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Dana, abgehoben finde ich weder Deine Bilder noch Deine Berichte.
Du hast einfach einen besonderen Blick für Szenen und Blickwinkel. Deshalb hast Du die Gabe, ganz besondere Bilder schon beim Fotografieren zu gestalten. Das gelingt mir sehr, sehr selten. ich fotografiere eher drauf los und gestalte meine Bilder (wenn überhaupt) dann durch Auswahl und Ausschnitte. Ich hoffe jedoch immer wieder, dass ich öfter auch abgehobene (um bei dem Ausdruck zu bleiben) Blickwinkel entdecken werde. |
Katzen gab es natürlich auch wieder, besonders eine kleine neugierige hatte es mir angetan:
Dana, jetzt bin ich gestorben! Die Mietze ist ja soooooowas von süß! Zucker pur! Ich quietsche ja schon regelrecht <3 <3 <3 Aber die anderen Bilder uns Berichte von euch sind natürlich auch wie immer sehr, sehr lesenswert und wunderschön anzuschauen! Danke dafür :top: |
Zitat:
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Als ich das Foto machte, wusste ich davon noch nichts und derjenige welche bekam dann auch einen Satz verbale heiße Ohren.
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So, weiter gehts mit dem nächsten Tag!
Freitag, 7.4. Ödekacke! Große Geschäftigkeit nach dem Frühstück, das Gruppenfoto stand an. Da einige abends nicht mehr oder noch nicht da sein würden und am Samstagmorgen schon ein paar Gruppenmitglieder um fünf (!!) zum Flughafen mussten, hatten wir spontan beschlossen, das Gruppenfoto heute zu schießen – und am besten, bevor die ersten aufbrachen. ;) Tino hatte sich in den Kopf gesetzt, es am Pool zu schießen. Andreas: „Ach, das ist doch Quatsch! Da ist zu viel Sonne gerade!“ Tino: „Aber…so von oben? Ihr alle unten und die Kamera oben? Ich würde in den zehn Sekunden auch rennen!“ Andreas: „Dann ist die Sonne hinter uns, da siehen wir doch dann auch bescheuert aus!“ Obi, der gerade vorbei kam: „…aber das hat nichts mit der Sonne zu tun…“ :itchy: :lol: Wir machten das Gruppenfoto also im Schatten, vor den Orangenbäumen. Ihr kennt es ja schon. Dafür schleppten sie extra eine Schäselonnge (:mrgreen:) nach draußen, wo Vera und ich Platz nehmen sollten. „Im Lääääwe nit!!“ Vera schüttelte wild mit dem Kopf und auch ich wollte nicht in den Chefsessel. Tino und Andreas erbarmten sich dann und nahmen Platz. Andreas war auch derjenige, der abdrückte und schnell rannte. :D Als wir alle fast steif gefroren waren, hatte er Mitleid und beendete die Session. „Wohin geht es heute?“ „Nach….Ödekacke!!“ Obi, der von mir gefragt worden war, weil ich nicht mehr wusste, wie das Gebiet genannt wurde, in das wir wollten, hatte beschlossen, dass der Ort so hieß, wie er ihn sich grob gemerkt hatte. :D In Wirklichkeit fuhren wir nach Odeceixe an die Küste, da wir festgestellt hatten, dass Küste einfach Erholung pur war und die Herzen öffnete. Klar, dadurch sind die Bilder eher etwas einseitig *hust*, aber es war auch wirklich wunderbar dort. Nach einigen Parkplatzsuchproblemen (welcher ist es denn??) kamen wir endlich an der Straße an, zu der wir wollten, parkten die Autos und liefen den Weg hoch zu den Felsen, die ins Meer staken. Die Kletterpartie war nicht ohne, ich schwindelte mehrfach, wollte aber uuunbedingt vorne an den Punkt gelangen. Schaffte ich auch mit einiger Mühe und dann konnte ich aber die Fotos machen, die ich machen wollte!
