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BeHo 14.02.2023 23:30

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267663)
Aber nicht zu einem Preis, der von Kostendeckung Lichtjahre entfernt ist. Was jetzt passiert ist Umverteilung und Schlaraffenland für wenige auf Kosten vieler.

Ob es 49, 59, oder 69 Euro sind, kann man diskutieren. Für mein Job-Ticket ist ein ähnlicher Preis fällig. Das hat nichts mit Schlaraffenland zu tun. Umverteilung für Wenige? In welchem Paralleluniversum lebst Du eigentlich?

turboengine 15.02.2023 00:39

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2267673)
Ob es 49, 59, oder 69 Euro sind, kann man diskutieren. Für mein Job-Ticket ist ein ähnlicher Preis fällig. Das hat nichts mit Schlaraffenland zu tun. Umverteilung für Wenige? In welchem Paralleluniversum lebst Du eigentlich?

Du drehst Dich doch um Dich selbst. Du vergleichst Dein vom Arbeitgeber bezuschusstes Job-Ticket für ein paar Tarifzonen in der Provinz mit einer deutschlandweit gültigen BahnCard 100 für alle Nahverkehrszüge? Echt jetzt?

Da frage ich mich wer da in einem Paralleluniversum lebt.

BeHo 15.02.2023 01:18

Dein Vergleich mit der Bahncard100 ist hanebüchen, und das VRN-Tarifgebiet als "ein paar Tarifzonen in der Provinz" zu bezeichnen, ist lächerlich.

Ich ärgere mich aber sowieso, hier etwas geschrieben zu haben. Für Dich sind eh alle mit einer von Deiner abweichenden Meinung mehr oder weniger Idioten.

Ich bin dann endgültig hier raus. Leider hatte ich vergessen, das Thread-Abo zu löschen. :flop:

Porty 15.02.2023 02:17

Nein, das 49 € Ticket geht sogar über eine Bahncard 100 hinaus, da es zahlreiche Busverkehre einschließt, die von einer Bahncard 100 nicht abgedeckt sind.
Das in der Bahncard 100 eingeschlossene Cityticket deckt nur die Innenstadtzonen von gerade mal rund 130 Städten ab......

Was allerdings vielen Leuten nichts nützt, nämlich da, wo es gar keinen brauchbaren Nahverkehr gibt.
Komm mal von deiner Wolke runter!

turboengine 15.02.2023 08:33

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2267678)
VRN-Tarifgebiet als "ein paar Tarifzonen in der Provinz" zu bezeichnen, ist lächerlich.

OK, das VRN Tarifgebiet ist das allerbeste und allerschönste auf der ganzen Welt und hier im Monat drei Zonen fahren zu dürfen ist ganz bestimmt 69 Euro pro Monat wert.

Zufrieden?

Edit: jetzt bin ich doch neugierig geworden:

Ja das Ticket deckt ein weites Gebiet ab (von Lauterburg in Frankreich bis Würzburg HbF) und kostet 51.20 für den Arbeitnehmer plus 50,30 für den Arbeitgeber. Das ist sehr, sehr günstig. Ich nehme an, dass da noch reichlich zusätzliche Subventionen fließen.

Trotzdem: Ein Ticket das ein Euro billiger ist und auch noch den Rest der Republik abdeckt - das halte ich für viel zu billig.

Dat Ei 15.02.2023 09:30

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2267673)
Ob es 49, 59, oder 69 Euro sind, kann man diskutieren.

das ist kaum das richtige Preisniveau für eine deutschlandweite Flatrate im Nahverkehr, 2. Klasse. Der niedrigsten Preise für eine uneingeschränkte Monatskarte im Stadtgebiet einer der vier deutschen Millionenstädte liegen zwischen etwas über 60 € und etwas über 70 €. In kleineren Großstädten wie z.B. Potsdam oder Erlangen beginnen die Preise bei rund 45 €. Sobald man aber über die Stadtgrenzen hinausgeht, steigen die Preise an. Innerhalb der Verbundes zunächst moderat, darüber hinaus deutlicher. So zahlen Pendler zwischen Fürstenfeldbruck und München gute 110 €, zwischen Mühldorf/Inn und München oder Rosenheim und München sind es schon über 200 € pro Monat. Also bereits im direkten Einzugsgebiet von beruflichen NV-Pendlern haut das Preisniveau hinten und vorne nicht hin, geschweige denn, wenn man dann auch noch den Nahverkehr in der gesamten Republik frei gibt. On top entstehen durch das Konstrukt neue Aufgaben, die auch finanziert werden müssen.

Die Bundesregierung hat es sich einfach gemacht. Sie hat den Ticketpreis vorgegeben und ihren Zuschuss gedeckelt. Alles andere ist das Problem anderer, namentlich der Aufgabenträger (Länder und Kommunen), der Verkehrsunternehmen und letztendlich der Fahrgäste.


Dat Ei

ha_ru 15.02.2023 10:32

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267688)
Trotzdem: Ein Ticket das ein Euro billiger ist und auch noch den Rest der Republik abdeckt - das halte ich für viel zu billig.

Kann man so sehen. Das Deutschlandticket beinhaltet aber nur den Nahverkehr.
Und ich halte das Autofahren für viel zu billig.

