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Warum wundert mich das jetzt genauso wenig wie die alljährlichen angeblichen Krokodilsichtungen in deutschen Badeseen, aufgrund derer immer Heerscharen von "Experten" ausrücken und die Boulevardpresse ihre Seiten füllt? Ich befürchte ein Bruno reloaded. |
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Hi,
spät, aber doch, bin ich auch noch auf den Wolf gekommen... Daher eine österreichische Anregung: Ja, auch hier wird dieses Tier (hoffentlich) wieder zunehmend gesichtet - etwa beim Schneeberg in Niederösterreich. Spannend für Wolf-Liebhaber ist die Forschungsstation in Ernstbrunn Dort kann man auch ein Photo-Shooting betreiben. Und dann wäre eigentlich die Bahn frei für einen neuen Thread: "Zeigt her eure Wölfe!" http://www.wolfscience.at/de/besuche...arkernstbrunn/ Viel Spaß bei der Wolfssuche wünscht euch Karl |
Auch ich war bisher stille Mitleserin. Wölfe sind meine Lieblingstiere und daher würde ich persönlich wahrscheinlich eher so naiv sein und näher an den einen Wolf herangehen, falls mir einer vor der Haustüre begegnen sollte. Ich kann also nicht wirklich begreifen, wie man überhaupt Angst haben kann vor diesen wunderschönen Tieren. Ein Wolf wird niemals ein Kind in einem Wohngebiet anfallen, davon bin ich zu hundert Prozent überzeugt. Warum sollte er? Menschen sind seine Feinde, nicht seine potenziellen Opfer. Solange er sich von seinen natürlichen Opfern ernähren kann, wird ihm das ausreichen. Wölfe sind sehr scheu, die nehmen lieber Reißaus. Und sie greifen auch nicht aus Mordlust an. Bevor es soweit kommt, muss ein Wolf schon sehr laut geknurrt und Zähne gebleckt haben.
Ihr merkt sicher schon, dass ich absolut befürworte, dass sich der Wolf seine früheren Territorien wieder zurück holt. Vor Wildschweinen oder Bären hätte ich wesentlich eher Angst, da diese Tiere viel schneller angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wölfe drohen erst. |
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Ich denke auch, dass wir uns über die Rückkehr dieser tollen Tiere freuen sollten! Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen und in Naturparks finden sie ideale Lebensräume! Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen! Kritisch wird es nur, wenn "Mensch" durch ein leicht erreichbares Futterangebot, z. B. durch ungesicherte Abfalltonnen, zum "Mittäter" wird. Bewusstes Miteinander sollte unproblematisch sein! Dies gilt auch für "Schwarzwild, Füchse, Waschbären u. ähnliches Getier" in Siedlungsräumen! |
Ich bin ein absoluter Wolfssfan und freue mich sehr auf Rudel vor der Haustür.
Trotzdem bin ich ein wenig besorgt. Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch. Denn nach allen Aspekten fällt so etwas in das Beuteschema, wenn es NICHT als potentielle Gefahr besetzt ist. Und Jungwölfe, die das Rudel verlassen, sind bekannt dafür, sich auch neue Beutetierarten zu erschliessen, wenn sie in neue Gebiete vordringen. Daher fände ich es sinnvoll, wenn Naturschützer und Jäger sich schon jetzt Gedanken machen, wie sie dafür sorgen, dass die Wölfe den gesunden Respekt vor unserer Art behalten. Da gibt es durchaus minimalinvasive Möglichkeiten ohne dass dabei Wölfe zu schaden kommen. Wölfe, die dem Menschen völlig furchtlos gegenüberstehen, weil sie ihn als harmlos erfahren, können in einem so dicht besiedelten Land wie unserem nämlich meiner unmaßgeblichen Meinung nach durchaus zu einer Gefahr werden - ganz ohne dass es deshalb bösartige, böse oder gar aggressive Tiere sind. Einfach, weil es opportunistische Beutegreifer sind. Für solche Arten ist es völlig normal - und sinnvoll- , als harmlos erkannte passend große Säuger ihres Umfelds auf ihre Eignung als Beute zu testen. Unsere Art eignet sich hierfür bestens,. Der Wolf ist in unserer Heimat in der Neuzeit die einzige Art, die in diese Kategorie fällt und neu im Lande ist - das sollte man im Kopf behalten. Daher wundere ich mich ein wenig, dass diese Diskussion in Naturschützerkreisen offenbar nicht geführt wird, obwohl die hier herangewachsenen Jungwölfe schon deutlich reduziertes Meideverhalten dem Menschen gegenüber zeigen. WENN dann mal etwas passiert, ist die Gefahr groß, dass es in überschiessender Reaktion gleich wieder zu umfassenden Abschüssen oder gar Ausrottung kommt. "Wolf reisst Kind mitten in der Wohnsiedlung" wäre eine katastrophale Schlagzeile - ganz egal, weiviel gefährlicher der Straßenverkehr real ist. Deshalb ist Vorbeugen und Vorsicht durch entsprechende Vergrämungsmaßnahmen in meinen Augen besser und wichtig. Überall, wo Wölfe den Menschen als potentielle Gefahr kennen, sind sie in aller Regel völlig harmlos. Zumindest die gesunden. In jedem Fall aber um Größenklassen harmloser als etwa Wildschweine. Viele Grüße Ingo |
Zitat:
Ein Wolf/ Wolfsrudel mag hier kein Problem sein. Aber es werden mehr werden und es wird Verdrängungsprozesse geben. Diese können dann sehr wohl dazu führen, dass es Kontakt gibt. Wo Kontakt, da ist der ungewollte Konflikt denkbar. Das sich Kinder gegenüber Tieren heutzutage auch nicht mehr gerade schlau verhalten, weil es zu wenig Kontakt zu Tieren, größer Hase gibt kommt noch hinzu. |
@Ingo (um ein Vollzitat zu vermeiden) :
Absolute Zustimmung, besser kann man die Situation meiner Meinung nach nicht beschreiben. :top::top: |
@Ingo: Deinem Beitrag kann ich komplett zustimmen.
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