Tim kletterte mal wieder noch weiter: ![]() → Bild in der Galerie Da wurde mir schon beim Zusehen schwindelig, denn der Weg da hoch war keiner…da musste man richtig am Gestein hoch klettern…und dann wieder runter! Mei, ich konnte da nicht hingucken. Klettern macht hungrig und so ließen wir uns zu einem Snack bei einem von außen recht schäbigen Imbiss nieder. Aber, wie meist in Portugal, bedeutet das nicht, dass es nur Mist gibt. Ich trank einen wunderbaren Orangensaft, frisch gepresst und süß, dazu gab es Kaffee und Cappuccino für die, die lieber etwas Warmes wollten, Vanilletörtchen und Octopussalat, der auch hervorragend war (und das Ganze NICHT zusammen. ;) ). Dann musste die Flüssigkeit wieder raus und Eva und ich suchten das Klo. Tom deutete auf den Weg runter zum Strand. „Die Richtung.“ Bäääh…wieder runter…egal, wir mussten. So liefen wir los, schwatzten und rannten den Berg immer weiter runter. Irgendwann blieb ich stehen. „Echt jetzt? So weit unten? Wo soll das noch kommen? Am Strand oder was?“ Eva sah sich suchend um. „Keine Ahnung…hm….“ Da entdeckte ich weiiiiit oben, nur ein paar Meter nach dem Imbiss ein Schild nach links… „NA TOLL…!!!“ Wir kraxelten wieder nach oben und kamen sogar wieder in Sichtweite der Gruppe, die wohl teilweise nur darauf gewartet hatte, unsere Köpfe wieder zu sehen und uns wild anfeixte. JAJA, SUPER. :evil: :lol: Extra für Gerd wieder mal eine Klostory, die auch noch weiter ging: Das Klo war…eigen. Es gab drei Türen. Hinter der ersten Tür war eine Dusche. Hinter der zweiten Tür ein „Nunja-Klo“ (nicht besonders sauber, aber ok). Hinter der dritten Tür war ein Steh-Plumpsklo. Wäh. Näh. Erste Tür eine Pleite, dritte Tür eine Pleite. Die zweite Tür war nutzbar, hatte aber eine geriffelte GLASSCHEIBE!! Warum bitte machte man in öffentliche Toiletten eine geriffelte Glasscheibe??? Man konnte zwar nicht komplett bei der Verrichtung zuschauen, aber problemlos sehen, was dahinter geschah. Eva ging zuerst und ich stellte mich vor das Fenster (mit dem Rücken!), dann ging ich und Eva passte auf. Später ging ich dann nochmals mit Vera, um auch sie heldenhaft gegen Störenfriedinnen zu verteidigen. Weiter ging es zu „Obi II“ Leider haben wir keine Ahnung mehr, wie der Punkt wirklich heißt, ich baue da auf Tom. :D Für uns gab es zwei von Obi schon angefahrene und angepriesene Punkte, die wir Obi I und Obi II genannt hatten. Bei Obi I waren wir am Tag zuvor (der Platz mit der kleinen Katze und den Wüstendünen) und zu Obi II wollten wir heute. Obi selbst war mit Pelle und Bernd mit von der Partie, aber das störte sie nicht, Obi wollte gerne noch ein wenig weiter dort spazieren gehen und mit Graufilter rumexperimentieren und die Anderen (Volker-Stefan-Olaf-Auto, Eva, Tim und wir) freuten sich auf die Stelle. Es war total schön da! Weite Landschaft, kaum Leute und eine tolle Küste. Die Sonne schien warm, der Wind kühlte und die Laune war auf dem Höhepunkt. Wir liefen und liefen…immer weiter und weiter, weil es um jede Ecke nur NOCH schöner war.
