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Kerstin 29.07.2011 10:15

Eine Diskussion darüber würde hier schlicht zu nichts führen, da bin ich sicher, außerdem wähnte ich mich noch im "Norwegen-Trauer-Thread", und darauf bezog sich das eigentlich auch.
Hier führen diese Diskussionen nur zu Stress, das möchte ich in meinem Thread auch nicht, da es mir hier um UNS "Privat"fotografen ging, respektive um mich.

cdan 29.07.2011 10:34

Zitat:

Zitat von myserycrash (Beitrag 1203378)
Aber ich finde es auch traurig, dass mit einer solchen Tragödie dann auch noch Geld gemacht wird.

Das ist nun einmal nicht Thema dieser Diskussion und bitte kommt zum eigentlichen Thema zurück.

cat_on_leaf 29.07.2011 10:38

Zitat:

Zitat von Kerstin (Beitrag 1203000)
.....
"Das Recht am eigenen Bild
Fotos von Personen können Sie zwar fast beliebig machen, doch nicht einfach veröffentlichen. Für die Veröffentlichung von Fotos, auf denen erkennbar andere Personen sind, brauchen Sie deren Genehmigung."
.......

Für mich stellt sich immer wieder die Frage, was "veröffentlichen" bedeutet.
Meiner ganz persönlichen Meinung nach (Achtung, dies sind keine Fakten) ist eine Veröffentlichung bereits gegeben, wenn Fotos von anderen in jedweder Form gezeigt werden. Zum Beispiel die Bilder des letzten Spazierganges mit der Familie der Tante Klara von nebenan (Die nicht dabei war). Und natürlich erst recht wenn ich mir einen Abzug zu Hause an die Wand hänge, den jeder Besuch sehen kann.

Wenn dann fremde Personen auf dem Bild sind, muss in meinen Augen also eine Genehmigung vorliegen.

Deshalb habe ich mir abgewöhnt fremde Menschen zu fotografieren, es sei denn, sie stellen sich absichtlich in Pose. Aber selbst dort bin ich mir mittlerweile unsicher.


Unabhängig von dieser Veröffentlichungssache hatte ich vor drei Jahren ein ähnliches Erlebnis im Verwaltungsbereich von Koblenz. An einem menschenleeren Samstag habe ich dort Details für ein Fotoprojekt fotografiert. Lampen, Schalter etc. Irgendwann kam jemand auf mich zu und hat mich zunächst höfflich gebeten das Fotografieren einzustellen. Ich fragte in darauf warum und er meinte ich würde Betriebsgeheimnisse ausspionieren. Ich fragte zu welcher der vielen Firmen oder Institutionen er den gehören würde, und er meinte darauf ziemlich ungehalten, das mich das nichts angehen würde. Also habe ich ihm die Geschichte mit dem Fotoprojekt erzählt und das das Ganze über die VHS Koblenz läuft.
Daraufhin wollte er meinen Namen und das ich die Bilder löschen müsste :shock:. Ich habe beides verneint (War aber alles andere als resolut und mir war ziemlich flau :oops:) und darauf meinte er das er das bei der VHS melden würde und die Polizei informieren würde (ziemlich lautstark). Er hat sich dann getrollt, Zetter und Mordia schreiend und ist in Richtung VHS abgezogen (die ca. 300m entfernt ist). Ich habe das dann später auch unserem Kursleiter erzählt und der meinte, solange ich nicht auf fremden Grundstücken fotografiert hätte (was ich nicht habe, sondern bin immer schön auf dem Fußweg geblieben (gepriesen sind die 400mm!)) sollte ich mir erst mal keine Gedanken machen. Von der VHS habe ich nichts gehört (Die haben vermutlich gelacht).
Spass hatte ich an dem Tag trotzdem nicht mehr am Fotografieren.

Ich denke nicht, das man die nötige Souverenität einfach so lernen kann, leider. Aber natürlich hilft es sich im Vorfeld schon mal mit ungewöhnlichen Situationen auseinander zu setzen, insbesondere wenn man sich auch noch Fachwissen aneignet.


Gruß
Rainer

SanGerman 29.07.2011 10:54

da antwortet man einfach: Staatsschutz, gehen Sie weiter - sofort! - Ärmel an den Mund und : hier ist ein Störer, bitte abführen! :twisted: da sollte man jemand haben, der die Szene filmt...

