SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   München Schießerei (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=172339)

a1000 27.07.2016 23:50

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839467)
Missionierung Mittelamerika, Nordirland-Konflikt etc. pp. Man ist da in guter Gesellschaft. Selbst im Buddhismus, der als so friedfertig gilt, gab es reichlich Blutvergießen.

"Man ist in guter Gesellschaft" wenn man alle christlichen Schandtaten zusammenzählt. Ja. Wir schreiben das Jahr 2016. Wie sieht es denn heute aus?
Mal die Vernebelungstaktik bitte kurz zur Seite legen...

Warum ist es so schwer auszusprechen, dass islamistische Anschläge in den letzten 10, sogar 20 Jahren deutlich überproportional vorkommen?
Und ich rede nur über Anschlägen in Europa und USA. Anschläge in islamischen Ländern lasse ich mal raus. Dort sind ja ausschließlich Islamisten tätig....

a1000 27.07.2016 23:53

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839469)
Entschuldigen? Nein, nur denen einen Spiegel vorhalten, die nur den Splitter im Auge des anderen sehen wollen.

Natürlich entschuldigen und erklären. Wozu im Jahre 2016 wo wir über den Terror reden, mit Inquisition kommen?
Ist doch echt verrückt , wie krampfhaft zu verschleiern versucht wird :shock:

Zaar 27.07.2016 23:55

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839461)
Mir ist keine der großen Weltreligionen bekannt, die nicht reichlich Dreck am Stecken hat und nicht Schädel eingeschlagen hat.

Aber wann? Wie lang ist das her? Damit meine ich nicht das Ausnutzen von eigenen Schutzbefohlenen oder das Wegsehen, wenn die weltliche Obrigkeit mal wieder Minderheiten auserkoren hat. Um die aktuelle Situation zu bewerten, greife ich ja auch jenseits der Religion nicht auf Jahrhunderte alte Aggressoren zurück. Wobei ... soweit muss man nicht zurück gehen: was wäre, wenn wir bezüglich unseres Bedrohungspotenzials an der Situation von vor 70-80 Jahren gemessen würden?

Wann hat das letzte Mal eine Religionsgemeinschaft außer den Muslimen versucht, die restliche Welt mit Gewalt zu missionieren oder auszulöschen? Wir reden vom hier und jetzt und nicht von den Hexenverbrennungen und Kreuzzügen. Auch wenn sie falsch waren, sind sie für die aktuelle Situation einfach nicht mehr relevant. Ich will weder die Fehler noch die Schuld absprechen, aber für meine aktuelle Befindlichkeit spielen diese Vorkommnisse keine Rolle mehr. Ich fühle mich aktuell weder von Christen (auch von keiner christlichen Sekte), Hindus, Buddhisten oder Juden an Leib und Leben bedroht. Einzig die radikale Auslegung des Islams schafft es, dass ich mich nicht sicher fühle, und das, obwohl ich seit Jahrzehnten ohne Probleme mit vielen Muslimen Tür an Tür wohne respektive gewohnt habe.

Dass die hier lebenden Muslime diese Befindlichkeit nicht verdient haben, steht dabei außer Frage. Aber die Relativierung über das, was irgendwann mal andere Gemeinschaften gemacht haben, den Straßenverkehr oder den Erstickungstod halte ich trotzdem für falsch.

Viele Grüße,
Markus

Dat Ei 28.07.2016 00:02

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1839470)
"Man ist in guter Gesellschaft" wenn man alle christlichen Schandtaten zusammenzählt. Ja. Wir schreiben das Jahr 2016. Wie sieht es denn heute aus?
Mal die Vernebelungstaktik bitte kurz zur Seite legen...

Die Offizialdelikte, die über Jahrzehnte hinter verschlossenen Türen und Mauern stattfanden, versucht man nach wie vor zu vertuschen und die Opfer mundtot zu machen. Ja, wir schreiben das Jahr 2016, und man macht die Opfer ein zweites Mal zu Opfern.

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1839470)
Warum ist es so schwer auszusprechen, dass islamistische Anschläge in den letzten 10, sogar 20 Jahren deutlich überproportional vorkommen?
Und ich rede nur über Anschlägen in Europa und USA. Anschläge in islamischen Ländern lasse ich mal raus. Dort sind ja ausschließlich Islamisten tätig....

