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Mir ist das schreiben leider nicht in die Wiege gelegt worden, umso mehr Spaß macht es hier die Berichte zu lesen, welche ich gar nicht erst anfange.
Also warte ich auf die nächsten, von wem auch immer.:top: |
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Mir wäre es ähnlich wie Oli gegangen und ich kann deshalb total verstehen, dass er von der Touriküste nicht gerade begeistert war. Euer Bericht von einer anderen Stelle hat uns dann doch animiert, selbst runter zu fahren. Auch wenn ich nicht unbedingt noch mal an die Algarve muss, nach Portugal muss ich auf jeden fall noch mal! |
Einmal mehr: vielen Dank für die lebendigen Berichte und die schönen Bilder! :top:
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Na, dann mach ich weiter, weil es sonst echt eng nach hinten raus wird. ---------------------------------------------------- Donnerstag, 6.4. „/tinta“ = Obacht!!! Oh mein Gott, war das kalt beim Aquajogging! Leider war der Innenpool über Nacht offen geblieben und stark ausgekühlt, weshalb wir uns ganz schön warmstrampeln mussten, um die Temperatur auszuhalten. Trotzdem kein Grund, das Training ausfallen zu lassen. Plan ist Plan. :cool: Beim Frühstück machte Tino einen „derben Fehler“. Er schmierte sich Nutella auf sein Rührei (vermutlich, weil er sehen wollte, ob es ihm schmeckte oder wusste, DASS es ihm schmeckte) und war ab dann Opfer eines Running Gags. Da noch seine Oliven mit auf dem Tisch standen, bekam er nun zu jeder deftigen Mahlzeit auch noch Nutella und Oliven hingestellt, für den Fall, dass er irgendwas wo drauf schmieren wollte. ;) Gestärkt und mit gepacktem Fotokram ging es für uns heute Richtung Troia. Nein, wir wollten kein Heldenepos nachspielen, auch in Portugal gibt es ein Troia, eine kleine Halbinsel, gegenüber von Setubal. Das war die nördlichste Route, die wir von unserem Haus aus fahren wollten. Auch heute fuhr ich das Auto, hatte ich gestern echt Spaß gehabt. Tom hatte nix dagegen, also lenkte ich den Wagen gut gelaunt auf die Straße. „Störche!!!!!“ Vera hatte gut dazu gelernt und sich laut geäußert, allerdings hatten auch alle anderen Wagen die Nester entdeckt und wir hielten in der Kolonne (Eva, Tim, wir, Volkerstefanolaf-Auto und Obi mit Pelle und Bernd) am Straßenrand eines Wohnviertels an. Die Bewohner müssen sich auch gewundert haben, was plötzlich lauter Fotografen vor und teilweise IN ihren Vorgärten machten (es war nicht ganz klar, ob diese schrägen Wiesen vor den Häusern zu den Häusern gehörten, die Polizei hat keiner gerufen ;) ) und Tino quatschte mit einer Bewohnerin, die sehr interessiert guckte, was wir da so taten. Aber es lohnte sich! Familie Storch war daheim und drehte dann für uns sogar ein paar Kreise.
Allerdings waren wir uns nicht sicher, ob sie unseretwegen gestartet waren und als sie den vierten Kreis über ihrem Nest zogen, rief ich leise zum Rückzug. Doch da setzte sich das Paar wieder und wir konnten aufatmen, nicht dafür verantwortlich zu sein, dass eventuelle Eier auskühlten. Weiter ging es Richtung Troia, allerdings bogen wir natürlich nochmals ab und besuchten einen nahe gelegenen Strand. Das Wetter war bombe, es war warm und sonnig…und ein kleiner Strandwalk war einfach nur schön.
