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Ernst-Dieter aus Apelern 12.06.2022 14:34

Hier das Angebot für die 6600
https://www.idealo.de/preisvergleich...body-sony.html
Wirklichkeitsnah finde ich.

DerGoettinger 13.06.2022 10:47

Aufgabe einer Firma ist es, Gewinne zu erzielen. Sollte Sony weiter mit APS-C Gewinne erzielen, werden sie weiter entwickeln und anbieten. [/quote] Dem muss ich ein wenig entgegentreten. Nur auf den Gewinn zu schauen, den ein Produkt bzw. eine Produktreihe anbietet, kann sich heute kein Unternehmen mehr erlauben. Nicht selten ist es besser, auf einem Markt zu bleiben, auch wenn die Gewinne gering sind. Das Stichwort ist hier Marktaustrittsbarrieren. So kann es sehr wohl sinnvoll sein, an einem Bereich festzuhalten, auch wenn dieser unrentabel ist, z.B. dann, wenn er einen anderen Bereich (oder mehrere andere) ergänzt und diesem soll nicht geschadet bzw. Synergieeffekte sollen nicht aufgegeben werden. Und gerade diese Synergieeffekte sehe ich hier. Miniaturisierung von Technik ist z.B. ein Thema. Vieles, was in der a7-Reihe (insb. bei den a7s) auftaucht, wird irgendwann auch in die ZV-Reihe transformiert werden müssen (Grund: möglichst breite Streuung der Entwicklungskosten). Es spricht durchaus einiges dafür, zwischen der eher fotoausgerichteten a7/a9/a1-VF-Reihe und der videofokussierten ZV-APS-C-Reihe eine "Brücke" inform von APS-C-Fotokameras zu haben. Und es gibt noch eine Vielzahl mehr Gründe - siehe z.B. den "Smart-Flop von Mercedes" ;) Mercedes hält nicht ohne Grund daran fest, und zwar weil sie ein Ausstieg auf verschiedenen Ebenen deutlich teurer kommt. Mercedes z.B. baut zu viele große und schwere Verbrenner. Wenn sie auch nur ansatzweise Grenzen einhalten wollen, brauchen sie kleine E-Flitzer in ihrem Portfolio. Die Strafzahlungen kämen den Konzert deutlich teurer als die Verluste.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Sollten sie, wie in anderen Branchen inzwischen üblich, lieber weniger, aber dafür höherpreisige Produkte anbieten wollen, dann werden sie das tun.

Ich wiederhole gerne noch mal, dass Sony ihre APS-C-Linie mittelfristig neu organisieren und auf eine Einsteiger-Allround-Foto-Kamera und eine hochwertige Kamera eindampfen wird. Drei APS-C-Fotokameras sehe ich auch nicht mehr. Aber würde ja Deiner Hochpreis-Theorie auch nicht widersprechen.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Langfristig wird nach meiner unmaßgeblichen Sicht APS-C auf der Verliererstraße sein. Man bedenke nur, dass der Kameramarkt gegenüber 2010 um über 80% eingebrochen ist. Da lohnen sich große Produktionskapazitäten kaum noch.

Naja, die Produktionskapazitäten, -verfahren und alles darum herum sind seit 2010 aber auch schon mindestens 3x umgeschlagen und erneuert worden. Zudem wird es in den kommenden 10 Jahren nochmal zu einem radikalen Umbruch in der Produktion kommen (noch mehr KI und AR). 2010 ist in dem Bereich keine Referenz mehr.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Dennoch kann man die Entscheidungen auch großer Firmen bisweilen rational nicht nachvollziehen - siehe den langjährigen Smart-Flop von Mercedes...

Oh doch, ich schon :lol:;)

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 11:15

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2243423)
Das ist ja auch nur die Anpassung an die Marktgegebenheiten, damit wäre der Sprung zur A7IV der aktuellen Kamera für Einsteiger ins Volformat auch einfacher.

Man bietet eine APS-C Kamera zu teuer an damit die Käufer gefrustet sind und sich eine Vollformat Kamera anschaffen? Für mich ist das ganz einfach Chuzpe. Ich hoffe nur dass potentielle Käufer nicht mitmachen.

ayreon 13.06.2022 11:33

Ich sehe bei Sony ehrlich gesagt keinen Grund für eine A7000 für 3000 EUR (auch wenn mich mancher dafür hauen möchte:D) Aber im Gegensatz zu Fuji und Olympus hat Sony schon einige Alternativen dazu im Sortiment, sei es neu oder gebraucht. Klar, es wird ein kleines Segment von Interessenten geben die sie kaufen würden, aber ob das die Aufwände bei Sony aufwiegt?
Ich würde sagen, Sony soll endlich mit einem neuen Sensor um die Ecke kommen. Eine A6600 und A6400 mit neuem Sensor und z.B. die A6100 als neue A6000 zum Kampfpreis ganz unten

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 11:35

Beifall Martin ,so sollte es weitergehen!

guenter_w 13.06.2022 12:21

Ich bleibe bei meiner Prognose - APSC ist auf der Verliererstraße!

