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Moin, moin,
ach wie schön, wenn die Welt wieder nur in Schwarz und Weiß erscheint. Übrigens gibt es auch Fahrgastrechte, die den Anspruch regeln, wenn das/die Unternehmen für die Verspätung oder den Ausfall verantwortlich sind. Aber Vorsicht bei gestückelten Reiseketten mit einzelnen Tickets oder einem Ticket für Teilstücke mit unterschiedlichen Unternehmen. Hier kann sich der Anspruch nur auf das Teilstück beschränken und nicht auf die gesamte Reisekette erstrecken. Über die Vokabel "Schuld" lässt sich in Anbetracht der Hochwasserschäden und der verstärkten Grenzkontrollen trefflich streiten, insbesondere, wenn bereits in der Fahrplanauskunft auf die Störungen des regulären Betriebs hingewiesen wird. Dat Ei |
Lassen wir mal das mit dem Recht: eine Entschädigung zu bekommen ist alles andere als 'einfach'.
Ich habe das aufgegeben, bzw meiner unzähligen unnützer Sitzplatzreservierungen ... und juristisch korrekt habe ich wahrscheinlich auch kein Recht drauf. Es waren übrigens Bauarbeiten gestern - upps, die haben länger gedauert :lol: Es geht darum, dass die Menschen zu Hauf diese Erlebnisse haben - jeder der Bahn fährt kann davon berichten und klar, jedesmal kann die Bahn nix dafür ... jaja, ganz sicher. Die Menschen lernen und jeder zieht persönlich die Konsequenzen; der eine so, der andere so. Wenn das so hingenommen wird und die Fehler nicht erkannt, angenommen und an Verbesserungen gearbeitet wird, soll niemand in die Mikrofone winseln, dass man eine Mobilitätswende will. Es geht nicht ums Recht. |
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Kein Unternehmen ist 1:1 mit anderen vergleichbar, aber dass es um die Einstellung im Unternehmen geht ist erfolgreichen Unternehmen schon völlig klar... |
Moin, moin,
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Diesen Unternehmensstil kann es bei der Deutschen Bahn aus vielen, diversen Gründen nicht geben. Hier gibt es viele Stakeholder (Bund, Länder, Städte, Kommunen, Verbünde, Gewerkschaften, Fahrgastverbände, Umweltverbände etc. pp.) mit unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Interessen sowie gesetzlichen Zwängen. Dat Ei |
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Was aber ginge wäre der Kundenzufriedenheit alles unterzuordnen - Amazon hat auch einmal begonnen und war nicht immer dieser Moloch - auch dort gab es unglaublich viele Widrigkeiten, aber die hatten ein völlig anderes Mindset: da wurde der Kunde auch dann an erste Stelle gehoben als dies kaum realistisch möglich war und ich schätze auch beim Ausreden und Begründungen finden warum alles nicht geht waren sie etwas zurückhaltender ;) Aber ich verstehe natürlich dass es für alle - ausser den Kunden - viel einfacher ist festzustellen dass es gute und vor allem viele Gründe gibt warum alle unzufrieden mit der Umsetzung der gestellten Aufgabe Leute pümktlich von A nach B zu transportieren sind |
Moin, moin,
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Dat Ei |
Ich befürchte, bei den Bahnkunden gibt es nicht die „eine“ Kundenzufriedenheit. Die einen wollen schnell vorankommen und die anderen am Kleinst-Bahnhof vor Ort in den ICE einsteigen.
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Aber bei einem sind sich (fast) alle einig:
Verlässlichkeit Und wenn es unvermeidbare Komplikationen gibt, schnell und klar zu kommunizieren. Ich glaube zu beiden Punkte braucht es keine Aussage zum Stand der Dinge. Ich verstehe alle aufgeführten Argumente, klar, doch sagt das mir: Vermeide die Bahn wo möglich. Schon schade. |
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Also ist die Bahn kein (immerhin staatlich alimentierter) Dienstleister für die öffentliche Daseinsvorsorge, sondern sie dient vordergründig internen Eigeninteressen…
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Ich habe unlängst über den bürokratischen Unterschied in der Umsetzung von Projekten zwischen Deutschland und Dänemark gelesen, dass die Dänen beim Projekt Fehmarnbeltquerung schon fünfeinhalb Jahre vor den Deutschen Planungsrecht gehabt haben.