Es gab lauter minikleine Muscheln dort, nichtmal 1cm lang. Ich sammelte viele Muschelschalen, um damit später etwas zu basteln. Dazu lief ich gebückt ewig lang hin und her, bis Vera meinte: „Du…wir müssen langsam mal!“ Ich schaute hoch und entdeckte die komplette Truppe im Schatten des noch geschlossenen Touristenhäuschens. Hoppala! Aber SEHR nett, dass sich keiner beschwert oder gedrängelt hatte. Danke! :umarm: Ich hatte einfach die Zeit vergessen beim Suchen. Als wir in Troia ankamen, glich mein Gesicht von der Länge her einer ausgewachsenen Zucchini. WAS bitte war das denn… Das ganze Gebiet sah aus wie eine Rentnerzuchtanlage. Seltsame Bauten, sehr „deutsch“ gehalten, verkehrsberuhigt, Geschäfte, Golfplatz…und total zugebaut. Ach du jemine. Wir parkten am „Strand“…einem kleinen Sandhaufen mit etwas Wasser, es war nur ein Meeresarm, gegenüber ein Kraftwerk…sehr malerisch. Der komplette Strand- und Dünenbereich quasi gesperrt, man musste über Stege gehen, die erhöht lagen und mit Rampen versehen waren, denn das ganze Gebiet war Rollstuhlgeeignet. Mir rutschte spontan heraus: „Die meisten Baggerseen sehen schöner aus!“ Allerdings gab es doch einige, die meinten, für Rentner sei das doch hier gut. Alles gut organisiert und sicher…dazu eben eine Badegelegenheit, die es sonst an der eher wilden Westküste eher nicht gebe. Trotzdem. Ich würde mich lieber daheim in die Badewanne legen als dort auch nur nen Tag zu verbringen! Wir liefen trotzdem den Steg mal lang, um zu sehen, was da noch kam. Fotos gemacht habe ich null, ich war voll contra. :lol: Am Ende des Steges stand ein großes Gebäude. Ich las: „Ähm….Inocasinoca????“ ![]() → Bild in der Galerie Seltsam…was war das denn. Dann des Rätsels Lösung: ![]() → Bild in der Galerie ;) Was machen die auch so ein „Spruchband“, das dann falsch um die Ecke läuft…eieiei. Auch da wieder Luxusrentnerwohnungen, an einem Hafen mit Segelbooten und kleinen Yachten gelegen. Ich fotografierte lediglich die coolen Balkone, auf den Rest hatte ich keinen Bock. :D
Ich gab den Staffelstab an Obi und Pelle ab, die meinten, in der Nähe sei eine tolle Stelle mit Fischerstegen, die sehenswert sei. „Karibisches Flair“ hatten sie es genannt und so fuhr das Auto von ihnen vor und wir hinterher. Und jawoll! DAS war was Sehenswertes! Überall alte Boote, altes Holz, wackelige Stege, alles krumm und schief, mit einer „gewundenen Eingangspforte“, man hatte echt das Gefühl, an der Südsee zu sein. ![]() → Bild in der Galerie Ich zeige sie euch einfach mal am Stück. Ich fand diese Stelle unglaublich klasse und es versöhnte mich eindeutig mit der vorigen Pleite. Toll, wie die Fischer hier improvisierten und flickten…und irgendwie hielt alles! Es vertrieb uns auch keiner von dem Terrain, wir wurden zwar beäugt, aber nicht böse oder skeptisch. Allerdings sind wir ja auch voll liebe Menschen. :mrgreen: Hunger!! Diesmal wollten wir auch nicht so spät erst nach Essen suchen, dass alle Restaurants schon wieder geschlossen waren. Ich hatte auf dem Weg zu den Stegen etwas am Straßenrand gesehen und wir fuhren dorthin zurück, parkten und fielen in das Lokal ein. Ach, tat das gut, mal für einen Moment auf der Terrasse im Schatten zu sitzen. Auch hier wieder der typisch sandfarbene kleine Hund, der schnuppernd an alle Hände und Knie kam. Ich