Zu den Stränden musste man manchmal ganz schön klettern: ![]() → Bild in der Galerie Und natürlich gab es auch hier wieder den obligatorischen sandfarbenen Hund: ![]() → Bild in der Galerie Da sehr starker Wind ging, sind mir leider viele Aufnahmen misslungen, aber es zeigt doch ein Bild der Strecke. War schön! Natürlich waren nicht alle diese lange Strecke mit gelaufen, so dass wir uns irgendwann mal fürs Zurücklaufen entscheiden mussten, um die Anderen nicht allzu lange warten zu lassen. Wir nahmen den Weg durch die Stadt, weil das sicher weniger anstrengend war, als durch den Sand alles zurück zu laufen. Allerdings fehlte da dann der Küstenwind…und man merkte erst einmal, WIE heiß es wirklich war! Meine Güte. Somit war der Weg zwar sehr wahrscheinlich kürzer und „glatter“, aber von der Hitze her beschwerlicher. Leider auch langweiliger…denn die portugiesischen Städtchen…na ja, ihr kennt meine Meinung dazu ja mittlerweile. :D Ganz schön müde waren wir und fuhren einen Ort weiter, wo wir in einiger Entfernung vom Auto auf ein Café trafen, das uns Getränke und eine Sitzgelegenheit bot. So aufgeheizt wie wir waren, empfanden wir den Schatten als wohltuend…bis zu einem gewissen Moment, wo es schlagartig kalt wurde. „Boah, ich friere…“ „Ich auch…“ Ich beschloss, meine Heldenhaftigkeit noch weiter auszubauen und ging für Vera und mich zum entfernten Auto zurück, um die Jacken zu holen. Nebenan wurde auch noch gekärchert und das Spritzwasser erwischte uns sogar um die Ecke noch. Trotzdem tat die Pause gut. Als wir dann bezahlen wollten, packte Andreas plötzlich zwei Kilo Kleinstmünzen auf den Tisch. Er hatte in einem anderen Restaurant mehrere Euro in Zehnern und Zwanizigern zurückbekommen und wollte diese jetzt hier lassen. Sah lustig aus. ;) Aber bezahlt ist schließlich bezahlt und oft sind ja die Kellner froh, wenn sie etwas mehr Kleingeld haben. Vom Kaffee zum Abendessen, wie bei Rentners. :D Andreas war mit uns gefahren, da er unbedingt einen Sonnenuntergang fotografieren wollte und seine Truppe eher zu den Sonnenuntergangsnichtsomögern gehörte. Natürlich wollten wir ihm diesen also gewähren, daher das frühere Abendessen, um dann bei „Obi I“ wunderbares Licht mitzunehmen. Wir wollten dort essen gehen, wo wir schon mal waren, der Kellner Deutsch konnte, wir Flan und Coverto bekommen hatten, weil die Küche schon zu hatte. Dieses Imbissrestaurant lag jetzt aber in der absolut prallsten Sonne. Davon hatten wir schon zu viel genossen diesen Tag und entschieden uns dagegen. Dafür hatte das Restaurant offen, das damals geschlossen war und wir setzten uns dort auf die Terrasse. Das dauerte etwas, weil wir dazu viele Tische herum schieben mussten, bis wir alle Platz fanden. Als wir dann saßen, brachten wir in Erfahrung, dass es erst um 19h bestellbares Essen geben würde. Jetzt war es 18h und wenn wir warteten, war der Sonnenuntergang passé. Somit gingen wir weiter und ließen uns per Handy zu einer weiteren Möglichkeit navigieren, einem Restaurant, das sowohl offen war, als auch schon Essen für uns servieren würde. Super! Wir hatten Glück, auf der Terrasse saß gerade auch eine „Zugezogene“ aus Deutschland, die sich dort bestens auskannte und zudem für uns ein paar Dinge übersetzte. Das Restaurant war ein Familienbetrieb, alles nicht ganz perfekt, aber mit viel Herz. Zwei der sechs Söhne des Chefs bedienten, der eine war gerade volljährig, der andere 15 Jahre alt. Beide waren sehr bestrebt, es uns schön zu machen und hatten mit uns Spaß und wir mit ihnen. Der Vater war der Oberentertainer, der uns viel erzählte und dann mit „richtiger deutscher Musik“ um die Ecke kam, um uns zu erfreuen. Es ertönte Schuberts „Ave Maria“…und ich stöhnte, während die Anderen sich kaputt lachten. Wenn man als Sängerin dieses Stück sicherlich 34956308756 Mal schon gesungen hatte, wollte man es im Urlaub nicht auch noch hören, zumal es keine wirklich tolle Aufnahme war. Der Chef fragte uns auf Englisch: „Was wollt ihr dann???“ (Maoam?) „Habt ihr nix Portugiesisches?“ „Unsere Musik ist Rubbish!!! Gibt nur Fado!“ „Egal, zeig uns mal was davon.“ „Was??? Seid ihr da sicher??