Vielleicht, weil viele nicht den Unterschied zwischen Islam und Islamismus kennen? Vielleicht, weil wir in Deutschlad immer noch reichlich unguten Mutterboden für gewisse Strömungen haben?


Dat Ei

BeHo 28.07.2016 00:06

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1839453)
[...]Mir sträuben sich die Nackenhaare, wie hier andere, friedliebende Glaubensgemeinschaften mit dem Islam (was nicht "Friede", sondern "Unterwerfung" bedeutet!) in einen Topf geworfen und verrührt werden.

Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn der Thread für Hetze missbraucht wird (Edit: Damit meine ich nicht, dass Du hetzen willst, aber die Aussage taugt zumindest zur Verwendung als Hetze. Und so einige Beiträge, die ich hier bisher lesen musste, sind zumindest nahe dran an Hetze, die letztendlich vor allem den Terroristen selbst dient und Nährstoff für "Märtyrer" bietet.)

Unterwerfung ist eine mögliche Übersetzung, die dann aber sich Gott unterwerfen bedeutet und nicht sich irgendwelchen Fanatikern unterwerfen.

Letzteres passierte in der Geschichte schon recht häufig, und das betraf diverse Religionen.

Ich war kürzlich in Nordirland, in der immer noch "Friedensmauern" Katholiken von Protestantem trennen. Ach wie friedlich sind doch Christen, die sich noch vor wenigen Jahren in unserer Nachbarschaft die Köpfe eingeschlagen und Bombenterror (in knapp 30 Jahren über 10.000 Bombenattentate!!!) verbreitet hatten.

Aber eigentlich ging hier anfangs um München, wo anscheinend ein Hitler-Fan großes Unheil angerichtet hat. Hitler war übrigens römisch-katholisch.

Dass ausgerechnet dieser Amoklauf von einigen zum Anlass genommen wird, den Islam insgesamt an den Pranger zu stellen, finde ich furchtbar.

Dass islamistischer Terror in den letzten Jahren zunimmt und genauso wie jeder anders motivierte Terror zu verurteilen ist, steht dabei außer Frage. Das würden z.B. die über 80 Menschen, die vor vier Tagen bei einer friedlichen Demonstration in Kabul durch einen Terroranschlag aus dem Leben gerissen wurden, wohl ähnlich sehen.

Aber solche Opfer nehmen immer größere Teile unserer westlichen Gesellschaft kaum noch wahr oder sie sind ihnen sogar komplett egal.

Dat Ei 28.07.2016 00:08

Danke Bernd!

Zaar 28.07.2016 00:10

... gelöscht ...

a1000 28.07.2016 00:11

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839475)
Die Offizialdelikte, die über Jahrzehnte hinter verschlossenen Türen und Mauern stattfanden, versucht man nach wie vor zu vertuschen und die Opfer mundtot zu machen. Ja, wir schreiben das Jahr 2016, und man macht die Opfer ein zweites Mal zu opfern.

Was hat das mit Terroranschlägen zu tun?
Willst Du doch jetzt nicht anfangen über Kriminalität hinter verschlossenen Türen der Religionen zu diskutieren, oder?


Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839475)
Vielleicht, weil viele nicht den Unterschied zwischen Islam und Islamismus kennen?

Was? Ich habe doch über Islamisten geschrieben. Ausweichend zu antworten ist aber natürlich einfacher als direkt....

Mensch "Dat ei"! Du antwortest auf nichts direkt, kommst Du mit Jahrhunderte alten Sachen und dem Missbrauchsskandal. Das ist echt verrückt , aber verständlich - viele echte Argumente sind Dir ja nicht übrig geblieben, wie es zu lesen ist.


Naja, gute Nacht
Viele Grüße

Dat Ei 28.07.2016 00:16

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1839479)
Echt jetzt? Es finden mehr islamistische Anschläge als andere Terrorattacken statt, weil wer genau den Unterschied zwischen Islam und Islamismus nicht kennt? Oder die radikalisieren sich alle, weil wir unguten Mutterboden für gewisse Strömungen haben?

Ich muss gestehen, darauf fehlt mir eine Antwort, denn eine verdrehtere Begründung habe ich nur selten gesehen. Kurz danach kommt der Alu-Hut.

