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dude700 24.09.2015 13:35

Zitat:

Zitat von a1000
Laut einer Dame aus der Deutschen Umwelthilfe, ist es auch nicht "vielleicht" legal, sondern klar verboten.

Vielleicht sollte ich nochmal klarstellen, dass ich mich im Text oben auf abgasoptimierte Motorsteuerung bezogen hatte, die bei Erkennen einer Prüffahrt aktiv wird. Ganz im Allgemeinen. Und das wird ja offenbar schon lange so gehandhabt- Labormessungen, die mit dem realen Ausstoß nicht viel zu tun haben. Das ist bisher nicht wirklich aufgefallen, da die Diskrepanz nicht sehr groß war, aber am Prospekt sind kleinere Abgaswerte natürlich alles andere als ein Verkaufshemmnis. In den letzten Jahren, im Wunschdenken ein "umweltfreundliches Auto" verkaufen zu können, sind diese Unterschiede immer krasser geworden. Und die Konzerne auch dreister.
Dass VW mit dem bewussten Abschalten eines Abgasreinigungsgeräts im Normalbetrieb (wenn ich da richtig mitgekommen bin?) da einen draufsetzt, ist wieder eine ganz andere Geschichte.

KSO 24.09.2015 13:45

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1741636)
Der BMW X3 xDrive 20d ist nun auch betroffen.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/a...0884.bild.html

Es sind wohl auch noch andere Marken betroffen (gerade auf ARD gehört).
Für VW dürften es gute Nachrichten sein...

Gruß

Hehe, bald sind die Innenstädte autofrei......

Erster 24.09.2015 13:51

Zitat:

Zitat von dude700 (Beitrag 1741637)
Dass VW mit dem bewussten Abschalten eines Abgasreinigungsgeräts im Normalbetrieb (wenn ich da richtig mitgekommen bin?)[...]

Na das hat aber echt noch niemand behauptet. Vielmehr ist es so, dass es für Testzyklen optimierte Motorkennfelder gibt, die dafür sorgen, dass insbesondere der NOx-Ausstoß innerhalb der Grenzwerte liegt. Leider fährt sich das Auto dann mit solchen Kennfeldern wie ein Sack Nüsse bzw. wie ein Dieselfahrzeug eines japanischen Herstellers. Deshalb gibt es dann auch die "normalen" Kennfelder für das gewohnt spritzige Verhalten der betroffenen Motoren. Wer wundert sich nun noch, dass japanische Dieselmotorhersteller diese Spritzigkeit bei gleichen Datenblattwerten (PS und Nm) nicht "hinbekommen"?

Ellersiek 24.09.2015 14:00

Vielleicht habe ich das mit den Umweltzonen noch gar nicht richtig betrachtet:

Sind es vielleicht deutlich mehr Fahrzeuge, die die Grenzwerte für die grüne Zone überschreiten? Dann würde es ja tatsächlich zu einer immensen Entlastung der Innenstädte kommen und Umweltzonen müssten womöglich sogar noch vergrößert werden.:):):)

Gruß
Ralf

ha_ru 24.09.2015 14:05

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1741636)
Der BMW X3 xDrive 20d ist nun auch betroffen.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/a...0884.bild.html

Es sind wohl auch noch andere Marken betroffen (gerade auf ARD gehört).
Für VW dürften es gute Nachrichten sein...

Gruß

Aus "soll betroffen sein" bei der Bildzeitung machst Du ein "ist"! Das ist eine ganz andere Aussage.

Dass abseits vom Prüfstand ohne spezieller (aber wohl zulässiger) Präparierung der Fahrzeuge die meisten Fahrzeuge über den Grenzwerten liegen ist bekannt. Auch dass bei Fahrzuständen die nicht in den Prüfzyklen vorkommen zugunsten von Verbrauch, Komfort und Leistung keine Rücksicht auf die Schadstoffemissionen genommen wird.

Der in USA auch getestete BMW X5 hielt auch auf der Straße die fast allen Situationen die Grenzwerte ein, nur bei Bergauffahrten lag er leicht drüber.

Bei einem Test von ITCC und ADAC mit 32 Fahrzeugen waren die BMWs die einzigen, die die Grenzwerte nach WLTP-Zyklus eigenhalten hatten, Mercedes überschritten sie nur leicht der Rest... Ich mache mir aber keine Illusionen, dass BMW nicht nur genauso so viel investiert, um bei den Testverfahren durchzukommen und z.B. bei höheren Geschwindigkeiten nur so viel macht, wie kostenlos noch drin liegt.
(Quelle unter anderem http://www.bimmertoday.de/2015/09/05...em-fahrzyklus/). Im Gegensatz zu meinem vorigen Fahrzeugs liegt der Verbrauch meines 2l-Diesel-BMW aber sehr nahe an den Prospektwerten (im Durchschnitt knapp über 5l bei minimal 3,8l und maximal 6,4l auf eine Tankfüllung).

