheit Strom“, den das Bundeskabinett Ende Januar beschlossen hatte. Darin hieß es, dass die Stromversorgung selbst bei einem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg sicher sei.

Exkurs:
Auch die Bundesnetzagentur ist offenbar politisch gesteuert - für einen Regulator sollte das ein Alarmzeichen sein. Nichts ist überflüssiger als eine weiterer Ja-Sager-Wasserkopf.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dow...cationFile&v=4
Schönfärberei eines schönfärberischen Berichts.
Exkurs Ende.

Edit: Ein Grossteil der von McKinsey gezeigten Indikatoren sind “Garnitur” um das Bild etwas freundlicher zu gestalten. Das ist diese servile Art von McKinsey… Wenn man die Indikatoren nach Wichtigkeit für die Energiesicherheit gewichten würde wäre das Ergebnis ein Desaster.

frame 04.03.2023 10:16

Zitat:

Zitat von db2gu (Beitrag 2269687)
Was für ein Schwachsinn 20kWh verbrauch ich max. in 3 Tagen.

Tja, du hast aber noch nicht die Habeck'sche Wärmepumpe. Wir haben nun so eine, im Altbau, nicht zusätzlich gedämmt, mit ganz normalen heizkörpern. Die grossen schaffen ja auch höhere Vorlauftemperaturen. Also genau was sich die Politik vorstellt.

Im Dezember/Januar/Februar hat sie zwischen 30 und 40kwh pro Tag verbraucht. und es waren nur 2 Tage dabei wo es nachts mal kurz unter -5 Grad war - dann schaltet sich nämlich die E-Heizung ein, die hat einen COP von 1 und da rattert der Zähler mal richtig los.

Ausserdem besteht Deutschland halt nicht nur aus Siedlungen mit 1-2 Familienhäusern. Und in Häusern mit mehreren Parteien ist eine PV-Anlage immer noch ein bürokratisches Monstrum, abgesehen davon dass die Dachfläche pro Wohneinheit natürlich weitaus geringer ist.

steffenl 04.03.2023 11:32

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2269751)
Im Dezember/Januar/Februar hat sie zwischen 30 und 40kwh pro Tag verbraucht. und es waren nur 2 Tage dabei wo es nachts mal kurz unter -5 Grad war - dann schaltet sich nämlich die E-Heizung ein, die hat einen COP von 1 und da rattert der Zähler mal richtig los.

kannst Du das bitte genauer erklären? Ich bin da jetzt nicht mitgekommen. Die E-Heizung wofür, im Haus oder braucht die Wärmepumpe eine ab -5°?

atlinblau 04.03.2023 11:40

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269690)
O.k. du hast nichts verstanden.....
Auf einen Nenner gebracht: Ich speise meinen Strom ein, wann ihn keiner braucht, um die Speicherung soll sich gefälligst die Allgemeinheit kümmern. Denken bis zum eigenen Stromzähler......

Seit Jahrtausenden arbeitet die Landwirtschaft nach dem Prinzip, die Ernte-Überflüsse des Sommers für den Winter einzulagern.

Stromspeicher... klick!!!

frame 04.03.2023 12:10

Zitat:

Zitat von steffenl (Beitrag 2269757)
kannst Du das bitte genauer erklären? Ich bin da jetzt nicht mitgekommen. Die E-Heizung wofür, im Haus oder braucht die Wärmepumpe eine ab -5°?

Die (Luft-)Wärmepumpe wird immer ineffizienter wenn die Aussentemperatur sinkt, gleichzeitig muss sie mehr heizen und damit die Vorlauftemperatur natürlich erhöhen, d.h. der Druck und damit auch der Verschleiss. Deshalb wird bei der Einstellung ein Bivalenzpunkt (Aussentemperatur) definiert wo die Anlage nicht mehr über die Wärmepumpe sondern über einen Zuheizer heizt. Unsere hat sogar 2 davon, jeder mit 3KW.

Das heisst wenn es kalt ist oder aus anderen Gründen die Leistung der WP nicht reicht schaltet sich dieser Zuheizer ein, und das ist im Endeffekt nicht viel anders als eine Heizspirale wie in einem normalen Elektroboiler. Da wird dann halt aus einer kWh Strom eine kWh Wärme.