Die Frage war, warum die Zunahme der islamistisch motivierten Anschläge nicht so benannt wird. Nicht,warum islamistische Anschläge stattfinden oder zunehmen. Kleiner Unterschied...;)


Dat Ei

Dat Ei 28.07.2016 00:26

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1839480)
Was hat das mit Terroranschlägen zu tun?

Du wolltest aktuellere Beispiele für Dreck am Stecken haben. Aber ok - lassen wir das.

Schon mal die Überlegung gehabt, dass der offensichtliche Hass, den islamistische Kreise gegen uns hegen, vielleicht auch auf militärische und politische Eingriffe und Einmischungen der westlichen Welt zurückzuführen sind?


Dat Ei

cbv 28.07.2016 00:31

@Dat Ei: Meine Rede.

Giovanni 28.07.2016 00:33

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1839472)
Ich fühle mich aktuell weder von Christen (auch von keiner christlichen Sekte), Hindus, Buddhisten oder Juden an Leib und Leben bedroht. Einzig die radikale Auslegung des Islams schafft es, dass ich mich nicht sicher fühle, und das, obwohl ich seit Jahrzehnten ohne Probleme mit vielen Muslimen Tür an Tür wohne respektive gewohnt habe.

Dass die hier lebenden Muslime diese Befindlichkeit nicht verdient haben, steht dabei außer Frage.

Genauso geht es mir auch, wobei es weniger das Gefühl ist, persönlich bedroht zu sein, als die Sorge um die Menschen, die von dieser Gewalt betroffen sind oder künftig betroffen sein könnten. Für mich stellt sich die Frage, wie man "den Schalter in den Köpfen umlegen" kann, wie man einer solchen menschenverachtenden, in diesem Fall religiös begründeten Ideologie ihre Faszination nehmen und sie unattraktiv machen kann. Islamistisch motivierte Gewalt und Machtansprüche in ihre Schranken zu verweisen ist ebenso legitim wie notwendig. Aber die islamistische Ideologie lässt sich kaum mit Waffen besiegen und ich finde es anmaßend und illegitim, das überhaupt in Erwägung zu ziehen. Eine Spirale von Gewalt und Gegengewalt wird diese Ideologie nicht aus der Welt schaffen, sondern immer neues Gewaltpotential säen. Wie wäre es stattdessen für den Anfang damit, jede wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Regierung eines Landes von der Einhaltung und Bekanntmachung der UN-Menschenrechtscharta abhängig zu machen, einschließlich insbesondere der Artikel 18 und 19.

Zaar 28.07.2016 00:46

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1839486)
Genauso geht es mir auch, wobei es weniger das Gefühl ist, persönlich bedroht zu sein, als die Sorge um die Menschen, die von dieser Gewalt betroffen sind oder künftig betroffen sein könnten.

Es ist ja jetzt nicht so, dass ich mich (aktuell) wirklich bedroht fühle, aber das Gefühl, dass es jeden treffen könnte, ist schon da. Noch bin ich lange nicht da, dass das bei meinem alltäglichen Leben oder meiner Freizeitgestaltung eine Rolle spielen würde. Trotzdem bleibt aus den letzten Wochen ein diffuses ungutes Gefühl.

Um es mit Facebook zu sagen ... es ist kompliziert.

Ecce 28.07.2016 00:57

Verblödet?
 
Wer ist Schuld am Terror?
Wer trägt die Verantwortung für islamistische Verbrechen?
Wie können wir uns vor dem Terror schützen?
Wie könne wir uns vor Terroristen unter den Flüchtlingen schützen?
Müssen wir Angst vor noch schlimmeren Anschlägen haben?


Lies die Fragen 10mal und dein Hirn speichert Terror, Islam, Angst, Flüchtling, Schutzbedarf in einem Zusammenhang.

Wer profitiert von dieser perfiden Suggestion?
Stellt doch mal die Frage nach den Motiven!
Kleiner Tipp: Egal was Menschen tun, sie versprechen sich davon immer einen Vorteil.
Also, worin besteht, für wen genau, der Vorteil im Schüren von Ängsten?

Warum machen die Medien so willfährig bei dieser Manipulation mit?
Nur der Quote oder Auflage wegen?
Sind die Medienmachen am Ende auch nur Marionetten in einem blutigen Kasperle-Theater?
Unfähig die Verantwortung für ihr Tun zu erfassen oder gar zu begreifen?
Immer druf auf den Räuber Hotzenplotz, Verzeihung Islamist. (Achtung Suggestion!)