wollte gerne Octopus essen, las aber dann bei dem Namen „/tinta“. Ähm…hä? Wie…mit Tinte? Ich fragte nach. Ja, der sei mit Tinte. Ok, ich bin zwar ausprobierfreudig, aber ich weiß nicht…Tinte…och neee…. Vera und ich bestellten dann gebratenen Tintenfisch (ohne Tinte) und da kommen nicht wie bei uns Tintenfischringe, da kommen richtige schöne Stückchen, weich und saftig…mjammi! Einige taten es uns nach, andere bestellten Fisch oder Fleisch…und Volker, der neben mir saß, bekam einen kleinen Teller Krabben. Die waren aber noch nicht gepult. „Och nee….“ Volker machte ein langes Gesicht und fing an, sich sein Essen mühevoll zu erarbeiten. Dann kam ein großer Teller lecker aussehendes Fleisch. Irgendwie war das aber niemandem zuzuordnen. Tom: „Volker…bist du dir sicher, dass du das Richtige hast?? Denn eigentlich hatte ICH Krabben bestellt…und die habe ich bisher immer noch nicht.“ Voker: „Äh…was?? Oh….“ Der Tisch brüllte vor Lachen. Wie konnte es denn passieren, dass man Fleisch mit so etwas verwechselte? Volker mit leicht gerötetem Kopf: „Naja…ich dachte, ich hätte bei der Bestellung einen Fehler gemacht und wollte halt jetzt dafür geradestehen…“ Er hielt seine angefangene Portion Tom hin: „Willste….?“ Tom wollte eine eigene. Eine neue. Eine volle. :D Bekam er auch. Die anderen Krabben blieben bei Volker als „Vorspeise“ sozusagen. Und als Entschuldigung bekam Tom sogar noch einen zweiten Teller dazu. :lol: Jetzt hatten wir DREI Teller nicht gepulte Krabben und alle am Tisch halfen mit, diese zu vertilgen. Als wir dann satt und zufrieden waren, zogen wir weiter. Vera meinte beim Gehen nur: „Du…sei froh, dass wir den Octopus nicht genommen haben. Ich habe gerade mal auf einen Teller geguckt…der ist total schwarz verschlammt!“ Uääääh….da hieß es also in Zukunft wirklich Obacht, wenn da stand /tinta! Alcacer Do Sal war ein Zwischenziel und wir machten uns auf den Weg dorthin. Als wir auf der Landstraße waren, sahen wir eine geniale Brücke und überlegten, ob man da auch Bilder machen konnte. Drunter durch gefahren, sahen wir linkerhand wirklich schöne Landschaft, die die Brücke durchzog. Also machten wir Kehrt (mit vier Wagen nicht so GANZ einfach) und fuhren zurück. Leider verpasste ich, die ich vorfuhr, den kleinen Feldweg, so dass wir NOCHmal drehen mussten. Mei, das war aber auch schwierig. Netterweise kennen mich ja alle schon und so eine Aktion weckt nur ein müdes Lächeln. :lol: Allerdings sollte das Lächeln dann doch noch gefrieren, denn der Feldweg wurde immer sandiger und sandiger. Von hinten kam schon ein sanftes „Du…so laaaangsam fühlen wir uns unwohl mit der Bodenbeschaffenheit…“ Doch ich war ja schon ein Stück weiter und beruhigte die Gruppe: „Wir parken da vorne, bis dorthin gibt es immer noch Vegetation für die Reifen!“ So war das auch, aber man musste sehr genau lenken, dass die Räder nicht durchdrehten und stecken blieben. Alle Autos schafften das, wir parkten sie extra tief im Gras, um auch den Weg frei zu halten (sah nach landwirtschaftlichem Verkehr aus) und wanderten los, Richtung Brücke. Dieses ganze Gebiet war ein großes Flussdelta, das wussten wir. Überall also Wasser und Seen, Schilf, Wege und Stege…und da, wo wir angehalten hatten, erstreckte sich auch eine schöne Landschaft, die von der Brücke malerisch überspannt wurde.