BMW gilt als "Saubermann" unter den Dieseln, die aber auch einen hohen konstruktiven Aufwand dafür betreiben, bei Mercedes ist es ähnlich. Bei den Preisen liegt es eben auch leichter drin.

Dass dieses Blatt bzw. die Schwesterzeitung Autobild von VW ganz massiv Werbeeinnahmen erhält und sehr VW freundlich eingestellt ist, ist bekannt. Jeder kann sich überlegen, warum die Bildzeitung genau BMW für so eine Ablenkungsmeldung genommen hat.

Hans

ha_ru 24.09.2015 14:11

Zitat:

Zitat von Erster (Beitrag 1741642)
Na das hat aber echt noch niemand behauptet.

Dass ein Softwareschalter einprogrammiert ist, der nach Erkennen des Prüfstandes ein spezielles Programm einschaltet hat VW doch sogar zugegeben.

Zitat:
Zitat:

Am Wochenende hatte der Automobilkonzern eingeräumt, Abgastests von Diesel-Autos in den USA manipuliert zu haben. Betroffen sind Autos mit 2-Liter-Dieselmotor der Modelljahre 2009 bis 2015: der Audi A3 und mehrere VW-Modelle (Golf, Jetta, Beetle, Passat, z.T. Sportwagen). Es wurde eine Software eingesetzt, die erkennt, wenn das Auto auf seine Emissionen getestet wird. Heimlich wurden die Motoren für die Abgastests in einen sparsamen Modus versetzt.
Quelle

Hans

Orbiter1 24.09.2015 14:12

Na Hauptsache der bestverdienendste Manager Deutschlands bringt die ihm zustehende Abfindung sowie die Pension von 28 Mio. € noch in trockene Tücher. Trotz seiner Detailversessenheit hatte er ja keine Ahnung davon welche Schurken in wessem Auftrag in seinem Unternehmen so was machen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1054500.html

Jetzt kann er sich ja voll und ganz dem Aufsichtsratposten beim FC Bayern widmen. http://www.spiegel.de/sport/fussball...a-1054573.html

Edit:
Möglicherweise kommt ja bald Licht ins Dunkel welche Schurken und welche Hintermänner verantwortlich waren.

"Nach SPIEGEL-Informationen müssen drei Vorstände den Konzern verlassen. Gehen soll Ulrich Hackenberg, der von 2007 bis 2013 Entwicklungschef bei Volkswagen war. .... Ebenfalls ausscheiden sollen nach dem Willen der Kontrolleure Hackenbergs Nachfolger als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer und der Motorenentwickler Wolfgang Hatz ..."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1054567.html

a1000 24.09.2015 14:24

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741647)
Aus "soll betroffen sein" bei der Bildzeitung machst Du ein "ist"! Das ist eine ganz andere Aussage.

Bitte?Ich habe gar nichts gemacht.
Unter dem Bild steht "soll".
Vielleicht ist weiterlesen doch manchmal besser...?
Im Artikel steht dann "hat" und wird als Fakt ausgegeben:
Zitat:

Auch der BMW X3 xDrive 20d hat bei Straßentests des International Council on Clean Transportation (ICCT) die europäische Abgasnorm (Euro-6-Grenzwert) um mehr als das Elffache überschritten.
Wo ist das Problem?

a1000 24.09.2015 14:29

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741647)

Der in USA auch getestete BMW X5 hielt auch auf der Straße die fast allen Situationen die Grenzwerte ein, nur bei Bergauffahrten lag er leicht drüber.

Wie schon geschrieben, es scheint so, dass nur 4 Zylinder Diesel-Motoren betroffen sind.
Dass der X5 OK war, steht auch schon hier im Thread.

Gruss

steve.hatton 24.09.2015 14:59

Das Downsizing scheint bei Dieseln mit deutlich mehr Aufwand verbunden zu sein, weil insbesondere die "saubere" Verbrennung bei adäquatem Fahrverhalten und geringe Stickoxid-Emissionen bei den heutzutage "geforderten" Fahrleistungen nur zu gewährleisten sind, wenn dementsprechend Additive vor dem KAT zugefügt werden.

BMW scheint da weiter zu sein, oder eben weniger zu tricksen, allerdings der kleinere Diesel dann wieder doch nicht so ganz.....

Ich frage mich, wann jemand draufkommt, dass es sich eigentlich um gewerbsmäßige Bandenkriminalität und Steuerbetrug handelt, da die Fahrzeuge ja gemäß der "Ausscheidungen" besteuert werden.


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