Ursprünglich war der Sensor das teuerste und aufwendigste Bauteil der Kamera, danach kamen der Verschluss und der Spegelreflexmechanismus. Die Zeiten haben sich geändert.

Man vergleiche einmal von Sony die RX 100 VII und die A 9 II im Leistungsumfang der Elektronik (wobei selbstverständlich die A 9 II in einer ganz anderen Liga spielt). Entwicklungs- und Bauaufwand unterscheiden sich nicht um den Faktor 5, eine A 6100 ist mit Objektiv billiger als die RX 100 VII, hat aber einen Entwicklungs- und Bauaufwand, der näher an der A 9 II liegt als der der RX 100 VII.

Aktuell kostet z.B. die A 6600 ca. 2/3 der A 7 IV und nur ca. 400 € weniger als die A 7 III, die deutlich höher angesiedelt ist. Die Marge dürfte bei der KB-Kamera besser sein als bei der APSC.

Ein Neueinsteiger hängt sich nicht an den marginalen Gewichts- und Größenunterschieden zwischen APSC und KB auf. Beide Kameratypen erfordern eine Fototasche mit entsprechendem Handling- und Trageaufwand, in der Bedienung gibt es praktisch keine Unterschiede, aber bei den Bildergebnissen erhebliche.

Kleines Praxisbeispiel vom Wochenende: ich hatte vor Ort die A 7 III mit einem 24-240, die RX 100 VII mit Manfrotto-Ministativ und eine 360°-Kamera mit dazu gehörigem Stativ. Mit den beiden kleinen machte ich meine Videos, mit der KB einige Fotos. Das ganze Geraffel transportierte ich in meiner Gepäckträgertasche auf dem Fahrrad. Die RX wurde mit dem Ministativ positioniert, die 360° aufgebaut und mit der A 7 III hate ich Bewegungsfreiheit. Welchen Vorteil hätte ich mit einer A 6xxx gehabt, außer vielleicht 200 g weniger? Die Videos schnitt ich hinterher in 2K, die Bilder sind mehr als pressetauglich...

Je nach Einsatz- und Verwendungszweck sehe ich Sinn im 1"-Format (mit der RX 10 erschlage ich bei ordentlichem Licht eine Riesenbrennweitenbereich, mit der RX 100 habe ich bei kleinerem Brennweitebereich unter gleichen Bedingungen Topqualität in der Hosentasche), bei kritischeren Bedingungen und hohen Ansprüchen kommt KB zum Zuge mit dem Nachteil des erheblich größeren Handlingsaufwandes. Für APSC ist dazwischen kein vernünftiger Platz mehr.

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 12:43

Ich bleibe dabei, das APS-C System ist noch nicht ausgelutscht.

conradvassmann 13.06.2022 12:57

Sony braucht keine APS-C Kamera.
Besser eine R mit 60 Mpix und variablem RAW und dann halt ein APS-C Objektiv drauf, wenn es denn sein muss.

jsffm 13.06.2022 13:21

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243477)
Ursprünglich war der Sensor das teuerste und aufwendigste Bauteil der Kamera

Das ist natürlich richtig und ich hatte mich auch bei den ersten DSLRs darüber geärgert und hätte lieber einen KB-Sensor gehabt. Aber inzwischen habe ich mich an die Größe gewöhnt und geniesse den Vorteil der kompakteren Objektive. Die Bildqualität hat inzwischen so zugelegt, dass ich damit sehr zufrieden bin.

ayreon 13.06.2022 15:35

Eines dürfte klar sein, APS-C ist definitiv nicht tot bei Sony, sonst hätten sie keine drei neuen Objektive gebracht.
Es kann natürlich sein, dass Sony den Blick mehr auf V-Blogger richtet und weniger stark auf Fotografie. Aber noch ist Fotografie nicht in der Premiumnische angekommen so dass Sony auf den APS-C Aufstieg zu seinem Vollformat nicht verzichten will. Canon hat dies nach Jahren ja gerade erst korrigiert und auch Nikon geht diesen Weg.

Ich habe eher das Gefühl, dass die 1 Zöller tot sind und von den Smartphones gefressen werden. Denn eine RX100 VIII oder eine RX10V sind noch nicht mal gerüchtemässig aufgetaucht


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