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-   -   Raw oder Jpg und die Nachbearbeitung, Aufwand vs. Nutzen? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=130679)

mrieglhofer 17.05.2013 18:56

so ein Programm gibst ja. Das ist ja der einzige Vorteil des IDC, der erkennt ja die Einstellungen. Also eigentlich gibst das schon ;-)
Aber sonst ist das Ding halt suboptimal.

Roland Hank 19.05.2013 01:12

Ich halte nichts von einer automatischen Batch Konvertierung von RAW Dateien. Wie man am Beispiel von Neonsquare sieht ist das ziemlich suboptimal, mit etwas schubsen an ein paar Reglern ist da viel mehr herauszuholen.

Genau so wenig verstehe ich warum man die ganze Ausbeute unbedingt nach JPEG konvertieren muß. Ich entwickle nur Bilder, die ich wirklich veröffentliche und dann für jeden Verwendungszweck ein eigenes JPEG (Auflösung für WEB, Bildschirm oder Beamerpräsentation oder Print mit entsprechend höherer Schärfung).

Andererseits behaupte ich mal das die wenigsten JPEG Fotografen jede einzelne Aufnahme vorher an das Motiv anpassen. Die Regel ist wohl eher eine Standardeinstellung, das kann jeder beliebige RAW Konverter auch. Aber wie schon gesagt, damit verschenkt man eigentlich die Möglichkeiten von RAW.

Ich kann von mir behaupten das ich aus jedem RAW mehr heraus geholt habe wie das JPEG out of Cam.

Gruß Roland

meshua 19.05.2013 01:30

Ich persönlich betrachte die RAW-Datei einer DSLR analog zum Negativ einer SLR. Das JPEG würde bei mir dem Papierabzug entsprechen. Seit ein paar Monaten bin ich von RAW+JPEG auf RAW umgestiegen. Diese Entscheidung fügt sich am Besten mit meinen Bildentwicklungsprozess ein. Erst wenn das Ausgabemedium bekannt ist werden JPEGS (Abzüge) in s/w oder Farbe, in 13x18 oder 70x100, für das Fotoalbum oder die Galleriewand erzeugt. Auf die digitalen Negative verzichten möchte ich sicherlich nicht.

meshua

Neonsquare 19.05.2013 01:40

Zitat:

Zitat von Roland Hank (Beitrag 1447734)
Wie man am Beispiel von Neonsquare sieht ist das ziemlich suboptimal, mit etwas schubsen an ein paar Reglern ist da viel mehr herauszuholen.

Was meinst Du? Ich finde das eine recht solide Grundlage. Natürlich kann man mit individueller Bearbeitung mehr rausholen. Die Ecke links oben muss man wegstempeln wenn man es komplett so verwenden will. Je nach Zielauflösung ist auch kann man auch noch mal nach Fusseln fahnden. Ansonsten habe ich ausgehend von dem gezeigten Bild nur eine winzige (0,06 in der Skala von -1 bis 1) Nuance "Lebendigkeit" und eine geringfügige Kurvenanpassung zur leichten Aufhellung der Mittelwerte gemacht für die Verwendung. Wer mag, kann natürlich noch den weißen Bereich der Puppe per Glanzlicht-Regler reinziehen - aber mir hat es so besser gepasst, denn die Textur der Puppe ist bei der Größe der Produktbilder nicht mehr Sichtbar und das strahlende Weiß wirkt dann besser als ein stumpfes Grau. Am Ende ist das alles natürlich auch Geschmacksache. Ich finde aber nicht, dass das Bild ohne Bearbeitung so schlecht ist wie Du es darstellst.

Roland Hank 19.05.2013 01:51

Bei deinem Beispiel, sind die Lichter schon am clippen und und wenn du die Tiefen noch etwas anhebst sieht das gleich viel besser aus.

Gruß Roland

Neonsquare 19.05.2013 02:08

Zitat:

Zitat von Roland Hank (Beitrag 1447741)
Bei deinem Beispiel, sind die Lichter schon am clippen und und wenn du die Tiefen noch etwas anhebst sieht das gleich viel besser aus.

Klar - das mit den geclippten Lichtern hatte ich oben noch im Edit genannt - bei der Zielgröße der eigentlichen Verwendung ist die Struktur der Puppe nicht mehr Sichtbar. Nehme ich die Lichter dort zurück, dann ist das Endresultat stumpf/grau. Ich habe hier strahlend Weiß dem stumpfen Grau vorgezogen; das ist aber finde ich Geschmacksache. Wenn das Zielformat hochauflösend ist, dann bearbeite ich grundsätzlich nochmal individuell.

Das Anheben der Tiefen hat in etwa denselben Effekt den ich mit meiner Kurvenanpassung gemacht habe. Ein bisschen mehr Blau kommt raus und es sieht knackiger und definitiv besser aus.

Aber ich habe ja nicht behauptet, dass man das Bild nicht mehr verbessern kann - ich finde allerdings schon, dass es auch in seiner "Rohform" vorzeigbar ist. Mir ging es darum, zu zeigen, dass man eben NICHT jedes einzelne Foto individuell bearbeiten muss. Wenn man natürlich den Anspruch hat, dass man aus jedem Bild das Beste herausholt, dann muss man individuell ran. Das ist gilt allerdings absolut genauso für JPEG out of Cam - mit dem schnöden Fakt, dass dann die Mittel eingeschränkt sind. Ich behaupte: Jemand der seine JPEGs aus der Kamera nicht mehr nachbearbeitet, der wird auch mit RAWs und einem geeigneten RAW-Konverter ähnliche Ergebnisse erreichen können. Hier liegt kein Nachteil von RAW gegenüber "JPEG out of Camera" vor. Das war mein Punkt - bist Du da anderer Meinung?

Roland Hank 19.05.2013 02:12

Da stimme ich dir absolut zu.

Gruß Roland

Neonsquare 19.05.2013 02:20

Gut :D
Letztendlich beantwortet sich für mich die Thread-Frage "Raw oder Jpg und die Nachbearbeitung, Aufwand vs. Nutzen" sehr einfach:

1) RAW? Welcher Aufwand?
2) "Unbearbeitetes" RAW ist nicht anders als JPEG Out of Cam
3) "Aufwand" ist individuelles Bearbeiten - sowohl bei RAW als auch bei JPEG
4) JPEG-Bearbeitung ist aufwändiger und frustrierender als RAW-Bearbeitung

Das einzige was RAW kostet ist mehr Speicherplatz und CPU-Zeit. Beides ist heutzutage für wenig Geld lösbar.

physicist 19.05.2013 09:57

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1447745)
2) "Unbearbeitetes" RAW ist nicht anders als JPEG Out of Cam.

Vom Aufwand her ist es nicht anders. Das Ergebnis ist jedoch ein völlig anderes und die JPG meist näher an dem was man als Endergebnis erwartet :D

zippo 19.05.2013 10:35

Zitat:

2) "Unbearbeitetes" RAW ist nicht anders als JPEG Out of Cam
Stimmt zumindest unter den folgenden Bedingungen nicht: Lightroom + A77
OOC-JPEG ist da deutlich besser als unbearbeitetes RAW.


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