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Jan 24.03.2009 10:46

Zitat:

Zitat von heldgop (Beitrag 808586)
Vllt liegt das ja auch einfach daran, das bei den digitalen Bodys ein UV Filter nutzlos ist? Die werden ja gerne als immerdrauf Filter genutzt. Wiso sollte man sich aber einen Filter auf die Linse schrauben, wenn der AA Filter sowiso das UV Licht rausfiltert.

Zum Thema sage ich nichts mehr, aber dies ist etwas kraus, so dass ich es gerne richtig stellen möchte:
Die Sensoren unsrer Kameras sind im UV-Bereich sozusagen blind, dass liegt aber nicht am AA-Filter, sondern am Sensor.
Die AA-Filter können IR schwächen und damit Farbfehler vermeiden (siehe z.B. Leica M8).
Alle Gläser schwächen UV, ein viellinsiges Zoom läßt kaum UV durch.
Schon zu Filmzeiten war ein UV-Filter nur wirklich als UV-Filter sinnvoll nur in Bereichen mit hohem UV-Anteil (Berge) und bei Verwendung entsprechender einfach aufgebauter Objektive.

Analog wie Digital wird meist UV-Filter sozusagen synonym zu Schutzfilter gebraucht, dass gesonderte Protection-Filter verkauft werden, ist eher ein Marteting-Gag. Beide Filter haben fast 100% Transmission, der möglicherweise vorhandene Unterschied im Aufbau (Filterfolie zwischen zwei Gläsern?) wird vernachlässigbar sein, da sich die Brechungsindizes von Glas und Folie kaum unterscheiden werden (liege ich da richtig, Toni?).

Jan

Jan 24.03.2009 10:48

Das Beispiel ist m.E. auch falsch:
Weißabgleich auf die Blüten im Schatten (bekanntermaßen höherer Blauanteil) -> roter Himmel.
Jan

TONI_B 24.03.2009 11:07

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 809459)
Zum Thema sage ich nichts mehr, aber dies ist etwas kraus, so dass ich es gerne richtig stellen möchte:
Die Sensoren unsrer Kameras sind im UV-Bereich sozusagen blind, dass liegt aber nicht am AA-Filter, sondern am Sensor.
Die AA-Filter können IR schwächen und damit Farbfehler vermeiden (siehe z.B. Leica M8).
Alle Gläser schwächen UV, ein viellinsiges Zoom läßt kaum UV durch.
Schon zu Filmzeiten war ein UV-Filter nur wirklich als UV-Filter sinnvoll nur in Bereichen mit hohem UV-Anteil (Berge) und bei Verwendung entsprechender einfach aufgebauter Objektive.

"Normales" Glas macht bei 350nm "zu" (hat dort 50% Transmission). Spezialgläser gehen oft noch weiter ins UV. Die Vergütungsschichten spielen da auch noch eine große Rolle. Da uns aber jegliche Daten fehlen, kann man nur mutmaßen. Tatsache ist aber, dass der Farbfehler mancher alter Objektive sehr deutlich im violetten Farbbereich zu sehen war. Da half schon mal ein Filter, der den violetten Anteil abgeschwächt hat. In der Astrofotografie gab es eigene "Minus-Violett"-Filter um das zu korrigieren.


Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 809459)
Analog wie Digital wird meist UV-Filter sozusagen synonym zu Schutzfilter gebraucht, dass gesonderte Protection-Filter verkauft werden, ist eher ein Marteting-Gag. Beide Filter haben fast 100% Transmission, der möglicherweise vorhandene Unterschied im Aufbau (Filterfolie zwischen zwei Gläsern?) wird vernachlässigbar sein, da sich die Brechungsindizes von Glas und Folie kaum unterscheiden werden (liege ich da richtig, Toni?).

Jan

Ich kenne diese "Protection-Filter" nicht. Sind die tatsächlich so aufgebaut wie Windschutzscheiben? Glas-Folie-Glas? Wenn ja, dann hätte sogar ich meine Bedenken bezüglich der optischen Qualität...:lol:

Jan 24.03.2009 11:36

Glas-Folie-Glas war meine Spekulation zu UV-Filter, vermutlich weißt Du besser, wie ein UV-Filter gebaut ist. Wenn es nur ein Glas mit Vergütung und geringer UV-Transmission ist, ein Protection-Filter dagegen irgend ein Glas mit Vergütung, deckt das meine Vermutung, dass das Angebot von Protection- und UV-Filtgern mehr dem Marketing als der Physik geschuldet ist.

Für mein Verständnis: Was meinst Du mit 50%, bezieht sich das auf eine vorgegebene Dicke oder ist es relativ zu anderen Brennweiten?

Bezüglich alter Objektive und Film gebe ich Dir recht, dass eine zusätzliche UV-Filterung sinnvoll war. Bzgl. moderner Zooms und CCD aber sicher nicht.