Der Bund stellt für das Deutschlandticket 1,5 Mrd. + 1 Mrd. Regionalisierungsmittel zur Verfügung, die Länder sollen auch 1,5 Mrd bereitstellen. Macht rund 4 Mrd. fürs Deutschlandticket.

Kosten des Straßennetzes von rund 70 Mrd. stehen rund 25 Mrd. Erlöse entgegen. D.h. auch der Straßenverkehr ist subventioniert.
Quelle

Zitat:

Insgesamt kommt das Umweltbundesamt auf Umweltkosten für Lkw ab 3,5 t von 25 Cent.[69] Es müssten nach dieser Rechnung also noch einmal 23,5 Cent auf die Lkw-Maut aufgeschlagen werden, damit alle vom Lkw-Verkehr verursachten Kosten durch die Maut abgegolten wären. Die Lkw-Maut müsste also fast verdreifacht werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lkw-Ma...8%E2%80%932022

Nur ein paar Schlaglichter, dass es nicht so einfach ist und wir die Debatte in einem Forum gar nicht führen brauchen, weil die Form des Austausches es sehr mühsam machen würde, alle Fakten und Argumente aufzuführen.

turboengine 15.02.2023 20:55

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2267709)
Kosten des Straßennetzes von rund 70 Mrd. stehen rund 25 Mrd. Erlöse entgegen. D.h. auch der Straßenverkehr ist subventioniert.
Quelle

Das ist selbstverständlich Quatsch. Schon die Mineralölsteuer alleine waren 37,12 Mia. in 2021.

https://www.steuerzahler.de/aktuelle...energiesteuer/

Wenn ein Satz beginnt: “Nach einer Studie…” oder “Fakt ist:…” kommt meistens danach eine Lüge. So auch hier.

turboengine 16.02.2023 12:08

Billiger Strom aus Norwegen? nicht mehr lang...
 
https://www.reuters.com/article/norw...-idUSL8N34V6GH

Zitat:

The Labour-led government has also faced a domestic backlash over new power exchange cables to Britain and Germany, which have been partly blamed for higher electricity prices.
Die Norwegischen Sozialisten wollen den Deutschen nicht weiter billige Elektrizitätspreise finanzieren. Soweit geht die Solidarität nicht mehr. Das kann alle schöngerechneten Szenarien auf den Kopf stellen die fest mit dem Import von billigem Norwegen-Strom gerechnet haben.

Da könnte ein zweiter Putin-Moment kommen...

amateur 16.02.2023 12:19

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267780)
Das ist selbstverständlich Quatsch. Schon die Mineralölsteuer alleine waren 37,12 Mia. in 2021.

Dazu kamen 9,5 Mrd Einnahmen aus KFZ-Steuern und 7,6 Mrd. Einnahmen aus dem Mautsystem. Das sind dann schön mal 54,3 Mrd. EUR.

Und dann werden die Straßen ja auch noch von von ÖPNV, Fahrrädern und anderen Mobilitätsformen genutzt.

Und in einem Land ohne Straßen möchte ich nicht leben, wenn der berittene Sanitäter zum Notfall kommen muss. Sprich, ein Großteil der Infrastruktur in der Fläche muss ohnehin vorgehalten werden.

Stephan

twolf 16.02.2023 12:26

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267841)
https://www.reuters.com/article/norw...-idUSL8N34V6GH



Die Norwegischen Sozialisten wollen den Deutschen nicht weiter billige Elektrizitätspreise finanzieren. Soweit geht die Solidarität nicht mehr. Das kann alle schöngerechneten Szenarien auf den Kopf stellen die fest mit dem Import von billigem Norwegen-Strom gerechnet haben.

Da könnte ein zweiter Putin-Moment kommen...

Hast du denn Artikel Gelesen und Verstanden?
Da geht es im Hauptpunkt nicht um " Die Norwegischen Sozialisten wollen den Deutschen nicht weiter billige Elektrizitätspreise finanzieren "
Wieder mal eine Behauptung die sich hier nicht Wiederspiegelt.

twolf 16.02.2023 12:32

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267676)
Du drehst Dich doch um Dich selbst. Du vergleichst Dein vom Arbeitgeber bezuschusstes Job-Ticket für ein paar Tarifzonen in der Provinz mit einer deutschlandweit gültigen BahnCard 100 für alle Nahverkehrszüge? Echt jetzt?

Da frage ich mich wer da in einem Paralleluniversum lebt.

Zumindest werden jetzt viele Pendler selbst den Vergleich Öffentliche vs Spritkosten neu Bewerten.
Und Mittelfristig zu einen Ausbau des öffentlichen führen.

In Wien hat das auch schon zu Erheblichen Erhöhung des Öffentlichen Nahverkehr führt.
( Preis Senkung ).

Porty 16.02.2023 13:04

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267847)
Zumindest werden jetzt viele Pendler selbst den Vergleich Öffentliche vs Spritkosten neu Bewerten.


Ich fürchte, du warst noch nicht allzu oft in München, Augsburg oder gar Stuttgart zu Hauptverkehrszeit unterwegs (in Nürnberg hatte ich noch nicht das "Vergnügen")
Da sind viele Busse und Bahnen derartig gerammelt voll. dass es schon jetzt viele vor der Nutzung dieser Verkehrsmittel abschreckt. Von der Zuverlässigkeit der Verbindungen mal ganz abgesehen.
Ich kenne genug Leute, die lieber im im Stau stehen. Mit den Kosten hat das nichts zu tun und mit dem neuen Ticket wird das nicht besser.