„Da!!!! EIN FLAMINGO!!!“ Wo????? Achja, tatsächlich, da stand ein Flamingo, inmitten von kleineren weißen Vögeln, die sich teils als Möwen, teils als Kuhreiher enttarnten. Alles knipste dieses eine Ding, weil wir froh und stolz waren, einen zu sehen. Ich knipste auch nebenan eine Wasserstelle, weil es da schön aussah und zu Hause am Rechner sah ich: DAS waren ALLES Flamingos!! :lol: Dort hatte ich das nicht erkannt, sonst hätte ich natürlich allen Bescheid gesagt. ![]() → Bild in der Galerie In 100% leider grottig, aber man kann sie gut erkennen. =) ![]() → Bild in der Galerie Anfangs war ein Güterzug über die Brücke gefahren, ein wenig später noch einer…das sah toll aus! Olaf, der ein Zugfan ist, wollte gerne noch einen Zug abwarten und auch wir hätten gerne noch so etwas Buntes auf der Brücke gehabt. Aber natürlich, wie das immer so ist, hatten sich alle Züge irgendwo versammelt und warteten versteckt und verstohlen kichernd irgendwo hinter Schuppen, Hallen und Häusern, Büschen oder Bäumen…Hauptsache, sie fuhren nicht jetzt gerade über die Brücke. Sie hatten damit Erfolg, so dass wir irgendwann den Wunsch begruben und Richtung Autos zurück liefen. Als endlich alles mögliche an Vegetation die Sicht auf die Brücke verdeckte, hörten wir den typischen Klang von Rädern auf Schienen… und der Wunsch, dem Zug voll eins in die Fress…ähm…also dem Zug zu erklären, wie blöd man das jetzt fand, war übermächtig. An den Autos angekommen, stellten wir fest, dass sich nicht nur Züge prima verstecken konnten, sondern auch Tims. Tim war nirgends aufzutreiben und da er zu der mittlerweile sehr kleinen Isch-‚abe-gar-kein-Handy“-Fraktion gehörte, war es auch sinnfrei, ihn anzurufen. Eva meinte, wir sollten ruhig schon fahren, da das nächste Ziel ja klar sei, aber irgendwie wollten wir sie nicht da alleine stehen lassen und warteten alle. Die Mücken warteten mit uns. Nach einer Weile kam er begeistert angestapft. Er hatte Flamingos gefunden, zu denen er über Gräben hüpfen und durch Wasser waten musste, aber er hatte sie gesehen. Da wusste ich noch nicht, dass ich ebenfalls welche auf Chip hatte und war ziemlich traurig, dass uns diese Möglichkeit nicht gegeben war. Aber so abenteuerlich wollte ich es dann doch nicht haben. Wir fuhren wieder los und der Qashqai von Stefan, Volker und Olaf blieb fast im tiefen Sand stecken. Aber Stefan ist ein guter Fahrer, behielt die Nerven und setzte das Auto mit sanftem Gas wieder auf festeren Boden. Wir hatten uns schon freischaufeln und anschieben sehen. :D Bei Alcacer angekommen, kreiselten wir erst wild umher, ohne wirklichen Plan und schmiedeten dann auf einem Parkplatz einen. Erst tanken, dann Naturreservat. Alcacer empfanden wir jetzt nicht als so wichtig, wie fast immer, wenn wir Natur gegen Städte abwogen. :D Nach einer erfolgreichen Tankprozedur fuhren wir weiter gen Flussdelta und fuhren dann irgendwann ab, in enge Straßen und Sträßchen, um noch engere Kurven…so wie das Navi uns führte, dem wir ein Ziel gesetzt hatten. Als wir dort ankamen, stellten wir aber alle fest: „Dat war nüscht.