Ihr habt doch jetzt gesehen, dass die letzten Täter allesamt nicht in den oben gesponnenen Zusammenhang passen. Da ein depressiver Rassist, dort ein erweiterter Suizid, hinten der IS-Trittbrettfahrer.

Wohltuend, dass es auch andere Berichte gibt:
http://www.stern.de/panorama/weltges...ource=standard

Verschiedene Ansichten bewahren das Volk eventuell vor der Verblödung.

Insofern sind die Diskussionen hier schon in Ordnung.
Aber hört halt endlich auf Erbsen zu zählen!

About Schmidt 28.07.2016 06:12

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1839475)
Vielleicht, weil viele nicht den Unterschied zwischen Islam und Islamismus kennen? Vielleicht, weil wir in Deutschlad immer noch reichlich unguten Mutterboden für gewisse Strömungen haben?


Dat Ei

Genau so ist es. :top:

Gruß Wolfgang

perser 28.07.2016 07:32

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1839470)
Warum ist es so schwer auszusprechen, dass islamistische Anschläge in den letzten 10, sogar 20 Jahren deutlich überproportional vorkommen?

Alle Terrorangriffe, die im letzten Jahrzehnt in Europa stattfanden, fußen nicht vordergründig auf einer aggressiven (muslimischen) Religion sondern sind Antworten auf zuvor stattgefundene Verbrechen durch sich christlich gebende Regierungen und Staaten.

So rühren die schweren Terroranschläge in Spanien (2004), in Großbritannien und zuletzt verstärkt in Frankreich nachweislich auch sehr maßgeblich aus der Beteiligung dieser („christlichen“) Länder an dem völkerrechtswidrigen sowie durch und durch verlogenen Angriffskrieg auf den Irak. Und der kostete Hunderttausende (!!) Muslims in den letzten zehn Jahren das Leben. Erst das schuf – da sind sich alle Experten einig – den Nährboden für den IS.

Bei Frankreich kommt noch seine jahrzehntelange schäbige Politik gegenüber muslimischen Bevölkerungsgruppen aus Nordafrika hinzu, sein Terrorkrieg in Algerien mit systematischer Folter und Massenmord selbst in Frankreich. Und die Kinder und Enkel der Ermordeten sind heute Teil der Terrorszene, weil Frankreich solche Verbrechen ähnlich arrogant leugnet wie etwa die Türkei die Armenienmassaker.

Auch in Afghanistan und Libyen war es der gute christliche Westen, der muslimische Staaten überfallen hat, nicht andersherum. Und in Syrien bemühen wir christlichen Gutmenschen uns auch schon seit Jahren nach Kräften um Destabilisierung der staatlichen Strukturen, nehmen damit gerade jungen Menschen dort ihre Lebensperspektiven und treiben einige von ihnen damit in den Terror.

Auch die jahrzehntelange einseitige Unterstützung des Westens für Israels aggressive Expansionspolitik (kein Land hat häufiger ungestraft Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates ignoriert oder verletzt) spielt hier eine sehr wesentliche Rolle.

Und eine der wichtigsten Begründungen islamischer Attentäter für ihre Selbstmordanschläge bilden die in unseren Medien fast völlig ausgeblendeten Drohnenmorde der Amerikaner. Dabei starben bereits weit mehr unbeteiligte (muslimische) Zivilisten vor allem in Pakistan, als bei allen Terroranschlägen des letzten Jahrzehnts in Europa. Es sind längst viele Hundert. Mit böser Regelmäßigkeit werden dabei bis auf den heutigen Tag gleich mal ganze Hochzeitsgesellschaften, Landschulen, Krankenhäuser oder Dorfgemeinschaften ausgelöscht – alles Moslems. Und der Mann, der das befiehlt, ein anglikanischer Christ, ist Friedensnobelpreisträger.

Dennoch logen die USA bis 2012, so etwas gäbe es nicht. Seither geben sie es zu und räumen auch Hunderte unbeteiligte Tote ein. Selbst US-amerikanische Juristen bezeichnen diesen Drohnenterror (von de facto Christen gegen Muslims) als „klaren Bruch des Völkerrechts“. Und die Wut darüber ist eben eine der Hauptursachen für das Erstarken des Islamischen Staates, der hinter einer Vielzahl der jüngsten Attentate und Terroranschläge steht. Während aber unsere Zeitungen seiten- und tagelang über die Anschläge in Paris oder München berichten, findet man hierüber oft nicht einmal mehr eine einzige Zeile.