Nicht ohne Grund baut man in München endlich die 2. Stammstrecke, aber auch Diese wird, wie praktisch alle Infrastrukturprojekte von Bürgerinitiativen und "Umweltschützern" aufs heftigste bekämpft.......



Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267847)
Und Mittelfristig zu einen Ausbau des öffentlichen führen.
In Wien hat das auch schon zu Erheblichen Erhöhung des Öffentlichen Nahverkehr führt.
( Preis Senkung ).

Du kennst den Unterschied zwischen Österreich und Deutschland?
Österreich hat praktisch keine Autoindustrie (von Steyer mal abgesehen)

Dat Ei 16.02.2023 13:38

Moin Christian,

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267847)
Und Mittelfristig zu einen Ausbau des öffentlichen führen.

definiere bitte einmal mittelfristig. Wenn man sich die Laufzeiten von Großprojekten wie "Stuttgart 21" oder "Zweite S-Bahn-Stammstrecke München" anschaut, dann ist mittelfristig immer noch ein Zeitraum in Jahrzehnten.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267847)
In Wien hat das auch schon zu Erheblichen Erhöhung des Öffentlichen Nahverkehr führt.
( Preis Senkung ).

Wien funktioniert ganz anders als Deutschland. Hier werden Einnahmen (z.B. aus der aktiven Parkraumbewirtschaftung) zweckgebunden dem ÖPNV zugeführt.


Dat Ei

turboengine 16.02.2023 13:44

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267845)
Hast du denn Artikel Gelesen und Verstanden?
Da geht es im Hauptpunkt nicht um " Die Norwegischen Sozialisten wollen den Deutschen nicht weiter billige Elektrizitätspreise finanzieren "
Wieder mal eine Behauptung die sich hier nicht Wiederspiegelt.

OK. Dann übersetze doch einfach mal die ersten Sätze des Artikels…

Zitat:

Norway’s government said on Wednesday it would consider taxing electricity exports and impose other changes to its energy market to preserve more power for domestic use and keep a lid on prices.
Und wer führt in Norwegen die Regierung und stellt den Energieminister? Richtig, die Arbeiderpartiet. Die hat auch schon auf anderem Feld ganze Arbeit geleistet:

https://www.prager-dreifuss.com/?act...ce_link_id=6de

ha_ru 16.02.2023 17:06

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267780)
Das ist selbstverständlich Quatsch. Schon die Mineralölsteuer alleine waren 37,12 Mia. in 2021.

Auch LKW, Eisenbahn und Flugverkehr zahlen Mineralölsteuer und auch Heizöl wird besteuert und die Zweckbindung ist schon lange Geschichte. Quelle

Ca. 75% des Primärenenergieverbrauchs des Verkehrssektors entfällt auf den Inividualverkehr, der Löwenanteil der somit Mineralölsteuer auch, das bestreite ich gar nicht. Aber dann lass uns über die Kosten der Umweltschäden durch den Individualverkehr reden.

Und die Straßen abzuschaffen hat keiner hier gefordert, nur immer mehr Straßen für den ineffizienten Individualverkehr bauen ist eben auch keine Lösung.

Und genau das meinte ich damit, dass Diskussionen in dem Rahmen eines Forums (das SUF ist da keine Ausnahme, andeswo läuft es genauso) nichts bringen. Es werden nur Argumente im PingPong aufeinander abgefeuert und oft dem anderen eine radikale Position unterstellt, aber an einer echten Diskussion sind die meisten gar nicht interessiert.

twolf 16.02.2023 19:43

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2267861)
Moin Christian,



definiere bitte einmal mittelfristig. Wenn man sich die Laufzeiten von Großprojekten wie "Stuttgart 21" oder "Zweite S-Bahn-Stammstrecke München" anschaut, dann ist mittelfristig immer noch ein Zeitraum in Jahrzehnten.



Wien funktioniert ganz anders als Deutschland. Hier werden Einnahmen (z.B. aus der aktiven Parkraumbewirtschaftung) zweckgebunden dem ÖPNV zugeführt.


Dat Ei

Die Verkehrs Infrastruktur ist das Ergebniss von falschen Entscheidungen.
Der Ausbau des Individual Verkehr ist in den meisten großen Ballungsräumen nicht machbar, weder ein Kapazitäten Ausbau, und von den Belastungen ganz zu schweigen.

Also gibt es keine Alternative zur Förderung des öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ichgebe dir Recht , die Ausbaugeschwindigkeit mangelhaft ist. Aber es gibt auch Wege die sich
Schneller umsetzen lassen.

Der Verkehrsraum ist nicht erweiterbar in Ballungsräumen, Und eine Umverteilung wird kommen, der Flächen Verbrauch für Parkraum, Autostrassen ist nicht haltbar.