“ Nunja, die Pleite von morgens setzte sich einfach noch ein wenig fort. Es war nett da, aber diese Naturplätze waren fast besser vom Flugzeug aus zu betrachten, von unten sah man quasi nix. Allerdings gab es da ein uraltes Bauernhaus, davor Menschen, die zusammen sicher grob geschätzt 1000 Jahre alt waren. Omis und Opis…total süß!! Ich traue mich bei so etwas ja nie abzudrücken, aber vielleicht hat ja jemand? Ich knipste den leeren „Hafen“: ![]() → Bild in der Galerie Und sah eine kleine Katze, sie sich an den Ankertauen rieb: ![]() → Bild in der Galerie Und eine Henne hatte gerade Küken…soooo süß! ![]() → Bild in der Galerie …und die Katze fand sie wohl auch recht süß… ![]() → Bild in der Galerie …und ich war schon auf dem Sprung, der Katze etwas an den Hintern zu werfen, sollte sie den Kleinen auch nur zu nahe kommen. Aber die Katze war eine SEHR nette Katze und ließ die kleine Geflügeltruppe komplett in Ruhe. Vielleicht war sie auch nur schon satt von den Geschwisterchen… :cry: :lol: Nein, wir gehen einfach davon aus, dass sie eine SEHR nette Katze war und ist. Ansonsten wollten wir da nicht länger bleiben, da man wahrscheinlich sehr lange in die Schilfgebiete laufen musste und ansitzen, um überhaupt irgendwas zu sehen. Auch wenn der eine Opi Vera sehr enthusiastisch erklärte, was er da anpflanzte und…ich glaube, er wollte uns entweder zeigen, dass da drin auch noch Küken waren oder uns etwas verkaufen, keine Ahnung. :D Auf jeden Fall wendeten wir die Wagen und fuhren wieder nach Alcacer zurück, wo wir die Abendstimmung mitnehmen wollten. Ich war frustriert, für mich war das keine Stelle für einen Abend, ich wollte lieber Natur…aber die gab es in keiner für uns befriedigenden Art und Weise dort, wo wir gerade waren, also begnügte ich mich mit der Notlösung. Und netterweise gab es dann dort zwei malerische Bötchen und einen weit entfernten Reiher, die mir den Abend dann doch noch versüßten.
Da wir uns irgendwie nicht richtig abgesprochen hatten, wann wir uns wieder treffen wollten, fuhren wir dann getrennt nach Hause. Dort fotografierte ich schnell noch unsere Burg ein weiteres Mal ![]() → Bild in der Galerie und dann warteten wir, bis die Anderen auch da waren und machten uns über Portys extrem leckeres Kesselgulasch her! Soooo fein… Danach gab es wieder viel für die Leber! So gelang mir abends eine wichtige Erkenntnis: „Drei Ports sind einer zu viel….aber nur in den Knien!!“ ;) |
Boah Dana, jetzt gibst Du aber Gas ! Ich bin noch nicht ganz soweit aber ich versuche jedenfalls zeitnah anzuschließen.
Den Reiher, den du da in der Abendsonne beim Vesper eingefangen hast, der kommt nachher nochmal beim Mittagessen. Dein Blick für Formen und Linien ist wieder genial. Und die Bilder mit den Fischerhütten gefallen mir fast noch ein bisschen besser. Herrlich dein Bericht und deine Bilder! |
Donnerstag: Auf in den Norden! Nichts Besonderes kann auch mal ganz schön besonders sein.