“ „Ei klar?“ Er deutete auf mich und erklärte der Gruppe: „SIE ist schuld, wenn wir jetzt Fado hören müssen!!“ Die Gruppe lachte und war aber dennoch mit der Musik einverstanden. Die war auch ok, aber der Chef zog mich den ganzen Abend damit auf. Man merkte, dass das Restaurant auf eine größere Gruppe nicht so wirklich eingerichtet war, denn alles dauerte ewig lang. Da die beiden Jungs aber so niedlich waren und so eifrig, machte uns das nicht so viel aus. Und der Chef war die ganze Zeit um uns herum und brachte uns zum Lachen. Gute Taktik. ;) Nachdem ich erfahren hatte, dass es hier tatsächlich Octopus OHNE Tinte gab, bestellte ich den und war sehr gespannt, was mich erwartete. Als er kam, traute ich meinen Augen nicht. Es war ein kompletter, ganzer, kleiner Octopus! Mit allem! Er lag wie lebendig in der Pfanne von ungefähr 20cm Durchmesser und roch unglaublich lecker. Es bedurfte einiger Überwindung, die Tentakeln abzuschneiden und in den Kopf zu stechen…aber du meine Güte, ich hatte noch NIE so etwas Leckeres in dieser Richtung gegessen. Perfekt gegrillt, sanft mariniert, weich und duftig…ich versorgte die Gruppe mit Probierstückchen und alle waren total begeistert, sogar Eva, die Meerestiere verabscheute, probierte tapfer und war überrascht, wie anders das schmeckte als bei uns. „DAS würde ich hier sogar essen!“ Da ja alles etwas länger gedauert hatte, sahen wir den Sonnenuntergang schwinden…es klappte zeitlich einfach nicht. Da Andreas aber mit seinem Essen durch war und ein paar der Anderen auch, boten wir ihm an, zusammen mit denen, die fertig waren, zum Punkt zu fahren, damit wenigstens ER den Sonnenuntergang bekam, deswegen er mit uns mitgekommen war. So machten wir es, der Rest blieb sitzen und quatschte noch ein wenig, unter den Klängen von portugiesischem Fado. Ich haute Tino verbal noch eins vor die Birne, weil er begeistert ein Selfie herum zeigte, auf dem er am absoluten Klippenrand stand und steil nach unten fotografiert hatte. Ich hatte ihn bei der Aufnahme gesehen und musste feststellen, dass er auf einen sehr losen und brüchigen Stein geklettert war. Da hätte wer weiß was passieren können – und das nur für ein Selfie! Aus dieser Situation entwickelte sich dann eine „Tinodiskussion“, weil er anfing, weiter über solche Gefahren nachzudenken. Zuerst ging es um einen Klippensturz und wie man diesen überleben könnte. Enden tat es dann mit: „Man fällt aus einem Flugzeug in 10km Höhe…was könnte einen da überleben lassen?“ Die gängige Meinung war: „Alles wurscht, man erfriert eh bei den Minusgraden in 10km Höhe, mal abgesehen vom Sauerstoffmangel…“ Tinos Meinung: „Ach was, durch die Reibung wird es einem dann doch wieder warm…“ :doh: :lol: Eva wollte Nachtisch. Ich: „Ooooh, prima! Dann kann ich meinen Löffel mal bei dir reinstecken!“ Ich musste zusehen, wie Olaf einen lila Kopf bekam, röchelte und hustete. Er hatte sich vor Lachen so verschluckt, dass er kaum noch Luft bekam. Mir ging ein Licht auf. „…IN DEN NACHTISCH!“ Haha, natürlich amüsierte sich der Rest des Tisches ebenfalls königlich…mei, immer diese Spätpubertierenden. Wir bestellten dann doch alle Nachtisch, verschiedene Cremes, Obstsalat, Feigenkuchen…lecker! Ich aß eine Schokocreme und fand sie extrem salzig. Auch die ging rum und bald hatten wir die „ja, sehr salzig“- gegen die „hä?? Stell dich nicht so an“-Fraktion. Es WAR salzig und für mich sehr ungewohnt. *schüttel* Als wir dann doch sehr stark froren, weil es wirklich kalt wurde und die Sonnenuntergangstruppe wieder da war, fuhren wir heim, um dort bei Portwein und Oliven den Tag fertig ausklingen zu lassen. Beinahe hätte Tino wieder Nutella dazu gestellt bekommen. Im Gespräch war es. ;) |
Dana, hast du mit Absicht ein Bild hochgeladen mit "Hier könnte Ihre Werbung stehen" :D
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Jo. :cool:
War'n Platz frei. :mrgreen: |
Ah, ich verstehe :cool:
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Tja, Dana, was soll ich sagen ? Du hast wieder supertolle Küstenbilder gemacht. Mit Graufilter und verwaschenem Meer! Mein Bericht geht heute ins Hinterland.
