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fritzenm 18.11.2016 21:54

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1868313)
... Wieviele Flächen müssen wir für neue oder erweiterte Tankstellen roden?

...bzw, wieviele zusätzliche Standstreifen entlang der Strassen, damit Leute ihre Karren mit leerem Akku abstellen können? :lol:

Ziemlich hirnrissig scheint es mir übrigens, für E-Autos auf den Karrosserieformen zu beharren, die für Verbrennungsmotor-Autos verwendet werden.

Solange Tonnen von Blech durch die Landschaft bewegt werden sollen und diese Resultat sind aus Konstruktionen, die panzerähnliche Geräte, auf asphaltwalzen-kompatiblen Reifen, auch mit irrsinnigen >200km/h sicher auf der Strasse halten sollen, ist kaum zu erwarten, dass die Leistung eines Akkus die gewünschten Kilometerleistungen bringt. Dazu kommt dann noch, dass mittlerweile auch der kleinste Handgriff durch elektrische Helferlein unterstützt wird.
Witzige Perspektive, dass man sich aussuchen kann, ob man ein angenehm temperiertes Hinterteil im Winter hat, oder ob man am Ziel ankommt... :)

steve.hatton 18.11.2016 22:24

Ja da sieht man wie PR und Lobbyismus in den Jahrzenten die Vorurteile schon in den Gehirnen gefestigt hat.

Was muss ich zubetonieren, wenn einige Parkplätze mit Ladesäulen aussgestattet werden?

Wer braucht einen Standstreifen am nötigsten, der dem der Saft (ob E oder fossil) ausgeht oder der dessen Elektrniküberladener Bolide sich eine Auszeit gönnt ?
(schon mal eine Pannenstatistik gelesen ? https://www.adac.de/infotestrat/unfa...nnenstatistik/ und mit Batterie sind hier nicht die Stromer gemeint sondern die Autos mit überalteten und ungepflegten Starterbatterien)

Wer braucht eine Reichweite von mehr als 500km - die wenigsten und damit ist klar, dass diese Fahrzeuge für die meisten geeignet sind - wer will schon alle zur Vernunft bringen ?

Wo ist das Problem Strom zu speichern, wenn er untertags am Dach gewonnen wird und dann in der "Powerwall" auf das nachts zu ladende Auto wartet.

Nur mal so eine Frage am Rande: Wie schön ist es denn immer vollgetankt von zuhause aus wegzufahren?

Zu guter letzt hat sogar die Post begriffen das kleine E-Transporter besonders im Zustelldienst die Lösung sind, statt permanent laufende Motoren beim Zustellen....

Wer die Frage stellt wohr der Strom kommt wenn alle elektrisch fahren, sollte die gleiche Frage stellen, wenn mal alle Chinesen und Inder einen Verbrenner bewegen....

meshua 19.11.2016 00:33

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1868318)
Entschuldige, aber an dieser Technik ist nichts neu. E-Autos gibt es seit 1896!
Entwickelt wird schon seit Jahrzenhnten, aber die Indusrie hatte bislang wenig Interesse daran. Durch den jetzigen politischen Druck müssen sie.

Zumindest sehe ich in DE noch keinen wirklichen "politischen Druck". Deutsche Autoherstellern haben vielmehr auf Schnappatmung umgestellt, weil sie die Konkurrenz jetzt an sich vorbeiziehen sehen und sie plötzlich die kleinen Fische im globalen Haifischbecken sind. Die Globalisierung ist eben wie eine Münze: es gibt stets zwei Seiten. Die Eine Seite (Off-Shoring & Not Made in Germany) haben die Hersteller jahrzehntelang profitabel für sich genutzt...

An dieser Stelle verweise ich auch immer wieder gern auf folgende Dokumentation:
Vorsicht: Danach wird die Verachtung westlicher Automobilhersteller nur noch größer. :evil:

Viele Grüße, meshua

Giovanni 19.11.2016 04:50

Zitat:

Zitat von fritzenm (Beitrag 1868463)
Ziemlich hirnrissig scheint es mir übrigens, für E-Autos auf den Karrosserieformen zu beharren, die für Verbrennungsmotor-Autos verwendet werden.

Solange Tonnen von Blech durch die Landschaft bewegt werden sollen und diese Resultat sind aus Konstruktionen, die panzerähnliche Geräte

Diese "panzerähnlichen Geräte" mit ihrer aktiven und passiven Sicherheitsausstattung haben immerhin zu einem drastischen Rückgang der Zahl der Verkehrstoten trotz zunehmender Verkehrsdichte geführt.