Der vorletzte Ausflugstag war also angebrochen und wir wollten heute wie die anderen Autoteams auch den Norden erkunden. Petras Steinzeithöhlentour, die wir eigentlich unternehmen wollten, hatte sich zerschlagen und so machten wir uns auf zum Rio Sado. Rund um die Mündung dieses Flusses in den Atlantik sollte sich ein großes Naturschutzgebiet befinden in dem sich neben allerlei Wasservögeln mit etwas Glück auch Süßwasserdelfine beobachten lassen sollten. Unser Autoteam hatte jedoch auf Getier jeglicher Couleur nicht so die richtige Lust und so machten wir uns auf, eine Stadt am Rio Sado zu besuchen, die sich Alcácer do Sal nannte. Man gelangte auf Landstraßen dorthin von denen eine kilometerlang schnurgerade verlief und wohl vor dem Bau der Autobahn die Fernverkehrsstraße war. Jedenfalls war die Straße in einem entsprechenden Zustand und zahlreiche LKWs sparten sich die Autobahnmaut und befuhren dieses Teilstück. In Alcácer do Sal angekommen wollten wir die weithin sichtbare, und in Städten dieser Region wohl obligatorische Burg besuchen. Wir steuerten unser Auto deshalb auch gleich in Richtung höchster Erhebung des Ortes und parkten unterhalb des Burghügels. Statt die Straße hochzugehen folgten wir Trampelpfaden, die sich ebenfalls den Hang hochschlängelten. Vorbei an dicken Kakteen, Mauerresten und einer Kirche ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie erreichten wir tatsächlich ein Gebäude, das einer Burg ähnelte. Darin war ein Museum untergebracht und wir konnten nicht widerstehen, es zu besuchen. (Ja es gab eine Toilette). Wir wurden nach Bezahlen des Eintritts erst einmal in einem Kinoraum geführt und erhielten eine filmische Einführung in englischer Sprache. Wir erfuhren, dass hier schon in der Steinzeit Menschen siedelten die ursprünglich aus dem Norden aus Galizien kamen. Alle möglichen germanischen, griechischen, römischen und später arabischen Stämme hatten sich hier herumgetrieben und Stadt und Region ihren Stempel aufgedrückt. Bodenschätze und das, in der Nähe gewonnene Salz hatten für Reichtum gesorgt und die Menschen zum Bleiben veranlasst. Nach dem Film führte uns ein Rundgang von einem Fundstück zum Nächsten. Ausgegrabene mauern konnte man hier ebenso besichtigen wie Gebrauchsgegenstände, ![]() → Bild in der Galerie Münzen und Schmuckstücke verschiedener Epochen. Es war sehr interessant und wir durften auch fotografieren. Ohne Blitz versteht sich. Außerhalb des Museums hatte man auch eine tolle Aussicht über die Gegend. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Nachdem wir unseren kulturellen Wissensdurst gestillt hatten, war es jetzt aber Zeit, uns um unser leibliches Wohl zu kümmern. Essen wollten wir zwar nichts, aber gegen einen gemütlichen Cafébesuch an der Promenade am Flussufer war ja nichts einzuwenden. Also Auto umgeparkt und dann fanden wir auch schnell ein gemütliches Café unter Bäumen mit schattigen Plätzen. Nachdem wir uns gestärkt hatten machten wir uns auf, die Stadt zu entdecken. Wir stellten schnell fest, dass Alcácer do Sal nichts Besonderes zu bieten hatte. Die typischen portugiesischen Häuser, teilweise mit Kacheln verkleidet, ein paar enge Gässchen und Treppen. Trotzdem hatte der Ort etwas. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Eine, von der EU geförderte Fußgängerbrücke über den Sado lockte zum Fotografieren und danach gingen wir am, der Stadt gegenüberliegenden Ufer entlang zur nächsten Straßenbrücke. Unterwegs fanden wir einige Senioren-Bewegungsgeräte und Michael und Andreas ertüchtigten sich gleich. Wie? Warum ich nicht? Ich sagte doch: SENIOREN-Bewegungsgeräte! Die Straßenbrücke, über die wir schon vorher in die Stadt fuhren, war eine Hebebrücke und technisch ganz interessant. Ob das Ding noch funktionstüchtig war und ob es das sein musste, war nicht herauszubringen aber es gab fotografisch doch ein bisschen was her. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Genau wie die „Skyline“ von Alcácer do Sal, die sich von dieser Uferseite natürlich besonders gut ablichten ließ. Die Stadt selbst war ziemlich ausgestorben, was sicher auch an der Mittagszeit und am Sonnenschein und der damit verbundenen, hohen Temperatur lag. Aber das ist im Süden ja meistens so. Um die Mittagszeit stiefeln nur Touris durch die Städte. Trotzdem fanden wir einige schöne Motive und bannten die auch auf unsere Speicherkarten. Irgendwie war das Städtchen halt doch besonders. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann war es auch schon Zeit, wieder zurück zu fahren. Michael hatte heute Kochdienst und Andreas und ich natürlich zugesagt, die niederen Küchenarbeiten zu übernehmen. Vorher mussten wir ja noch einkaufen. Wir wussten ja noch nicht einmal, wo in Santiago do Cacém der Supermarkt war. Also zurück auf die schnurgerade Straße und zurück zum Ausgangspunkt Es gab mehrere Supermärkte in Santiago. Wir kannten keinen davon, wussten aber, dass es einen Intermarche, einen Aldi (Ja den gibt’s da tatsächlich) und einen Continente gab. Den letzteren fanden wir zuerst und sahen dann, dass die anderen beiden in Steinwurfweite davon weg lagen. Michael wollte Kesselgulasch machen und wir kauften also Fleisch, Zwiebeln, Kartoffeln und ein paar Gewürze ein. Für den Eigenbedarf kamen noch ein, zwei Flaschen Portwein und ein paar Süßigkeiten dazu. (Hab ich schon erwähnt, dass man in Portugal super leckere süße Teilchen bekommt?) Andreas kümmerte sich um die Kartoffeln und ich schälte und schnitt die Zwiebeln. Am Pool in der späten Nachmittagssonne ist das gar nicht so schlimm. Nachdem alles auf dem Feuer war, hatten wir ja genügend zeit bis das Gulasch durchgezogen war. Zeit für ein Gläschen Port und ein par Sonnenstrahlen am Pool. Die Schwalben, die noch immer fleißig im Flug Wasser tankten, faszinierten mich noch immer. Achja, Michael hat für sein Gulasch ganz schön viel Lob bekommen und der Topf war abends ratzeputz leergefuttert. Und das lag nicht daran, dass wir zu wenig gekocht hatten. Eigentlich ist Kesselgulasch ja auch nichts Besonderes, aber Michael hat was Besonderes draus gemacht. |
Dana, sehr schöne Storchenbilder. Die Bilder von den alten Booten und Stegen gefallen mir auch sehr gut. Und die Balkone aus Troia.
Beim Lesen des Berichts musste ich wieder einige Male schmunzeln. Besonders an der Stelle mit den ungepulten Krabben :) Aber lecker waren sie schon. Jens, ganz tolle Ansichten von Alcácer do Sal. Danke für deine Bilder und den Bericht. Wäre ich nicht so eingeschränkt in meiner Mobilität gewesen, wäre ich sicher auch noch ein wenig dort herumgelaufen. Meine paar Bilder vom 06.04. Besuch bei Familie Storch
Hier ist schon besetzt ![]() → Bild in der Galerie
Carrasqueira (38°24'45.67"N, 8°45'24.11"W)
Brücke mit buntem Zug ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Alcácer do Sal (oder Alka Selzer, wie ich es nannte)
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Tom das sind ja super Bilder von den "Adebar Airlines" und der "Neuen Efigenie"
Alcácer do Sal sieht in der Abendsonne gleich ganz anders aus wie in der gleisenden Mittagssonne. Die Geduld, auf einen Zug an der Brücke zu warten, hatten wir natürlich nicht. |
Ich habe gerade die Zeit gehabt, mal ganz in Ruhe beide Berichte zu lesen und die Bilder zu gucken.
Jens, du schreibst echt schön! Macht Spaß zu lesen und die Bilder sind ein gut gelungenes Beiwerk. Schön auch, dass du dem eigentlich von dir vorher mit "eher unwichtig" betitelten Dingen fotografisch trotzdem Raum gibst. Und das zu Recht! Ich bekomme oft von meiner Mutter gesagt "du bist inzwischen SO abgehoben..." und es fehlen ihr Bilder von völlig normalen Situationen, die aber ihre Berechtigung haben. Das finde ich hier äußerst gelungen! @Tom: deine Storchenbilder sind doch genial, was willst denn. :D Wunderbar gelungen, mit tollen "Choreos". Auch sonst empfinde ich deine Bilder dieses Jahr als stärker als zb letztes Jahr. Schön! |
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