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Giovanni 18.01.2019 23:38

Zitat:

Zitat von ericflash (Beitrag 2044534)
Anscheinend geht es jetzt darum wer den ähm das größte Bajonett hat :crazy:

Wir haben noch eine Samsung Waschmaschine mit 33 cm Bullauge übrig. Wenn ich de Trommel entferne, passt ein KB-Sensor samt Elektronik rein. Neben dem großen Bajonett hätte ich dann endlich eine wirksame Sensorreinigung. Was meint ihr: Soll ich die Betongewichte und die Dämpfer am Laugenhälter dran lassen oder entfernen, um die schwingende Aufhängung als IBIS zu benutzen?

Reisefoto 19.01.2019 12:45

Die Dämpfer sind doch der IBIS. Von der Größe passt sie auch zu den größten Händen, aber es gibt einen Designfehler: Es fehlt ein gut ausgeformter Handgriff! Ob es auch eine Handschlaufe dazu gibt?

Bei der Vorstellung der A6400 ist Sony auch auf das Thema Bajonettdurchmesser und Vollformat eingegangen, siehe folgendes Video ab 8:26:
https://www.youtube.com/watch?v=oBK1jHwdfRg

perot 02.02.2019 17:34

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2044381)
Die Meldung ist ja noch älter - von 2014.
Da scheint wohl nichts draus geworden zu sein, sonst sollte man davon nach 5 Jahren wohl irgend was in der Praxis gesehen haben. ;)

Vielleicht hat man es ja, ohne es zu wissen?

Gekrümmte Sensoren sind für Wechselobjektivkameras eher schlecht geeignet, da Sensor und Objektiv aufeinander abgestimmt sein müssen (Bildfeldwölbung muss exakt stimmen, steht ja auch in dem verlinkten Artikel). Von daher würde man diese Sensoren eher in Bridge-Kameras und Ähnlichem, also mit festverbautem Objektiv, finden. Frage wäre, ob man die Gelegenheit auslassen würde, mit dem Begriff Marketing zu machen.

Altglasadaptierung ist i.d.R. nicht möglich damit, alle Objektive müssen neu gerechnet, designed, gekauft werden. Obendrein wird Image-Stabilisierung deutlich erschwert. Alles erhebliche Nachteile für Systemkameras.

perot 02.02.2019 17:42

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2044383)
Spannend ist ja allein schon die Überlegung, welches Ergebnis herkömmliche Linsen an einem gekrümmten Chip liefern. Aber wahrscheinlich wird dann einfach wieder per Software nachgeregelt...


Dat Ei

In herkömmlichen Objektiven ist die Bildfeldwölbung weitgehend eingeebnet. Nur so lässt sich die Schärfe"ebene" in die Sensorfläche legen. Bei einem gekrümmten Sensor wäre die Fokusentfernung in der Mitte ganz anders als am Bildrand. Ein ebenes Motiv bekäme man entweder am Bildrand oder in der Bildmitte (oder auch dazwischen) scharf, aber nie überall gleichzeitig.

Per Software ließe sich das höchstens über eine Art Fokusstacking ausgleichen, das würde aber mehrere Aufnahmen für jedes Bild erfordern.

perot 02.02.2019 18:29

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2044394)
Eine einfache Linse hat ja einen Brennpunkt für jede Wellenlänge.

Das kann ich auf zwei verschiedene Weisen lesen, es stimmt aber in beiden Fällen nicht.

Eine einfache Linse hat weder einen Brennpunkt für alle Wellenlängen (sonst gäbe es keine chromatische Abberation) noch einen bestimmten Brennpunkt für jede einzelne Wellenlänge (sonst gäbe es sphärische Abberation, Astigmatismus u.s.w. nicht). So sind die Brennpunkte für Zentrumsstrahlen und Randstrahlen an unterschiedlichen Stellen, und bei Randstrahlen ist die Position davon abhängig, ob meridionale oder sagittale Strahlenbündel betrachtet werden. Diese Sachen lassen sich mit asphärischen Linsen stark reduzieren, das sind aber keine "einfachen Linsen" mehr.

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2044394)
Die scharfen Bildpunkte liegen ja auf einer gekrümmten Fläche. Ob das jetzt eine Kugel- oder eine Parabelform ist, kann ich nicht sagen.