In Dänemark habe es 42 Einwendungen gegeben, in Deutschland 16.000. |
Moin, moin,
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Dat Ei |
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Moin, moin,
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Dat Ei |
Ich schätze, dass wir in Mitteleuropa irgendwann gezwungen sein werden all die Rahmenbedingungen die alles blockieren zu verändern, wenn wir nicht völlig den Anschluss an die Weltwirtschaft verlieren wollen...
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Nur: Das Auto ist in D nicht nur eine Ersatzreligion ... |
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Ich finde es schon lustig, dass wir z.B. immer mehr Auflagen in Zusammenhand mit dem Geldwäschegesetz berücksichtigen müssen, aber bis vor nicht allzu langer Zeit sogar millionenschwere Immobilieninvestitionen "bar" abgewickelt werden konnten. Oder ein Oligarch hier in D Häuser/Villen/Grundstücke über Briefkastenfirmen kaufen kann, obwohl so niemand eruieren kann woher das Geld kommt...soll heißen: Gesetze und Vorschriften schön und gut, aber wenn Sie nur die Wirtschaft behindern ohne den eigentlichen Zweck zu erfüllen, solle man agieren ! |
Wir bleiben hier bitte bei der Bahn ;)
Dazu gibt es genug zu berichten. Darf auch Positives sein. |
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Nach dem Schlusspfiff war er dort :lol::lol::lol: |
Philipp Lahm, der als Turnierdirektor der Fußball-EM mit dem Zug unterwegs ist, war ebenfalls "not amused" bezüglich Pünktlichkeit der DB AG.
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Moin, moin,
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Die wollten keinen Sonderzug, die wollten einfach nur Bahn fahren. Und da sind sie zwischen Wolfsburg und Berlin (Hauptverkehrsstrecke) nach 21:16 Uhr sicher nicht alleine! |
Moin, moin,
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Geht mir genau so.... Das was man aktuell bei der Bahn erlebt, ist vermutlich die Folge falsch gesetzter Ziele für das Management. Es zählt Kosteneinsparung und Fixierung auf renditestarke Geschäftsbereiche. Das die Bahn aber zur essentiellen Infrastruktur eines dicht besiedelten Landes gehört und für das Funktionieren einer Wirtschaft essentiell notwendig ist, hat sich wohl bei den Verantwortlichen noch nicht rumgesprochen. In praktisch allen Unternehmen ist die Kundenzufriedenheit DIE essentielle Größe für den wirtschaftlichen Erfolg - Verkauft man nicht genug ist man schneller verschwunden, wie man gucken kann. Nur Monopolisten können es sich leisten, die Kundeninteressen so mit Füßen zu treten, wie bei der Bahn. Beispiel gefällig? Demnächst (16.7. - 12.8.) Wird für Wartungsarbeiten die SFS Frankfurt - Köln voll gesperrt. Fernzüge werden über die ohnehin überlasteten Strecken im Rheintal umgeleitet. Für die Pendler Aus Montabaur, Limburg und Siegburg gibt´s SEV im 2 bis 6- Stundentakt oder das Auto auf der eh überlasteten Autobahn. Aber nur ein Vorgeschmack auf 2026, da wird zwischen Hamburg und Hannover heftig gebaut, einschließlich Vollsperrung des Knoten Uelzen. Um überhaupt ein Mindestmaß an Transportkapazitäten aufrecht zu erhalten, entfällt sämtlicher Nahverkehr großräumig. Aber der niedersächsische Landesvater Olaf Lies ist ein erbitterter Gegner der dringend nötigen Neubaustrecke..... In das Bild passt, dass man anlässlich der Ausgliederung von DB Netz zu DB InfraGO erst mal für 1,4 Mio € eine Fete für 2000 leitende DB Mitarbeiter veranstalte. Viel Geld für einen Sparte, der aktuell eine Ausgabensperre droht. Ich hoffe, die Mitarbeiter haben die Veranstaltung auch ordentlich als Geldwerten Vorteil in ihrer Steuererklärung angegeben...... Was dringen notwendig, ist die hochgradige Einbindung der Kundenzufriedenheit in die Bonuskriterien der leitenden Bahnverantwortlichen. Und für einen ausgefallenen Zug ist in der Pünktlichkeitsstatistik die Zeit bis zum nächste gefahrenen Zug anzusetzen. |
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Vielleicht haben sie einfach gedacht, Bahnfahren in Deutschland funktioniert so unproblematisch, wie in den Niederlanden? Ich hab gerade mal nachgesehen: AMS- Eindhofen (ähnlich weit und Eindhofen ist jetzt nicht die zweitgrößte Stadt der Niederlande) Halbstundentakt bis 23:40 Uhr, bis 22:40 Uhr noch deutlich dichter) |
Solange wir einen Finanzminister haben, der nicht verstehen will, dass nicht nur Schulden bzw. die Zinsen darauf von künftigen Generationen zu tragen sind, sondern auch die Folgekosten von nicht durchgeführten Investitionen zu Kostensenkung, sehe ich keine Chance für die Bahn spürbare Verbesserungen zu realisieren. Herr Merz legt sich in seiner Festegung auf die Schuldenbremse in seiner jetzigen Form für eine mögliche Kanzlerschaft auch schon Fesseln an, was jede Hoffnung, dass sich da bald was ändert genauso dämpft.