Das ist der Grund dafür dass WP-Besitzer manchmal in Schockstarre verfallen wenn sie den Stromverbrauch sehen. Ich habe einen Shelly-Verbrauchsmesser dazwischengehängt und kann mitschreiben wenn sie das tut, ansonsten ist das eher ein Blackbox.

Nach nunmehr 2 Monaten Betrieb hat diese Hightech-WP ungefähr soviel Stromkosten verursacht wie sich die 30 Jahre alte Gasheizung vorher an Gas genommen hat und wir sparen SEHR, alles ist so niedrig wie möglich eingestellt und es wird im Wohnzimmer über eine separate Klimaanlage zugeheizt wenn es sein muss.
Eine moderne Gasheizung wäre denke ich eher sparsamer gewesen. Aber was tut man nicht alles um Gas zu sparen.

Im Sommer muss die Anlage nur noch Warmwasser machen und die Aussentemperatur ist höher, das wird ei Bilanz natürlich verbessern. Jetzt im Winter wurde ca. ein sechstel der Energie für Warmwasser verbraucht, der Rest für Heizung und Abtauen, das schreibt sie genau mit.

turboengine 04.03.2023 13:52

Zitat:

Zitat von atlinblau (Beitrag 2269759)

Dieser Artikel ist von vorn bis hinten derartig strunzdumm - aber bei dem Autor nicht weiter verwunderlich.

https://clemenshaug.wordpress.com/
Zitat:

Guter Journalismus erzählt das Weltgeschehen in kleinen Geschichten. Und der Kern jeder Geschichte ist: Etwas hat sich entwickelt, wird anders werden oder muss sich verändern, um nicht zu enden.
Nein, guter Journalismus überschreitet nicht die Grenze der Inkompetenz für das Geschichtenerzählen. Sonst kommen solche Fantasiegeschichten wie in dem Artikel raus.


Aufgemacht wird mit der Problemlösung der Saisonalspeicherung.

Zitat:

Also müssen Speicher beispielsweise den von Windrädern und Solarzellen am Mittag produzierten Strom in den Abendstunden und den Nächten bereitstellen oder im Sommer produzierte Überschüsse für den Winter nutzbar machen.

So viel wie zwei Atomkraftwerke: Stromspeicherleistung in Deutschland aktuell 4,5 Gigawatt
Die Leistung alleine hilft da wenig - die Kapazität ist wichtig. Alleine das Pumpspeicherkraftwerke Linth-Limmern hat 1.5 GW Leistung und ist in 36 Stunden leer.

Zitat:

Insgesamt gebe es laut den Forschenden inzwischen 430.000 stationäre Stromspeicher mit einer Gesamtleistung von 4,5 Gigawattstunden
Der Klassiker: Leistung (MW) und Kapazität (Gigawattsunden) vertauscht.

Zitat:

Bis 2030 benötigt Deutschland rund 100 Gigawattstunden Speicherleistung
Nein, für eine Saisonalspeicherung bräuchte es eher 120 TWh (ca. Ein Viertel des gesamten Jahresverbrauchs), das ist Faktor 1200…

Nix begriffen aber herumjubeln.
Dumm bleibt dumm da helfen keine Pillen.

Porty 04.03.2023 14:01

100 GWh reichen für rund 1,5 Stunden Dunkelflaute......
Auch sehr schön: https://www.mdr.de/wissen/energiewen...chern-100.html
Scheint dann die Sonne im Winter länger?


Das unschöne an Wärmepumpen zur Gebäudeheizung ist, dass sie das gut speicherbare Gas durch nur aufwendig speicherbaren Strom ersetzen und dummerweise den meisten Strom dann brauchen, wenn er eh grad am knappsten ist.

turboengine 04.03.2023 14:16

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269799)
Scheint dann die Sonne im Winter länger?