Ich plane, für's tägliche Pendeln ein E-Fahrzeug als Zweitwagen anzuschaffen. Genau da sehe ich auch den wirklichen Sinn dieser Fahrzeuge: Tagsüber zur Arbeit oder in die Stadt, in der Nacht mit Windstrom laden. So macht das Ganze auch ökologisch Sinn. Beim Zweitwagen brauche ich weder die Reichweite noch die "Ladedauer" eines Verbrenners. Und ich entlaste die Umwelt bzw. meine Mitmenschen dort, wo's wirklich zählt: In der Stadt.
Dafür möchte ich aber keinen CityEL oder ein ähnliches Gerippe. Das Auto muss genauso sicher und auch komfortabel sein wie ein modernes Verbrennerfahrzeug der selben Klasse.

About Schmidt 19.11.2016 07:04

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1867986)

Ärgerlich ist, dass die Politik diese Mauschelei seit Jahrzehnten deckt und zulässt, uns aber was ganz anderes erzählt.


Dat Ei

Und das nicht nur in diesem Bereich (nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es schneit.)

Gruß Wolfgang

S-LW13 19.11.2016 10:13

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1868475)
Ja da sieht man wie PR und Lobbyismus in den Jahrzenten die Vorurteile schon in den Gehirnen gefestigt hat.

Was muss ich zubetonieren, wenn einige Parkplätze mit Ladesäulen aussgestattet werden?

Wer braucht einen Standstreifen am nötigsten, der dem der Saft (ob E oder fossil) ausgeht oder der dessen Elektrniküberladener Bolide sich eine Auszeit gönnt ?
(schon mal eine Pannenstatistik gelesen ? https://www.adac.de/infotestrat/unfa...nnenstatistik/ und mit Batterie sind hier nicht die Stromer gemeint sondern die Autos mit überalteten und ungepflegten Starterbatterien)

Wer braucht eine Reichweite von mehr als 500km - die wenigsten und damit ist klar, dass diese Fahrzeuge für die meisten geeignet sind - wer will schon alle zur Vernunft bringen ?

Wo ist das Problem Strom zu speichern, wenn er untertags am Dach gewonnen wird und dann in der "Powerwall" auf das nachts zu ladende Auto wartet.

Nur mal so eine Frage am Rande: Wie schön ist es denn immer vollgetankt von zuhause aus wegzufahren?

Zu guter letzt hat sogar die Post begriffen das kleine E-Transporter besonders im Zustelldienst die Lösung sind, statt permanent laufende Motoren beim Zustellen....

Wer die Frage stellt wohr der Strom kommt wenn alle elektrisch fahren, sollte die gleiche Frage stellen, wenn mal alle Chinesen und Inder einen Verbrenner bewegen....


chapeau

(den ersten Satz würde ich noch unterstreichen) ;)

minolta2175 19.11.2016 11:04

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1868518)
Ich plane, für's tägliche Pendeln ein E-Fahrzeug als Zweitwagen anzuschaffen. .

Nicht jeder hat die Mittel (30.000€) sich einen Zweitwagen anzuschaffen, dazu kommt noch ein Stellplatz der auch oft fehlt.
Gruß Ewald

Dat Ei 19.11.2016 11:09

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1868475)
Ja da sieht man wie PR und Lobbyismus in den Jahrzenten die Vorurteile schon in den Gehirnen gefestigt hat.

Was muss ich zubetonieren, wenn einige Parkplätze mit Ladesäulen aussgestattet werden?

...

Wer braucht eine Reichweite von mehr als 500km - die wenigsten und damit ist klar, dass diese Fahrzeuge für die meisten geeignet sind - wer will schon alle zur Vernunft bringen ?

Wo ist das Problem Strom zu speichern, wenn er untertags am Dach gewonnen wird und dann in der "Powerwall" auf das nachts zu ladende Auto wartet.

es ist ja nicht so, als würde es nicht umgekehrt genauso PR und Lobbyismus geben.

Das Thema Ladesäulen ist ein ganz konkretes Problem und bei weitem noch nicht gelöst. Aspekte wie Tanken auf der Autobahn (Tankstellendichte, Platz, Kapazitäten), Tanken von Laternenparkern, Umrüstung von öffentlichen wie privaten Parkhäusern, Stromgewinnung und Stromspeicherung etc. pp. zeigen, dass die E-Frage nicht nur bzgl. der Reichweite der Fahrzeuge sehr problematisch ist. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, wenn die Mehrheit der Verbrenner kurzfristig auf E-Mobilität umrüsten würde. Die wirtschaftlichen Folgen wären nicht absehbar, weil die Mobilität, die wir heute in der Wirtschaft, aber auch Arbeitswelt benötigt, stark eingeschränkt wäre.