Der IWF, der Sachverständigenrat, der Industrieverband , der DGB, querbeet fordern nhezu alle mehr Investitionen, nur unser Finanzminister ist auf dem Ohr taub und schiebt unwahre Argumente vor, weshalb die Schuldenbremse so wie ist sein muss und nicht änderbar ist (z.B. man müsste das Grundgesetz ändern, unterschlägt aber dass die Ampel die Kriterien so ändern könnte, dass fast 40 Mrd. mehr Schuldenaufnahme möglich wäre). Wir sind die Volkswirtschaft, die von allen Industriennationen so ziemlich am wenigsten investiert, obwohl wir die geringste Verschuldung haben. Wer sich unterhaltsam damit beschäftigen will: "Die Anstalt: Schuldenbremse DEBUNKED!" auf Youtube Man braucht für die Aufgabe Planungssicherheit über mehrere Jahre und deshalb wäre es angebracht mit allen Parteien über die Schaffung eines Sondervermögens zur Ertüchtigung der Infrastruktur zu reden, nur dann kann DB vernünftig planen. Geht aber gerade nicht, weil taktiert wird. |
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Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass es in den Niederlanden keine Autoindustrie (mehr) gibt. |
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Sorry, mein Fehler, hab ich falsch aus dem Lokmagazin abgeschrieben. Olaf Lies ist Wirtschafts- und Verkehrsminister. In der Funktion muss er sich natürlich um das Wohlergehen von VW kümmern. |
Moin, moin,
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Dat Ei |
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Fazit ist ja doch immer: es gibt tausend Gründe warum alles so schlecht funktioniert und ändern kann man nichts. Andere Länder wo es besser klappt haben halt Glück oder alle erdenklichen geographischen Vorteile. Ich finde das ist auch ein gutes, aber natürlich nur kleines Beispiel wie sich die Wirtschaft und Gesellschaft in Mitteleuropa verändert hat - wenn man in Geschichtsbüchern liest erinnert mich das sehr an die Endphasen des Römischen Reichs oder auch an andere Untergänge einstmals hochentwickelter antiker Staaten... |
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Wo die Fixierung eines ehemals führenden Unternehmens auf kurzfristige Rendite hinführt, sieht man sehr schön bei Boeing. Ehemals absoluter Marktführer, stehen sie jetzt vor einem Scherbenhaufen. Viele Milliarden Verluste, Schulden bis Oberkante Unterlippe und Zwangsmaßnahmen durch die FAA. Letzte Woche wurde sogar der CEO Calhoun vor den US- Kongress zitiert und ordentlich der Kopf gewaschen. Flugzeugbau ist halt wie die Bahn ein sehr langfristiges Geschäft. Wie man es besser macht, zeigen die Chinesen. Dort wird strategisch langfristig gedacht. Die Erfolge sieht man beim Bahnbau, aber auch bei der Luftfahrt. Dort ist die C919 ein ernst zu nehmender Konkurrent zum A320 (zur B737 sowieso) geworden und hat schon über 1000 Bestellungen eingefahren, ein Konkurrent zum A 350/ B789 ist in fortgeschrittener Entwicklungsphase. Der dröge europäische Automobilsektor dürfte das nächste Opfer sein..... Dass es auch ohne Planwirtschaft anders gehen kann zeigt Elon Musk. Mal so nebenher die Raketentechnik auf den Kopf gestellt (kleiner Funfact, die als Joint Venture zwischen Boeing und Lockheed betriebene Atlas V hat als Erststufentriebwerk ein russisches RD 180), der Autoindustrie gezeigt, dass man doch funktionsfähige E- Autos bauen kann und die Satellitenkommunikation auf den Kopf gestellt......... |
Moin, moin,