Es ist Richtig, das die Öffentlichen zu Stosszeiten an ihrer kapazitätsgrenzen kommen, aber nicht jeder muss zu den Zeiten fahren, durch meine Möglichkeit meine Arbeitszeiten flexibel zu gestalten komme ich sehr gut zurecht mit den Öffentlichen.
Ich nutze einer der größten belasteten Strecke Deutschland, Würzburg- Nürnberg. Und komme damit klar.

turboengine 16.02.2023 19:51

China droht, die deutsche Energiewende abzuwürgen
 
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...3-5d0f1494baae


Die Sonne schickt keine Rechnung. China schon. Der Welt dümmste Energiepolitik erleidet schon wieder einen Rückschlag. Resilient ist das nicht.

loewe60bb 16.02.2023 20:44

.... warum gehst Du denn eigentlich nicht in die Politik, wo Du doch alles besser weißt? :roll:

Alle Politiker dieser Welt (naja- fast alle) sind sich mittlerweile einig, dass ein "weiter so" nicht funktionieren kann, ohne dass alles den Bach runter geht!

Hast Du dazu außer dem massiven Ausbau der Kernenergie auch noch andere Vorschläge zu machen?
Bis jetzt weißt Du ja nur, dass die "linksliberalen Träumer" alles falsch machen.... :zuck:

twolf 16.02.2023 20:49

Dann werden wir auf die Rechnung aus China.warten, China gerät zunehmend unter Druck, Auf so manche Technologien bekommt China keinen Zugriff mehr, da ist man bestrebt die Verhandlungsposition zu Verbessern.

Da warte ich mal ganz locker, was da von Realität wird.

Porty 16.02.2023 23:00

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267911)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...3-5d0f1494baae


Die Sonne schickt keine Rechnung. China schon. Der Welt dümmste Energiepolitik erleidet schon wieder einen Rückschlag. Resilient ist das nicht.


Ich frag mich welche Rohstoffe uns China vorenthalten will? Solarzellen bestehen bis auf wenige Ausnahmen in der Raumfahrt aus Silizium, und das wird aus Sand (SiO2) gewonnen. Den wird man nicht aus der Wüste Gobi nach Europa karren wollen. Die Kontakte auf der Rückseite sind aus Alu und auf der Vorderseite meist aus Silber oder auch Aluminium. Selbst für die Dotierung braucht es Bor und Phosphor, und das nur in minimalen Mengen. Also nichts, was nicht auch in Europa aufzutreiben wäre.
Die Frage sind wohl eher die Energiekosten. Siliziumproduktion in der erforderlichen Reinheit ist verdammt energieintensiv. Aber das ist ein hausgemachtes Problem.
Aber so ist das halt mit deutschen Qualitätsjournalismus, Keine Lüge ist zu haarsträubend, um damit nicht Auflage schinden zu können.

turboengine 16.02.2023 23:04

Zitat:

Zitat von loewe60bb (Beitrag 2267914)
.... warum gehst Du denn eigentlich nicht in die Politik, wo Du doch alles besser weißt? :roll:

War ich schon. Jung-Politiker auf Landesebene. Dann kam das Maschinenbau-Studium dazwischen und ich hatte keine Zeit mehr dafür. Technik hat mich mehr interessiert als Apfelschorle mit Erwin Teufel…

twolf 16.02.2023 23:19

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2267925)
Ich frag mich welche Rohstoffe uns China vorenthalten will? Solarzellen bestehen bis auf wenige Ausnahmen in der Raumfahrt aus Silizium, und das wird aus Sand (SiO2) gewonnen. Den wird man nicht aus der Wüste Gobi nach Europa karren wollen. Die Kontakte auf der Rückseite sind aus Alu und auf der Vorderseite meist aus Silber oder auch Aluminium. Selbst für die Dotierung braucht es Bor und Phosphor, und das nur in minimalen Mengen. Also nichts, was nicht auch in Europa aufzutreiben wäre.
Die Frage sind wohl eher die Energiekosten. Siliziumproduktion in der erforderlichen Reinheit ist verdammt energieintensiv. Aber das ist ein hausgemachtes Problem.
Aber so ist das halt mit deutschen Qualitätsjournalismus, Keine Lüge ist zu haarsträubend, um damit nicht Auflage schinden zu können.

Der Artikel beschreibt die Abhängigkeit von China im Bereich der Vorprodukte, die im Rahmen der Arbeitsteilung bis vor kurzer Zeit bestand, ein Umdenken setzt ja ein, das eine Abhängigkeit Aktuel ja kritisch gesehen wird.
Aber das betrifft ja sehr viele Bereiche, angefangen von der Pharma Industrie bis in weiten Bereichen der Elektronik.
Und es betrifft alle Industrie Nationen.
Die USA Pumpen ja Miliarden lm Moment in den Markt, um die Abhängigkeit in vielen Bereichen zu ändern, und auch Die EU wird demnächst ein Milliarden Program auflegen.

Nix neues, nur der Verfasser verkauft die Meldung als Neuigkeit.

turboengine 17.02.2023 01:09

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2267925)
Ich frag mich welche Rohstoffe uns China vorenthalten will?

Rohstoffe sind es nicht, sondern Fertigungstechnologie. Genau das, was China bei uns dank Merkel für einen Appel und ein Ei hinterhergeworfen bekommen hat (Kuka usw.)
Solarmodule werden so verknappt und teurer.