Deinen Werbe-Platzhalter habe ich aber sofort gebucht ! ![]() → Bild in der Galerie Freitag: Die Fahrt nach Évora und die Tücken, einen Sonnenuntergang zu fotografieren „Da müsste man zum Sonnenuntergang noch mal hin“, war sicher der Satz, der Andreas bei den meisten Sehenswürdigkeiten über die Lippen kam. Immer deutete unser Mitfahrer an, dass er gerne Sonnenuntergangsbilder machen würde. Jetzt, da der letzte Ausflugstag gekommen war, sah Andreas seine Chancen auf die stimmungsvollen Bilder immer mehr dahinziehen, weil weder Michael noch ich den unbedingten Drang verspürten, den heißen Lichtspender beim Bad im Meer abzulichten. Deshalb teilte uns Andreas dann auch beim Frühstück seinen Entschluss mit, sich heute einem anderen Team anzuschließen. So machten sich Michael und ich alleine auf, die Stadt Évora, die ja schon vor Tagen Ziel sein sollte, zu besuchen. Évora ist mit 57.000 Einwohnern relativ groß und sollte laut Danas Tour Tipps relativ viele Sehenswürdigkeiten zu bieten haben. Unter anderem ein Beinhaus, in dem Skelette zur letzten Ruhe, feinsäuberlich aufgestapelt wurden. „Das Beinhaus hat aber nur bis 13 Uhr geöffnet“, erzählte uns Oli, der sich mit den Öffnungszeiten näher befasst hatte und in den letzten Tagen mit Klaudia schon dort war. Michael und ich machten uns aber keinen Stress, da das Beinhaus bei unserem Sightseeing nicht die oberste Priorität hatte. Évora lag nordöstlich von unserem Ferienhaus und da es laut Landkarte keine vernünftige Direktverbindung gab, mussten wir zuerst in Richtung Norden fahren. Die 20 Kilometer lange, schnurgerade Straße kannten wir ja schon. Kurz vor Alcácer do Sal ging es dann nach Osten und plötzlich wies und das Navi an, von einer einigermaßen breiten Straße rechts abzubiegen. Was zuerst wie ein Irrweg aussah, entpuppte sich als wunderschöne Landstraße durch wechselnde Landschaften. Wir kamen an einem kleinen See vorbei, der von grünen Wiesen mit hunderten von Korkeichen begrenzt war. Dana-Like stoppten wir auf freier Strecke um zu fotografieren. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann ging es weiter. Plötzlich wurden wir von einem Maserati verfolgt, der uns bei nächster Gelegenheit überholte. (Ich erwähne das nur, weil wir hier mitten in der Pampa so ein Fahrzeug nie erwartet hätten.) In Evora angekommen suchten wir uns einen Parkplatz, den wir etwas außerhalb der Stadtmauern neben einer recht modernen Kirche fanden. Der Altstadtkern von Évora ist ziemlich groß, liegt auf einem Hügel und ist rings herum mit einer Stadtmauer umgeben. Wir durchschritten das nächstgelegene Stadttor und folgten der Straße hinauf zum Zentrum. Unterwegs kamen wir an einem Innenhof vorbei, in den ein Uhrenmuseum und kleines Café beheimatet war. Der Innenhof war überrankt mit einer blühenden Pflanze (Michael nannte den Namen aber ich hab ihn vergessen) die Schatten spendete und den Innenhof gemütlich aussehen ließ. Statt uns gleich hinzusetzen, gingen wir aber erstmal weiter zum Zentrum. Das Beinhaus hätten wir uns angekuckt, wenn es am Weg gelegen hätte, wir haben aber nicht danach gesucht. Außerdem war es eh schon fast Mittag. Auf einem großen Platz sah ich mich um und plötzlich war Michael weg. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Der Kerl war wie vom Erdboden verschwunden und mir fiel nur noch ein, ihn anzurufen. „Ich bin da in der Kirche drin“, tönte es aus meinem IPhone. Ich hatte vorher zwar versucht, da reinzukucken aber die Türe war verschlossen. Michael beschrieb mir den Zugang (über das danebenliegende Museum) und so fanden wir uns wieder. Michael hatte herausgefunden, dass es hier eine römisches Äquadukt an der Stadtmauer gibt und da wollten wir jetzt hin. Gefunden haben wir das Teil auch aber leider war es nicht begehbar. ![]() → Bild in der Galerie Stattdessen suchten wir das Café von vorhin, fanden es und beschlossen dort eine Pause zu machen. Selbstbedienung! Also ging Michael sich was holen und ich bewachte solange die Kameras. Das dauerte ewig und dann zog ich los. Das Café wurde von zwei recht relaxten Typen betrieben. Der eine war für die Annahme der Bestellungen und für die Getränke zuständig, der andere bereitete die angebotenen Schnack zu. Das gesamte Ambiente inklusive Inhabern war, wie soll ich sagen, alternativ angehaucht. Ihr habt solche Leute sicher auch schon getroffen. Meist umgibt sie ein gewisser Duft von verbrannten, getrockneten Hanfgewächsen, sind etwas schmuddelig aber sehr freundlich und total tiefenentspannt. Vor mir waren noch zwei andere Kunden, die mit dem einen Typen die Speisekarte durchdiskutierten und ich wartete geduldig, bis ich nach gefühlten 20 Minuten dann mal dran war. Ich bestellte einen Kaffee und ein Wasser. Nach etwas zu essen zu fragen habe ich mich nicht mehr getraut. Wir wollten ja vor Einbruch der Nacht wieder zuhause sein. Jedenfalls, wenn die mit ihrem Laden hätten Geld verdienen müssen, wären die innerhalb kürzester Zeit Pleite. Aber nett gesessen sind wir! Frisch gestärkt ging es wieder bergauf zu einer Kirche die wir uns anschauen wollten. Ich muss dazu sagen, dass weder Michael noch ich tiefgläubige Menschen sind. Aber wir waren wohl beide neugierig, sich das Innenleben dieser Gotteshäuser anzuschauen. Es kostet ein paar Euro Eintritt aber dafür durfte man auch in den Turm, aufs Dach, in den Kreuzgang, ein angeschlossenes Museum und natürlich in das Kirchenschiff selbst. Übrigens durften wir in allen Kirchen, die wir angeschaut haben, fotografieren, allerdings nur ohne Blitz. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Wir kletterten erst hoch auf den Turm, der über das Dach zu erreichen war. Von dort hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die nähere Umgebung. Dort oben war es richtig heiß und es sonnten sich Eidechsen auf den aufgeheizten Steinen und Schmetterlingen flatterten herum. ![]() → Bild in der Galerie Der Kreuzgang dagegen war angenehm kühl und umgab einen grünen Innenhof mit Orangenbäumen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Das Kirchenschiff war recht prunkvoll ausgestattet. Die Portugiesen verwendeten viel Blattgold, um ihren Gotteshäusern im Inneren ein prunkvolles Aussehen zu verleihen. Das Museum schenkten wir uns. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Auf dem Rückweg zum Auto kauften wir noch Postkarten und Briefmarken. Michael erwarb noch eine Landkarte. In einem Supermarkt kauften wir noch Portwein und dann ging es zurück in Richtung Santiago. An der schnurgeraden Straße fanden wir noch ein Restaurant, in dem wir Rast machten. Eigentlich wollten wir mit allen Anderen am letzten Abend Essen gehen. Allerdings hat das mangels Restaurant nicht geklappt so dass sich jede gruppe selbst verpflegt hat. Das Restaurant war