*thomasD* 28.07.2016 08:30

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1839453)
Was ist das nun wieder? Wenn du den Anschlägen in München und Reutlingen die Motivation als Attribute voranstellst, warum lässt du sie dann bei denen in Würzburg und Ansbach weg? Netter Versuch, die islamistische Motivation zu verschleiern wie vor Kurzem noch ein Großteil unserer Presseorgane. Mittlerweile nennen sie wenigsten Ross und Reiter. Nimm dir gerne ein Vorbild daran.

Und was soll das mit dem Aufrechnen der Ermordeten? Meinst du das tröstet die Familie in Hong Kong, deren Sohn und Hauptverdiener durch Axtschläge ins Gesicht (!!!) lebensgefährlich verletzt wurde und weiterhin im künstlichen Koma und in Lebensgefahr ist? Oder wie erklärst du das seiner Freundin - etwa so: "Gut, dass es keine Toten gab. Es war auch nur ein ... irgendwie verwirrter ... irgendwas ... " ?

Man kann natürlich jedes Zitat so aus dem Zusammenhanng reißen dass es einen anderen Eindkruck bekommt. Unmittelbar zuvor bin ich auf die Gefahren durch den Islamismus eingegangen:

Zitat:

Ich will die Bedrohung durch den extremistischen Islamismus auf keinen Fall klein reden. Aber bei den vier Akten der letzten Wochen in Deutschland - München, Würzburg, Reutlingen, Ansbach - gibt es vier unterschiedliche Motive. Einzig in Ansbach lässt sich bspw. ein Zusammenhang mit dem IS herstellen.
Ich gebe dir aber Recht, dass es im Zug in Würzburg und in Ansbach keine Toten gab ist Zufall, und die schwergeschädigten Opfer darf man dabei nicht vergessen. So gesehn war hier mein Hinweis fehl am Platz. Ich habe den entsprechenden Satz ersatzlos gestrichen.

Mir liegt es fern, irgendetwas zu vereschleiern. Im Gegenteil, daher habe ich ja auf den Unterschied der vier Taten hingewiesen - und darauf kam es mir im Wesentlichen an.

*thomasD* 28.07.2016 08:39

Ich muss zugeben, bei Flugreisen wird mir selbst auch mitlerweile etwas mulmig, auch wenn sich dass durch die Zahlen nicht begründen lässt. Das ist insbesondere seit dem Abschuß des Flugzeuges über der Ostukraine so. Es hat mir gezeigt, dass selbst die besten Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen ggf. nicht ausreichen. Ich möchte insbesondere nicht über Krisenregionen fliegen.

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1839486)
Wie wäre es stattdessen für den Anfang damit, jede wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Regierung eines Landes von der Einhaltung und Bekanntmachung der UN-Menschenrechtscharta abhängig zu machen, einschließlich insbesondere der Artikel 18 und 19.

Eine interessante Idee. Nur: Wer prüft das? Und leider wird sich das auch nicht durchsetzen. Wobei die Regime oftmals um so härter verfahren, je schlechter die wirtschaftliche Lage ist.

Kurt Weinmeister 28.07.2016 08:51

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 1839501)
...

Danke Harald!

Hier ein etwas längerer Text als Hintergrundlektüre für Deine zutreffende Zusammenfassung: KLICK

MEPE 28.07.2016 09:12

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1839344)
Moin
natürlich darf man das....
nur hier im D-Land haben wir ein massives Problem, andere Länder und Kulturen zu verstehen :roll:

Da bin ich vollkommen anderer Meinung.

In kaum einem anderen Land ist das Bemühtsein (oft auch erfolgreich) um Verständnis und politische Korrektheit größer als in Deutschland, natürlich auch gerade aus seiner Vergangenheit heraus.

Wieviele (gefühlt Tausende) Sendungen über die Flüchtlingspolitik gab es, in denen Stimmen aus allen Lagern zu hören waren? Wieviele Informationen über den Islam sind verfügbar und werden in Print- und anderen Medien aufbereitet, wie groß ist die Religionsfreiheit?