Der Beschluss ist hier:

http://fms.mofcom.gov.cn/article/ton...03376696.shtml

Ein Artikel ohne Bezahlschranke hier:

https://www.pv-magazine.de/2023/01/3...ium-und-wafer/

“Die Restriktionen würde zum einen Anlagenbauer, zum anderen Hersteller treffen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Wafer-Fabrik im Ausland zu bauen. Denn auch ein Technologietransfer ins Ausland wäre diesen Restriktionen unterworfen.”

steve.hatton 17.02.2023 04:37

Da muss ich, auch wenn ich das sehr ungern tue, Frau Merkel mal in Schutz nehmen: Der Kuka_Ausverkauf hat wenig bis gar nichts mit ihr zu tun.

M.W. waren die Bedürfnisse der Anteilseigner der entscheidende Faktor...

Wären die Jungs (und Mädels) in der Autoindustrie nicht immer so quartalsfixiert, so hätte ein Zusammenschluss von Mercedes, BMW und VW den Laden locker kaufen können - so hat der Chinese die Bedürfnisse der Anteilseigner befriedigt.

Jetzt wird alles anders und keiner weiß wie lange hier in Augsburg noch was vernünftiges passiert - aber vielleicht baut man dann in A. wieder Müllautos....

Ein guter Bekannter ist wirklich froh, das nicht mehr miterleben zu müssen - in wenigen Tagen verabschiedet er sich in den Ruhestand!

Zitat: "Keinen einzigen Tag länger...."

Dat Ei 17.02.2023 08:45

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267909)
Also gibt es keine Alternative zur Förderung des öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ichgebe dir Recht , die Ausbaugeschwindigkeit mangelhaft ist. Aber es gibt auch Wege die sich
Schneller umsetzen lassen.

ich bin jetzt seit knapp 3 Jahrzehnten beruflich mit dem Thema unterwegs. Die Prozesse werden immer komplexer und langsamer, die Randbedingungen und Auflagen nehmen zu, die Denkweisen werden engstirniger, der Mut und die Visionen fehlen, die Gerichtsprozesse in Leipzig häufen sich, die Projektkosten laufen immer öfter aus dem Ruder, es reden zu viele zu laut mit, denen jedwede Expertise fehlt, die Diskussionen werden immer populistischer und ideo(t)/(log)ischer. Verkehrsprojekte sind eine Frage von Jahrzehnten, nicht von Jahren - das passt so gar nicht zur Dauer von Legislaturperioden.


Dat Ei

turboengine 17.02.2023 09:25

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2267950)
Da muss ich, auch wenn ich das sehr ungern tue, Frau Merkel mal in Schutz nehmen: Der Kuka_Ausverkauf hat wenig bis gar nichts mit ihr zu tun.

Das stimmt so nicht - das Bundeswirtschaftsministerium hätte die Möglichkeit gehabt, das zu unterbinden.

https://www.reuters.com/article/deut...-idDEKCN10S0IY

Man hätte nur etwas Willen gebraucht um einen Grund für ein Übernahmeverbot aus China zu finden - die Chinesen sind da deutlich kreativer. Auch andere Europäische Staaten sind deutlich engagierter wenn es um eigene Interessen geht. In Deutschland: Schulterzucken.

Dabei geht es sehr wohl um Interessen. Bei Fertigungstechnik mit Robotern bekommt man Einblick in die Fertigung von Autos, Waschmaschinen, you name it. Mit der Programmiereung von Robotoren erhält man intime Einblicke in Fertigungsknowhow, die sich durch einfachen kopieren von Plänen und normales Ausspionieren mit “Praktikanten” nicht gewinnen lassen.

Deutsche Automobilbauer kauften danach keine KuKA Roboter mehr aus Angst vor Chinesischer Spionage.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/i...01.example.org

Dieser Fall ist ein Paradebeispiel der Bräsigkeit, Dummheit, Naivität und serviler Ergebenheit gegenüber China und Russland in der Merkel-Ära.

Wie dumm kann man sein? Wurde und wird in Berlin jeden Tag neu erforscht. Zeitenwende? Muahaha!!!

twolf 17.02.2023 09:27

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2267968)
Moin, moin,



ich bin jetzt seit knapp 3 Jahrzehnten beruflich mit dem Thema unterwegs. Die Prozesse werden immer komplexer und langsamer, die Randbedingungen und Auflagen nehmen zu, die Denkweisen werden engstirniger, der Mut und die Visionen fehlen, die Gerichtsprozesse in Leipzig häufen sich, die Projektkosten laufen immer öfter aus dem Ruder, es reden zu viele zu laut mit, denen jedwede Expertise fehlt, die Diskussionen werden immer populistischer und ideo(t)/(log)ischer. Verkehrsprojekte sind eine Frage von Jahrzehnten, nicht von Jahren - das passt so gar nicht zur Dauer von Legislaturperioden.


Dat Ei

Ja, das ist schwer zu Ertragen, und sorgt für Frust.

In Nürnberg gibt es ja schöne Beispiele, Egal von welcher Seite man das Betrachtet, 30 Jahre Frankenschnellweg, S-Bahn Ausbau Nürnberg - Erlangen, alles Ewige Prozesse.
Und keine Lösung in Sicht.

Teilweise Absurde Diskussionen, Kosten die in der Auseinandersetzung verjubelt werden.

Aber wie den Gordischer Knoten Lösen. Und wie zu guten Lösungen finden.

