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turboengine 03.05.2012 13:13

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1313033)
...ausreicht per RAW post-processing die Schatten zu öffnen (ich mach das in Aperture). ... Da erscheint es mir jetzt nicht abwegig, dass man bei den NEX auf sowas einfach auch mal verzichtet. Sozusagen das "optische Laufwerk" der modernen Kamera ;)

Sehr schön. Aber was schätzt Du, welcher Anteil der Systemkamernutzer gerade der Einsteigerliga (die NEX7 hat einen Blitz) einen RAW-Workflow haben?

Meine Schätzung: 2%.

Neonsquare 03.05.2012 14:13

@turboengine
Und was schätzt Du wieviele der 98% Einsteiger ohne RAW-Workflow sich überhaupt einen Kopf darum machen? Die kriegen dann eben suboptimale Bilder bis sie sich ausreichend beschäftigt haben was sie dagegen tun können (Alternativen zu meinem Vorschlag: DRO, oder schlicht "Licht suchen"). Arg viel schlimmer als Einsteigerfotos, die mit dem Funzelblitz plattgemacht wurden geht es fast nicht; vielleicht noch die Variante ohne Blitz, aber mit falschem Weißabgleich, 1-2EV Unterbelichtung und Fokuspunkt auf dem Zaun im Hintergrund.

Gruß,
[neon]

WB-Joe 03.05.2012 16:59

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1313071)
Sehr schön. Aber was schätzt Du, welcher Anteil der Systemkamernutzer gerade der Einsteigerliga (die NEX7 hat einen Blitz) einen RAW-Workflow haben?

Meine Schätzung: 2%.

Und was schätzt du wieviele Profis in RAW fotografieren?

Systemwechsel 03.05.2012 17:34

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 1313002)
Ich habe Canon nirgendwo Misswirtschaft unterstellt. Ich glaube, sie verpennen eine wesentliche Entwicklung. Was auch leicht wirtschaftliche Folgen haben kann. Auch Marktführerschaft kann man einbüßen. DU hingegen scheinst überzeugt zu sein, dass die völlige Abwesenheit Canons in diesem Marktsegment auf weisen wirtschaftlichen Ratschluss zurückzuführen ist. Das halte ich für unreflektiert.;)

Sie warten ab, wie sich andere eine blutige Nase holen. Pentax, Sony, Nikon...
Zitat:


Wer sagt, dass Sony alles richtig macht? Aber toll, dass an deine "Canon-Kompakten" alles Blitze passen. Wie groß sind da noch mal die Sensoren? Kann man da auch Objektive wechseln? Das Freistellungspotential dieser Kameras überzeugt sicherlich insbesondere den ambitionierten Fotofreund ungemein.
Es geht nicht darum dass die Kompakte die DSLR ersetzt. Zum Freistellen nehm ich ein Objektiv mit entsprechend großer Eintrittspupille. Da ist es dann egal, wie groß oder klein der Body ist. Entscheident ist, dass ich an der Kompakten und den DSLR die gleichen Blitzgeräte verwenden kann. Bei Sony passen die Nex-Blitzer nicht mal an die Nex-7, geschweige denn an die Alphas. Und wie sieht's bei den kompakten Sonys aus?
Zitat:

Entschuldige meinen Sarkasmus, ist nicht böse gemeint, aber Du hast schon eine recht eindimensionale Einschätzung dieser Angelegenheit.
Eher nicht. Ich schau mir halt an was wirklich nützlich ist oder einfach nur Spielzeug.
Zitat:

Eben: ... Ich , mir reicht, ich habe...
Genau. Ich richte mich nicht nach irgendwelchen Modeströmungen, nur weil sie gerade chic sind, sondern bin am langfristig einsetzbaren System interessiert.
Zitat:

Das ist ja auch alles legitim und o.k.
Ich bin auch noch mit DSLR und großem Gepäck unterwegs, weil mir das reicht und ich gewisse Einschränkungen auch nicht hinnehmen möchte. Aber tu doch nicht so, als wäre es ein überlegenes Marketingkonzept von Canon, auf diesem Sektor abwesend zu sein.
Noch mal: was bringt es dem Benutzer, wenn er an einem Riesenobjektiv eine superkompakte Nex anflanscht? Das Ding ist genau so schlecht zu verstauen wie eine APS-C DSLR, die dazu billiger und komplett ausgestattet ist (Sucher, Blitz etc).
Zitat:

Und die NEXe als "völlig unausgegorenes" hinzustellen halte ich auch für die Übertreibung des Jahrzehnts.
Es gibt keine Möglichkeit, die Alpha-Blitzgeräte zu nutzen, weder per Adapter noch drahtlos. Sucher und Blitz gleichzeitig gehen auch nicht. Asl was würdest du dieses Konzept denn bezeichnen?
Zitat:

Ich kenne einige Leute, die von Kompakten auf Systemkameras umgestiegen sind (auch auf NEXe) und begeistert sind über die Möglichkeiten und die Bildqualität. Sicher gibt es da Baustellen. Das wird keiner ernsthaft bestreiten.
Deine Stellungnahmen zu dem Thema lassen für mich jedenfalls inzwischen einiges an Realitätsbezogenheit vermissen.
Nein, ich sehe das sehr, sehr realistisch: Für ein "modisches" Kameradesign, aus der Not der wegbrechenden Umsätze bei DSLR geboren, opfert man Funktionalität.