Du willst sagen, dass - nachdem die anderen Abbildungsfehler korrigiert wurden - die verbleibende Bildfeldwölbung zu einer gekrümmten Bildebene führt. Für Gausssche Näherung (Blende weitgehend geschlossen) ist das die Petzval'sche Kugelfläche. Im allgemeinen Fall kann man die Form nicht angeben.

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2044394)
Leider hat jede Brennweite eine eigene Krümmung der Abbildungs"fläche".

Diese Aussage verstehe ich nicht. Eine Brennweite hat keine Krümmung.

Die Definition der Brennweite einer Linse umfasst nur achsnahe Strahlen. Wenn man Bildfeldwölbung im Kontext von "Brennweite" beschreiben will, dann muss man den Begriff auf Strahlen erweitern, die mit großem Winkel gegen die Achse einfallen. Das Ergebnis ist, dass zum Bildrand sich die Brennweite verkürzt.

Wenn Du mit "Brennweite" jedoch "optisches System mit einer bestimmten Brennweite" gemeint haben solltest, dann ist ist die Bezeichung "eigene Krümmung" inkorrekt. Im Gegenteil, auch verschiedene Systeme mit gleicher Brennweite werden i.A. unterschiedliche Krümmungen haben.

About Schmidt 03.02.2019 09:39

Dieses Thema ist doch eigentlich so unnötig, dass eine Diskussion darüber gar nicht lohnt.
Am E-Mount geht Lichtstärke 1:1.0, wer um alles in der Welt will es sich wirklich antun, ein 1:0,90 55mm an eine A7 oder besser noch an einer A6000 hängen?
Das ist doch alles nur Marketing und wer es kauft, hat zu viel Geld oder muss einfach nur alles haben.

Zu Zeiten wo 400 Iso schon problematisch waren und ich auf alles Licht angewiesen war, war so ein Objektiv sicherlich interessant. Es heute, wie Nikon es tut, als Verkaufsargument anzuführen ist reines Marketing und mir kommt es so vor, als sei ihnen sonst nichts eingefallen. Also geht man an die Grenze des Machbaren, ob man es braucht oder nicht.

Ich brauche jedenfalls die Blende 1.2 an meinem 56mm höchst selten und müsste sehr oft ein Graufilter davor setzen, um sie überhaupt nutzen zu können. In die Verlegenheit, es einsetzen zu müssen, weil etwa Blende 1.4 anderer Objektive nicht ausreichte, kam ich noch nie. Und wir reden hier über APS-C, das ja bekanntlich noch ein Lichtfresser ist. ;)

In meinen Augen einfach ganz großer Tinnef :crazy:

Gruß Wolfgang

TONI_B 03.02.2019 10:37

Zitat:

Zitat von perot (Beitrag 2047383)
Eine einfache Linse hat weder einen Brennpunkt für alle Wellenlängen (sonst gäbe es keine chromatische Abberation) noch einen bestimmten Brennpunkt für jede einzelne Wellenlänge (sonst gäbe es sphärische Abberation, Astigmatismus u.s.w. nicht)....

[Oberlehrermodus]

Der Herr Abbe hat zwar viel für die Entwicklung der technischen Optik geleistet, die Bildfehler laufen aber immer noch unter Aberrationen...;)

[/Oberlehrermodus]

miki 03.02.2019 20:36

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2044638)
Das Thema ist doch schnell abgehakt, weil der Bajonettdurchmesser nichts mit der Bildqualität zu tun hat.

Leider stimmt es nicht.
https://youtu.be/tz14BIc9keg?t=312

About Schmidt 03.02.2019 20:58

Und du glaubst, dass du da ein Unterschied erkennst, bezüglich dem Bajonettdurchmesser?
Ich sehe den Unterschied eher im Auflagemaß und da unterscheidet sich Nikon und Sony gerade mal um 2mm.
Überzeugt hätte mich, wenn es 5mm und mehr gewesen wären. Aber so...

Gruß Wolfgang

miki 03.02.2019 21:23

Nein, den Unterschied werden wir vielleicht nicht sehen, der Kamerabauer wird es schon geschickt elektronisch in der Kamera korrigieren. Es ist aber falsch zu behaupten, dass der Bajonettdurchmesser nichts mit der Bildqualität zu tun hat.
Das zu korrigieren ist auch mit großem Aufwand verbunden. Hier liegt der Vorteil, den ein großes Bajonett mitbringt, auf der Hand.


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