In unserem Neubaugebiet vom Anfang des Jahrtausends wurde ein zentrales Parkhaus erstellt, in dem die Anwohner Stellplätze zu ihrer Immobilie erwerben konnten. Von den über 130 Stellplätzen konnten laut einer Anfrage bei einer Eigentümerversammlung max. 20 Stellplätze mit einer Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge versehen werden. Für weitere E-Stellplätze müsste das Parkhaus für reichlich Geld ertüchtigt werden. Dieses Geld fließt in die Erschließung, weil die benötigten Leitungen und Kapazitäten seitens des Versorgers fehlen, die Ertüchtigung und Aufrüstung des gesamten Parkhauses und eine Neuabnahme, weil die neue Situation brandschutztechnisch komplett neu zu bewerten ist. Selbst bei einem so neuen Parkhaus kommen da Summen zusammen, die wirtschaftlich gesehen keinen Sinn ergeben.

Aktuell ist das Thema E-Mobilität vornehmlich im Nahbereich, insbesondere im Segment Logistik und Handwerkerverkehr sinnvoll. Die Reichweiten sind kurz, führen durch die eh schon arg belasteten Innenstädte, und die Betriebe haben eher eine Chance, auf ihren Flächen Ladestationen zu errichten, als dies für das Gros der Pkw-Nutzer der Fall ist.


Dat Ei

meshua 19.11.2016 11:49

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1868518)
Diese "panzerähnlichen Geräte" mit ihrer aktiven und passiven Sicherheitsausstattung haben immerhin zu einem drastischen Rückgang der Zahl der Verkehrstoten trotz zunehmender Verkehrsdichte geführt.

Die Verkehrsdichte lässt sich nur bedingt beeinflussen. Die rollenden Panzer sind entstanden, weil einerseits "die Anderen" auch immer Größer & Schwerer bauen (E~1/2*m] und andererseits die Geschwindigkeiten zugenommen haben. Es wäre so einfach, wenn der Gesetzgeber die Höchstgeschwindigkeiten auf 110...130 km/h festsetzt (E~v²). Das funktioniert speziell in DE aber wegen der "Lobbyhuren" und Stammtischbrüder (Unwählbarkeit!) nicht. Also werden weiter 2,5t Panzer gebaut und durch die Gegend gerollt, anstatt die Probleme an der Wurzel anzugehen. Das heute ein Großteil der knappen Energie durch solche Dinosaurierkonzepte nutzlos verbraten wird, stört offenbar noch niemanden - immer sind die Anderen Schuld! :roll:

Beste Grüße, meshua

meshua 19.11.2016 12:09

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1868536)
(...)Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, wenn die Mehrheit der Verbrenner kurzfristig auf E-Mobilität umrüsten würde. Die wirtschaftlichen Folgen wären nicht absehbar, weil die Mobilität, die wir heute in der Wirtschaft, aber auch Arbeitswelt benötigt, stark eingeschränkt wäre.

Nimm es bitte nicht allzu persönlich, aber diese Aussage könnte glatt von einem deutschen Premium-Autobauer stammen: Änderungen sind Böse! Daher lassen wir alles erstmal so, wie es ist! Wer so denkt, wird von vorrausschauenderen/innovativeren Unternehmen/Ländern überrollt - ohne Rücksicht. Ich bin viel in Asien unterwegs:
  • da ist Elektromobilität seit ein paar Jahren beim kleinen Mann angekommen: der fährt einen flotten Elektroroller - ganz selbstverständlich. In DE in der Stadt: Fehlanzeige.
  • Sehr viele Taxis, manche schon +20 Jahre alt, fahren in Städten mit Gas (LPG) - in DE: Fehlanzeige - stattdessen Diesel.
  • Öffentliche Busse verwenden AdBlue (z.B. der Enviro500). In DE: Fehlanzeige: Wieder fast nur Diesel pur.

Man muss schon bereit sein und umdenken wollen, dann kann man es in 5-10 Jahren locker schaffen, was andere Länder heute schon vollbracht haben. Dafür müssen aber ALLE bereit sein und sich engagieren. Mit kaputtgesparter öffentlicher Infrastruktur ist es hingegen kein Wunder, daß sich in Deutschland kaum etwas verändert...

Viele Grüße, meshua


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