Unabh. von der UV-Filterwirkung kann je nach Einsatzgebiet, Benutzung der Kamera und persönlichem Sicherheitsbedürfnis der Einsatz eines UV/Schutzfilters sinnvoll oder unsinnig sein.
Vielleicht sollten wir wirklich zwei Threads öffnen, in denen unkommentiert Bilder mit/ohne Filter bzw. Beispiele für Filterfehler einerseits und Schutzwirkung andererseits eingetragen werden können.

Jan

TONI_B 24.03.2009 11:46

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 809481)
Für mein Verständnis: Was meinst Du mit 50%, bezieht sich das auf eine vorgegebene Dicke oder ist es relativ zu anderen Brennweiten?...

Wenn man die Tranmission einer Probe in einem Photometer bestimmt, bezieht man sich meist auf die maximale Transmission bzw. auf eine Referenzwellenlänge. So hat normales Glas mit einem Brechungsindex von 1,5 ca. 92% Transmission bei 550nm. Bei 350nm hat es dann ca. 40-50%. Bei 400nm (Beginn des UV-Bereiches) aber noch ca. 90%. Bei 320nm aber nur mehr einige %.

heinz aus mainz 24.03.2009 16:14

Protektionsfilter
 
...ich habe mit grossem Vergnügen gelesen wie erwachsene Männer und Frauen? sich die Filter um die Ohren gehauen haben.
Ich verwende für entsprechende Stimmungen nur zirkular Pol-Filter.
Mir ist noch keine Frontlinse zerkratzt worden (GeLi).
Noch ein Faktor: Ruhe bewahren beim Fotografieren und nicht das Hirn ausschalten
Die Protektor-Filter sind eine Erfindung des Fotohandels. Mit so einem Ding verdient der Händler mitunter mehr als an dem ganzen Objektiv.
Nur so gesehen hat der Filter seine Berechtigung !!! AMEN

binbald 24.03.2009 17:54

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 809485)
Bei 320nm aber nur mehr einige %.

Deswegen hat ja Nikon auch seine UV-Spezialobjektive aufgelegt mit besonderen Glassorten. Sein 105/4,5 ist extra für den Bereich ab 220nm geeignet, um UV-Vorgänge sichtbar zu machen.

Zitat:

Zitat von heinz aus mainz (Beitrag 809634)
und nicht das Hirn ausschalten

aber, aber!
Da verlangst du zu viel!
Was denkst Du denn - wer sich ein Objektiv für weit im vierstelligen Bereich gekauft hat, hat bereits sein Hirn ausgeschaltet (so ein Exemplar sitzt mir im Spiegel gegenüber), da kann man doch nicht verlangen, es jetzt wieder einzuschalten.... ts-ts-ts :crazy:

Zitat:

AMEN
eine gute Zusammenfassung des Threads.

@gpo:
das Beispiel ist hier allerdings etwas ungeeignet, weil es wahrscheinlich nicht mit dem Filter zusammenhängt.

TONI_B 24.03.2009 18:04

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 809697)
Deswegen hat ja Nikon auch seine UV-Spezialobjektive aufgelegt mit besonderen Glassorten. Sein 105/4,5 ist extra für den Bereich ab 220nm geeignet, um UV-Vorgänge sichtbar zu machen...

Da gibt es noch was viel besseres: LINK Die Preise sind aber auch dementsprechend. Da könnten wir uns aber das Testen ersparen...:lol:

binbald 24.03.2009 18:28

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 809704)
Da gibt es noch was viel besseres: LINK Die Preise sind aber auch dementsprechend. Da könnten wir uns aber das Testen ersparen...:lol:

Ja, genau die meine ich. Soweit ich gehört habe, soll das die Wiederauflage des extrem seltenen UrsprungsNikon sein. Die Spezifikationen stimmen auch weitgehend überein, nur dass das Nikon bereits ab 220nm, das CoastalOpt ab 250nm geeignet sein soll. Nun ja, wer weiß das schon an Hand der dürftigen Infos, die verfügbar sind. :D
Aber so ein Objektiv braucht doch bestimmt einen Schutzfilter davor!! Ich meine, bei dem Preis, gebe ich doch gerne auch 100 Euro für ein gutes Protectionfilter (s.o.) aus :cool::lol:

TONI_B 24.03.2009 18:32

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 809722)
Aber so ein Objektiv braucht doch bestimmt einen Schutzfilter davor!! Ich meine, bei dem Preis, gebe ich doch gerne auch 100 Euro für ein gutes Protectionfilter (s.o.) aus :cool::lol:

Ganz sicher! Aber der muss dann aus Quarz sein, in die optische Rechnung mit einbezogen werden und bei amazon zu kaufen sein...:lol::lol::lol:


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