---------- Post added 03.05.2012 at 17:39 ----------

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 1313023)
Ja, bei der G 1X. Alle anderen haben diese "Winzsensoren". Und die Möglichkeit, Objektive zu wechseln hat man bei der G 1X auch nicht, was die Verwendung sher einschränkt. Von kompakt kann bei der G-Serie auch nicht wirklich die Rede sein.

Man kann sie in die Jackentasche stecken. mach das mal mit einer Nex und entsprechendem Objektiv.
Zitat:

Ich halte die G-Serie von Canon für gut, die G1X ehrlich für eine tolle Kamera. Für den, dem das reicht, superklasse. Aber ein Ersatz für ein kompaktes System, ob es NEX oder PEN oder wie auch immer heißt mal außen vor, taugt auch die G 1X m.E. nicht.
Das Problem ist, dass die Nexe kein System haben! Wechseloptik reicht nicht, alle Komponenten müssen sich uneingeschränkt kombinieren lassen.
Zitat:

Sicher: In ein paar Jahren wissen wir mehr. In der Zwischenzeit kann man das auch diskutieren.
Die NEX als unausgegorenen fehldesignten Kram hinzustellen und gleichzeitig Canons Abstinenz im Systemkamerasektor zu preisen, weil sie nicht im eigenen SLR-Revier wildern wollen, bleibt nach meiner bescheidenen Meinung absoluter Unfug.
Aber wie Du sagst: Wir werden sehen.
Jo. Dieser "Unfug" hat weder Umsatz noch markanteil geschadet. Kann also nicht ganz falsch gewesen sein.

---------- Post added 03.05.2012 at 17:42 ----------

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1312954)
Eine NEX-7 als "etwas völlig Unausgegorenes" zu bezeichnen ist schon eine recht interessante Aussage. Ich mag das Ding, es fasst sich gut an und liefert solide Ergebnisse. Der Preis ist hoch aber o.k.. Letztlich bleibt ein gutes Gefühl mit einem völlig unausgegorenem Fotogerät tolle Bilder machen zu können. Meine Ansprüche an die Fotografie sind allerdings auch recht gering. :mrgreen: ;)

Das lachhaft und unausgegoren bezog sich auf alles unterhalb der Nex-7.

---------- Post added 03.05.2012 at 17:48 ----------

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1313033)
Ich habe keine NEX, aber ich verzichte eigentlich seit längerem zum Großteil auf ein Aufhellblitzen bei Tageslicht. Ich habe einfach festgestellt, dass es bei den heutigen Sensoren ausreicht per RAW post-processing die Schatten zu öffnen (ich mach das in Aperture). Bei aufwändigeren Fotos nutze ich lieber Reflektoren. Aufhellblitzen am Tag benötige ich so eigentlich nur noch für die Fälle, dass der Dynamikumfang der Szene derartig hoch ist, dass ich den Vordergrund gegenüber dem zu hellen Hintergrund massiv beleuchten muss. Dafür benutze ich allerdings keine eingebauten Blitzfunzeln - deren Leistung ist eigentlich für fast alles Sinnvolle zu mickrig. Da erscheint es mir jetzt nicht abwegig, dass man bei den NEX auf sowas einfach auch mal verzichtet. Sozusagen das "optische Laufwerk" der modernen Kamera ;).

Ja, und weil die eingebauten Blitze eh zu mickrig wären, bietet man auch keine leistungsstarken externe Blitzgeräte an. Ist praktisch, weil man HSS dann auch nicht unterstützen muss. System Sony... Und dass Raw-Bearbeitung eine anständige Ausleuchtung erssetzen kann, fällt bei mir in die Rubrik "Märchen".

staflo 03.05.2012 18:02

Amüsantes Thema :)

der_isch 03.05.2012 18:15

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1313154)
.......".

hast du schon mal über einen Systemwechsel und einen Wechsel in ein anderes Forum nachgedacht?

mrieglhofer 03.05.2012 18:21

Na ja, wenn ich mir anschaue, dass ich mit der Canon S90 bei >1/1000 mit einem Slave ein Zimmer mit indirektem Blitz so ausleuchten kann, dass draußen die Landschaft in der Sonne ordentlich aussieht, dann würde ich mir das gerne mal mit Raw und hochgezogen anschauen. Und dank der Synchronzeiten der NEXen ist mit dem normalen Slave auch nicht ganz so lustig.
Also wenn schon Systemkamera, dann auch alle Blitzgeräte inklusive HSS. Dann wirds eine runde Sache.