Vielleicht der Preis einer Demokratie, Die auf Ausgleich und Diskussionen baut.

twolf 17.02.2023 09:38

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267974)
Das stimmt so nicht - das Bundeswirtschaftsministerium hätte die Möglichkeit gehabt, das zu unterbinden.

https://www.reuters.com/article/deut...-idDEKCN10S0IY

Man hätte nur etwas Willen gebraucht um einen Grund für ein Übernahmeverbot aus China zu finden - die Chinesen sind da deutlich kreativer. Auch andere Europäische Staaten sind deutlich engagierter wenn es um eigene Interessen geht. In Deutschland: Schulterzucken.

Dabei geht es sehr wohl um Interessen. Bei Fertigungstechnik mit Robotern bekommt man Einblick in die Fertigung von Autos, Waschmaschinen, you name it. Mit der Programmiereung von Robotoren erhält man intime Einblicke in Fertigungsknowhow, die sich durch einfachen kopieren von Plänen und normales Ausspionieren mit “Praktikanten” nicht gewinnen lassen.

Deutsche Automobilbauer kauften danach keine KuKA Roboter mehr aus Angst vor Chinesischer Spionage.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/i...01.example.org

Dieser Fall ist ein Paradebeispiel der Bräsigkeit, Dummheit, Naivität und serviler Ergebenheit gegenüber China und Russland in der Merkel-Ära.

Wie dumm kann man sein? Wurde und wird in Berlin jeden Tag neu erforscht. Zeitenwende? Muahaha!!!

So so, erst die Marktwirtschaft Fordern, und dann nach Belieben nach den Staat Rufen ?
Es ist und bleibt populistisch was du da treibst.
Du biegst dir deine Sicht der Dinge, beliebig Zurecht.
Hast du eigentlich eine Feste Meinung, oder eher wie Söder, immer die Passende Meinung die Ankommt und gerade passt.

turboengine 17.02.2023 09:41

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267975)
Alles Ewige Prozesse.
Und keine Lösung in Sicht.

Teilweise Absurde Diskussionen, Kosten die in der Auseinandersetzung verjubelt werden.

Aber wie den Gordischer Knoten Lösen. Und wie zu guten Lösungen finden.

Und das ist genau das Problem bei der Energiewende. Man scheitert schon jetzt am Alltag und möchte daher noch auf der Zukunftsillusion festhalten - auch wenn sie mit der Realität nicht in Einklang zu bringen ist. Denn die notwendigen Massnahmen im Jetzt gehen genau in die andere Richtung.

Das führt dazu, dass Deutschland jetzt so viel CO2 emittiert wie noch nie.


Bild in der Galerie

Aber in Zukunft wird es null sein. Ganz bestimmt. Leider ist die Physik anderer Meinung.

Der Bann von Verbrennungsmotoren wird derselbe Rohrkrepierer. Das bremst die Entwicklung jetzt, die Technologie wird dann verscherbelt nach China, Indien oder Sonstwo. Später wird man feststellen, dass es für alle Autos und Lasstwagen nicht genug Strom gibt und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur in Städten nicht praktikabel ist. Dann entdeckt man den Verbrenner wieder und man fährt Tata oder GAC Changfeng Motor und nicht mehr Mercedes, MAN, BMW oder VW. Und mit dem Lastenfahrrad kommt des Müsli auch nicht in den Laden. Die Fertigungstechnick ist in chinesischer Hand, Chemie und Pharma sowieso, da Energie zu teuer.

Das Problem an Bullerbü ist, dass niemand dort ausserhalb des eigenen Hofes arbeitet. Industrie gibt es nicht, alles kommt wie von Zauberhand von selbst, es gibt weder Krankheit noch Tod, alles ist so heiter. Aber das muss man sich leisten können. Irgendwer muss den Finanzausgleich bezahlen - sonst platzt die Berliner Blase.

Dat Ei 17.02.2023 09:53

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267975)
Ja, das ist schwer zu Ertragen, und sorgt für Frust.

in der Branche muss man sich daran gewöhnen, dass so manche Projektlaufzeit die Dauer einer Berufslaufbahn erreicht oder übersteigt.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267975)
In Nürnberg gibt es ja schöne Beispiele, Egal von welcher Seite man das Betrachtet, 30 Jahre Frankenschnellweg, S-Bahn Ausbau Nürnberg - Erlangen, alles Ewige Prozesse.
Und keine Lösung in Sicht.

Der Markt ist uns wohl bekannt. Hier war und ist die Entflechtung von Nah- und Fernverkehr das große Thema, bei dem dann auch noch sehr lokale Egoismen reinspielten.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267975)
Teilweise Absurde Diskussionen, Kosten die in der Auseinandersetzung verjubelt werden.

Es sind nicht nur die Kosten während der Auseinandersetzung, sondern schlicht auch die damit steigenden Kosten der Realisierung aufgrund der fortfahrenden Preisentwicklung.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267975)
Aber wie den Gordischer Knoten Lösen. Und wie zu guten Lösungen finden.

Vielleicht der Preis einer Demokratie, Die auf Ausgleich und Diskussionen baut.