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Mit Aussagen zu den Gehältern und Boni bei der Bahn mag ich mich nicht wiederholen. Für die Verantwortung und die Größe des Unternehmens sind die Gehälter samt Boni eher bescheiden. Solche Positionen sind in anderen Großunternehmen ganz anders dotiert, auch wenn das nach der bei Managern typischen, narzisstischen Charaktereigenschaft klingt, das eigene Gehalt durch die Höhe des Gehalts eines Dritten zu rechtfertigen und Relationen zu verlieren. Das war jetzt ein stark verkürzter Blick nur auf das Zusammenspiel des Bunds als Eigentümer, Finanzier, Politikgestalter und Wahlabhängiger und der Bahn, welcher die anderen Interessen und Interessenskonflikte weiterer Beteiligter außenvorgelassen hat. Leider wird es dann noch komplizierter. Aber nochmals zur Auffrischung: auch ich bin mit Bahnens und ihrer Leistung im Personenverkehr nicht zufrieden, aber ich habe beruflich bedingt - ohne selber Mitarbeiter der Bahn zu sein - einen kleinen Einblick hinter die Kulissen und weigere mich daher, das Thema nur einseitig zu betrachten, die Bahn als alleinigen Schuldigen zu sehen, oder den ad-hoc-Lösungsansätzen von Politikern, Bahnfreunden, Bahnverfechtern oder Bahnnutzern in Stammtischmanier Glauben zu schenken - die Erfahrung lehrt mich anderes. Dat Ei |
Da hier das Management von Boeing erwähnt wird, möchte ich gerne an ein/das Missmanagement bei der Deutschen Bahn erinnern - das Berliner S-Bahn Desaster von 2010
"Versagende Bremsen, brechende Räder, Unfälle mit Verletzten: Die Berliner S-Bahn ist marode, kaputtgespart für die Rendite des Mutterkonzerns Deutsche Bahn. Ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn ein Verkehrsunternehmen für die Börse fit gemacht werden soll... Am 25. April 1945 war die Rote Armee im Begriff, Berlin zu erobern. Die Stadt war eingekesselt, sie wurde von großkalibrigen Geschützen beschossen. In den fünf Jahren zuvor war sie mehr als 300-mal aus der Luft bombardiert worden, manchmal waren bis zu 1200 Flugzeuge gleichzeitig am Himmel. An jenem 25. April waren dennoch von 1118 sogenannten S-Bahn-Viertelzügen – das sind zwei aneinandergekoppelte Wagen – 267 einsatzfähig. Also etwa ein Viertel. Dass der Verkehr trotzdem am selben Tag eingestellt werden musste, lag nicht an den Kriegszerstörungen, sondern am Kohlemangel, es gab keinen Strom mehr. Im September 2009 fuhren von 630 Viertelzügen noch 163 – 25,87 Prozent. Ohne Beschuss und Rote Armee... Die Philosophie dieser Firma muss allein die Hoffnung gewesen sein, dass schon nichts passieren werde. Man könnte dasselbe auch von der großen Eisenbahn, der Deutschen Bahn, sagen..." >>> klick! |
Moin, moin,
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Moin, moin,
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Auch hier gilt: es gibt einen, der die Verkehrsleistung bestellt, einen, der die Leistung erbringt (S-Bahn Berlin GmbH), einen, der die gelieferte Leistung bewerten sollte, und zwei, die sich über die Leistung und den Preis einig sein müssen. Ich sehe hier mindestens zwei, denen man am Ohr zupfen sollte. Dat Ei |
In Bayern sind Ferien. In den Ferien fahren nur Deppen mit der Bahn. Dementsprechend versucht man wenigstes etwas vom Wartungsstau abzubauen, das heißt, in Nürnberg fallen gefühlt 2/3 der Züge aus.
Man kann natürlich auch mit der U- Bahn die Baustelle umfahren. Die Bahn plant mit Übergangszeiten vom Gleis 8 zur U- Bahn nach Fürth von 5 Min .......... Die Planer müssen fitte Burschen sein..... Blöd nur, der Zug, der die Sache einfacher machen würde, endet schon in Roth :evil: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:51 Uhr. |