Pittisoft 29.07.2011 10:56

Zitat:

Zitat von myserycrash (Beitrag 1203364)
Finde ich teilweise auch etwas krass, dass da solche Fotos geschossen wurden. Mir kommt bei solchen Bildern immer der Gedanke, hätte der Fotograf in dem Moment als er das Bild geschossen hat nicht besser versucht zu helfen anstatt ein Bild zu schiessen?

bei Bild 13 packt zumindest jemand mit an der eine Kamera umhängen hat anstatt Bilder zu machen.

cat_on_leaf 29.07.2011 11:52

Zitat:

Zitat von SanGerman (Beitrag 1203421)
da antwortet man einfach: Staatsschutz, gehen Sie weiter - sofort! - Ärmel an den Mund und : hier ist ein Störer, bitte abführen! :twisted: da sollte man jemand haben, der die Szene filmt...

Klar, und nach 15 Sekunden kommt niemand und man bekommt eine aufs Maul. :?

Dimagier_Horst 29.07.2011 12:04

Zitat:

Zitat von cat_on_leaf (Beitrag 1203407)
Für mich stellt sich immer wieder die Frage, was "veröffentlichen" bedeutet.

"Öffentlichkeit" ist juristisch ganz gut definiert, ebenso die Abgrenzung erlaubten und unerlaubten fotografierens fremder Personen. Erkenntnis bringt das durchforsten juristischer Datenbanken - Foren tragen nur zur Unsicherheit bei.

Zitat:

Zitat von cat_on_leaf (Beitrag 1203407)
Ich denke nicht, das man die nötige Souverenität einfach so lernen kann, leider.

Das kannst Du, zum Glück. Und Du hast garantiert mindestens einen Bereich, in dem Du souverän bist, wo Dir so leicht keiner was vormacht. Gehe mal öfter auf Konfrontation, sage mal öfter "Nein", gib nicht so schnell nach. Das ist das, was man gut üben kann. Und was man geübt hat, macht einen ein Stückchen weiter souverän. Wenn Du keinen Trainingspartner dazu hast, steck Deine Nase in die einschlägige Literatur. Da gibt es einen Haufen Schrott, aber auch ein paar Bücher, die genau auf Dich zugeschnitten sind. ;) .

dey 29.07.2011 12:14

Zitat:

Zitat von Dimagier_Horst (Beitrag 1203467)
Gehe mal öfter auf Konfrontation, sage mal öfter "Nein", gib nicht so schnell nach. Das ist das, was man gut üben kann. Und was man geübt hat, macht einen ein Stückchen weiter souverän. Wenn Du keinen Trainingspartner dazu hast,

Kannst du noch gewissen Usern im Forum widersprechen. Da kann man unglaublich souverän werden. ;) :lol: :evil:

Auch wenn schon erwähnt, finde ich schon allein das Thema hier mit seiner Diskussion wird helfen, mit der nächsten Situation cooler umzugehen. Zumindest glaube ich das für mich.

bydey

Tom 29.07.2011 12:16

Wenn mich jemand bittet, ein Bild zu löschen, weil er (oder sein Kind) mit drauf ist, mache ich das halt. Wo ist das Problem?
Oft entwertet ja schon der säuerliche Gesichtsausdruck der Person das ganze Bild.

Allerdings bekommt die Person dann auch zu hören "Gehen Sie mal bitte da weg, ich will das da fotografieren". :P

Dimagier_Horst 29.07.2011 12:30

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 1203476)
Wenn mich jemand bittet, ein Bild zu löschen, weil er (oder sein Kind) mit drauf ist, mache ich das halt. Wo ist das Problem?

Es kommt ganz darauf an. Ausgangspunkt dieses Threads ist ein Vertreter der Blockwart- und Abschnittbevollmächtigten-Fraktion oder ein selbsternannter Hilfssherif. Wenn einer kommt und sagt, ich hätte seine Tochter fotografiert, ob er mal schauen dürfte, um sich zu versichern, dann ist das ok: wenn er denn seine Tochter auch dabei hat. DIE würde ich gucken lassen, und wenn DIE dann entscheidet, das Bild solle gelöscht werden (auch wenn sie nur Beiwerk ist), wird es gelöscht. Dann hätte ich einen Beitrag geleistet, dass ein kleines Mädchen Zivilcourage lernt - :D.

Andererseits beteilige ich mich nicht daran, dass selbsternannte Kinderschützer, Umweltschützer, Behindertenparkplatzschützer, kriminelles Wachpersonal und andere Spießbürgerlichkeiten in ihrer Lynchjustiz- und Stammtisch-Mentalität gestärkt werden.

Ich lasse mich gerne bei meinen Ansichten belehren und mein Wissen erweitern oder korrigieren: einerseits von Personen, die dazu einen gesellschaftlichen Auftrag bekommen haben (Polizei, Richter); andererseits von Fachkundigen, die ihre Kompetenz zu mir rüberbringen. Und das sind die im vorigen Absatz genannten Personenkreise garantiert nicht.


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