Wenn Stillstand der Preis der Demokratie ist, dann ist er verdammt hoch, wenn nicht sogar zu hoch. Wir haben verlernt und den Mut verloren, das Allgemeinwohl und den allgemeinen Nutzen über die Interessen kleiner Gruppen zu setzen bzw. sie in eine gesunde Relation zu setzen. Wenn man etwas verändern will, dann muss man auch den Mut haben, dass sich etwas verändert, und akzeptieren, dass es nicht für jedes Problem eine 100%-Lösung gibt.

Dat Ei

turboengine 17.02.2023 09:54

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2267978)
So so, erst die Marktwirtschaft Fordern, und dann nach Belieben nach den Staat Rufen ?

Kennst du das Wort “Ordnungspolitik?” Die ist eine Grundvoraussetzung für eine Funktionierende Marktwirtschaft. Und gerade hier versagt der Staat jämmerlich bzw. Macht das Gegenteil dessen was notwendig wäre.

China Zugriff zu gewähren obwohl man in China nicht dieselbe Möglichkeit hat verstößt gegen die Reziprozität - Eine der Säulen der Ordnungspolitik.
Versuche mal ein ähnlich wichtiges Unternehmen in China zu übernehmen - good luck!

China hält sich an so gut wie keine Spielregeln (WTO / GATT) fordert es aber von anderen heftig ein.

Die Wettbewerbsordnung für Speichelleckerei aufzugeben war eine Bankrotterklärung deutscher Wirtschaftspolitik- nichts weniger.

Der Staat soll das machen für was er zuständig ist. Das macht aber nicht weil man zu dumm oder zu faul dazu ist Ausweise und Führerscheine innerhalb vernünftiger Frist zu erstellen oder Flughäfen vernünftig planen zu lassen.

Gleichzeitig sucht er sich andere Betätigungsfelder, in denen er eigentlich nichts zu suchen hätte und betätigt sich als Unternehmer mit Fähigkeit in die Zukunft zu schauen. Das kann nur scheitern - und es scheitert.

amateur 17.02.2023 10:02

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2267985)
Wenn Stillstand der Preis der Demokratie ist, dann ist er verdammt hoch, wenn nicht sogar zu hoch. Wir haben verlernt und den Mut verloren, das Allgemeinwohl und den allgemeinen Nutzen über die Interessen kleiner Gruppen zu setzen bzw. sie in eine gesunde Relation zu setzen. Wenn man etwas verändern will, dann muss man auch den Mut haben, dass sich etwas verändert, und akzeptieren, dass es nicht für jedes Problem eine 100%-Lösung gibt.

Und wir sind Weltmeister im kontrollieren geworden. In vielen Bereichen arbeiten inzwischen mehr Zertifizierer und Controller als Leute, die tatsächlich noch etwas tun. Und die, die noch etwas tun, müssen den Hauptteil ihrer Arbeitszeit verwenden, den Zertifizierern und Controllern zuzuarbeiten. Dazu das Auschreibungsrecht, dass alle acht Jahre maximal komplexe Lösungen neu und disruptiv ausgeschrieben werden müssen, so dass es immer wieder neu losgeht.

Stephan

turboengine 17.02.2023 10:14

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2267988)
Zertifizierer und Controller

Das wird in Zukunft noch viel schlimmer. Aus Brüssel kommt Gesetzgebung mit der du nachweisen musst dass all Dein Wirtschaftliches Handeln die Welt zu einem besseren Ort macht. Mit Zertifikaten, Stempeln und Audits. Einfach Produkte herzustellen die andere kaufen wollen - unter Beachtung geltender Gesetze - reicht nicht mehr. Weltverbesserung ist das Mindeste.

https://finance.ec.europa.eu/capital...aking-timeline

Das betrifft alle öffentlich notierten Unternehmen - also auch Mittelständler. In der Folge werden sich viele von der Börse zurückziehen müssen und eine wichtige Finanzierungsquelle fehlt. Außerdem können Bürger wie Du und ich nicht mehr transparent über die Börse in Unternehmen investieren.

Die verdeckte Agenda ist hierbei, den Staat als Finanzierungsquelle wichtiger zu machen und die Marktwirtschaft langfristig einzuhegen. Da ist so einiges am Laufen, das sich wie eine Ölpest über die Wirtschaft ergießt.

Dat Ei 17.02.2023 10:15

Moin Stephan,

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2267988)
In vielen Bereichen arbeiten inzwischen mehr Zertifizierer und Controller als Leute, die tatsächlich noch etwas tun. Und die, die noch etwas tun, müssen den Hauptteil ihrer Arbeitszeit verwenden, den Zertifizierern und Controllern zuzuarbeiten.

Du meinst, es gibt noch etwas zwischen Leitlinien, Prozessbeschreibungen, Dokumentationen und Audits? Kann ich mir kaum vorstellen, jedenfalls nicht, wenn ich mir die allgemeinen Geschäftsbedingungen mancher Unternehmen anschaue. Noch interessanter wird es dann allerdings, wenn die Einkaufsabteilungen verwundert darauf reagieren, dass sich diese neuen Anforderungen auch noch auf die Zahlen unter dem Doppelstrich auswirken...