Unabhängig davon gibt es Leute, bei denen dies optimal zu ihrer Form der Fotografie passt. Ich kanns mir nicht vorstellen. Die interessante Fotos brauchen für Qualität Lichtstärke, brauchen ein ordentliches Weitwinkel oder Tele und da ist halt der Trumpf der Kompaktheit gleich dahin. Und wenn ich mich da einschränke, dann langt mir die Kompakte auch. Weil die Bilder werden eh nicht größer als A3 aufgezogen.

goethe 03.05.2012 19:33

Systemwechsel
 
Die Produktionszyklen werden immer kürzer. Überteuerte Kameratechnik entlarvt sich oftmals als Computerschrott. Anstatt hochwertige, kostenintensive Mechanik in der Premiumklasse mit einzubauen, geht der Trend auch dort nur noch zu Plastikelektronik. Die Mittelschichten brechen weg und mit ihnen bezahlbare Produkte mit akzeptablen Gegenwert. Stattdessen für den Massenmarkt Wegwerf-Produkte aus Südostasien, Indien und auf der ewigen Suche nach nochmals kostengünstigeren Produktionsstandorten. Das Hochpreissegment wird nur noch wenigen vorenthalten bleiben. Trotzdem wird auch dieser Markt meilenweit von einstigen Qualitäts-Produkten
wie beispielsweise der Minolta-MC-Objektiven mit Leica Schneckengang und dergleichen weit entfernt bleiben.
Und eine Nikon D800 mit A-Mount-System wird es niemals geben.
Ein Systemwechsel wäre nach meiner Einschätzung sinnlos, weil oben beschriebene Entwicklungen sich Markenübergreifend darstellen.
Und bei Nikon oder "Canone" angekommen, würde ich besonders meine vier Minolta >G< Objektive vermissen, darunter das 2.8/200mm. Von den Zeissen 2.8/16-35mm, 1.8/135, sowie dem 70-400mm G (außer dem bescheidenen Silberfarbton) würde ich mich ebenfalls nicht trennen wollen.
Klaus

mrieglhofer 03.05.2012 20:10

Du schreibst mir von der Seele. Nur die Lösung ist offen.

Wir wissen, dass nur mehr Low End und High End eine Zukunft hat. High End, koste es was es wolle, aber dafür exklusiv und durchaus gut. Sieht sich sony beim iPAD3?
Über den Rest breite ich den Mantel des Schweigens.

Ich stelle mir die Frage jetzt mal nicht mehr, da ich beschlossen habe, nicht mehr viel zu investieren. Die Kameras reichen für die nächsten 10 Jahre, die Qualität bis A2 oder A1. Warum soll ich da mitziehen? Geht eine kaputt, kaufe ich mir halt eine Gebrauchte und fotografiere einfach. Warum soll ich eine Entwicklung finanzieren und mich dann aufregen, dass jährlich neuer Computerschrott ohne Mehrwertproduziert wird.
Für mich als Altminoltianer war die D7D ein Geschenk und die A850 mehr als erträumt. Alles passt zusammen und dafür bin ich Sony dankbar. Aber jetzt trennen sich halt unsere Wege.

Neonsquare 03.05.2012 20:33

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1313201)
Na ja, wenn ich mir anschaue, dass ich mit der Canon S90 bei >1/1000 mit einem Slave ein Zimmer mit indirektem Blitz so ausleuchten kann, dass draußen die Landschaft in der Sonne ordentlich aussieht, dann würde ich mir das gerne mal mit Raw und hochgezogen anschauen.

So wird einem wieder das Wort im Mund rumgedreht! :lol:

Es ging um den Fall eines leichten Aufhellblitzes im Freien bei Sonne - also vor allem um unschönen Schattenfall in z. B. Gesichtern zu vermeiden. Da reicht tatsächlich meistens eine Nachbearbeitung der Schatten bei ansonsten korrekter und ausreichender Belichtung. Für aufwändigere Sachen erzielt man mit einem Reflektor ebenfalls in solchen Fällen bessere Ergebnisse als mit Aufhellblitzen. Ansonsten arbeite ich auch gerne mit Funkauslösern und diversen manuell angesteuerten Systemblitzen. Selbst das würde mit dem ISO-Hotshoe-Adapter mit den kleinen NEX bestimmt auch gehen. Ich habe dies erwähnt, weil Systemwechsel wie immer die Weisheit mit Schaufeln gefressen hat und für derartige Anwendungsfälle wohl gezwungenermaßen eine Miniblitzfunzel benötigt. Der Arme.


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