Uhh, das ist ja noch schöner - von demselben Autor. :D Aber Gendern kann er gut.
Ein echter Schenkelklopfer. Ich suche ja immer was zum Lachen für die Kollegen… :top:

Zitat:

wenn Stromspeicher mit Kapazitäten von etwa einem Terrawatt Leistung vorhanden wären
:crazy:

1 TW entspricht der Leistung von 800 Kernkraftwerken…

Porty 04.03.2023 14:26

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2269805)
Ein echter Schenkelklopfer. Ich suche ja immer was zum Lachen für die Kollegen… :top:

Das Tolle an der Lösung ist, wenn die Sonne im Süden steht, gibt es gar keinen Strom und wenn die Sonne früh oder Abend flach über dem Horizont steht, beschatten sich die Module gegenseitig.....:top:

turboengine 04.03.2023 14:31

:|
Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269806)
Das Tolle an der Lösung ist, wenn die Sonne im Süden steht, gibt es gar keinen Strom und wenn die Sonne früh oder Abend flach über dem Horizont steht, beschatten sich die Module gegenseitig.....:top:

Da gibt´s sicher was von Ratiopharm. Auch der letzte Satz ist gut:

Zitat:

Der Bedarf nach Strom aus anderen Quellen außer Wind und Strom kann laut dem Modell um bis zu 3000 Stunden pro Jahr reduziert werden.
Quellen ausser Strom… Da merkt man, dass diesen Unsinn beim MDR auch keiner korrekturliest. Zwangsgebühren verschwendet.

Und das Jahr hat 8760 Stunden davon 4200 Nacht - ob das klappt? Ich weiss nicht so recht.

Inzwischen in Berlin:

Zitat:

Mitglieder der „Letzten Generation“ haben einen kleineren Baum vor dem Kanzleramt in Berlin gefällt. Die Polizei war deswegen am Regierungsgebäude im Einsatz. „Wirtschaft & Politik sägen an den Ästen“, twitterten die Aktivisten zur Aktion.
https://www.welt.de/politik/deutschl...it-Erdoel.html

In schnellem Schritt zurück ins Mittelalter. Wir haben keine Klimakrise sondern eine Bildungskrise. Die Dummheit nimmt überhand und wirft uns weit vor die Aufklärung zurück.

Zitat:

„Wir rasen weiterhin auf die 1,5-Grad-Grenze zu, dahinter lauern die Kipppunkte des Klimas: Die Arktis schmilzt ab. Der Golfstrom kommt zum Erliegen. Der Amazonasregenwald stirbt“
Yo. Die Kippunkte des Schwachsinns lauern schon lange nicht mehr.

db2gu 04.03.2023 22:58

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2269751)
Tja, du hast aber noch nicht die Habeck'sche Wärmepumpe. Wir haben nun so eine, im Altbau, nicht zusätzlich gedämmt, mit ganz normalen heizkörpern. Die grossen schaffen ja auch höhere Vorlauftemperaturen. Also genau was sich die Politik vorstellt.

Im Dezember/Januar/Februar hat sie zwischen 30 und 40kwh pro Tag verbraucht. und es waren nur 2 Tage dabei wo es nachts mal kurz unter -5 Grad war - dann schaltet sich nämlich die E-Heizung ein, die hat einen COP von 1 und da rattert der Zähler mal richtig los.

Ausserdem besteht Deutschland halt nicht nur aus Siedlungen mit 1-2 Familienhäusern. Und in Häusern mit mehreren Parteien ist eine PV-Anlage immer noch ein bürokratisches Monstrum, abgesehen davon dass die Dachfläche pro Wohneinheit natürlich weitaus geringer ist.

Das hast Du falsch verstanden!
Der Akkuspeicher dient ausschließlich dem reinen Strombedarf.
Die Wärmepumpe für Heizung Warmwasser im großen Warmwasserspeicher und E-Mobil läuft ausschließlich tagsüber direkt von PV und da reicht das zu 80% locker.

db2gu 04.03.2023 23:13

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2269690)
O.k. du hast nichts verstanden.....
Auf einen Nenner gebracht: Ich speise meinen Strom ein, wann ihn keiner braucht, um die Speicherung soll sich gefälligst die Allgemeinheit kümmern. Denken bis zum eigenen Stromzähler......

Ich hab Dir mal vor längerer Zeit ein paar eindeutigen Fragen zu Problemen und Deinen Lösungen AKW's gestellt!

Da kam NULL Koma NULL zurück, nur Stille nach dem Moto "unendliche Weiten..." was mir zeigt das Dein Wunsch zurück in die 70-er stark zu sein scheint aber sind wir ehrlich, völlig irrational.

Wir brauchen kein Bremser die nur sagen was nicht geht, denn die bringen und brachten weder die Menschheit noch sich selber irgend einen Schritt weiter.

Leider hart aber ehrlich


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