Dat Ei

steve.hatton 18.02.2023 01:14

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267974)
Das stimmt so nicht - das Bundeswirtschaftsministerium hätte die Möglichkeit gehabt, das zu unterbinden.

https://www.reuters.com/article/deut...-idDEKCN10S0IY

Man hätte nur etwas Willen gebraucht um einen Grund für ein Übernahmeverbot aus China zu finden - die Chinesen sind da deutlich kreativer. Auch andere Europäische Staaten sind deutlich engagierter wenn es um eigene Interessen geht. In Deutschland: Schulterzucken.

Dabei geht es sehr wohl um Interessen. Bei Fertigungstechnik mit Robotern bekommt man Einblick in die Fertigung von Autos, Waschmaschinen, you name it. Mit der Programmiereung von Robotoren erhält man intime Einblicke in Fertigungsknowhow, die sich durch einfachen kopieren von Plänen und normales Ausspionieren mit “Praktikanten” nicht gewinnen lassen.

Deutsche Automobilbauer kauften danach keine KuKA Roboter mehr aus Angst vor Chinesischer Spionage.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/i...01.example.org

Dieser Fall ist ein Paradebeispiel der Bräsigkeit, Dummheit, Naivität und serviler Ergebenheit gegenüber China und Russland in der Merkel-Ära.

Wie dumm kann man sein? Wurde und wird in Berlin jeden Tag neu erforscht. Zeitenwende? Muahaha!!!

Bei einem Übernahmeverbot hätte man Kuka jedoch (erneut) stützen müssen. Ein anderer Kandidat stand auch schon in den Startlöchern, die aktuele Nr. 1 bei Industrierobotern: Fanuc.

Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass wir hier in Deutschland komplett falschen Nationalismus entwickelt haben. Entweder braune Stiefel oder Ausverkauf - ein gesunder Nationalismus (gerne auf Europa bezogen!) ist nicht vorhanden!

Wenn`s z.B. der französischen Wirtschft schlecht geht, kaufen die Franzosen automatisch "nationalistisch" im positiven Sinne. Die Briten machen das eh`und wir? "Prada" oder "Billig", egal woher.

Es ist ein Trauerspiel, wie es dieses LAnd schaft sich selbst zu bagatellisieren.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2267993)
Das wird in Zukunft noch viel schlimmer. Aus Brüssel kommt Gesetzgebung mit der du nachweisen musst dass all Dein Wirtschaftliches Handeln die Welt zu einem besseren Ort macht. Mit Zertifikaten, Stempeln und Audits. Einfach Produkte herzustellen die andere kaufen wollen - unter Beachtung geltender Gesetze - reicht nicht mehr. Weltverbesserung ist das Mindeste.

https://finance.ec.europa.eu/capital...aking-timeline

Das betrifft alle öffentlich notierten Unternehmen - also auch Mittelständler. In der Folge werden sich viele von der Börse zurückziehen müssen und eine wichtige Finanzierungsquelle fehlt. Außerdem können Bürger wie Du und ich nicht mehr transparent über die Börse in Unternehmen investieren.

Die verdeckte Agenda ist hierbei, den Staat als Finanzierungsquelle wichtiger zu machen und die Marktwirtschaft langfristig einzuhegen. Da ist so einiges am Laufen, das sich wie eine Ölpest über die Wirtschaft ergießt.

Ich stimme dem ersten Teil gerne zu, aber ich denke, dass wirklich der Gadanke eine gerechtere Produktion bzw. menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Vermeidung von Giften etc. hier der Ursprung der Idee ist.
Ob die "verdeckte Agenda" nicht doch ein unbeabsichtigten Nebeneffekt ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das hingegen wäre dann eben nur schlechtes politisches Handwerk!)

Ob das Gewünschte in der Realität dann auch so eintreffen wird, darf bezweifelt werden - vor allem vermute ich, dass die "Behörden" mit der Überprüfung per se überfordert sind, wenn wir es nicht mal schaffen unsere "Lebensmittelproduzenten" auch nur ansatzweise zu kontrollieren (zB Tierhaltung) .....

steve.hatton 18.02.2023 01:48

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2267994)
Moin Stephan,



Du meinst, es gibt noch etwas zwischen Leitlinien, Prozessbeschreibungen, Dokumentationen und Audits? Kann ich mir kaum vorstellen, jedenfalls nicht, wenn ich mir die allgemeinen Geschäftsbedingungen mancher Unternehmen anschaue. Noch interessanter wird es dann allerdings, wenn die Einkaufsabteilungen verwundert darauf reagieren, dass sich diese neuen Anforderungen auch noch auf die Zahlen unter dem Doppelstrich auswirken...

Dat Ei

Ach, da hätte ich in meinem beruflichen Umfeld auch Beispiele, wie ein Dokumentations-aufwand (Geldwäschegesetz) und Vertragsaufwand (Widerufsbelehrungen, DSGVO) getrieben werden muss, um dem Tagesgeschäft rechtssicher nachzugehen.

Kurt Weinmeister 18.02.2023 19:09

Zum Thema 49€ Ticket ein interessanter Artikel der Ludwig Erhard Stiftung von Prof. Dr. Frank Fichert.
https://www.ludwig-erhard.de/erhard-...epnv-flatrate/

twolf 18.02.2023 21:11

Größer Stromspeicher Bayerns


https://www.bayern-innovativ.de/de/s...eicher-bayerns

Crimson 18.02.2023 21:36

so wird es was mit Wind und Sonne... und wie immer... machen die Bayern es richtig :top:


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