Du schreibst "nur im D-Land", meinst Du wirklich ernsthaft, dass in Polen, Ungarn, dem Iran oder Saudi-Arabien das Verständnis für andere Länder und Kulturen ausgeprägter ist...?

Man kann sich über vieles hier in Deutschland aufregen, aber allein, dass wir eine solche Diskussion führen können zeigt doch, dass so einiges richtig gemacht wurde.

Dat Ei 28.07.2016 09:14

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1839486)
Wie wäre es stattdessen für den Anfang damit, jede wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Regierung eines Landes von der Einhaltung und Bekanntmachung der UN-Menschenrechtscharta abhängig zu machen, einschließlich insbesondere der Artikel 18 und 19.

ein schöner, aber leider utopischer Gedanke! Hast Du eine Schätzung, wie viele unserer Handelspartner und welcher Prozentsatz unserer Export-Wrtschaft wegbrechen würde? Und wenn wir das Kriterium auf uns selbst anwenden würden, dürften andere überhaupt noch Handel mit uns betreiben?


Dat Ei

cbv 28.07.2016 09:34

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 1839501)
Während aber unsere Zeitungen seiten- und tagelang über die Anschläge in Paris oder München berichten, findet man hierüber oft nicht einmal mehr eine einzige Zeile.

Weil die Presse gleich geschaltet ist.
Da lohnt sich gelegentlich ein Blick auf die PropagandaSchau. Deren Wortwahl ist nicht immer ... die Feinste, aber der Inhalt trifft.

amateur 28.07.2016 09:48

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1839521)
Weil die Presse gleich geschaltet ist.

Was heißt das genau und von wem?

Stephan

dey 28.07.2016 09:49

Ich verstehe jedermanns Sorge. Egal, ob er nun um sein eigenes Leben Angst hat oder das von Familie und Freunde oder ganz allgemein. Mir helfen die Statistiken für mein persönliches Risiko, aber ich rechne fest amit, dass wir bald einen weiteren Anschlag erleben werden.
Ich sehe keine Möglichkeit mehr Sicherheit einzufügen, weil, wie schon erwähnt, IS nicht auf große Ziele aus ist.
Machen wir Einkaufszentren sicherer, wird es ein Fußballstadion. Schützen wir diese wird es ein KiGa oder ähnliches.

Ein Aussortieren der Gefährder wird ähnlich schwierig. Man müßte die Szene unterwandern, um an brauchbare Informationen zu gelangen. Hier sehe ich tatsächlich Chanzen, da die friedliebenden Muslime ein Interesse daran haben dürften nicht weiter mit den Islamisten in Verbindung gebracht zu werden.

Und wie Perser hervorragend dargelegt hat, sind wir an unserem Schicksal nicht unschuldig. Den bösen Islam haben wir uns selbst anerzogen.
Die bösartige Religion des Westens hieß über 40y Antikommunismus und Lebensrecht der Juden in Israel zu jedem! Preis.

turboengine 28.07.2016 09:54

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1839521)
Da lohnt sich gelegentlich ein Blick auf die PropagandaSchau. Deren Wortwahl ist nicht immer ... die Feinste.

...dafür vom Kreml gelenkt. Das ist lupenreiner, von Russland orchestrierter Schmutz.

Oldy 28.07.2016 09:56

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1839521)
Weil die Presse gleich geschaltet ist.
Da lohnt sich gelegentlich ein Blick auf die PropagandaSchau. Deren Wortwahl ist nicht immer ... die Feinste, aber der Inhalt trifft.

Du willst wirklich ernst genommen werden, wenn du mit so einer Seite argumentierst?
Doch nicht wirklich, oder?

amateur 28.07.2016 09:57

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1839524)
Und wie Perser hervorragend dargelegt hat, sind wir an unserem Schicksal nicht unschuldig. Den bösen Islam haben wir uns selbst anerzogen.

Ist das so? Haben die anderen Völker außerhalb Europas auch die Kreuzzüge des Christentums verursacht (Achtung, rethorische Frage)?

Ich finde das alles zu einfach. Klar wäre eine Monokausalität angenehm, weil alles andere Kopfschmerzen macht.

Stephan

turboengine 28.07.2016 10:00

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1839526)
Doch nicht wirklich, oder?