geöffnet, wie uns eine Tafel im Hof unmissverständlich mitteilte. Allerdings war der Gastraum völlig leer. Die Chefin des Hauses begrüßte uns, sprach aber so gut English, wie wir Portugiesisch, nämlich gar nicht. Mit Händen und Füßen bedeuteten wir, dass wir gerne etwas essen würden und sie machte uns klar, dass sie ein ganz leckeres Tagesmenü für uns hätte. Da wir natürlich nicht begriffen, was das Tagesmenü sein sollte, holte sie kurzerhand einen Musterteller aus der Küche. Das war irgendein geschmortes Fleisch mit Beilagen und sah gut aus. Bestellt, gegessen, Lecker! In einem Kühlschrank standen danach auch eine leckere Desserts und ich bestellte eine leckere weiße creme und Michael eine Schokoladenmousse. „Bäh! Das ist ja Reisbrei“, verzog ich das Gesicht und längst verdrängte Bilder aus meiner Kindheit tauchten unvermittelt vor meinem Auge auf. „Damit kann man mich jagen!“ Michael offensichtlich nicht, wobei ich bis heute nicht rausgefunden habe, ob er wirklich Lust auf Reisbrei hatte oder nur mir zu Liebe mit seinem Schkokomousse getauscht hat. Jedenfalls aß er mein Dessert und ich seins. Die freundliche Hausherrin spendierte noch einen Likör und dann gings on the road again. Natürlich wollten wir unbedingt noch ans Meer und einen zünftigen Sonnenuntergang fotografieren! Und wenn‘s nur deshalb war, um Andreas zu zeigen, dass er auch mit uns hätte fahren können. Also an Santiago vorbei und direkt an den Strand. Und zwar mit den Industrieanlagen von Hafen Sines im Hintergrund, damit der Sonnenuntergang nicht ganz so langweilig würde. Wir fuhren also am Meer irgendwann rechts in einen Feldweg rein und hielten dann in recht sandigem Terrain an. Also eigentlich wollten wir noch ein paar Meter weiterfahren aber das Auto wollte in dem Sand plötzlich nicht mehr. Aber darum konnten wir uns jetzt nicht kümmern denn die Sonne war kurz davor, auf den Horizont zu tischten und deshalb waren wir ja hier. . Wir machten also ausgiebigst Sonnenuntergangsfotos und kletterten dazu am Strand entlang bis zur Wasserlinie. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Als der rote Ball dann endgültig hinter dem Containerterminal verschwunden war liefen wir zurück um unser Auto aus dem Sand auszubuddeln. Mit viel schieben, graben und unter Einsatz einer Flasche Wasser schafften wir es wirklich, das Auto freizufahren. Wir fuhren dann noch zum benachbarten Kraftwerk um das noch in der blauen Stunde abzulichten und suchten dann noch eine Stelle, wo wir die Raffinerie gut fotografieren hätten können. ![]() → Bild in der Galerie Plötzlich hörten wir Hundegebell und mehrere Hunde stürzten auf unser Auto, in dem wir zum Glück noch drinsaßen. Michael gab Gas und wir ließen Raffinerie Raffinerie sein und fuhren zurück zum Haus. Dort erzählten wir von unseren Erlebnissen und dann war Reste-trinken angesagt. Etliche Flaschen Bier wollten noch geleert werden, da sie die Reise nach Lissabon nicht gebucht hatten. Wir verabschiedeten die Mitfahrer, die am nächsten Morgen schon früh losmussten. Bevor ich mich das letzte Mal in mein Ferienbett legte, packte ich noch meinen Koffer und schlief dann ein. |
Danke an alle die sich so viel Mühe mit den Berichten
und den tollen Bilder aus Portugal geben. Beim lesen der Berichte bin ich "mitten drin satt nur dabei". Danke dafür. :top: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:58 Uhr. |