+1

Dana 28.07.2016 10:32

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 1839501)
Alle Terrorangriffe, die im letzten Jahrzehnt in Europa stattfanden, fußen nicht vordergründig auf einer aggressiven (muslimischen) Religion sondern sind Antworten auf zuvor stattgefundene Verbrechen durch sich christlich gebende Regierungen und Staaten.

Harald, dein fundierter Beitrag war wohltuend zu lesen. Danke dafür.

dey 28.07.2016 10:32

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1839527)
Ist das so? Haben die anderen Völker außerhalb Europas auch die Kreuzzüge des Christentums verursacht (Achtung, rethorische Frage)?

Dann verstehe ich deinen Widerspruch nicht.

Zitat:

Ich finde das alles zu einfach. Klar wäre eine Monokausalität angenehm, weil alles andere Kopfschmerzen macht.
Der IS spielt nach seinen eigenen Regeln und hat ähnliche Allmachtsphantasien, wie etwa Hitler oder auch diejenigen, die die Kreuzzüge verursacht haben. Das waren aber andere Zeiten mit anderem moralischem Grundverständnis.
Die Unterstützer des IS und auch die Attentäter sind aber nicht zwangsläufig auf diese religiöse Allmacht aus, sondern auf Rache, die sie legitimiert sehen durch
a) ihren festen Glauben und
b) die Verbrechen des christlichen Europa

Was mir wirklich Sorgen macht ist, dass der sich doch mehr als gewöhnliche Kriminelle zeigen, denn als Gottskrieger und dennoch haben sie so viel Unterstützung.

Ecce 28.07.2016 10:34

Beitrag um wieder ein paar Erbsen vom Islamismus-Haufen abzutragen:

http://www.stern.de/politik/andreas-...ource=standard

Ecce 28.07.2016 10:48

Viel Feind, viel Ehr?
 
Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 1839501)

Alle Terrorangriffe, die im letzten Jahrzehnt in Europa stattfanden, fußen nicht vordergründig auf einer aggressiven (muslimischen) Religion sondern sind Antworten auf zuvor stattgefundene Verbrechen durch sich christlich gebende Regierungen und Staaten.

Aktion und Reaktion. Schon richtig.

Nur, die Amis (und einige Andere) kennen keine Moral, wenn es um ihre globale Machtpolitik geht. Es geht nicht um Religion oder gar Kultur. Es geht um Macht und Öl. Am Ende um einfach ums Geld. Die persönlichen Hintergründe derer, die auf dem Altar des Materialismus geschlachtet werden sind nicht das Motiv. "20 Islamisten getötet" macht sich als Schlagzeile jedoch viel besser als "20 arglose Bürger von Drohne aus dem Leben gerissen."

Unserer Politik ist übrigens auch fast alles wurscht, wenn es um unsere globale Handelsmacht geht. Wir verkaufen (zur Beruhigung des Gewissens mit schlechtem Gefühl) Waffen an Diktatoren und die Finanziers des IS. Sicher der geschicktere Weg um ans Geld zu kommen. Macht man sich weniger Feinde.

MEPE 28.07.2016 10:50

Zitat:

Zitat von Ecce (Beitrag 1839536)
Beitrag um wieder ein paar Erbsen vom Islamismus-Haufen abzutragen:

http://www.stern.de/politik/andreas-...ource=standard

Inwiefern?
Im Artikel steht, dass der Attentäter durchaus Islamist sein könnte.

Er hat nur nichts mit der Flüchtlingseinreisewelle seit Merkels "Wir schaffen das" zu tun.

Alison 28.07.2016 10:52

Zitat:

Zitat von Ecce (Beitrag 1839536)
Beitrag um wieder ein paar Erbsen vom Islamismus-Haufen abzutragen:

http://www.stern.de/politik/andreas-...ource=standard

Der Artikel ist nicht schlecht, aber deine Einleitung dazu verstehe ich nicht :zuck:

MEPE 28.07.2016 10:57

Ich verstehe übrigens nicht, die zunehmende Zahl der Anschläge in Europa mit einer (temporären?) Zunahme krimineller Handlungen kleingeistiger Spinner abzutun. Das wird dem Phänomen einfach nicht gerecht.

Man kann zur Einreise Hunderttausender Flüchtlinge stehen wie man will. Klar ist, dass unter vielen jungen, in Europa allein auf sich gestellten jungen Männern mit einem Weltbild, das sich deutlich vom europäisch abendländischen unterscheidet, einige, vielleicht sogar viele sein werden, die ihrem Frust und ihrem Hass in Form von Straftaten Luft machen werden. Ob man das dann schlicht kriminell oder terroritisch nennt, ist mir ehrlich gesagt relativ egal.

MEPE 28.07.2016 11:13

Alles keine spezifischen Probleme?

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_5768934.html

perser 28.07.2016 11:19

@Kurt Weinmeister, cbv, dey & Dana: Danke!

Eigentlich will ich auch nicht weiter dazu diskutieren. Lieber schiebe ich noch ein paar Bilder zum Thema nach, denn wir sind hier doch ein Fotoforum - selbst in diesem bisher bilderlosen (Erregungs-)Thread.

Ich war schon oft in muslimischen Staaten und plane noch dieses Jahr eine weitere Tour. Hier denn ein kleiner Bilderbogen aus der Welt jener, die sich in ihrem Glauben an den einen Gott nicht auf Jesus berufen (er steht in der Rangliste der wichtigsten Propheten Allahs erst auf Platz 6), sondern auf dessen etwas jüngeren Kollegen Mohammed.

Nur noch vorher ein Wort zur gleichgeschalteten Presse. Das ist schon wieder ein neues Schlachtfeld, das wir uns hier tunlichst verkneifen sollten. Aber um zu begreifen, was in unseren Medien gerade schief läuft und weshalb sie derzeit so gravierend an Autorität und Glaubhaftigkeit verlieren, bedarf es keiner Seiten, die womöglich der Kreml bezahlt.

Denn allein schon dieses unser Forum hier ist in seiner sprachlichen Meinungsvielfalt und inhaltlichen Ausgewogenheit um Längen pluralistischer und damit authentischer als Tagesschau, FAZ, Zeit & Co. Ich weiß, wovon ich spreche.

Nun gut, hier denn ein paar Fotos für das Fotoforum:


Muslims im Oman


Bild in der Galerie


Muslims im Iran


Bild in der Galerie


Muslims in der Republik Niger


Bild in der Galerie


Muslimas in Tunesien


Bild in der Galerie


Muslims in Afghanistan


Bild in der Galerie


Muslims im Sudan


Bild in der Galerie


Muslims in Mali (Tuareg)


Bild in der Galerie



Und zum Schluss noch ein Bild von mir unter Muslims. Es entstand auf einem sudanesischen Kamelmarkt, etwas außerhalb der Stadt Omdurman gelegen.


Bild in der Galerie


So, und nun steige ich in mein Auto, lege eine DVD von Hubert von Goisern ein und fahre in ein brandenburgisches Dorf, in dem derzeit über 30 Storchenpaare brüten bzw. inzwischen ihren Nachwuchs großziehen. Ich habe nämlich vorhin mein neues Tamron 150-600 vom DHL-Shop abgeholt. Es wird also zugleich ein erster Testlauf…

Samstag gehe ich dann mit meiner 5-jährigen Enkelin in den Zirkus. Es ist ihr erstes Mal und sie freut sich schon wie eine Schneeprinzessin.

Will damit sagen: Es gibt noch andere Dinge im Leben. Allen eine gute Restwoche!

Dat Ei 28.07.2016 11:25

Ist dem so, dass die Terroranschläge in Europa zunehmen? Auch hier sagen die Statistiken anderes. Weltweit nimmt der Terror zu, insbesondere seit 2011, nicht aber in Europa.


Dat Ei

goethe 28.07.2016 11:32

[QUOTE=perser;1839501]Alle Terrorangriffe, die im letzten Jahrzehnt in Europa stattfanden, fußen nicht vordergründig auf einer aggressiven (muslimischen) Religion sondern sind Antworten auf zuvor stattgefundene Verbrechen durch sich christlich gebende Regierungen und Staaten...

Zutreffend!
Wäre der völkerrechtswiedrige Expansionskrieg seinerzeit gegen den Irak aufgrund dortiger Erdölvorkommen durch die USA nicht zustande gekommen, wären wir in Europa mit dessen heutigen Folgewirkungen und Problemen wie die Existenz des sog. "I.S." oder des Flüchtlingsdramas, nicht konfrontiert worden.
Klaus

dey 28.07.2016 11:43

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 1839549)
...

Es fällt * auf, das kaum Frauen auf den Bildern zu sehen sind.

*negativ!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:21 Uhr.